Wie gesagt - die besseren Lavaliers sind leider anschlusstechnisch fast alle für Funksender ausgelegt und ohne Bastelei nicht direkt an üblichen Mikrofonvorverstärkern zu betreiben.
Grundsätzlich ist die Idee bei einem Lavalier ja nur, möglichst unauffällig UND möglichst nah am Mund des Sprechers zu sein. Den meisten Anwendern dürften die klanglichen 'Qualitäten' der Kapseln ziemlich egal sein - die wollen einfach viel Nutzpegel/wenig Rauschen und gute Sprachverständlichkeit. Daher kommt man da grundsätzlich auch mit billigen Kapseln aus, das sind ja keine Gesangs- oder Instrumentalmikrofone. Für guten Sprachton muss man nah ran, um diese einfache Wahrheit kommt man nicht herum. Und je weiter man weg will/muss, desto mehr Geld muss man in die Hand nehmen.
Ob der Line-Eingang eines PCs tauglich ist - das muss man einfach ausprobieren. Großartig was rausreissen tut so ein Eingang aber im Resultat nicht - denn auch wenn er was taugt, braucht man halt immer noch einen externen Mikrofon-Vorverstärker, und der kostet solo in brauchbarer Qualität auch nicht viel weniger als komplett mit USB Interface.
Aus dem erwähnten ESI gehst Du nicht per Miniklinke in den PC, sondern über USB, das ist eine externe Soundkarte mit Vorverstärker.
Das T-Bone Richtrohr wird recht häufig verrissen. Und diese simpel erscheinenden XLR-USB Adapter haben halt Probleme mit Pegelung/Anpassung und Signalqualitäten.
Bei ebay gab es letztens immer mal wieder AKG SR51+PT51 Kombis zu verkaufen, die gingen so für 50-60 Euro weg. Leider im Moment nicht zu haben.
Mit nem geangelten Mikro hätte man zwar mehr Auswahl, aber billiger wirds damit auch nicht. Kommt dann im Wesentlichen drauf an, wie konstant man den Ausschnitt halten kann, wieviel 'Personal' man hat, ob das auch praktikabel ist.
Für das, was die meisten Leute aus so einer Situation erwarten, halte ich ein Lavalier für die beste Lösung. Das ist auch der Grund, warum man die Dinger fast ausschließlich im Fernsehen sieht.
Bei dem Budget schwierig. Guter MicAmp mit USB Interface kostet eher Richtung 80-100 Euro. Dann noch ein brauchbares Lavaliermikro, das werden dann eher 200-250 in der Summe...
Und für Anfänger kommt dann wie gesagt u.U. noch dazu, dass man eventuell schon über Probleme mit eigentlich recht simplen Adapterkabeln stolpern kann.
Ich würde sicher erstmal in so einen MicAmp mit USB-Interface investieren, und dann mal billige Lavaliers mit eigener Versorgung durchtesten. Da gibts reichlich bei Amazon, Rückgabe ja kein Problem.
Wichtig, wenn der MicAmp/das Interface Phantomversorgung/48 Volt liefert - grundsätzlich ABSCHALTEN, am besten abkleben den Schalter, wenn man ein einfaches Elektret-Mikrofon mit z.B. Miniklinke verwendet.
http://www.thomann.de/de/sony_ecm719_st ... krofon.htm
(nicht sehr unauffällig)
http://www.thomann.de/de/akg_c_417_ph.htm (hierfür MUSS der MicAmp Phantomversorgung haben).
Mein Favorit (weil ziemlich viel Funktionalität):
http://www.thomann.de/de/art_usb_dual_pre.htm
Andere günstige Alternativen (nur das FAST TRACK MKII hat Phantomversorgung):
http://www.thomann.de/de/maudio_essenti ... studio.htm
http://www.thomann.de/de/lexicon_alpha_studio.htm
http://www.thomann.de/de/maudio_fast_track.htm
Da so ein Interface aber 'infrastruktur' ist und bei ausreichender Qualität eine Investition auf Dauer ist, würde ich in jedem Fall eines mit Phantomversorgung und XLR Eingang kaufen. Das erlaubt später eben auch den Betrieb von richtig guten Mikros.
- Carsten