Zum Risiko: Wälze das Risiko auf den Auftraggeber ab.Der Abt hat geschrieben:Hallo,
wir haben den Auftrag eines Artisten, von seiner Show, die mit Laser unterstützt wird, ein Promovideo zu machen.
Wir arbeiten grundsätzlich mit 5D MarkII (Canon HF100 wäre auch möglich).
Es ist nicht das erste Video von seiner Show; er erzählte von vielen (nicht befriedigenden) Versuchen, bei denen viel an den Timings (Shutterspeed und grundsätzliche Framerate der Kamera und vor allem die Frequenz des Lasers) lange geschraubt wurde.
Es soll mit dem Laser in der Hauptsache eine Pyramide von oben projiziert werden, in der er steht (und die er meistens nicht berührt).
Dabei tritt das Problem von Interferenzen auf, die als schwarze Balken oder sogar schwarze Sinuskurven die Seiten der Pyramide unterbrechen, was nicht sein soll.
Angeblich kamen bisher die besten Ergebnisse mit einer professionellen Sony Kamera zustande, während diese mit 50i aufnahm.
Hat hier jemand Erfahrungen mit dieser Problematik?
Gibt es Grundrezepte (so wie "möglichst lange Belichtungszeit einstellen")?
Die zweite Problematik ist, dass Laser CMOS-Sensoren zerstören können.
Der Künstler berichtete, dass dies beim Dreh seiner Performance auch schon passiert sei (er hat allerdings neben dem "Deckenlaser" auch teilweise "mobile" Laser in der Hand, mit denen er evtl. umghergeschwenkt hat).
Kann man grundsätzlich davon ausgehen, dass nur direkt in die Kamera einfallendes Laserlicht dem Sensor schaden kann, oder auch von "normaler" Kleidung, etc. reflektiertes?
Natürlich gibt es immer den dummen Zufall des Ringes an der Hand, der einen ungüstigen Winkel einnimmt, oder eine glänzende Gürtelschnalle...
Oder ist das abhängig von der Laserleistung, dass man sagen könnte, unter 300mW ist die Gefahr sehr gering - wenn wirklich keine Direkteinstrahlung erfolgt?
Momentan bin ich dabei, den Auftrag eher abzulehnen, da ich mir eine CMOS-Reparatur nicht leisten könnte, mich also das Vorhandensein eines Restrisikos schon abschreckt.
Bin gespannt auf Eure Meinungen!
Grüsse
Sven
In einer der letzten DSDS Shows hat es auch mal eine Livecamera erwischt. Wurde dann in der Pause getauscht. Man sah eine größereren Punkt im TV.carstenkurz hat geschrieben:Keine Möglichkeit für einen Test? Grundsätzlich braucht man für sowas eigentlich keine speziellen Timings. Man sieht massenweise Lasershows mit normalen Videokameras aufgenommen. Natürlich kann das Scanning der Lasersysteme den einen oder anderen sichtbaren Effekt haben, aber mir ist sowas auch noch nie als 'Fehler' aufgefallen. Tendenziell längere Belichtungszeiten.
Wenn Du dir die Show mal anschaust, dann wirst Du sicher eine Position finden können, bei der Du nicht frontal in einen unaufgeweiteten Strahl halten musst.
Keine Ahnung, in welchem Verhältnis die zulässigen lokalen Energiedichten für das Publikum (üblicherweise wird Gerät und Show vom TÜV abgenommen respektive unterliegt Leistungsauflagen) zum Schädigungspotential für CMOS Sensoren stehen. Man würde meinen, solche Sensoren seien etwas robuster.
- Carsten
Der Blick in den Spiegel, auf dem die punktförmige Laserquelle sichtbar wird, reicht aus, um eine einzelne Sehzelle zu verschmoren. Der Punkt ist bis zu zehntausendmal heller als seine Umgebung. Eine verschmorte Sehzelle wird durch die umgebenden "übernommen", "Pixelmapping" gewissermaßen. Bei CMOS schon ein Problem. Mein Rat: Bleiben lassen!carstenkurz hat geschrieben:Keine Ahnung, in welchem Verhältnis die zulässigen lokalen Energiedichten für das Publikum (üblicherweise wird Gerät und Show vom TÜV abgenommen respektive unterliegt Leistungsauflagen) zum Schädigungspotential für CMOS Sensoren stehen. Man würde meinen, solche Sensoren seien etwas robuster.
Frequenz? Du meinst, wie bei einer Leuchtstoffröhre? Warum glaubst du, dass Laserlicht flackert? Wegen diverser Strobo-Effekte in der Disko? Das sind Spiegelbewegungen. Ansonsten: Lichtgeschwindigkeit. Zwar ist ein Lichtstrahl zugleich eine Welle und ein Teilchenstrom, aber mit dem Shutter synchronisieren?soan hat geschrieben:Ich denke eine Kamera mit CLS (einstellbaren Shutter für genaue Frequenzabtastung) könnte sehr hilfreich sein um die Kamera perfekt zu justieren.
Voraussetzung. die Frequenz der Laser variiert nicht.
Es stimmt zwar, dass Nebel u.a. auch die Intensität durch Streuung mildert, in erster Linie dient er aber dazu, die Strahlen überhaupt sichtbar zu machen. Du kennst das ja, dass man von einem Laserpointer nur den Punkt sieht, es sei denn, du hast vorher mal wieder ordentlich gequarzt ;-)))soan hat geschrieben:Zweitens würde ich schätzen, das ein leichter Nebel im Raum (Spezi an der Nebelmaschine entsprechend instruieren) von Vorteil sein kann.