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Rechtliches Forum



Agentur hält sich nicht an Namensnennung



Fragen zu GEMA, Drehgenehmigungen, Urheberrechte, Aufführungsrechte uä.
Antworten
Matthias335
Beiträge: 13

Agentur hält sich nicht an Namensnennung

Beitrag von Matthias335 »

hallo Zusammen,

folgendes ist uns passiert. Die Werbeagentur Y hat einen Kunden X. Die Werbeagentur beauftragte uns, einen Imagefilm für die Firma X zu drehen.

Unsere Bedingung war es damals, dass wir uns nur darauf einlassen, wenn wir auch als Produktionsfirma genannt werden, weil unsere künstlerische Leistung nicht komplett unter fremden Namen laufen soll.
Die Agentur stimmte zu. (Drehbuch, Autor, Regie, Kamera, Schnitt, sogar die Idee kommt alles von uns kommt, nicht von der Werbeagentur)

Jetzt nach Fertigstellung möchte die Werbeagentur plötzlich selber als Filmproduktionsfirma alleine im Abspann und Impressum der DVD stehen.
Im Impressum steht auch: "Von uns realisiert und produziert"

Gibt es da eine rechtliche Handhabe, gegen an zu gehen?
Wir wollen ja nicht, das die Agentur nicht genannt wird, wir wollen nur, dass wir auch in Erscheinung treten.



Piers
Beiträge: 286

Re: Agentur hält sich nicht an Namensnennung

Beitrag von Piers »

Naja, da müsste man wissen, was in dem Vertragswerk steht, das ihr mit der Agentur erstellt habt.

Wenn ihr nix schriftliches habt, dann besteht wohl nur ein mündlich geschlossener "Werkvertrag". Da wird es dann aber schwierig, denn da steht dann Aussage gegen Aussage. Noch schwieriger wird's wenn sogar schon Zahlungen geflossen sind. Heikel, Heikel. Aber da würde ich auf jeden Fall zu einem Anwalt mit Medienerfahrung gehen, so es denn vom Streitwert gerechtfertigt ist.

Ansonsten den Film einfach nicht ausliefern. (und fürs Leben lernen, daß man mit diesen sch***s Agenturen NIX, aber auch gar NIX, ohne schriftlichen Vertrag macht!)



r.p.television
Beiträge: 3546

Re: Agentur hält sich nicht an Namensnennung

Beitrag von r.p.television »

Natürlich ist es davon abhängig was auf der Rechung oder einem Vertrag steht. Üblicherweise bleibt das Urheberrecht beim Künstler wenn dies nicht anders genannt wird.
Ist dies der Fall begeht die Firma mehr oder weniger eine Urheberrechtsverletzung. Ihr habt das Material unter bestimmten Voraussetzungen herausgegeben. Wenn diese Bedinungen nicht erfüllt werden ist dies grob gesagt eine Urheberrechtsverletzung.
Aber genauer kenne ich mich da auch nicht aus.
Prinzipiell würde ich in so einem Fall Rabatz machen. Es hört sich so an als ob da nicht alzu viel Geld geflossen wäre und sich jetzt noch jemand mit fremden Federn schmückt. Leider keine Seltenheit.



carstenkurz
Beiträge: 5080

Re: Agentur hält sich nicht an Namensnennung

Beitrag von carstenkurz »

Schriftlicher Vertrag dazu, Zeugen der Abmachung? So ganz linkshändig kann die Agentur sich da nicht verhalten - solltet Ihr tatsächlich den Imagefilm mit eurem Einwand blockieren können, haben die ein ernsthaftes Problem mit ihrem Kunden.

Wenn eine DVD zur Veröffentlichung ansteht und es hinreichende Anhaltspunkte für einen Vertragsbruch gibt, geht sowas ggfs. auch ganz fix per einstweiliger Verfügung.

Entscheidend ist jetzt, welche Abmachungen überhaupt beweisbar sind. Immerhin: Wenn es keinerlei Vertrag gibt, habt Ihr auf jeden Fall erstmal weiterhin alle Rechte an dem Material. Ich würde mich mit der Agentur schleunigst auf eine partnerschaftliche Nennung einigen, bevor man die juristische Keule rausholt. Das ist für alle Beteiligten das Beste.



