Es gibt da etwas, das mich nicht loslässt. Man hört und liest es immer wieder- "ja die Qualität ist dann schlecht" oder Kommentare auf Youtube wie "die Qualität ist ja total sch****...". Oft stellt sich bei solchen Aussagen dann heraus, dass es sich bei "Qualität" um die Pixelanzahl oder ein extrem "pickel-sichtbar"-scharfes Bild handelt. Leider ist dies nicht nur in meiner Altersklasse so, sondern auch bei vielen Erwachsenen. Ich selbst bin der Ansicht, dass viel entscheidender zum Beispiel Schnitt, Ausleuchtung und logische Handlung bzw. logischer Live-Schnitt sind. (Aber mal ganz im Ernst: Warum sollte sich Youtube für Hochglanzproduktionen etablieren? (Stichwort: Komprimierung) Dafür ist aus meiner Sicht z. B. Vimeo da!) Und auch das Thema Werbung spielt da wieder hinein. Der erste Satz dieses (viewtopic.php?p=383410?highlight=#383410) Threads ist genau auf genannte "Qualität" gemünzt. Und nicht anders geht es dort auch weiter... Mir ist trotz allem Pixel- und Billig-3D-Hype ein sauber geschnittenes und ansehnliches Video in SD meinetwegen DV 576i und 4:3 immer noch lieber als 1080p in irgendeinem schwer zu verarbeitenden und bis zur Unkenntlichkeit komprimierten Codec aus irgendeiner ALDI-Knipse mit ultraminiwinzig-Sensor und dementsprechender Lichtstärke. Kommt es nicht eigentlich darauf an, dass ein Video oben genannte Attribute (Schnitt, etc.) erfüllt? Zu diesem Thema interessieren mich einfach mal die Erfahrungen und Meinungen von euch... und bitte keine Haue, wenn ich zu rhetorisch geworden bin ;-)
Hallo Tim
Schön das es im Forum noch junge Leute gibt, welche so denken.Diese ganze Pixelzählerei und HD-Hype ( auf dem Billigsektor ) ist nicht nachvollziebar. Die ganze Videofilmerei ist dermassen ,,techniklastig,, ausgerichtet, das kaum jemand an den handwerklichen Aspekt denkt. Da wird wochenlang über diese oder jene Kamera im 300 Euro - Bereich disskutiert, ohne daran zu denken, daß der wichtigste Faktor für einen gelungenen Film hinter der Kamera ist.
Viel Spass beim Hobby wünscht Dir Bodo
die frage zu stellen halte ich für durchaus berechtigt, würde sie aber differenzierter sehen. die "qualität" schlechthin gibt es nicht. grob könnte man sicher einteilen in erzählerische qualität auf der einen und technische qualität auf der anderen seite.
erzählerisch hohe qualität ist sicher in einem gewissen rahmen mit schlechter technischer qualität durchaus erträglich. umgekehrt gilt das aber ähnlich: man sieht sich sicher länger einen erzählerisch schlechten film an, wenn dafür die technische qualität respektabel ist, als wenn diese auch schlecht wäre.
das problem an der sache: messbar ist allenfalls die technische qualität, wenn auch nur eingeschränkt, weil sie individuell sehr unterschiedlich wahrgenommen wird. noch schwerer messbar ist sicher die erzählerische/filmerische qualität. hier spielen hunderte von mitunter sehr individuellen faktoren rein. deshalb gibt es hierfür juroren vom fach (experten), die preise vergeben. je mehr auszeichnungen, desto höher die erzählerische qualität - könnte man meinen. :-) somit ist die schlechte messbarkeit der erzählerischen qualität sicher einer der hauptgründe für den showbiz-faktor der filmindustrie.
letztendlich - um auf die frage einzugehen - kann man glaube ich sagen, dass die meisten, die von "schlechter qualität" bei youtube sprechen meines erachtens in erster linie die technische qualität, sprich auflösung und sichtbare kompressionsartefakte meinen.
