Fader8 hat geschrieben:Hallo zusammen
Wie vielleicht ein paar wissen habe ich nun doch schon eine Zeit lang eine Sony a 77. Nun ich möchte sie eig. primär fürs Filmen einseitzen.
Nun irgw. komme ich auf keinen grünen Zweig :( hab schon so viel ausprobiert(natürlich auch viele viele Anfänger Fehler gemacht), aber es gefällt mir fast nie was rauskommt! Was mich am meisten stört ist, dass ich das Gefühl hab das das Bild nicht Scharf ist!
Liegt das an:
- das mein Macbook 13" keine Full HD Auflösung hat?
- Final Cut X, mit dem ich die Video nach dem importieren kurz betrachte
- Fehler bei Einstellungen; Habe nei auf Tipps von hier HAIDA ND Filter bestellt sodass ich mit 1/50 Blende Filmen kann?
- Objekte die weiter entfernt sind deutlich unschärfer sind?
oder ist die Sony a 77 auf Deutsch gesagt einfach s**** zum Filmen?
Ich hab leider im moment schlechten Empfang, versuch aber bei Gelegenheit noch Sample Video von mir hochzuladen.
Bitte keine Kommentare wie: Die GH2 bllaa blaa ;)
Danke für eure Teilnahme.
Grüsse
Hallo Fader8,
1/50 Blende gibt es nicht, ohne jemandem zu nahe zu treten habe ich mal ein paar Basics aufgeführt.
Es gibt 1/50s
Verschlusszeit -> Bewegungsunschärfe
Mit der Verschlusszeit wird bestimmt wie lange das Licht auf den Sensor fällt (1/50s -> 50 ist der Sekundenbruchteil).
Bewegt sich ein Gegenstand im Bild wird mit kurzer Verschlusszeit die Bewegung eingefroren. Die Umrisse und Details sind erkennbar.
Mit langer Verschlusszeit wird der Gegenstand verschmiert dargestellt.
Kurze Verschlusszeit um schnelle Bewgungen zu fixieren beginnen bei 1/350s. Lange Verschlusszeit 1/25s und länger verschmieren das Bild (unschärfer).
Daher ist es wichtig bei langer Verschlusszeit die Kamera ruhig zu halten.
Das geht nur mit einem Stativ oder einem optischen Bildstabilisator aus der Hand. (Dies gilt auch noch bedingt für 1/50s Belichtungszeit).
Blende -> Tiefen-, Beugungs- und Randschärfe
Je nach Objektivtyp und Brennweite sind Werte von f0.95 bis f32 möglich.
(Am Blendenring sind oft Zahlen wie 2.8, 5.6, 8, 11 usw. zu sehen)
Im Auge haben wir eine Pupille, ein kleines schwarzes Loch. Mit der Iris wird die Pupille verengt oder erweitert (Iris Farbe braun, blau, grün usw. <- Schlitzblende)
Mit grosser Blende (Öffnung), z.B. f2.8 wird die Linsenbreite im Strahlengang genutzt. Aber dadurch nimmt die Randschärfe ab.
Eine kleine Blende, z.B f11 oder f16 hat eine grosse Tiefenschärfe. Aber das Licht wird an der Lochkannte mit "kleiner werdender" Öffnung gebeugt (Beugungsunschärfe). Im Extremfall ist dies wie durch eine aufgerauhte Scheibe sehen.
Dann gibt es noch die
ISO Einstellung, diese bestimmt die Lichtempfindlichkeit des Sensors.
Je höher die Zahl desto mehr Rauschen und die Rauschfilterung reduziert im Bildprozess die Schärfe.
Verschlusszeit normal 1/50s, wenig Licht 1/25s (selten), Sport 1/100s. Kürzere Verschlusszeiten führen zum Stroboskopeffekt (und ggf. Ruckeln).
Die beste Schärfe dürfte bei mittlerer Blende des Objektivs sein (Festbrennweite).
Trotzdem erreicht keine DSLR inhaltlich die FullHD Bild-Auflösung von 1920x1080 (nominal tiefer im Bereich von 50-70%). Was bei gewollten Unschärfen und hohem Kontrast (Schwarzanteile) nicht auffällt und mit Post-Scharfzeichnung sogar knackig ausschaut.
Gruss Tiefflieger