- Carsten



newsart
Beiträge: 436

Re: Agentur hält sich nicht an Namensnennung

Beitrag von newsart »

Meistens hilft es schon, damit zu drohen, sich direkt mit einer Beschwerde an den Kunden der Agentur zu wenden. Denn sicher möchte die Agentur nicht, dass ihr Kunde da mit einem - wie auch immer gearteten - Streit belastet wird.

Aber Grundsätzlich gilt natürlich die Überlegung: Ist es die Nennung wert, sich mögliche Folgeaufträge der Agentur und / oder ihres Kunden zu verbauen. Die wirkung solcher Nennungen im Abspann wird m.E. häufig überschätzt.



Matthias335
Beiträge: 13

Re: Agentur hält sich nicht an Namensnennung

Beitrag von Matthias335 »

Der Film ist noch nicht ausgeliefert und noch nicht bezahlt.
Das folgt erst nächste Woche.

Die Klausel mit der Nennung haben wir dummerweise nicht im Vertrag.
In der Nennungshinsicht wurde nichts schriftlich festgehalten. Im Vertrag ist nur der Preis festgehalten und die Leistung die wir zu erbringen haben.
Also soundsoviel Drehtage, Schnitttage, Drehbucherstellung zu dem und dem Preis etc. Bei dem Punkt der Namensnennung war damals allerdings ein Kollege (Zeuge) mit dabei.

Allerdings habe ich mich schonmal bei Mediafone (Verdi) beraten und da hieß es, die Urheber (Autor, Regie etc) haben ohne Zweifel ein Recht Namensnennung. Bei Nennung unseres Firmennames (also unserer Filmproduktion) wussten sie die Rechtslage nicht genau sagen.
Allerdings meinten die, ich müsste den Film so oder so rausrücken. Ich dürfte nur hinterher ggf klagen.

Wir haben es ja mehrfach versucht mit der partnerschaftlichen Nennung (war ja auch damals mündlich zugesagt), die Agentur will sich trotzdem nicht mehr daran halten.
Die sind zwar damit einverstanden, dass unser der Regisseur und er Autor genannt werden, nicht aber der Firmenname.



tommyb
Beiträge: 4921

Re: Agentur hält sich nicht an Namensnennung

Beitrag von tommyb »

Wenn nichts schriftlich vereinbart wurde VOR der Produktion, dann kann man sich darauf nicht berufen. Mündliche Zusagen und Versprechen hätten auch bei Gericht keine Chance.

Ihr habt im Auftrag produziert, der Film gehört ab der Bezahlung der Agentur. Selbstverständlich könntet Ihr jetzt damit ankommen und die Agentur unter Druck setzen, die neue Klausel zu akzeptieren. Da die Agentur euch noch keinen Cent dafür bezahlt hat, wäre dies ein vernünftiges Druckmittel.

Sollte die Agentur hingegen bereits Geld in die Sache gesteckt haben (und seien es Arbeitsstunden um Termine zu klären), sinken die Chancen.

Wenn es euch so viel Wert ist, dann lasst euch doch mal von einem Anwalt beraten der auf Urheberrecht spezialisiert ist. Der kann euch dann handfeste Aussagen geben.



Matthias335
Beiträge: 13

Re: Agentur hält sich nicht an Namensnennung

Beitrag von Matthias335 »

Gehört der Film wirklich ab der Bezahlung der Agentur?
Man verkauft doch die Nutzungsrechte und nicht den Film und diese sind an den Kunden X gebunden.
D.h. die Agentur darf den Film nicht anderweitig Nutzen oder verkaufen (Ausnahme Eigenwerbung).
Das Rohmaterial bleibt sowieso immer bei uns. Das machen wir schriftlich immer so. Das mit der Nennung werden wir in Zukunft auch nur noch schriftlich machen.



PowerMac
Beiträge: 7494

Re: Agentur hält sich nicht an Namensnennung

Beitrag von PowerMac »

tommyb hat geschrieben: (…) Wenn nichts schriftlich vereinbart wurde VOR der Produktion, dann kann man sich darauf nicht berufen. Mündliche Zusagen und Versprechen hätten auch bei Gericht keine Chance. (…)
Falsch.
tommyb hat geschrieben: (…) Ihr habt im Auftrag produziert, der Film gehört ab der Bezahlung der Agentur. (…)
Falsch.



