Ich sehe das etwas anders als B.DeKid. In dem einen Jahr zwischen den beiden Demos hast du deutliche Fortschritte gemacht. Ich wäre sehr glücklich, wenn ich das selbst könnte. Aber, wie B.DeKid richtig sagt: Arbeit muss geteilt werden. Deine Website öffnet sich nicht, sonst hätte ich dich verlinkt.
Zu "nicht Hollywood": Erstens sitzen dort sehr viele Firmen an den Effekten.
Eine dieser Firmen könnte gar keine "Demo-Reel" machen, wie z.B. der Kopf der Freiheitsstatue über den Asphalt kollert, sie ist nur einer der Beiträger.
Zweitens ist das Problem bei einer Sturmwelle vor einem Leuchtturm oder einem verchromten Auto, dass der Effekt, um anerkannt zu werden,
erkannt werden muss. Damit wird er zwangsläufig un-effektiv. Ich empfehle hier zum x-ten Male den Film
Prestige von Christopher Nolan, der dieses Thema sehr gründlich behandelt. Fazit: Das Wesentliche an einem Zaubertrick ("Magie") ist nicht die banale Betrugsmethode, sondern die Verführung des Zuschauers. "Prestige" ist auch ein in der Antropologie verwendeter Begriff. Der Medizinmann/Zauberer hat aus sich selbst heraus keine besonderen Kräfte. Sie werden ihm
übertragen, von den anderen. Alle wollen, dass Gandalf "Der Weise" ist, also wird er es. Der
Glaube versetzt Berge. Nicht Maya: Mojo!
Drittens ist der VFX-Part z.B. in einer typischen Karambolage-Sequenz (wie man z.B. im Making Of von
The Island sehen kann) so dem Zweck des Ganzen untergeordnet, dass der einzige Stolz, den die Macher haben dürfen, der ist, dass niemand etwas merkt. Das Publikum glaubt entweder, dass
alles echt ist, oder, dass
alles CGIs sind.
Ein effektiver kommerzieller Einsatz wäre natürlich für Imagefilme oder Industriefilme denkbar. Es scheint mir nur, dass das Infernoag weniger interessiert, denn natürlich finden alle solche Filme langweilig bis zum Abwinken, umso mehr, wenn sie mit Computerbildern daherkommen.
Ich denke aber auch nicht an eine Neuverfilmung von "2012", wenn ich die Demos sehe. Sie sind teilweise nicht
foto-realistisch genug für Hollywood, aber sie wirken
hyper-realistisch, surreal. In einem entsprechenden Plot mit entsprechendem Stil könnte man ein ziemlich gutes Prestige aufbauen. Zum Beispiel könnte Infernoag einen Trailer zu Kafkas
Die Verwandlung - selbstverständlich unter Zuhilfenahme von Realsequenzen - machen (Da kommen die anderen Disziplinen ins Spiel, die Arbeitsteilung). Ich empfehle, nach Fotos von Gregory Crewdson zu googeln, als Anregung.
Von dieser Novelle gibt es natürlich bereits Verfilmungen. Der reine
Trickfilm und der - von den Creature-SFX her gesehen - schwächere
Realfilm. Die beste "inoffizielle" Verfilmung ist natürlich unverkennbar Cronenbergs Remake von "Die Fliege". Man könnte die Story zeitgenössischer machen und noch viel, viel expressionistischer.
Eine solche Demo würde jedem die Kinnlade runterfallen lassen. Denn es wäre nicht der Effekt, die "Pflicht", der sich präsentiert, es wäre die Kür.