Schau dir ma diesen Vergleich an. Die Bilder sollten für sich sprechen :Daemic hat geschrieben: Sind teure, lichtstarke Objekte in der Regel auch bildqualitativ besser? [...] Die Frage ist einfach, ob sehr lichtstarke Objektive nicht im Gegenzug sonstige Schwächen in der Abbildungsleistung haben können.
Wie du sagtest kannst du einfach abblenden. Aber wenn du zu arg zumachst kriegst du ein Problem mit der Beugungsunschärfe und bei Low-Light wird es dann schwierig.aemic hat geschrieben: Lange Rede, kurzer Sinn: Kann ich zB mit einer 5D auch vernünftige Videobilder ohne diesen Unschärfewahn erzeugen ohne dass mich dies vor größere Probleme stellt?
Je weitwinkliger, desto weniger kritisch wird der Fokus bei dennoch hoher Lichtstärkeaemic hat geschrieben: Wenn ihr der Meinung seid, dass das alles einfach möglich ist, welche Objektive eignen sich dazu bestenfalls?
Bei dem VF ist der von dir nicht gewünschte Effekt natürlich besonders ausgeprägt. Bei nem APS-C oder MFT schon geringer, aber wenn dir das auch zu groß ist...aemic hat geschrieben: Oder sollte ich für diese Zwecke doch lieber zu einem anderen System greifen um glücklich zu werden?
aemic hat geschrieben:
Lange Rede, kurzer Sinn: Kann ich zB mit einer 5D auch vernünftige Videobilder ohne diesen Unschärfewahn erzeugen ohne dass mich dies vor größere Probleme stellt? Leider findet man solche Videos kaum im Netz und man liest ja auch immer wieder von den Problemen der schwierigen Fokussierung mit der 5D. Wenn ihr der Meinung seid, dass das alles einfach möglich ist, welche Objektive eignen sich dazu bestenfalls? Oder sollte ich für diese Zwecke doch lieber zu einem anderen System greifen um glücklich zu werden?
Beugungsunschärfe ist immer im Verhältnis zur Gesamtschärfe, bzw. besser gesagt, zur Gesamtauflösung, des Bildes zu sehen. (ohne Nachschärfung).Selbst bei Blende 11 sah man keine oder sehr wenige Beugungsunschärfen, seine Testbilder findet man auf dem Profil.
aemic hat geschrieben:Vielen Dank, Black Radish! Vor allem der Hinweis mit der Beugungsunschärfe (war mir vorher noch gar nicht so bewusst) und die Seite mit dem Objektivvergleich (kannte ich auch noch nicht, sehr praktisch!) waren sehr hilfreich für mich.
Also zusammengefasst bedeutet das für die Objektivwahl, dass aufwendige, lichtstarke Objektive in der Regel auch abgeblendet bessere Ergebnisse in Sachen Schärfe erzielen. Zumindest habe ich das so in dem Objektivvergleich anhand der Testcharts wahrgenommen an meinem Laptopbildschirm.
Zum Sensor der Kamera verstehe ich es nun so, dass, umso kleiner der Sensor ist, umso größer der Schärfentiefebereich im Allgemeinen ist, also insbesondere auch bei offener Blende.
Was ich nun nicht ganz verstehe: Bei meinem Nachlesen zur Beugungsunschärfe bin ich auf die sogenannte förderliche Blende gestoßen. Diese ist bei kleinen Sensoren viel weiter geöffnet (kleine Blendenzahl), bei größeren viel weiter geschlossen (große Blendenzahl). Da ja anscheinend die Beugungsunschärfe ein physikalisches Problem darstellt, dass nicht umgangen werden kann, müsste ich doch mit einem großen Sensor tendenziell immer die schärferen Bilder machen können, da ich viel weiter abblenden kann, bevor mir das Bild durch die Beugung so zermatscht, dass ich doch lieber die Aberration einer weiter offenen Blende in Kauf nehme...? Natürlich ist mir bewusst, dass ich dann grundsätzlich auch mehr Licht benötige (was ja ohnehin für eine gute Bildgestaltung meist vonnöten ist). Aber die Vollformatkameras haben ja oft auch viel bessere Iso-Fähigkeiten, die das zumindest etwas ausgleichen, oder?
Und wie sieht es schließlich mit der Pixelgröße aus? Ist das nicht auch ein entscheidender Faktor für schärfere Bilder? Die neue Nikon D800 dürfte ja recht kleine Pixel haben, da sie 36 Millionen auf den FX Sensor bekommen muss. Die D4 hat ja bei selber Sensorgröße gerade einmal 16 Mio. Pixel. Sollte Nikon nun den Platzgewinn bei der D4 durch tatsächlich größere Pixelflächen genutzt haben, dürfte die D4 zumindest theoretisch doch viel lichtstärker sein. Bringt mir das nicht auch wieder insofern einen Vorteil, dass ich viel weiter abblenden kann/muss, um die förderliche Blende zu erhalten?