Matthias335
Beiträge: 13

Re: Agentur hält sich nicht an Namensnennung

Beitrag von Matthias335 »

Mir fällt noch etwas ein. Die Nutzungrechte bekommt nicht die Agentur sondern deren Kunde.

Die Urheberrechte bleiben bei uns. Ist gesetzlich geregelt und nicht dran zu rütteln.

Somit besitzt die Agentur keine eigenen Rechte an dem Film. Wie können die dann überhaupt behaupten, sie hätte ihn selbst produziert und alles selbst realisiert?


Habe gerade nochmal im UrhG nachgelesen:

§ 13 Anerkennung der Urheberschaft
Der Urheber hat das Recht auf Anerkennung seiner Urheberschaft am Werk. Er kann bestimmen, ob das Werk mit einer Urheberbezeichnung zu versehen und welche Bezeichnung zu verwenden ist.

Somit können wir die Nennung bestimmen und nicht die Agentur.


§ 14 Entstellung des Werkes
Der Urheber hat das Recht, eine Entstellung oder eine andere Beeinträchtigung seines Werkes zu verbieten, die geeignet ist, seine berechtigten geistigen oder persönlichen Interessen am Werk zu gefährden.

Somit könnten wir sogar verbieten, dass die Agentur sich als Urheber ausgibt.
So interpretiere ich das zumindest.
Wenn die jetzt behaupten, sie hätten das Filmwerk selber geschaffen, könnten und würden wir auf Unterlassung klagen.



r.p.television
Beiträge: 3546

Re: Agentur hält sich nicht an Namensnennung

Beitrag von r.p.television »

Matthias335 hat geschrieben:
§ 13 Anerkennung der Urheberschaft
Der Urheber hat das Recht auf Anerkennung seiner Urheberschaft am Werk. Er kann bestimmen, ob das Werk mit einer Urheberbezeichnung zu versehen und welche Bezeichnung zu verwenden ist.

Somit können wir die Nennung bestimmen und nicht die Agentur.


§ 14 Entstellung des Werkes
Der Urheber hat das Recht, eine Entstellung oder eine andere Beeinträchtigung seines Werkes zu verbieten, die geeignet ist, seine berechtigten geistigen oder persönlichen Interessen am Werk zu gefährden.

Somit könnten wir sogar verbieten, dass die Agentur sich als Urheber ausgibt.
So interpretiere ich das zumindest.
Wenn die jetzt behaupten, sie hätten das Filmwerk selber geschaffen, könnten und würden wir auf Unterlassung klagen.
Genau so habe ich das in Erinnerung.
Wie ich bereits vage behauptet habe begeht die Agentur schlicht und einfach eine Urheberrechtsverletzung.
Nach dem ihr noch nichts herausgegeben habt, habt ihr sowieso das Zepter in der Hand. Erklär der Agentur erstmal ihren Job. Entweder sie haben keine Ahnung von der Rechtslage (was sie als Agentur eigentlich haben sollten) oder sie sind dreist. Meist ist es eine Kombination aus beidem.
Ich bin die Mehrzahl der Agenturen sowieso leid. Obwohl ihr einziger Job darin besteht ein flüssiges Netzwerk aufzubauen sieht es am Ende so aus daß sie vor lauter Kuchenfressen und Proseccosaufen immer erst drei Tage vor Fristende anrufen obwohl der Auftrag schon einen Monat in der Schublade liegt.
Der ganze Stress bleibt dann immer an den Produktionsfirmen hängen.
Ich versuche schon seit langen ohne Agenturen meine Brötchen zu verdienen. Direkte Kommunikation mit dem Kunden ist auch viel effizienter als irgendeine Agentur-Schickse beim Kaffekränzchen zu belästigen.



carstenkurz
Beiträge: 5080

Re: Agentur hält sich nicht an Namensnennung

Beitrag von carstenkurz »

Kinders, die Namensnennung im Abspann oder sonstwo hat überhaupt nichts mit Urheberrechten zu tun, sondern ist eine reine Vertragssache. Wenn im schriftlichen Vertrag nichts dazu steht, dann könnt Ihr zwar versuchen, euch mit einer Zeugenaussage eine bessere Position zu verschaffen, das wird aber faktisch jetzt zeitlich nicht mehr reichen, das gewünschte Ziel zu erreichen.

