Vom Grundgedanken her ist das möglich.Adl hat geschrieben:Jetzt zu meiner Idee: Wenn ich eh die Auflösung fast halbiere, könnte ich im Gegenzug dann nicht die Farbinformation erhöhen. Also von 4:2:2 höher gehen.
du verschiebst ein 8bit 4:2:0 raster, mögliche zwischenstufen sind schon im quellmaterial nicht vorhanden, man könnte dies, trotz 32bit zwischenbearbeitung, zu 10bit 4:4:4 kodieren, ohne skalierung, das ergebnis wäre ein bruchstückhaft gefüllte (was die mögliche farbqualität angeht), viel platz beanspruchende videodatei, deren absolute qualität 8bit 4:2:0 nicht übersteigt.Reiner M hat geschrieben:Ist das so?
Durch einen Farbeffekt verschiebe ich doch die Qualitäten enorm, da sie künstlich beigemischt werden. Die Quelle für den Encodierlauf hat danach nichts mehr mit den Farbinformationen und dem Farbsampling des Quellvideos zu tun. Der Encodierer bekommt in jedem Pixel völlig neue Vollfarben vorgesetzt. Oder?
Beste Grüße,
Reiner
Du nun wieder. Hast du hier irgendwo irgenwas von irgendeinem Raw gelesen?!B.DeKid hat geschrieben:Die ganze Welt rechnet RAW in ein Format um was man bearbeiten kann - warum sollte man ein BearbeitungsFaehiges Format in ein "Bringt mir Nix" Format umwandeln wollen ?
Du sagst es.B.DeKid hat geschrieben: "Keep it real"
Er hat aber ein 4:2:2-Signal und damit also keine Probleme, somit ist die ganze Diskussion rein theoretischer Natur. Er soll es einfach ganz normal aufnehmen, so wie immer, und fertig.Reiner M hat geschrieben:Im Falle des TO geht es aber um präzises Keying in der Quelle, das auch meiner Meinung nach damit nicht gelöst werden kann. Weil da breits in der Quelle die nötigen Farbinformationen vorliegen müssten. Die sind auch per Interpolation nicht rekonstruierbar. Weg ist weg.
Dazu hat er bisher nichts vorgetragen. Könnte auch eine vorauseilende Überlegung sein.Reiner M hat geschrieben:Zufrieden ist er ja mit den bisherigen Ergebnissen offensichtlich nicht. Er will ja deshalb nach 4:4:4.
Stimmt, er hat schon Recht. Als vorauseilende Überlegung würde ich das nicht bezeichnen. Wenn ich bis jetzt ganz und gar zufrieden gewesen wäre, dann hätte ich den thread nicht eröffnet.Zufrieden ist er ja mit den bisherigen Ergebnissen offensichtlich nicht. Er will ja deshalb nach 4:4:4
Doch, auch DANN würde es Sinn machen! Wie du sagst: Es ist unsinnig, wertvolle, potenzielle OBJEKTpixel für sinnloses Grün zu verschenken!Adl hat geschrieben:Wenn ich eine Cam mit 1000+ Zeilen hätte, würde der Bedarf vielleicht auch nicht entstehen
Das Runterskalieren nicht, aber das Abspeichern in einem unkomprimiertem Format nach der Skalierung ERHÄLT die Farbinformationen im Gegensatz zu einem Codec, der dann nochmals in 4:2:2 oder 4:0:0 komprimieren würde.Debonnaire hat geschrieben:Aber dass runterskalieren halt nicht die (Farb-)QUALITÄT der (vorhandenen) Pixel verbessert, ist ja eigentlich auch klar, oder?!
der benötigte interpolations algorithmus um (theoretisch) aus 1920x1080 4:2:2 -> 960x540 4:4:4 zu machen, wäre definitiv ein anderer, als alles was premiere beim skalieren und (farb-)angleichen macht, wir reden hier aneinander vorbei.Reiner M hat geschrieben:Und wie soll das funktionieren?srone hat geschrieben:wie ich oben schon schrieb ist es theoretisch möglich, doch premiere skaliert nur runter, interpoliert aber die farbauflösung nicht. (siehe auch thebubble)
und ohne diese interpolation bleibt es bei der gegebenen farbauflösung.
Premiere Pro führt unabhängig von allen Quellen ein Upsampling auf 4:4:4 durch. Dadurch ist es möglich mit RGB-Verarbeitung jedes einzelne Pixel mit diskreten Farbwerten auszustatten. Und klar: Das geht nur mit Interpolation (siehe theBubble, der genau das in seinem zweiten Satz beschreibt, wenn ich ihn richtig verstanden habe; Premiere Pro muss und wird das also tun.).
Der gesamte Workflow bleibt nun in diesem Modus, zusätzlich mit 32bpc.
Übrigens: "Skaliert nur runter", das meint in Premiere Pro konkret ein mehrstufiges Verfahren, basierend auf Lanczos2 und bikubischer Interpolation. Lanczos2 sorgt mit aufwendigen Algorithmen dafür, dass die Berechnungen in großen Blöcken durchgeführt werden, mit der bikubischen Interpolation entstehen fein graduierte Farbabstufungen, klare Kanten ohne Treppen und nur wenige Interpolationsartefakte. Zusammen mit dem 32bpc-Farben wird ein unglaublich präzises Ergebniss produziert. Alle Berechnung werden mit 32bit-Fließkommazahlen (bei Einsatz einer nVidia Quadro Karte sogar mit 64bit!) ausgeführt. Diese Genauigkeit wirkt sich in jeder einzelnen Operation der aufwendigen Interpolationsverfahren aus.
Die zusammengesetzten Farbwerte werden in allen drei Kanälen also massiv manipuliert. Auf einem herkömmlichen 8bit-Monitor kommen die Ergebnisse nur bedingt zum Tragen, Unterschiede sind aber auch dort klar zu sehen. Breits eine Wertveränderung von "1" (bei 8bit) in nur einem der drei Farbkanäle verändert die resultierende Farbe.
Das kann man z. B. mit dem Stapeln von halbtransparenten Flächern/Filtern auf ein Video sichtbar machen. 8bit-Workflow und 32bit-Workflow produzieren unterschiedliche Ergebnisse, weil durch Genauigkeiten und Rundungsfehler Abweichungen von "1" (reduziert auf 8bit) in einem oder mehreren Kanälen häufig vorkommen.
Erst beim neuen Encodieren wird einerseits die Bittiefe (8bit/10bit) und anderseits das Samplingformat gewählt. Nun werden die diskreten RGB-Farben in die Sampling-Raster völlig neu überführt. Und auch hier erhalte ich nach einem 32bit-Worflow ein anderes Ergebnis als nach einem 8bit-Workflow. Wobei man sich nun auch den Vorteil eines 4:2:2 gegenüber eines 4:2:0 nutzbar machen kann, denn die RGB-Farbinformationen stehen dafür bereit.
Im Falle des TO geht es aber um präzises Keying in der Quelle, das auch meiner Meinung nach damit nicht gelöst werden kann. Weil da breits in der Quelle die nötigen Farbinformationen vorliegen müssten. Die sind auch per Interpolation nicht rekonstruierbar. Weg ist weg.
Beste Grüße,
Reiner