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Drehgenehmigungen Thema ist als GELÖST markiert



Fragen zu GEMA, Drehgenehmigungen, Urheberrechte, Aufführungsrechte uä.
Antworten
Marco Neumann

Drehgenehmigungen

Beitrag von Marco Neumann »

Hallo zusammen,

vielleicht scheint das Thema zunächst etwas off topic, aber ich denke, damit haben sich viele von Euch Videofilmern bestimmt schon einmal befasst, oder befassen müssen ;-) Habe auch schon einige "bekannte" Leute aus dem Forum angeschrieben und Infos erhalten - vielleicht dennoch noch einmal an alle...

Bin recht neu im Bereich des Filmens und wollte einfach mal die Frage in die Runde stellen, wie es bei Euch erfahrungsgemäß mit "Drehgenehmigungen" aussieht:

- Ich möchte amateurmäßig einen Kurzfilm drehen (ohne großen Aufwand bezüglich Kran, Dolly etc. - nur ein Stativ, Kamera, eventuell ein bisschen Licht... (muss nicht mal sein)) und das Ganze an öffentlichen Plätzen (Marktplatz, Straßen, Wald...was weiß ich)

- Benötige ich grundsätzlich eine Drehgenehmigung in solchen Fällen (alleine von der rechtlichen Lage her...)

- Woher bekommt man diese ? Was kosten sie ? Ist das von Stadt zu Stadt unterschiedlich ?

- Wann sind zusätzliche Institutionen zu benachrichtigen (Polizei...) ? (Habe in diesem zusammenhang gestern einen Bericht im WWW gelesen, um einen spektakulären Vorfall bei einem Videofilmdreh, bei dem dann ein Sondereinsatzkommando die Locations gestürmt hatte... Sowas sollte vermieden werden :-)) )

- Gibt es Quellen im Internet, die sich näher mit der Thematik/Problematik befassen ?

- Könnt Ihr Erfahrungsberichte geben ?

Ich wäre nach (hoffentlich) vielen Postings auch gerne bereit, das Thema einmal aufzubereiten und auf Slashcam als Artikel (eventuell mit Linksammlung...) zur Verfügung zu stellen. Wie ich bisher gesehen habe, gibt es dazu anscheinend noch nichts...

Gruß,
Marco.


tachpost -BEI- marco-neumann.de



Vincent

Re: Drehgenehmigungen

Beitrag von Vincent »

also ich denke (wissen tu ichs nicht), dass das mit dem was du mit dem Film machen möchtest steht und fällt. Ich glaube nicht, dass ein einziger Japaner eine Drehgenehmigung der Stadt München für das Glockenspiel aufm Marienplatz hat... ist für private Filme sicher auch wurscht.
Interessant wird es, wenn Du das ganze öffentlich senden oder verkaufen möchtest.
Ich bin gerade dabei eine kleine Sendung für den Offenen Kanal zu machen - dazu habe ich bei privaten Drehplätzen den "Hausherrn" gefragt, ob er mir eine Drehgenehmigung erteilt - war kein Problem. Bei fremden Personen, die ich gefilmt habe, habe ich sie angesprochen, ob sie einer Ausstrahlung ebenfalls zustimmen - war i.d.R. auch kein Thema.

Du kannst mal sehen, ob Du eine Homepage von verschiedenen Offenen Kanälen findest - die können den Hobbyfilmer für Senderechte schonmal beraten und sind zumindest in Hamburg sehr freundlich und hilfsbereit.




e.w.dorner

Re: Drehgenehmigungen

Beitrag von e.w.dorner »

tag´chen,
also grob gesagt, solange du auf öffentlichen (betonung auf öffentlichen) straßen und plätzen filmst, kannst du filmen und drehen soviel du willst, wenn du damit nicht gegen die "guten Sitten" sprich "erregung öffentlichen ärgernisses", also sexistisches,-politisch brisantes oder irgendwelche beleidigungen gegenüber staat, verwaltung, passanten u.s.w. auch dürfen durch den dreh keine volksaufläufe und ein verkehrchaos entstehen. früher sagte man mir mal, ab 3 öffentliche, unbekannte personen gilt die intimsphäre für eine einzelnen person als nicht mehr geschützt. ob das noch so ist, entzieht sich meiner kenntnis.
wir haben mal vor mehreren jahren auf einem bahnhofsgrundstück (hier gilt z.B. das gesetz des privateigentums, also drehgenehmigung von der db) einen western auf 16mm gedreht. hier schrieb das drehbuch eine galgenszene vor, und haben einen "schurken" aufgehängt. (natürlich erfreut sich der noch heute bester gesundheit) und prompt als er am galgen zappelte, führ ein nahverkehrszug vorbei und zehn minuten später war die polizei da ...ein zugpassagier hatte am nächsten bahnhof die jungs in grün informiert, über unsere verbrecherische tat. nach aufklärung und eigener überzeugung, das der "schurke" dies freiwillig und unbeschadet über sich ergehen liess, fuhr die polizei- nicht ohne sich für die technischen voraussetzungen eines dreh`s zu interessiern und nach vorzeigen der dreherlaubnis -zufrieden wieder von dannen.
Soviel zu unserem "polizeieinsatz".
ich würde sagen, melde deine dreharbeiten bei der polizei vorsichtshalber an, schaden tut dies sicher nicht.