Oder glaubt Ihr, die Nennung der Aushilfsfahrer im Abspann von Hollywood-Produktionen hat etwas mit deren Urheberrechten am Film zu tun?

Solche Urheberrechte bestehen auch ganz unabhängig von solchen Nennungen, und jede Verknüpfung mit der Frage der Nennung läuft fehl.
Es gibt auch genug urheberrechtlich geschütze Werke, bei denen es garnicht möglich ist, die Namen der Rechteinhaber im Aufführungszusammenhang nennen, denn nicht jedes Werk hat einen Abspann ;-)

Wenn Ihr soviel Wert drauf legt, müsst Ihr halt besser aufpassen bei den Verträgen in Zukunft. Seid froh, dass dieser Fall noch vergleichsweise harmlos lief. Wenn Ihr bezüglich dieses Filmes einen Vertrag geschlossen habt, müsst Ihr ihn jetzt auch abliefern.

Lasst Euch nicht vorschnell von den Paragrafen blenden: Wenn die Agentur im Zusammenhang mit dem Film namentlich auftaucht und Ihr nicht, dann heisst das nicht zwangsläufig, dass die Agentur sich damit die Urheberschaft anmaßt! Euer Urheberrecht kann man Euch mit keinem Mittel der Welt nehmen - und dank des Vertrages ist das ja auch ohnehin ohne große Diskussionen nachweisbar.

Für die nächsten Verträge investiert ein bißchen Geld in einen Fachanwalt, der Euch ein entsprechendes Gerüst mit Erklärungen liefert. Und Literatur gibts dazu auch genug.

- Carsten



r.p.television
Beiträge: 3546

Re: Agentur hält sich nicht an Namensnennung

Beitrag von r.p.television »

Die Nennung ist nicht unwesentlich und kann wohl mit den Urheberrechten verbunden sein.
Dummes Beispiel:
Bob Dylan schreibt All along the Watchtower. Er wird von der Plattenfirma bezahlt.
Nun kommt Jimi Hendrix und performed den Hit nochmal.
In den Auflistung steht nun "Performed by", aber auch immer "written by" Urheber XY. Denn der Songschreiber ist der geistige Eigentümer dieses Liedes.
Wie der Threadstarter bereits ausgeführt hat ist er nicht nur technisch ausführender Producer, sondern er hat auch Ideen gespendet, d.h. er ist geistiger Eigentümer dieses Werkes. Als solcher hat er grundsätzlich ein Recht auf eine Namensnennung, ähnlich wie ein Film zu einem vorhandenen Roman immer den Schriftsteller zu nennen hat.
Hat er diese Ideen im Rahmen der ausführenden Firma - welche ja beauftragt wurde - ausgetüftelt, sollte diese auch genannt werden.
Da ist es absolut zweitrangig wer Auftraggeber ist. Das Urheberrecht geht vor.
Ich bin kein Medienanwalt, aber nach meiner bisherigen Erfahrung liege ich da nicht verkehrt.

Die Namensnennung als solches mag überschätzt werden. Wenn sich aber der Threadstarter dieses Werk als Demoreel auserkoren hat (weil eventuell die Idee u. techn. Umsetzung sehr gut waren) ist es natürlich blöd wenn er im Abspann nicht erwähnt wird. Von da her kann ich seinen Ärger sehr gut nachvollziehen.



carstenkurz
Beiträge: 5080

Re: Agentur hält sich nicht an Namensnennung

Beitrag von carstenkurz »

Wenn der TE das Werk als Demoreel verwenden will (und er diesbezüglich im Vertrag mit der Agentur nicht auf seine Nutzungsrechte verzichtet hat), ist es ihm überlassen, ob er sich in diesem Zusammenhang als Urheber nennt.

Darum scheint es dem TE aber nicht primär zu gehen, er will im Zusammenhang mit den Aufführungen beim Kunden auch als Urheber genannt werden.

Seid doch mal ein bißchen realistisch Leute: Seht Ihr irgendwo im Werbeprogramm im Fernsehen oder Kino irgendeine Urhebernennung? Oder glaubt Ihr, bloß weil das 'Werbung' ist, habe das nicht die nötige Schöpfungshöhe fürs Urheberrecht? Die Welt ist voll von unter ähnlichen Umständen produziertem urheberrechtlich geschütztem Material - und die Nennung der Urheber im Aufführungszusammenhang ist eher die Ausnahme als die Regel.


