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Werden Filme und Filmtrailer immer schneller?
… ja, 'türlich!slashCAM hat geschrieben:Werden Filme und Filmtrailer immer schneller?
Haha! Deine Übersetzung von "Multitasking" gefällt mir!k_munic hat geschrieben:… ja, 'türlich!slashCAM hat geschrieben:Werden Filme und Filmtrailer immer schneller?
Mutli-tasking wird doch allen Ernstes als positive Qualität gesehen.
Früher™ nannte man das "kann sich nicht aufs Wesentliche konzentrieren". ^_^
Ich bevorzuge das langsamer älter werden ;)k_munic hat geschrieben:… das ist das Schöne am älter werden - das langsamer werden ;)
Mit den Augen der Zeitgenossen zu sehen will gelernt sein. Vielleicht kann sich der eine oder andere noch an die Wirkung des ersten Sehens von Terminator erinnern.ChillClip hat geschrieben:Zum Schnittrhythmus an sich: ich stelle auch immer wieder fest, wenn ältere Filme, die ich mal supersensationell fand heute angucke, dass ich mich dermaßen dabei langweile, dass ich sie häufig gar nicht mehr zu Ende gucke. So gings mir z.B. schon vor vielen Jahren, als Terminator (1) auf DVD rauskam. Hatte den als wesentlich actionreicher in Erinnerung (hatte ihn seinerzeit im Kino gesehen). Auf DVD dann konnte ich den kaum bis zu Ende ansehen, so langweilig zieht sich da alles in die Länge. Die meisten Klassiker aus meiner Jugendzeit kann ich heute nur noch aus nostalgischen Gründen angucken - weder die Umsetzung, noch der Inhalt, noch der Humor, usw. entsprechen meinem heutigen Geschmack.
Wer tausend nach ähnlichem Muster geschnittene Filme gesehen hat, kann mit einer Kurzversion klarkommen. Aber die Länge einer EINSTELLUNG besagt noch nichts über die Kompaktheit der Erzählung. Irre ich mich, oder sind die meisten Genrefilme länger denn je? Wie Tante Jolante, die schneller spricht, nicht, weil sie mehr zu sagen hätte.ChillClip hat geschrieben:Und generell finde ich, dass die Cutter heute im Allgemeinen einen guten Job machen - stellenweise find ich den heutigen Schnitt sogar richtig genial.
Das ist eben der Nachteil des (über-)schnellen Schnitts. Entweder ist der Inhalt schwach und flach oder man ist beim ersten Sehen eines Film derart damit beschäftigt, die Handlung mitzubekommen, dass man danach zum Genießen der Szenerien, des Lichts, der Landschaft den Film nochmal anschauen muss. Wenn man das damit verbindet, ihn dann im O-Ton unsynchronisiert anzuschauen, hat man auch gleich noch einen Zusatznutzen.ChillClip hat geschrieben:Ich bevorzuge das langsamer älter werden ;)k_munic hat geschrieben:… das ist das Schöne am älter werden - das langsamer werden ;)
Was ich aber oft bei vielen Leuten feststelle (z.B. gerade bei Diskussionen mit Freunden über den Film nach dem Kinobesuch), dass sich immer mehr Leute mit schwachen Inhalten zufrieden geben bzw. diese sogar bevorzugen. Vielleicht ist das auch eine Art, von dem "immer schneller", mal innezuhalten und zu regenerieren. Auf die Schauwerte möchte man nicht verzichten, aber möglicherweise dafür auf einen "anstrengenden" Inhalt. Vielleicht ist die Jugend ja doch nicht so hyperaktiv belastbar, wie man ihr gerne unterstellt ;)
ähm ist "Russian Ark" nicht der film ohne Schnitt mit einer durchgehenden Steadycamfahrt?AmateurFilmer hat geschrieben:Habe gestern "Russian Ark" gesehen und war vom Schnitt-Tempo überwältigt.
Ich kann die Kritik zum Kubrick-Trailer nicht nachvollziehen; ist doch erfrischend gemacht. Vom Rest hat man eh schon genug gesehen..
Oh ja, kenne ich.. wer kämpft jetzt noch mal gegen wen? Und wer hat da gerade einen Schlag in die Fr*sse kassiert?beiti hat geschrieben:Da wird dermaßen schnell geschnitten und gewackelt, dass ich auch beim soundsovielten Anschauen nicht kapiert habe, wer da wen verfolgt. (Erst aus dem Gesamtzusammenhang kann man es sich dann zusammenreimen.)
Ja, war natürlich ironisch gemeint.frm hat geschrieben:ähm ist "Russian Ark" nicht der film ohne Schnitt mit einer durchgehenden Steadycamfahrt?
Das wäre Photographie.MLJ hat geschrieben:… Was ist die Aufgabe der Kamera ? Na ? Genau, das wesentliche der Szene richtig einzufangen. ….
Ich weiß nicht, so was wirkt auf mich immer wie eine Technologie Demo von Strada Crane : hier z.b.olja hat geschrieben:8 Minuten
War ja auch nur nen Beispiel, das nicht nach 0,5 Sek geschnitten werden muß ;-). 8 Minuten ist natürlich übertrieben, aber solche Kamfahrten haben doch was, wenn man es überzieht.Frank Glencairn hat geschrieben:Ich weiß nicht, so was wirkt auf mich immer wie eine Technologie Demo von Strada Crane : hier z.b.olja hat geschrieben:8 Minuten
Schon ganz nett, aber ich mag es nicht, wenn sich die Kamera dermaßen in den Vordergrund spielt - ist halt Geschmackssache.
Erste Sahne so was!!!slimanus hat geschrieben: Ein Film der letzten Jahre ist mir sehr in Erinnerung geblieben. Nicht, weil er ein Meisterstück war, sondern weil es Szenen gab, die einfach aufgrund des Schnitts mein Herz haben höher Schlagen lassen: Death Proof von Tarantino.
Da sitzt eine Gruppe von Mädels in einem Diner um einen runden Tisch verteilt und unterhält sich über Autos (wenn ich mich recht erinnere). In der gesamten Szene gibt es überhaupt keinen Schnitt. Die Kamera fährt während des gesamten Dialogs (ca 5 Minuten) immer wieder um den Tisch herum, in wechselnden Richtungen. Mich fasziniert hier nicht nur die präzise Arbeit des DOP, sondern auch der Schauspieler. Hier müssen Text, Einsätze und Kameraausschnitt auf die Sekunde stimmen - für mich eine wahre Meisterleistung!
Einfach eine wohltuende Ausnahme in der heutigen Zeit, auch wenn der Film schon etwa 6 Jahre alt ist, zähle ich ihn zum modernen Kino von heute.
Viele schimpfen ja darüber, dass Tarantino zu einem Mainstream-Regiseur/-Produzent geworden ist. Aber ich liebe ihn einfach dafür, dass er sich trotzdem über so manche Konvention hinwegsetzt. Generell sind die für ihn typischen episch langen Dialoge für mich immer wieder eine Wonne!