Hallodomain hat geschrieben:Aus meiner Sicht war ja schon das normale digitale DV dem Super-8 deutlich überlegen.
Wenn du aber einen wirklichen Quantensprung machen möchtest, dann wirst du wohl nicht an Vollformat DSLRs aber besonders nicht an der sensationellen JVC GZ-HM 400 vorbei kommen. Nicht ganz ungewohnt würde dir allerdings bei dieser Cam vorkommen, dass man etwas Licht in dunklen Situationen braucht, allerdings bedeutend weniger als bei Super-8.
Die Wiedergabe könnte allerdings dein wirkliches Problem werden. Beamer und TFTs sind m.E. grundsätzlich technisch minderbemittelt, selbst noch mit LED-Hintergrundvollbeleuchtung (also ohne Edge-Beleuchtung).
Am besten wirken wohl noch HD-Vollformat-Plasmadisplays, die es inzwischen ja auch schon in ausreichender Auswahl gibt.
Ich habe nichts verwechselt und die Kamera selbst finde ich auch nicht sensationell, wohl aber deren Bilder, welche derzeit wohl die höchste Annäherung an die Möglichkeiten des 1080-er Formates auf dem Consumersektor erreicht haben.gunman hat geschrieben: Ich weiss auch nicht was domain an der Kamera als "sensationell" empfindet, glaube auch dass er hier etwas verwechselt hat.
Das stimmt natürlich. Ich meine damit, dass Kodak den Umkehrfilm Kodakchrome 40 aus dem Programm geschmissen hat. Ausserdem haben die ihr Labor im Lausanne geschlossen. Die Entwicklung der neuen Filme ist deutlich teurer. (Für mich als Schweizer schenken auch die Versandkosten ein. Heute muss alles auf München...... Zumal dauerts auch länger. Ausserdem hält Video, wie mehrmals gesagt, qualitativ da längst mit. Höchstens: Ohne, dass ich es selber wirklich bestätigen kann (mangels Kentniss von Video) geht man bei Super 8 im allgemeinen von einem besseren Kontrast auf. Aber das wägt niemals die vielen Nachteile auf (Schnitt etc.). Für viele Filmer ist Super 8 eine Philosophie oder ein Prinzip der mir manchmal etwas gar Radikal vorkommt. (Ich selber habe meine eigenen Filme manchmal auf S-VHS überspielt und geschnitten). Aber das ist Geschmacksache....Schleichmichel hat geschrieben:.Kodak stellt eigentlich noch nichts in der Richtung ein. Den E64T und den 100D wirds wohl noch länger geben. Wer letzteren mal in Super8 gesehen hat, überlegt sich zweimal, ob da DV wirklich SO deutlich unterlegen ist.
Genau, macht keinen Sinn, außer du verwendest die bereits überholten notlösenden 35-mm Adapter für die Normaloptik. Alles nur Krücken, aber inzwischen doch ziemlich geachtet gewesen bis zum Auftauchen der relativ preiswerten DSLRs.Creatinside hat geschrieben: 3. Können an der EX3 also nur die speziell für die EX3 angebotenen Objektive ohne einen DOF Gerät verwedet werden?
4. Wenn ich mit Fotooptik arbeiten will macht es also keinen Sinn die EX3 zu verwenden?
Es ist keine Sparlösung, es sei denn, man hält auch Frauen mit Pfennigabsatz-Pumps für sparsam, einerseits wegen des Namens, andererseits, weil sie weniger Sohlengummi brauchen.domain hat geschrieben:Mich wundert ja bis heute die Schnapsidee mit einem für Makro eher ungeigneten Objektiv ein seitenverkehrtes Bild über eine wegen Staub bewegte Mattscheibe mit doppelten Focusproblemen abfilmen zu wollen.
Auf solche Ideen können auch nur extreme Anbieter für extreme Sparlösungen kommen.
Ach so. Wesswegen sind die denn überholt respektive nur eine Notlösung?domain hat geschrieben:
Genau, macht keinen Sinn, außer du verwendest die bereits überholten notlösenden 35-mm Adapter für die Normaloptik.
inwiefern wirkt sich das DOF auf das Licht aus? (Abgesehen von dem, offenbar geringen, lichtverlust) sind die bilder generell weicher? (auch im scharfgestellten bereich)Axel hat geschrieben:... Des Videofilmers Auge für das Licht. Ein Adapter, mit dem man wenigstens eine mittlere Blende 4 oder 5.6 verwenden kann, der also eine mittlere Schärfentiefe erreicht (dafür darf der Adapter selbst nur wenig Licht schlucken und die Mattscheibe und der Antrieb müssen gut sein), ergibt das schönste Licht, das man mit Video erreichen kann, viel schöner als mit DSLR.
Die Bilder werden von einer Mattscheibe abgefilmt. Die Mattscheibe (gefrostetes Glas) hat eine bestimmte Körnung, und damit diese nicht statisch bleibt (wobei die Mattscheibe als - neblig wirkende - Ebene sichtbar würde), muss es, zumindest für HD, einen Antrieb geben.Creatinside hat geschrieben:inwiefern wirkt sich das DOF auf das Licht aus? (Abgesehen von dem, offenbar geringen, lichtverlust) sind die bilder generell weicher? (auch im scharfgestellten bereich)Axel hat geschrieben:... Des Videofilmers Auge für das Licht. Ein Adapter, mit dem man wenigstens eine mittlere Blende 4 oder 5.6 verwenden kann, der also eine mittlere Schärfentiefe erreicht (dafür darf der Adapter selbst nur wenig Licht schlucken und die Mattscheibe und der Antrieb müssen gut sein), ergibt das schönste Licht, das man mit Video erreichen kann, viel schöner als mit DSLR.