- Carsten



Matthias335
Beiträge: 13

Re: Agentur hält sich nicht an Namensnennung

Beitrag von Matthias335 »

Wäre dies nicht ein Film, den wir über 14 Monate gedreht haben und der für uns als Referenz extrem wichtig ist, wäre ich jetzt auch nicht so "pingelig".
Aber die Agentur hat es in er Vergangenheit auch fertig gebracht, mich als Regisseur für einen Film zu beauftragen und der Agenturchef war dann plötzlich auf der DVD der Regisseur. Da hätten wir ohne weiteres gegen angehen können.

Es geht hier auch nicht um einen Werbespot wo kein Abspann existiert, sondern um einen um einen sehr aufwändigen Imagefilm. (Der Agenturkunde ist ein großer Konzern. Die sind übrigens voll auf unserer Seite, aber was nützt das schon.) Und natürlich ist das für uns keine Kleinigkeit.

Es geht ja nicht darum, unseren Namen wegzulassen, sondern darum, dass sie selber als Produktionsfirma und als Urheber da stehen wollen. Meiner Meinung nach geht das nicht. Ich werde mich wohl noch von einem Anwalt beraten lassen müssen. Es ist ja in Ordnung, wenn die Agentur als Projektmanagment drin steht oder schreibt sie haben das Projekt realisiert.
Aber sie dürfen sich nicht als Urheber, Autor und Regie oder als ausführende Filmproduktionsfirma reinschreiben.

Matthias



vidoc
Beiträge: 112

Re: Agentur hält sich nicht an Namensnennung

Beitrag von vidoc »

Matthias335 hat geschrieben: Aber die Agentur hat es in er Vergangenheit auch fertig gebracht, mich als Regisseur für einen Film zu beauftragen und der Agenturchef war dann plötzlich auf der DVD der Regisseur. Da hätten wir ohne weiteres gegen angehen können.
Matthias
Dass es Dir nach jener erfahrung mit denen nun wieder genau so ergeht, verwundert mich. Du wusstest wie die vorgehen und gibst dich wieder mit mündlichen zusagen zufrieden? Bis zu diesem punkt war beim lesen empört, aber jetzt denke ich, dass Du da was falsch machst...



carstenkurz
Beiträge: 5080

Re: Agentur hält sich nicht an Namensnennung

Beitrag von carstenkurz »

Matthias335 hat geschrieben: Aber die Agentur hat es in er Vergangenheit auch fertig gebracht, mich als Regisseur für einen Film zu beauftragen und der Agenturchef war dann plötzlich auf der DVD der Regisseur. Da hätten wir ohne weiteres gegen angehen können.
Das ist natürlich ganz unabhängig von den vertraglichen Regelungen ungesetzlich.

Da würde ich das Ganze mal geschehen lassen und hinterher mit Anwalt Ärger machen, vielleicht lernen die es dann. Aber klar, dass die dann als Kunde weg sind. Wie gesagt - wenn es schon einen Präzedenzfall gibt und jetzt naheliegend ist, dass es wieder passiert, wäre auch kurzfristig eine einstweilige Verfügung möglich, mit der z.B. die Auslieferung des Films an den Kunden unterbunden werden könnte. Wenn Ihr eh die Keule schwingen wollt, wäre das jedenfalls sehr effektiv, je nachdem, welche Deadline die Agentur mit dem Kunden vereinbart hat.

Mit Beweismaterial zum Anwalt, würde ich sagen.

