Das mag vielleicht für überschaubare Projekte und Einzelkämpfer gültig sein, aber nicht für aufwendige Projekte mit großen Teams. Hier kommt es sehr auf einen durchgängigen, problemlosen Workflow an - und genau den bietet Adobe sicher nicht. Ich muss jedesmal bei den Adobe Roadshows innerlich lachen, wenn dort stolz die Integration der Audio- und Videoprodukte anhand von Miniprojekten mit einer Handvoll Clips vorgeführt wird. Jeder der schon größere Projekte damit machen musste, kennt die leidvollen Erfahrungen und Probleme in der Handhabung, wenn das Projekt hunderte Clips mit tausenden Schnitten umfasst - da gibt es Probleme mit dem Export durch den AME, Versagen der Dynamic Links, Probleme mit der Weitergabe der Audiospuren an das Tonstudio usw. usf.cineco hat geschrieben:Das gilt natürlich nur für "alte" bandbasierte Produktionsumgebungen, die langsam aber sicher aussterben. Aber für Filebasierte Anwendungen benötigt man eigentlich nur noch einen PC.
Schneiden ist aber nicht das Einzige im Filmproduktionsprozess. Für die One-Man-Show liefert Adobe ein praktikables Paket, aber für alle anderen bezweifle ich das sehr.cineco hat geschrieben:Natürlich kommt es immer auf den speziellen Fall an. Aber es geht eben auch mit sehr wenig Aufwand und das ist eine große Erleichterung und die Chance für unabhängige Filmemacher. Welche Software man dann zum Schneiden benutzt, ist mehr Geschmacks- und Ansichtssache. Alle erfüllen ihren Zweck.
freezer hat geschrieben: Und auf Encore braucht man auch in der CS4 noch nicht setzen, das Ding ist instabil wie ein altes Schiffswrack.
Wie spielt ihr denn das Material ein?koji hat geschrieben:das einspielen IMX geht nur in echtzeit - großes manko
Was denn nun, PM ?PowerMac hat geschrieben:Nö, bei uns geht es ganz gut.
AVC ??? Egal ob als HD oder Intra ?? DIRAC ??? Fehlanzeige usw. usw.FCP hat seine Macken, Bugs, Performance-Probleme, Stabilitätsprobleme. Dennoch hat es eine solide Timeline, gute Werkzeugs und sehr viele Features, unterstützt genügend Videoformate.
Also, was nun, läuft es gut oder wie im andern Thread beschrieben ?Es liegt daran, dass FCP schlecht mit großen Projekten umgehen kann.
Naja wenn du das meinst. Bei mir stürzt der AVID MC vielleicht einmal im Jahr ab und Cinema 4D hat bei mir bis jetzt auch noch nie die Kretsche gemacht.PowerMac hat geschrieben:Es läuft ganz gut. Trotz Abstürzen. Je mehr wir zur Zeit große Projekte und Werbespots machen, desto mehr merke ich: jedes große Programm ist ein verbuggtes Stück Software. Ob 3D-Sofware oder Schnittprogrämmchen.
Also ich schneide mein AVCHD-Material mit FCP, ich frage mich was Du hast. Ob das nun nativ ist oder nach ProRes transkodiert wird ist mir ehrlich gesagt egal, zumal nativer Schnitt bei den meisten NLEs zu grottiger Performance führt. Aus reiner Entwicklersicht ist der Schnitt von MPEG2-Transportströmen einfach ein Krampf, natürlich wünscht man sich da ein anderes Format, zumal FCP nunmal von Grund auf Quicktime aufsetzt, das stellt man nicht mal eben so um, das muss einfach klar sein.WoWu hat geschrieben:AVCHD wird ja auch nicht unterstützt, obwohl es mittlerweile weltweite Verbreitung gefunden hat.
Das gilt auch umgekehrt, für die notorischen Mängellisten. Es ist möglich, wenn auch beinahe nur mit Vorsatz, FCP zum Absturz zu bringen. Es ist möglich - und passiert jedem irgendwann - seine Presets zu vermurksen (auch eine Folge von Verschachteln, wie im Nachbarthread erwähnt), mit einer langen Reihe von möglichen "Weigerungen" des Programms, die als eigenständige Bugs aufgezählt werden, aber eigentlich dasselbe sind. Von diesen Dingen muss keines den Verlust von Projektdaten bedeuten. Denn ein bisschen Umsicht (wenn man z.B. bloß Projektdateien und Footage auf getrennten Volumes sichert: Eine als Archiv gesicherte Projektversion - "Sichern als" - mit ein paar MB Größe ersetzt ein komplettes Systembackup und lässt einen nach einem Problem in Minutenschnelle wieder am Start sein) und die Erkenntnis, dass ein hochkomplexes System auf Dauer nicht intelligenter sein kann als sein Bediener, wappnen einen gegen ernste Probleme. FCP (oder sein Nachfolger) muss wirklich in dieser Hinsicht leistungsfähiger werden. Die Berichte über Abstürze in Motion und Compressor sind auch peinlich für Apple. Ist mir anfangs auch häufig passiert, jetzt nicht mehr. Ich glaube nicht, dass die Programme zwischenzeitlich besser geworden sind, es ist wohl eher meine Arbeitsweise.Jott hat geschrieben:Ich habe schon empörte öffentliche Wunschlisten von fcp-Nutzern an Apple gesehen, wo der Großteil der wütend vermissten Funktionen schon längst existiert.
Stimmt !!Und es gibt ja keinen Zwang, fcp zu verwenden
Nee, überhaupt nicht schlimm, mit dem 720p25 Format haben wir 2004 und Anfang 2005 über 22.000 Linzensminuten gemacht.Schlimm?
Du liest einfach nicht was ich schreibe, ich habe diese Frage sehr wohl beantwortet. Final Cut Pro unterstützt alle relevanten Formate inkl. AVCHD und AVC-Intra und letzteres muss nicht mal transkodiert werden, es reicht den Elementarstrom in den Quicktime-Container zu verpacken. Warum das so ist, habe ich weiter oben schon geschrieben: Final Cut Studio basiert auf Quicktime und das durch und durch. Das umzustellen halte ich für unrentabel und das weiß auch Apple, da der Umweg über ProRes gut genug funktioniert.WoWu hat geschrieben:Es mag ja sein, dass du mit einem workaround gut zurecht kommst, wobei die Folgen in einer Codec-Kette noch dahin gestellt sein mögen, ebenso wie die durchgängige 10 Bit Fähigkeit von Apples Codec (incl. aller Effekte), aber es beantwortet eben nicht, warum sich Apple auf ein hauseigenes Format kapriziert und keine internationalen Standards unterstütz (und nun nicht mal mehr gegen extra Gebühr von 29$) , zumal es diverse NLEs gibt, die das sehr wohl und sehr gut können und in denen man Codecs so bearbeiten kann, wie es sinnvoll ist, nämlich nativ.