joergfrommann hat geschrieben:Ich wuerde es gerne mal mit mpeg2 probieren. Leider kenne ich bei diesem Format nur den Workflow fuer die Weiterverarbeitung mit DVD Studio Pro, also die Erzeugung eines m2v Videos und eines (davon getrennten) ac3 Videos.
Mpeg2 wiederum liefert keine höhere Qualität als H.264, im Gegenteil. Es ist nur rein zufällig der einzige Codec, mit dem man eine DVD erstellen kann. Die beste Qualität ergibt sich, wenn du eine der Compressor-Presets duplizierst und so editierst, dass eine konstante Datenrate 8,5 Mbps und 1-Pass erzielt wird (Standardrohling mit AC3-Stereo-Audio fasst damit 1h).
1-Pass deshalb, weil der erste Durchgang ein Analysedurchgang ist, bei dem Compressor entscheidet, wann bei variabler Bitrate gedrosselt werden kann und wann nicht, witzlos bei der höchstmöglichen (unter Berücksichtigung aller Standalone-Player-Typen)
konstanten Datenrate (CBR). Mit dieser Einstellung wird das Video tendenziell weniger der oben beschriebenen Probleme zeigen, die "Terrassen", das sogenannte "Banding" aber trotzdem ein wenig, sodass das Dithern (übrigens eine Render-vor-einstellung mit diesem Namen in Motion, falls du deine Gaußfilter und Verläufe dort erstellst, hättest du einen Umweg gespart) trotzdem zu empfehlen ist. Mpeg4, bei dem es darum geht, die Datei so klein wie möglich zu pressen, kann nur mit variabler Bitrate effektiv codieren.
joergfrommann hat geschrieben:Gibt es auch eine Möglichkeit, ein mpeg2 mit Audio direkt aus FCP auszuspielen? Wie sehen dazu ggf. die optimalen Parameter aus?
Nennt sich in Compressor glaube ich "Mpeg2-Programmstream" und entspricht in etwa den "VOB" auf einer DVD. Aber: Wenn H.264 nur für Web oder auch Blu-ray sinnvoll ist, ist es Mpeg2 nur für DVD. Du schreibst nicht, wozu du das Video verwenden willst. Mpeg2 in SD-Größe und bei 5 Mbps (50 min bei max. 2 GB) benötigte exzellentes Ausgangsmaterial. Selbst dann sieht man aber ("Das Parfüm"-DVD, von wegen "DeLuxe Edition") deutlich Kompressionsartefakte.
Die beste Qualität hat das Original, also der "native" Codec, also der Export "mit aktuellen Einstellungen", auch wenn dies, wie bei AVCHD oder H.264 von einer DSLR wahrscheinlich eher ProRes ist.