Außerdem dürfte doch eine geringere Pixelanzahl für den Videobereich viel besser zu verarbeiten sein, da weniger "runtergerechnet" werden muss, right? Wieso liest man dann dennoch, dass die D800 die besseren Videoeigenschaften im Vergleich mit der D4 haben soll? Dass die D800 schreckliches Moiré aufweist, liegt doch sicher an der Pixelanzahl, oder? Ob die D4 genausoviel Moiré produziert, konnte ich bislang noch nicht rausfinden. Das unglaublich weiche Bild im Promovideo der D4 (das mit den Outdoorleuten) fand ich jedenfalls ganz schön gruselig.
Nehmt's mir nicht übel, falls ich einiges durcheinander bringe. Ich beschäftige mich erst seit kurzem mit Foto-/Videografie.
Best
aemic
WoWu hat geschrieben:Beugungsunschärfe ist immer im Verhältnis zur Gesamtschärfe, bzw. besser gesagt, zur Gesamtauflösung, des Bildes zu sehen. (ohne Nachschärfung).Selbst bei Blende 11 sah man keine oder sehr wenige Beugungsunschärfen, seine Testbilder findet man auf dem Profil.
Wird ein Bild erst durch entsprechende Nachschärfung "scharf", ersetzt das keine Bildauflösung.
Man muss aber dringend zwischen Schärfe und Auflösung differenzieren.
Ansonsten ist die Beugungsunschärfe ein physikalisches Phänomen, das auch in der Schweiz nicht ausser Kraft zu setzen ist. Licht verhält sich in allen Ländern gleich.
:-)
... die dann aber in Fernost produziert werden, zumindest die, die in Consumer Digital und Videokameras sind....Tiefflieger hat geschrieben: Beim Camcorder ist das Objektiv fest und bei hochpreisigen von einem Markenhersteller z.B. Cal Zeiss oder Leica hergestellt.
Welche therapeutische Fachrichtung hast Du studiert WoWu?WoWu hat geschrieben: @ Tiefflieger
...tut Dir keinen gefallen damit, dass er Dir so einen gequirlten Schwachsinn erzählt.
Ja, ja, wie es scheint gibt es ja noch mehr Leute, die auch glauben, dass Ihre Camcorder 4K machen und wellenoptische Gesetze würden für sie nicht gelten.Bruno Peter hat geschrieben:Welche therapeutische Fachrichtung hast Du studiert WoWu?WoWu hat geschrieben: @ Tiefflieger
...tut Dir keinen gefallen damit, dass er Dir so einen gequirlten Schwachsinn erzählt.
Ich würde sagen Codectherapie für "pixelpeeping" Süchtige :-)))Bruno Peter hat geschrieben:Welche therapeutische Fachrichtung hast Du studiert WoWu?WoWu hat geschrieben: @ Tiefflieger
...tut Dir keinen gefallen damit, dass er Dir so einen gequirlten Schwachsinn erzählt.
Diese Empfindung hatte ich wie bereits gesagt auch schon mal, ebenfalls bei Aufnahmen mit älteren Festbrennweiten. Wenn es um die Schärfe geht, sollen zwar die lichtstärkeren Linsen die Nase vorn haben, da in der Regel eine gute Schärfe ja ab zwei Blenden nach der größten Blendenöffnung erzielt wird. Aber (Detail-)Schärfe ist ja nun auch nicht alles (wenn auch stets wünschenswert, klar). Kann die Bauweise oder Güte eines Objektivs ebenfalls den Bildeindruck derart beeinflussen, dass das Bild je nachdem "plastischer, räumlicher, natürlicher" oder "subtil anders" wirkt wie ennui es so treffend beschreibt? Sprich: Gibt es vielleicht doch konzeptionelle Schwächen von lichtstärkeren Objektiven? Gerade im Vergleich mit älteren Linsen...?Also nach meinen Erfahrungen sind Objektive gerade dann besser, wenn (einstmals...) teuer, und trotzdem nicht so viel lichtstärker. Vielleicht weil man sich mit mehr Lichtstärke wohl anderswo wieder Probleme einhandelt bei der Fertigung.
Du meinst mit den Kompromissen deiner 7D? Wann wird für die denn ein Nachfolger erwartet? Ehrlich gesagt bin ich ja bislang schon etwas enttäuscht von den neuen DSLRs. Die haben zwar schöne neue Videofeatures, die das Arbeiten leichter machen, aber beim Hauptpunkt Bild wirds kritisch. Die MkIII ist einfach so viel unschärfer als ihre Vorgängerin und ob das Nachschärfen wirklich so der Hit ist, bleibt abzuwarten. Ja und Nikon, denen fehlt wohl einfach noch das Know-How, dabei könnten die ja völlig frei auftrumpfen ohne sich ein anderes Segment zu zerschießen. Aber der Sensor der D800 mit 36MP dürfte videotechnisch doch ziemlich unpassend sein. Da sollte doch schnellstens ein 16MP Schwesterchen, also quasi eine abgespeckte D4 rauskommen, die halt mit hoffentlich weniger Moiré.Aber mit den Kompromissen kann ich derzeit meist leben, die Vorteile überwiegen.
(Ich versuche es mal)ennui hat geschrieben:PS: Das mit der physikalischen oder wahrnehmungstheoretischen Erklärung, warum es mit größerer Sensorfläche irgendwie subtil räumlicher und besser aussieht, würde mich auch interessieren.