"Ich habe folgende SeqEinstellungen gewählt:
Bildgröße: HD 1280x1080(16:9)
Pixelformat: HD (1280x1080"
Da musst du dich vertippt haben, ich empfohl dir doch HDV1080p25.
"Gerade Zeilen"
"p" hat keine geraden Zeilen. Die Sequenzeinstellungen hätten lauten müssen (Zusammenfassung): Bildgröße 1440 x 1080; Zeitbasis für Bearbeitung: 25 fps, Halbbilddominanz: Ohne; Pixelformat 1440 x 1080.
Du hättest die vorhandene Voreinstellung nicht editieren müssen, bzw. nicht dürfen.
"Auf dem Rechner ist zwar das ganze Bild zu sehen, aber in Originalgröße halt kaum zu lesen. Und auf der Röhre, klar, da fehlt links und rechts etwas. Aber ich gehe ja davon aus, dass der Kunde 16:9 hinter´m Tresen hat."
Wenn Grafiken, zumal mit Schriften,
bewegt werden müssen, fällt der Gnadenschuss für "i". Was du beschreibst, verschwommene, unleserliche Schriften, ist Merkmal dieser stoßmich-ziehdich-Technik. Wie du, von dem "Zeilen" - Fehler abgesehen, in einer "p"-Timeline daran gerätst, ist mir noch schleierhaft. Ich habe auf die von mir beschriebene Art, ohne Voreinstellungen zu editieren (bis auf die in Compressor), hunderte DVDs, oft für andere erstellt. Wenn auf der Röhre "links und rechts was fehlt", scheint mir das übrigens die Spur-Anzeige in DVD Studio Pro "pan&scan" zu sein, bei "letterbox" würde nichts fehlen (bis auf den unvermeidlichen
Overscan).
"Mir ist dieser Qualitätsverlust durch´s Exportieren unverständlich. Ich habe letztendlich sogar die Bilder, die auch als pdf vorliegen, in PS auf 720x404 skaliert und eine PAL-Seq erstellt.
CCIR 601/DV PAL (5:4)
Pixelformat PAL-CCIR 601 (720x576)
gerade Zeilen
compressor DV Pal"
(Rot = Dieselben Fehler wie zuvor, 5:4 ist das Pixel-Seitenverhältnis für ein 4:3 Bild, rechne mal mit 720 und 576 rum, dann wirst du merken, dass in quadratischen Pixeln die Breite sonst 768 betragen müsste, und vom Zeilensprung riet ich ja vorher schon ab).
Ein 1920 x 1080
Vollbild hat 2.073.600 Pixel. Ein 720 x 576
Vollbild hätte 414.720 Pixel, ganz genau ein Fünftel. Dass du, da du auf DVD angewiesen bist, auf 20% runterskalieren musst, musst du natürlich schon bei der Erstellung der Vorlage kalkulieren. Schriften z.B. müssen auf dem JPEG ja auf jeden Fall deutlich breitere Linien haben als 5 Pixel. Bei "i" allerdings wird bloß jeweils ein Halbbild angezeigt. Die tatsächliche Auflösung halbiert sich also nochmals. Nicht genug damit: Die Schriften, die im Original eine Linienbreite von 10 Pixeln hatten, sind im einen Halbbild da, im nächsten nicht: Flimmern. Auch bei 20 Pixeln Breite flimmern immer noch die Ränder (bzw. sieht das Bild auf einem progressiven Monitor schwammig aus). Da fällt die Entscheidung leicht: Zur Hölle mit "i". Das alles sind Grafik-Basics.
"Und zu Motion:
Ein PAL-Projekt gestartet, gesichert und zu QT exportiert.
Der QTFilm hat schon etwas an Qualität - an Schärfe- verloren. Importiere ich die Motion-Seq in die FinalCut PAL-Seq, ist im Canvas alles schick - top Qualität. Lege ich nun den soeben erstellten QT-Film eben dieser MotionSeq in die Timeline, ist das Ergebnis im Canvas für dieses Filmchen unakzeptabel verschwommen."
Von Motion war zum ersten Mal die Rede. In Motion kann man freilich erneut falsche Voreinstellungen treffen, daher empfehle ich immer, das (Rechtsklick)
>Senden an Motion, direkt aus der FCP-Timeline. Wie wiederum rot hervorgehoben: Pal ist eine Fernsehnorm, bei der es um Bildgröße, Frequenz und den beschissenen
Zeilensprung geht. Pal ist von gestern, Pal ist tot, ein Zombie, Pal ist nicht akzeptabel*.
Mit deiner Version von FCS hat dein Problem gar nicht zu tun. Dort geht es nicht um qualitative Unterschiede, sondern um Bedienkomfort.
*(EDIT: Ja, ich weiß, dass eine DVD auch Pal-konform sein sollte. Ich überspitze, aber "i" ist trotzdem ein No-Go.)