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Naja, Du musst es ja irgendwo her kriegen. Und derjenige, der Dir das gibt, kann doch die Bedingungen definieren, unter denen er es Dir gibt. So viele Quellen kommen da ja nicht in Frage. Der urheberrechtliche Schutz für Laufbilder ist ja schon abgelaufen, also geht es nur noch einzelvertraglich.
nybest hat geschrieben:Muss mann für so altes Filmmaterial überhaupt etwas bezahlen oder
ist das verjährt ? Wenn ja an wen? Dankefür Info.
So pauschal lässt sich das nicht sagen, denn es kommt darauf an, um welches Material aus welchem Weltkrieg es geht und woher du es bekommst. Offizielle US-Aufnahmen dürften dabei aufgrund der Public Domain-Regelung wohl am günstigsten zu bekommen sein, wobei im Einzelfall zu klären ist, inwieweit diese Regelung auch bei einer Nutzung des Materials im Ausland gilt.
Solches Material bekommst Du von Archiven .... kostenlos ist das aber keineswegs, denn auch Kameraleute haben Erben ....
Das wird so zwischen 20 und 70 EUR/min liegen + Überspielung so um die 300 EUR. Mindestmenge ist meistens so um die 2 Minuten.
WoWu hat geschrieben:kostenlos ist das aber keineswegs, denn auch Kameraleute haben Erben ....
Na Vorsicht, das ist nicht die Begründung. "Footage" hat üblicherweise nicht die nötige Schöpfungshöhe, um "Filmwerk" zu sein. Ansonsten würde natürlich der gesetzliche Schutz bis 70 Jahre nach dem Tod des Urhebers reichen. Aber bei "Footage" (das Gesetz sagt "Laufbilder", also Bewegtbild-Rohmaterial, welches kein Filmwerk ist) reicht die gesetzliche Schutzfrist nur bis 50 Jahre nach der ersten Veröffentlichung.
Diese 50 Jahre sind bei Weltkriegsmaterial natürlich schon eine ganze Weile vorbei. Folglich lautet die Begründung: "weil derjenige, der die Filmspulen hat, selbst bestimmen kann, wem er davon etwas zu welchen Bedingungen zur Verfügung stellt".
Da haben wir andere Erfahrungen ...
.... jedenfalls kostet es und ist nicht frei benutzbar.
Es kommt auch immer einwenig auf den Footprint an, den die Veröffentlichung erreicht, weil auch sehr viel "Kriegscontent" gar nicht in Deutschland liegt und die Urheber in den USA, England, Frankreich und Russland das Metreial verwalten und es oft gar nicht zu jedem Zweck angeboten wird.
Bitte gerne. Im Prinzip ist es doch ganz einfach: Du wendest Dich an die in Frage kommenden Archive, teilst ihnen mit, was für eine Art von Aufnahmen Du benötigst und welche Verbreitung geplant ist, und dann werden die Dir genau sagen, was sie Dir geben können und was sie dafür von Dir haben wollen.
Einen Überblick über die oft nicht gerade geringen Lizenzkosten für historische Aufnahmen kann man sich beispielsweise auf den Archivseiten der Deutsche Wochenschau GmbH verschaffen. Dabei geht's allerdings nicht speziell um Material aus dem 2. Weltkrieg, sondern hauptsächlich um Aufnahmen der Neuen Deutschen Wochenschau ab Mai 1945. Für ältere Aufnahmen wäre wohl unter anderem das Wochenschau-Archiv zuständig, das ebenfalls Kosten für Lizenzierung, Überspielung, Material usw. berechnet.
Jau, klare Ansage.
Das erinnert mich an die Neruda-Stiftung.
Wir wollten mal aus einem seiner Briefe ein Zitat benutzen .....
.... 1.600 $ pro WORT !!!
Die Rechte am Material der Deutschen Wochenschau (1939-1945)werden von der Transit Film GmbH gehalten. Für die Verwendung und Kopie von Filmmaterial aus dieser Zeit werden saftige Summen kassiert.
Die Rechte am Material der Neuen Deutschen Wochenschau (also nach 1945) werden von der Deutsche Wochenschau GmbH gehalten. Hier wird es richtig teuer, kann man auf der Hompage von denen irgendwo nachlesen. Ich hatte mal mit dem Archivleiter vor ein paar Jahren zu tun. Die waren ziemlich unfreundlich.
Billiger ist Material amerikanischer Herkunft vom National Archive. Wenn Filmaufnahmen vom Krieg von amerikanischen Militärkameraleuten gefilmt wurden, dann ist dieses Material in der Regel rechtefrei. Man kann es beliebig nutzen und verwenden.
Jetzt mal die Frage andersrum: Z.B. Ich habe Fotos oder Film aus dem Ersten Weltkrieg. Der Fotograf ist unbekannt. Darf ich das Material verkaufen, oder gehoert es irgendeinen Staat?
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