eckhard

dabbeljufilm
post -BEI- dabbeljufilm.de



Steffen

Re: Drehgenehmigungen

Beitrag von Steffen »

naja, fast, es geht nicht darum, ob Volksaufläufe entstehen, sondern ob Gefährdungen entstehen KÖNNEN - und das ist nicht nur die 2 kW-HMI, die umfallen kann oder der Kamerawagen, der die Kinder der Nachbarin überrollt, sondern jedes noch so kleines 300W-Lämpchen auf seinem Stativ - sobald also mehr als nur Bounce-Boards im Spiel sind, ist die Stadt/der Platzverwalter u.U. an viel mehr interessiert als nur am Erlaubniserteilen, oftmals muß vorher eine Begehung stattfinden, und das kostet dann schon gleich mal Geld, auch wenn nachher gar nichts abgesperrt werden muß beim eigentlichen Dreh.

Gruß,

Steffen

steffen.hacker -BEI- filmakademie.de



Thomas (SlashcamVideoX)

Re: Drehgenehmigungen

Beitrag von Thomas (SlashcamVideoX) »

(User Above) hat geschrieben: : Ich wäre nach (hoffentlich) vielen Postings auch gerne bereit, das Thema einmal
: aufzubereiten und auf Slashcam als Artikel (eventuell mit Linksammlung...) zur
: Verfügung zu stellen.


Das wäre klasse! Ich hoffe Du bekommst genügend Antworten - das Thema Drehgenehmigungen würde sicher viele Filmer interessieren - ich schau auch nochmal im Netz was ich dazu so finden kann...

Thomas

marfak -BEI- slashcam.de



Böhni

Re: Drehgenehmigungen

Beitrag von Böhni »

Ein kleiner Buchtipp dazu: Medienrecht, Autor: Udo Branahl, Westdeutscher Verlag. Da steht jede Menge Recht und das mit netten Beispielen. Grundsätzlich ist das Drehen von öffentlichen Plätzen aus kein Problem. Auch Menschen, die sich auf eine Kamera zubewegen und sie eindeutig als solche erkennen und weitergehen, haben damit schon ihre Zustimmung gegeben. Wer allerdings von einem öffentlichen Platz aus in einen privaten Garten filmt, könnte Ärger bekommen. Gutes Beispiel für programmierten Ärger sind die Bahn (Bahnhöfe von Innen) und Einkaufszentren. Da lohnt sich die Drehgenehmigung auf jeden Fall.

boehnisch -BEI- gmx.de



crassmike
Beiträge: 325

Re: Drehgenehmigungen

Beitrag von crassmike »

Ja, sich da durch Literatur schlau zu machen, kann wirklich nicht schaden, wenn man mal ein größeres Projekt vor hat.
In München brauchst du aber z. B. für die Parks eigentlich immer eine Drehgenehmigung der Stadt. Obwohl die Parkwege öffentlich zugänglich sind. Aber das ist ja bei den Bahnhöfen und U-Bahn-Stationen auch so.
Ob man jetzt für jeden noch so schnellen Dreh so ein oft teuer erkauftes Dokument unbedingt braucht, sei mal dahingestellt. Ärger kann man damit auf jeden Fall vermeiden. Ja, und so scheinbar "gefährliche" Szenen, wie die von e.w.dorner - alles was mit Gewalt bzw. Waffen(imitaten) zu tun hat, sollte man vorher wirklich besser bei der Polizei vormerken lassen - ich habe da noch ein paar weitere lustige Geschichten von slashcamern hier gelesen... ;)
Böhni hat geschrieben:Wer allerdings von einem öffentlichen Platz aus in einen privaten Garten filmt, könnte Ärger bekommen.
Hmm naja, da habe ich eetwas andere Informationen. Wenn ein privater Garten von öffentlichem Grund aus einsehbar ist, wieso sollte man dann nicht filmen dürfen. Erst, wenn durch den Kameramenschen Hindernisse wie z. B. Hecken oder Mauern überwunden oder das Privatleben von Menschen veröffentlicht werden soll, wo kein öffentliches Interesse begründet werden kann - das ist dann ein Verstoß.

MfG



tommyb
Beiträge: 4921

Re: Drehgenehmigungen

Beitrag von tommyb »

OMFG

Der Threadersteller ist sicher längst in einer anderen Branche tätig - der Thread ist von 2001!


Ich nominiere hiermit crassmike für den SLASHCAM-Thread-Leichenschänder-Award 2010!



soan
Beiträge: 1236

Re: Drehgenehmigungen

Beitrag von soan »

Neun Jahre - beeindruckend. Kaum zu toppen. Schmutzfink :-))



AD Tom
Beiträge: 265

Re: Drehgenehmigungen

Beitrag von AD Tom »

Größere Stadte haben häufig eine eigene Abteilung für die Vergabe von Drehgenehmigungen. Hier in Frankfurt gibt es sogar eine Locationberatung - das kann durchaus inspirierend sein.

Grüsse

Thomas.



crassmike
Beiträge: 325

Re: Drehgenehmigungen

Beitrag von crassmike »

Aach sch****öne Sache!

Da habe ich wohl einen Thread in meinen Tabs geöffnet gehabt, von dem ich dachte, dass er aus der netten hellblauen Leiste links da stammt. Mea Culpa!

MfG



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