Es gibt da etwas, das mich nicht loslässt. Man hört und liest es immer wieder- "ja die Qualität ist dann schlecht" oder Kommentare auf Youtube wie "die Qualität ist ja total sch****...". Oft stellt sich bei solchen Aussagen dann heraus, dass es sich bei "Qualität" um die Pixelanzahl oder ein extrem "pickel-sichtbar"-scharfes Bild handelt. Leider ist dies nicht nur in meiner Altersklasse so, sondern auch bei vielen Erwachsenen. Ich selbst bin der Ansicht, dass viel entscheidender zum Beispiel Schnitt, Ausleuchtung und logische Handlung bzw. logischer Live-Schnitt sind. (Aber mal ganz im Ernst: Warum sollte sich Youtube für Hochglanzproduktionen etablieren? (Stichwort: Komprimierung) Dafür ist aus meiner Sicht z. B. Vimeo da!) Und auch das Thema Werbung spielt da wieder hinein. Der erste Satz dieses (viewtopic.php?p=383410?highlight=#383410) Threads ist genau auf genannte "Qualität" gemünzt. Und nicht anders geht es dort auch weiter... Mir ist trotz allem Pixel- und Billig-3D-Hype ein sauber geschnittenes und ansehnliches Video in SD meinetwegen DV 576i und 4:3 immer noch lieber als 1080p in irgendeinem schwer zu verarbeitenden und bis zur Unkenntlichkeit komprimierten Codec aus irgendeiner ALDI-Knipse mit ultraminiwinzig-Sensor und dementsprechender Lichtstärke. Kommt es nicht eigentlich darauf an, dass ein Video oben genannte Attribute (Schnitt, etc.) erfüllt? Zu diesem Thema interessieren mich einfach mal die Erfahrungen und Meinungen von euch... und bitte keine Haue, wenn ich zu rhetorisch geworden bin ;-)
Liebe Grüße,
Tim
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Die Qualität definiert sich nicht über die Pixelanzahl, sondern über den Inhalt. Und gutes PAL-SD ist nicht so schlecht, wie es jetzt im HD-3D-Rausch hingestellt wird.
Es ist doch gut zu wissen, daß sich nicht jeder vom HD-3D-Hype anstecken läßt und auch noch den Inhalt eines Films sieht, anstelle sich direkt vor den Fernseher zu stellen, um zu betrachten, wie die Kamera irgendwelche Testcharts oder bestimmte Muster im Vorhangstoff bei Schwenks aufzeichnet. Ich zumindest laufe nicht durch die Gegend und filme Testcharts, weil es schönere Motive gibt ;-)
Das bedeutet daß die Qualität einer Sache
von den Erwartungen abhängt die man an die Sache stellt.
Geht ein Spielberg ins Kino hat er sicher andere Erwartungen an ein Werk als Otto Normal. Was Spielberg grausig findet, kommt bei Otto Normal gut an.
Gehe ich in den neusten Tarantino erwarte ich was anderes als von einem "Fernsehfilm" bei Kabel1. Spannendes Kino mit Anspruch gegen seichte Abendunterhaltung.
Die vielbeschworene Qualität ist also für jeden etwas anderes, je nachdem was er erwartet.
Das könnte auch der Grund für die vielen endlosen Diskussionen hier sein.
;-)
@
So gut wie nötig (um die Erwartungen zu erfüllen)
Nicht so gut wie möglich!
Ob's So auch klappt, weis ich nicht, aber was ich wieder mal erfahren habe ist, dass man aufpsassen muß keinen zu erwischen der nur das nötigste tut (sehr traurig)
Wow, toll, dass so Viele geantwortet haben! Man sieht wirklich, dass das Thema (Was ist Qualität?) ein wichtiges ist! Ich glaube, sonst hätte B.deKid nicht mal wieder als Erster geantwortet ;-)
Und natürlich hoffe ich auch auf noch mehr Antworten!
...zum Beispiel auf die Frage, die sich bei der Wiedergabe-"Qualität" stellt,
hat Powermac (in einem anderen Thread bereits mit einer
"Einser-Arbeit") seine Antwort gegeben: www.grin.com/e-book/146168/diskussion-der-bildschaerfe
Du siehst, es gibt viele Ansätze (und noch viel mehr), über deine Frage nachzudenken. kalle 70 z.B. hat schon eine gute pragmatische Antwort gegeben
und Axels Kompetenz in seinem Umfeld hat nicht jeder.
Wer sagt denn, dass sich beides ausschließt. Heute definiert sich "Qualität" eben über vieles, natürlich vorwiegend über den Inhalt. Das heißt nicht, dass ich mir keinen guten Film in PAL anschaue. Aber ich schaue auch gerne einen schönen Film auf Blueray. Ich frage mich viel eher: Wieso sollte man die Technik auch nicht weiter entwickeln? Und schlechte Filme gab es auch schon in SD, wieso sollte es die nicht auch in HD geben ;-)
Da wird wochenlang über diese oder jene Kamera im 300 Euro - Bereich disskutiert, ohne daran zu denken, daß der wichtigste Faktor für einen gelungenen Film hinter der Kamera ist.