- Carsten



Matthias335
Beiträge: 13

Re: Agentur hält sich nicht an Namensnennung

Beitrag von Matthias335 »

Dass es Dir nach jener erfahrung mit denen nun wieder genau so ergeht, verwundert mich. Du wusstest wie die vorgehen und gibst dich wieder mit mündlichen zusagen zufrieden? Bis zu diesem punkt war beim lesen empört, aber jetzt denke ich, dass Du da was falsch machst...
Das es schon mal vorgekommen ist, habe ich erst im Laufe des jetztigen Vorfalls erfahren. Praktisch vor wenigen Tagen. Wir haben die DVD damals(schon länger her) ordnungsgemäß freigegeben und die Agentur hat die wohl hinterher noch was verändert ohne uns zu informieren.
Das habe ich aber erst im Laufe der letzten Tage bei diesem Stress hier erfahren. Ich bin aber noch nicht gegen angegangen, weil dieses Projekt hier Vorrang hat.
Das ich was falsch mache ist klar, wir haben nicht alles schriftlich festgehalten. Das kommt aber so nicht mehr vor. Und für diese Agentur werden wir sowieso nicht mehr arbeiten.



tommyb
Beiträge: 4921

Re: Agentur hält sich nicht an Namensnennung

Beitrag von tommyb »

PowerMac hat geschrieben:
tommyb hat geschrieben: (…) Wenn nichts schriftlich vereinbart wurde VOR der Produktion, dann kann man sich darauf nicht berufen. Mündliche Zusagen und Versprechen hätten auch bei Gericht keine Chance. (…)
Falsch.
Mündliche Zusagen sind nur bei entsprechenden Zeugenaussagen möglich. Deine Verträge machst du ja auch nicht mündlich.



Jan12
Beiträge: 43

Re: Agentur hält sich nicht an Namensnennung

Beitrag von Jan12 »

Mündliche Zusagen sind nur bei entsprechenden Zeugenaussagen möglich. Deine Verträge machst du ja auch nicht mündlich.
Das ist in diesem Falle aber egal. Die Agentur müsste beweisen, das auf eine Nennung verzichtet wurde. Ohne was Schriftliches in der Hand, wird sie das nicht können.
Somit greift das Gesetz und das besagt eindeutig, "der Urheber hat ein Anrecht auf Nennung" und niemand anderes -auch nicht die Agentur- darf sich als Urheber ausgeben. Das wäre eine Straftat.

Jan



carstenkurz
Beiträge: 5080

Re: Agentur hält sich nicht an Namensnennung

Beitrag von carstenkurz »



vidoc
Beiträge: 112

Re: Agentur hält sich nicht an Namensnennung

Beitrag von vidoc »

Matthias335 hat geschrieben:
Dass es Dir nach jener erfahrung mit denen nun wieder genau so ergeht, verwundert mich. Du wusstest wie die vorgehen und gibst dich wieder mit mündlichen zusagen zufrieden? Bis zu diesem punkt war beim lesen empört, aber jetzt denke ich, dass Du da was falsch machst...
Das es schon mal vorgekommen ist, habe ich erst im Laufe des jetztigen Vorfalls erfahren. Praktisch vor wenigen Tagen. Wir haben die DVD damals(schon länger her) ordnungsgemäß freigegeben und die Agentur hat die wohl hinterher noch was verändert ohne uns zu informieren.
Das habe ich aber erst im Laufe der letzten Tage bei diesem Stress hier erfahren. Ich bin aber noch nicht gegen angegangen, weil dieses Projekt hier Vorrang hat.
Das ich was falsch mache ist klar, wir haben nicht alles schriftlich festgehalten. Das kommt aber so nicht mehr vor. Und für diese Agentur werden wir sowieso nicht mehr arbeiten.
Entschuldige, wenn ich noch mal penetrant nachhake:

Das klang oben bei Dir aber ganz anders "Da hätten wir ohne weiteres gegen angehen können.", schriebst Du. Kein wort, dass Du das gerade erst erfahren hast. Denn das macht für mich die sache auch nicht besser. Überprüfst Du nie, ob Deine vertragspartner ihre verpflichtungen korrekt erfüllen? Das ist doch wohl pflicht, wenn Du als urheber von schöpferischen werken überleben willst. In Deiner branche gibt es jede menge "abkocher"... Nicht, dass ich das ok finde, was Dir passiert ist, aber wenn Dir die geschäftliche seite nicht so liegt, brauchst Du einen menschen Deines vertrauens, der Deine rechte wahrt, oder Du musst Dich regelmäßig dazu überwinden, die wichtigen punkte zu checken.



Matthias335
Beiträge: 13

Re: Agentur hält sich nicht an Namensnennung

Beitrag von Matthias335 »

Vielleicht das das ganze etwas unglücklich formuliert von mir. Jedenfalls haben wir nicht alles vertraglich festgehalten. Das wird sich ändern und in Kürze werden wir auch einen Mustervertrag vom Anwalt erstellen lassen.

