max77777 hat geschrieben: Laut Videos finde ich wie gesagt die D5200 besser.
Habt Ihr euch mal die Videos angeschaut? Wie erklärt Ihr euch das?
Vergleiche, die nicht unter denselben Bedingungen von denselben Leuten erstellt wurden, sind
absolut nutzlos. Hinzu kommen noch die Einflüsse der Videoportale, die von der ursprünglichen Qualität wenig übrig lassen. (Auch ohne Nachkompression kann man Videos auf einem Computerbildschirm schon nicht richtig beurteilen. Erst ein gut eingestellter Fernseher zeigt sie korrekt.)
Abgesehen davon liefert dieselbe Kamera mal gute, mal schlechte Aufnahmen, je nach Motiv, Lichtbedingungen, Objektiv und Können des Filmers. Fall bitte nicht auf das Marketing der Hersteller rein, die Dir weismachen wollen, es käme in erster Linie auf die Kamea an! Tut es nicht. Ehrlich.
Zu glauben, man könne aus fertigen Bildern Rückschlüsse auf die Qualität der Kamera ziehen, gehört zu den ganz großen Fehleinschätzungen. Ich weiß das. Ich bin anfangs auch auf die schönen "Beispielbilder-Threads" reingefallen. (Das gilt sinngemäß für Foto und Video gleichermaßen.)
Natürlich wird in einem technischen Forum wie diesem viel über Technik diskutiert, und da wird dann auch wohlwollend zur Kenntnis genommen, wenn ein neues Modell bessere Bildqualität in bestimmten Details ermöglicht. Aber genau das ist das Stichwort: Details.
Wenn Du einen langweiligen Film technisch bestmöglich drehst, bleibt er langweilig. Und wenn Du einen spannenden Film drehst, ist die technische Perfektion drittrangig.
Anfänger wollen das nicht hören, weil sie glauben, ihre eigene Arbeit sei gut und ihr Erfolg hänge lediglich noch von den Feinheiten der Kameratechnik ab. Großer Irrtum.
Dein Publikum, wenn Du Filme zum Anschauen drehst und nicht nur technische Vergleiche, interessiert sich nicht die Bohne für solche Unterschiede. Die sehen das nicht mal, wen Du sie an der Hand nimmst und ganz nah an den Fernseher führst und es ihnen zeigst.
Klar, wenn man für weniger Geld eine bessere Kamera kriegt, sollte man zuschlagen. Und langfristig spielen die Unterschiede schon eine Rolle, z. B. würdigen die meisten Zuschauer ab einer gewissen Bildschirmgröße den Vorteil von HD gegenüber SD. Und dann hört die Bedeutung der Technik auch schon wieder auf. Bereits das derzeit so beliebte "Bokeh", für das Filmer heute allerhand Umstände in Kauf nehmen, lässt 95 % der normalen Zuschauer kalt (oder stört sie sogar, wenn es zu auffällig ist).
In erster Linie kommt es auf den Inhalt und das Motiv an. Dann zählen Tonmischung, Licht und Kameraführung (in genau dieser Reihenfolge). Dann kommt, schon weit abgeschlagen, der Unterschied zwischen SD und HD. Und höchstens das letzte Prozent sind Unterschiede verschiedener HD-Kameras.
Selbst technische Details, die im Direktvergleich klar für jedermann erkennbar wären (höhere Detailschärfe, mehr Eingangsdynamik etc.) spielen im fertigen Film für die Zuschauer keine Rolle - weil dann der Direktvergleich fehlt.
Auch für Techniker zählen andere Dinge mehr als die letzten Feinheiten der Bildqualität, z. B. die praktische Handhabung von Kameras, die Adaptierbarkeit von Objektiven, Lichtempfindlichkeit des Sensors vs. Lichtsetzungs-Aufwand usw.
Im Fall von Nikon D5200und D7100 würde ich mich z. B. fragen, ob ich einen schwenkbaren Monitor brauche, oder ob mir die erweiterten fotografischen Möglichkeiten der D7100 wichtiger sind.
Lange Rede, kurzer Sinn: Verschwende bitte keine weitere Sekunde mit Überlegungen, ob die D5200 eine bessere Videoqualität hat als die D7100.