@Blackeagle123
Schon mal der erste grund ihn nicht anzuschauen. Aber okay, ich habs trotzdem gemacht und zwar bis zur Hälfte. Apropos hab ich mir das schon fast gedacht, wenn hinter dem Titel eines Kurzfilmes die Kamera steht, mit der gedreht wurde.
Immer diese Story-Fans. ;) Nee, mal im ernst, ich bevorzuge auch Geschichte und habe in dem kurzen Zeitrahmen, den ich für Skript und Film hatte versucht zumindest eine erkennbare Story um die Actionszene zu konstruieren, um den Hauptcharakter ein Minimum an Tiefe zu geben. Denn einfach nur einen Kamera-Test wollte ich eben nicht machen. Dass der Kameraname dahintersteht hat in diesem Fall nur den Grund, dass ich gesehen hatte, dass andere hier so verfahren sind.
Die Farben am Anfang auf dem Bild sind schlecht, viel zu flach und viel zu blau. Auch im restlichen Film werden die Farben nicht wesentlich besser.
Ich habe mich gewundert, dass da nicht früher eine Kritik kam, da ich bei der Color Correction wie gesagt wirklich nur ein wenig herumgespielt und eine Einstellung (!) für alle Szenen verwendet habe. Ich persönlich find es aber immernoch ansprechend, nur zuviel Blau in den Lows, die ich aber nicht rausgekriegt habe ohne den Stil aufzugeben, den ich haben wollte. Gerade am Anfang war das blau aber so gewollt. Schade, dass es dir nicht gefällt. ;)
Okay, das eine muss ich Dir lassen, das Intro hat mit gut gefallen, mit der Schärfe auf dem Lenkrad und das Bokeh im Hintergrund, auch die Farben, schön. Ich hätte hier aber die Hand am Lenkrad noch deutlicher etwas sagen lassen: Er ist nervös, tippt mit der Hand auf dem Lenkrad herum, hält die Hand verkrampft. Nicht das klassische Autofahren ;-)
Super Idee, ich wünschte ich hätte sie in dem Moment gehabt. ;) War schon die ganze Zeit am überlegen wie ich mehr "Stress" hinein bringe ohne die nötige Ruhe für den Vorspann und den Titel aufzugeben.
Das Ausleuchten der Hütte von außen (wahrscheinlich einen 1000W Baustrahler hingestellt, mhm?) hat die ganze Atmosphäre kaputt gemacht.
Hier musste ich lachen, weil du den Nagel auf den Kopf getroffen hast. 1000W Strahler. Ich hatte die Wahl: Kein Licht oder etwas übertriebenes Licht. Welche Wahl hättest du getroffen? ;) Trotz F1,8 wollte ich draußen noch ein wenig mehr sehen und vor allem ohne kriseliges Bild.
Dann diese Schüsse, die meiner Meinung nach nicht surreal aussehen sondern so, als hättest Du die Schüss einfach nicht realistischer hinbekommen, als weiße Linien zu zeichnen.
Also weiße Linien gezeichnet habe ich nicht, aber du hast durchaus recht. Ich mag die Visualisierung der Schüsse eigentlich nicht mit Streifen, aber ich hatte keine andere Möglichkeit (mehr Zerstörung an der Hütte etwa), um die durchsausenden Schüsse darzustellen. Daher schießt der Schütze also mit Tracer-Munition (weil nur dann gibt es solche Lichter). ;)
Mit den Schusseffekten für die Pistole bin ich aber zufrieden - lieber wäre mir hier eine Modellgun, eine Schreckschusspistole oder eine echte Waffe. Aber Budget und Gesetz setzen nunmal Rahmen. ;)
Er wird nicht getroffen, sitzt trotzdem im Eck und atmet schwer, ohne zu schießen. Unnötige Dramaturgie, viel zu überzogen und eher lustig als ernst.
Deine Meinung. ;) Ich wollte da zeigen wie erschütternd das Auseinandernehmen der ganzen Hütte durch ein Maschinengewehr für den Helden war. Eventuell wurde er auch getroffen, das wird nicht klar, weil er ja erst am Ende seine Wunden checkt und nur ein Schuss davor sichtbar gesessen hat. Ich würde es rückblickend nicht ändern, auch wenn mein Darsteller schon SEHR viel laut atmet in den ganzen Einstellungen, da hast du recht.
Und ich frage mich: Hatte der Typ der von draußen schießt tatsächlich ne Kugelsichere Weste an? Sieht auf dem Schuss von innen auf ihn nämlich stark danach aus. Dann muss ich sagen: Was ne geile Waffe, die durch die Weste durchschießt...
Nope, das war einfach nur die Strickjacke mit der mein Darsteller am Set aufgekreuzt ist. :D
Wenn das alles also nur ein kleiner Kameratest war der 550D, dann mag das für dich ja sicherlich ganz nett und spaßig gewesen sein. Ich finde aber nicht, dass das ein Film ist, den man sich anschauen muss.
Da du bisher der erste bist, der das so sieht (nicht nur hier), nehme ich das gelassen. ;) Wo du aber recht hattest ist, dass es auch mein erster richtiger Praxistest mit der 550D war und natürlich kein großes Kino. Ich bin aber mit der Choreographie, Schnitt und Optik trotzdem sehr zufrieden, besonders wenn ich den Film mit anderen Produktionen vergleiche, die versuchen John Woo nachzumachen. Ich habe da das Gefühl ich hab "die Essenz" besser verstanden, soviel Selbstbewusstsein gönne ich mir.
PS: Sorry, wenn die Kritik sehr hart klingt und alle anderen hier loben. Meins ist der Film aber wirklich nicht. Und das ist ja auch subjektiv.
Wie du vielleicht daran siehst, dass ich dir so lange antworte, nehme ich deine Kritik sehr ernst. Und ich würde auch sagen deine Kritik hat Berechtigung, da habe ich keinen Zweifel und habe einige der Kritikpunkte auch erwartet. Glücklich bin ich trotzdem darüber, dass der Film bisher viele mehr überzeugt hat. Wo du aber recht hast ist, dass einem das Genre liegen muss. Und ich liebe Arthouse, aber mindestens genauso sehr liebe ich gute Action. ;)
@Christian_60D
Womit und wie hast du das Color Correcting gemacht? Fange gerade an mich damit intensiver zu beschäftigen, dein Look gefällt mir richtig gut!
Freut mich, dass du das sagst, wo Blackeagle123 das Bild ja nun garnicht gefallen hat. Gedreht wurde wie gesagt in Maschwitz' Flatlook (
http://prolost.com/blog/2009/8/3/flatten-your-5d.html), Color Correction in Sony Vegas Movie Studio 10. Ich habe nur den kompletten Videokanal für alle Einstellungen korrigiert, nicht Shot-For-Shot wie gesagt. Und dort habe ich einfach in Richtung "Hollywood"-Look (Lows: blau, Mids: neutral, Highs: orange) gearbeitet, mit einer stärkeren Akzentuierung von blau, weil ich ein Quintchen Kühle persönlich immer sehr ansprechend finde.