michael

Das ist schon richtig, aber es gab mal eine kompetente Meinung hier, besagend, dass die 8-Bitcodierung für die Wiedergabe völlig ausreichend sei, also so wie sie z.B. auch auf Youtube bei diesen einschlägigen Videos gezeigt wird.Axel hat geschrieben: Was 95 von 100 einschlägigen Adapter-Webfilmen beiläufig zeigen, ist Licht. Sie filmen im Gegenlicht, sie suchen für Video nicht geeignete hohe Kontraste, sie gehen in die Sonne. Für dich nichts Besonderes, aber für jemanden, der ein Jahrzehnt zu flauen, gleichmäßig belichteten Bildern verdammt war, sehr erstrebenswert.
sorry wenn ich jetzt so blöde zurückfrage! du meinst also, dass die vorteile eines DOF adapter gegenüber einer DSLR abnehmen, respektive nicht mehr vorhanden sind? ich bin mir wirklich nicht sicher ob ich es richtig verstanden habe.domain hat geschrieben: Das ist schon richtig, aber es gab mal eine kompetente Meinung hier, besagend, dass die 8-Bitcodierung für die Wiedergabe völlig ausreichend sei, also so wie sie z.B. auch auf Youtube bei diesen einschlägigen Videos gezeigt wird.
Das Problem liegt demnach gelegentlich nur am hohen Kontrastumfang der Realität, der auf 8 Bit eingeengt als Basis für den späteren Schnitt ungünstig ist und der durch 35 mm Adapter etwas herabgesetzt werden konnte.
Aber das lässt sich auch anders lösen: die Sensoren selbst spielen schon länger mit und mit 10 Bit- oder RAW-Aufzeichnungen bzw. weicherem Gamma schon bei der Aufnahme gibt es diese Probleme nicht oder nicht mehr.
Bleiben also nicht mehr viele Vorteile für den Adapter: mit den DSLRs DOF nicht mehr, Dynamikumfang nicht mehr sondern nur mehr Umständlichkeit für den kleinen Mann, der wie die Großen filmen wollte.
Das führt zu meinem dilema: ich drehe dokus und filme mit dialogen etc. und möchte diese aber "szenisch" und optisch fulminant im sinne des vielzitierten "film look" filmen. das scheint in meiner preiskategorie zu gewissen widersprüchen zu führen.domain hat geschrieben:Ja, das ist meine persönliche Meinung, wobei noch hinzukommt, dass ich von reinen DOF-Spielereien, wie man sie in letzter Zeit vermehrt sieht, als Selbstzweck gar nicht viel halte.
Für den Einsatz von DOF sollte es eigentlich immer eine ganz bestimmte vorher geplante und bewusste Zielsetzung geben und die sehe ich häufig nicht gegeben.
Hallor.p.television hat geschrieben: Eine Videokamera mit DOF-Adapter ist auf jeden Fall unhandlicher und more tricky zum Arbeiten.
Den einzigen Vorteil gegenüber einer DSRL ist der wahrscheinlich bessere Videocodec und ein schwenkbares Display. Auch könnte man sagen dass Bilder über eine Mattscheibe des DOF-Adapters organischer wirken (Lichtverlauf). Dies bekommt man aber in der Post auch hin.
(...)
Mein Tip wäre wenn Du es nicht besonders eilig hast:
Es gibt unbestätigte Gerüchte dass Canon dieses Jahr einen Camcorder mit Wechseloptik und APS-C-Sensor herausbringt. Mit einem 4:2:2-MPEG2-Codec. Das wäre hier für viele der Traumcamcorder.
Und vom Handling mit Sicherheit um Welten besser als jede DSLR oder Camcorder/DOF-Adapter-Kombi.
(...)
Aber grundsätzlich: Wenn Du mit dem DOF Deiner Super-8-Kamera zufrieden warst, reicht eine EX1 als Erdsatz auch locker. Die ist auf dem selben Niveau was DOF betrifft, macht einiges mehr an Auflösung und ist enorm lichtstark.
Mit der von dir angesprochenen Filmästhetik ist es zum größten Teil nicht weit her. Viele Features sind nur akzeptierte und lieb gewordene technische Schwächen, an die man sich gewöhnt hat, wie z.B. Korn und niedrige Bildfrequenz.Creatinside hat geschrieben: Das widerspricht vielleicht den gegenwärtigen filmästhetischen Gepflogenheiten. Keine Ahnung. Mir ist es jedoch ein echtes Anliegen und Zielsetzung.
Eben. Ich will mich diesbezüglich verbessern. Aber das eine muss das andere ja nicht ausschliessen.domain hat geschrieben: Mit der von dir angesprochenen Filmästhetik ist es zum größten Teil nicht weit her. Viele Features sind nur akzeptierte und lieb gewordene technische Schwächen, an die man sich gewöhnt hat, wie z.B. Korn und niedrige Bildfrequenz.
Die Imitation der Filmcharakteristika durch Video-Filmer wird von dir hier als - nicht zuletzt durch die Diskussionen hier im Forum - völlig durchschaubarer Mummenschanz abgetan. Aber sieh dir bitte mal einen beliebigen modernen Kinofilm an, sieh dir eine BBC Dokumentation an oder meinetwegen sogar einen von Riha.domain hat geschrieben:Mit der von dir angesprochenen Filmästhetik ist es zum größten Teil nicht weit her. Viele Features sind nur akzeptierte und lieb gewordene technische Schwächen, an die man sich gewöhnt hat, wie z.B. Korn und niedrige Bildfrequenz.

