Da bin ich mir wirklich nicht so sicher. Das mag dann zutreffen, wenn jemand als freier Kameramann für bestimmte Sender dreht und diese Sender ihm das Ablieferungsformat und -medium vorgeben und sich das alle paar Jahre ändert. Wenn aber jemand (wie ich) vollkommen unabhängig ist und nur das Endprodukt zählt, dann kann man, wenn man lange genug nachdenkt, mit seiner Technik mehr als zehn Jahre arbeiten. Ich wüsste nicht, was es in den kommenden zehn Jahren geben sollte, was deutlich anders oder besser ist als das, was ich derzeit habe. Vorher habe ich auch 13 Jahre mit Beta SP gearbeitet.domain hat geschrieben:In dieser Preisklasse ist das Leasen nach Wahl von jeweils neuestem Gerät wahrscheinlich gar nicht mal so unvernünftig.
Man muss eben Technik kaufen, die so gut ist, dass man sich nach ein paar Jahren nicht ärgert, was es alles schon wieder Neueres oder Besseres gibt. Aber dazu muss man eben ein wenig tiefer in die Tasche greifen, woran es bei den meisten Leuten scheitert.
Für unseren Ursprungsfrager könnte ich mir vorstellen, dass die GFCAM von Ikegami für ihn ideal wäre. Mir ist schleierhaft, warum man für Hochzeitsreportagen einen Schienendolly oder ein Kamerastabilisierungssystem braucht, dafür hat man doch vor Ort überhaupt keine Zeit. Da ist es viel wichtiger, beste drahtlose Tontechnik zu haben, um die entscheidenden Sätze gut aufnehmen zu können. Und da die Lichtverhältnisse in Kirchen meist nicht optimal sind, braucht er an sich eine ziemlich gute Kamera und sollte doch eher im unteren Profi-Segment schauen.
Ich könnte mir vorstellen, dass er für seine 40.000 EUR eine Ikegami GFCAM, einen netten FCP-Schnittplatz, ein gescheites Sachtler-Stativ (gebrauchtes Video 18 Plus), Kopflicht, Akkugürtel, SQN und einiges an drahtloser Tontechnik bekommt. Damit ist er dann bestens ausgestattet und hat vor allem eine richtige Kamera, mit der er schnell und sicher arbeiten kann und auch ein paar Aufträge akquirieren kann, die über Hochzeitsfilme hinausgehen. Also zumindest rein technisch gesehen, seine inhaltlichen und gestalterischen Fähigkeiten kenne ich ja nicht.
Matthias