Das wurde bei PAL-Camcordern hier genauso getan. Und das ist grundsätzlich auch nichts schlimmes bei 300€!? Viel schlimmer wäre es, wenn man überlegt ob RED oder andere Kamera und keine Ahnung hat.
oder Kommentare auf Youtube wie "die Qualität ist ja total sch****..."
Es gibt nunmal Videos auf Youtube, wo man sich fragt, wer das Video denn komprimiert hat und wieso man die Ausgangsgröße auf 100x80 Pixel beschränken muss! Und sowas schaue ich mir auch nicht gerne an.
Natürlich legt jeder (der eine bewusster, der andere unbewusster) bei einem Film mehr wert auf die inhaltliche Qualität. Wieso sollte ich mir aber einen SD-Fernseher kaufen? Naja, aber jeder muss seine Prioritäten setzen, wie er will...
Kino hat schon immer eine höhere Auflösung als PAL gehabt. xD
Viele Grüße!
PS: Ich hoffe, ihr merkt, dass ich sagen will: Eine sinnlose Diskussion!
Ein Problem ist nur, daß viele Leute sofort die Nase rümpfen, wenn es SD ist, unabhängig vom Inhalt. Viele Leute verknüpfen Qualität in erster Linie mit technischer Qualität.
Ein gutes Beispiel ist Avatar. Der Film war zwar 3D, der Inhalt meiner Meinung nach dafür um so flacher. Dann lieber 2D, aber mehr Inhalt. Wenn alles zusammenkommt, um so besser. Trotzdem - Qualität wird in heutiger Zeit leider zu oft auf technische Aspekte reduziert.
Wenn man sagt: "Der Film war gut!" was meint man dann? (In erster Linie den Inhalt!)
Wenn man sagt: "Die Qualität war scheiße!" dann meint man nur die Qualität. Also spricht man ganz bewusst von der Qualität und sagt nicht "Der Film war scheiße!", weil die technische Qualität nicht gestimmt hat.
Replays Punkt finde ich eigentlich noch wichtiger als den von Blackeagle: Wenn doch das Bewusstsein für die (wirklich) wichtigen Aspekte da wäre, dann erübrigte sich auch dieses Thema! Würden die Leute (allen voran die Amateure) nur noch zu diesen ganzen Billig-Marken greifen, sähe bestimmt auch der Broadcast-Bereich in naher Zukunft ganz anders, sprich minderwertiger, aus! Deshalb ist es umso wichtiger, das Bewusstsein für die WAHREN Qualitäten wachzuhalten!
"Gute Qualität" "hohe Qualität" oder "Beste Qualität" oder "Qualitätsware" bedeuten eigentlich gar nichts. Es sind nur Worthülsen unter denen sich eine subjektive Erwartung versteckt.
Unter einer "Qualitativ hochwertigen Videokamera" erwartet doch jeder was anderes: (Nur als Beispiel betrachten!!!)
Der Papafilmer: Eine Cam die schöne Bilder macht und nicht viel kostet.
Der Hobbyfilmer: Cam mit technisch anspruchsvoller Ausstattung.
Der Profi: Das beste erhältliche Model.
Das Problem an der Sache ist das die Werbung weismachen will daß die Kamera aus dem untersten Preissegment die höchsten Ansprüche erfüllt.
"Hohe Qualität" sagt überhaupt nichts über das Produkt an sich aus.
Weil nicht klar ist an was die Qualität gemessen wurde.
Um die Qualität einer Sache gemeinsam zu beurteilen müssen alle Betrachter den gleichen Maßstab anlegen.
Heißt das wir definieren jetzt den Begriff "gute Qualität"? Dann sollten wir aber bedenken dass das bei jeder marke unterschiedlich ist. So gelten die Maßstäbe für Wurst zum Beispiel nicht mehr beim Käse!
Nein, Spaß beiseite: Deswegen wird hier ja gefragt, welcher 300€-Camcorder der beste ist - im Sinne des qualitätsbewussten Menschen :)
"Qualität" bedeutet nichts weiter als "Beschaffenheit". Daher kann man das Wort an sich nur verwenden, wenn man gleichzeitig mitteilt, in welchem Deutungsrahmen man sich bewegt.
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