Wir haben in gewissen Dingen einfach zu sehr vertraut. Das z.B. nach der Abnahme mit uns und dem Agenturkunden, die Agentur, trotz Unterschrift, eigenmächtig noch Dinge vertragswidrig ändert, hätte ich nicht erwartet. In Zukunft müssen wir das wohl tun.



RickyMartini
Beiträge: 1508

Re: Agentur hält sich nicht an Namensnennung

Beitrag von RickyMartini »

Anscheinend gibt es "Raubmordkopierer" auch in Werbeagenturen! ^^
Sich mit fremden Lorbeeren zu schmücken zeugt von Geltungswahn und Raffgier!
Wir sind FORUM - Verstand ist zwecklos!



Matthias335
Beiträge: 13

Re: Agentur hält sich nicht an Namensnennung

Beitrag von Matthias335 »

Anscheinend gibt es "Raubmordkopierer" auch in Werbeagenturen! ^^
Sich mit fremden Lorbeeren zu schmücken zeugt von Geltungswahn und Raffgier!
Gut das du das ansprichst. Die Agentur hat uns hat bei dem Thema nämlich Vorgeworfen, wir wären doch total Geltungssüchtig und wir sollten mal schön den Mund halten, es wäre doch egal was da steht, solange wir unser Geld bekommen.

Aber man kann eben nicht alles mit Geld kaufen.

Matthias



Kar.El.Gott
Beiträge: 228

Re: Agentur hält sich nicht an Namensnennung

Beitrag von Kar.El.Gott »

Die Nennung des Namens im Projekt ist doch total überbewertetet. Abspann ist eher unprofessionell.
Jede Menge Fernsehspots, Kinowerbung und Internetfilme... und nirgendwo steht mein Name drauf...

Viel besser, eine vernünftige Referenzliste, mit Ansprechpartnern, die auch bereit sind, eine Referenz zu geben.

z.B.:

Sender RTX: Doku über Fischmarkt, Ansprechpartner: Herr X
Baimler Denz AG: Imagefilm neue Z-Klasse, Herr Y

Diese Liste gehört natürlich nicht ins I-Net, sondern wird auf Wunsch abgegeben.



RickyMartini
Beiträge: 1508

Re: Agentur hält sich nicht an Namensnennung

Beitrag von RickyMartini »

Matthias335 hat geschrieben:
Anscheinend gibt es "Raubmordkopierer" auch in Werbeagenturen! ^^
Sich mit fremden Lorbeeren zu schmücken zeugt von Geltungswahn und Raffgier!
Gut das du das ansprichst. Die Agentur hat uns hat bei dem Thema nämlich Vorgeworfen, wir wären doch total Geltungssüchtig und wir sollten mal schön den Mund halten, es wäre doch egal was da steht, solange wir unser Geld bekommen.

Aber man kann eben nicht alles mit Geld kaufen.

Matthias
Egal was da steht? :D
Dann soll es so lauten:

Regie: Donald Duck
Kamera: Sport Goofy
Ton: Gustav Gans
Buch: Dagobert Duck
usw.

Dann wird einem jedoch der Disney-Konzern auf's Dach steigen. ;)

Ein Urhebernachweis wird bei jedem Zitat verlangt - da kann man nicht einfach irgendwas hinschreiben - alles andere ist unprofessionell und unseriös!
Wir sind FORUM - Verstand ist zwecklos!



Matthias335
Beiträge: 13

Re: Agentur hält sich nicht an Namensnennung

Beitrag von Matthias335 »

Die Nennung des Namens im Projekt ist doch total überbewertetet. Abspann ist eher unprofessionell.
Dann wäre jeder Kinofilm und jede Fernsehdoku somit unprofessionell?
Jede Menge Fernsehspots, Kinowerbung und Internetfilme... und nirgendwo steht mein Name drauf...
Bei Werbespots und Internetfilmen ist das oft so, da steht gar kein Abspann drin.
Es geht hier aber um eine DVD mit einem 30 Minütigem Film mit Abspann und Impressum. Wenn da was falsches steht ist das nicht nur nicht unwichtig, sondern verstößt gegen das Urheberrecht.



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