Brockhaus
Beiträge: 18

sinvolle XviD/DivX Komprimierung

Beitrag von Brockhaus »

Hi,

ich möchte große DV-Dateien (vom Mini-DV Camcorder) zu mpeg4 komprimieren. Dazu nutze ich das Programm "AutoGK" (Auto Gordian Knot), bei dem man den Grad der Komprimierung bestimmen kann, als "target quality in percentage". Das allerdings ist für mich eine völlig abstrakte Größe; ich weiß einfach nicht, was ein sinnvoller Komprimierungsgrad für meine Zwecke ist... Ich mach das mal anhand eines Beispiels deutlich:

Ausgangsdatei ist eine 2 GB große, ca. 10 Min. lange DV-Datei (avi). Auf welche Größe kann/sollte man diese Datei komprimieren, um das Urlaubsvideo auf dem heimischen Fernseher genießen zu können?

Mein erster Versuch mit AutoGK ergab eine 365 MB Datei; die Bildqualität ist exzellent, allerdings stockt das Bild und der Ton zuweilen. Liegt das an meinem Billig-DVD-Player, oder ist die Datei (365 MB bei ca. 10 Min.) schlicht zu groß?

Vielen Dank schon mal für eure Hilfe,
Andreas



domain
Beiträge: 11062

Re: sinvolle XviD/DivX Komprimierung

Beitrag von domain »

Warum möchtest du denn überhaupt komprimieren?
Speicherplatz ist doch nicht mehr das Problem heutzutage.



B.DeKid
Beiträge: 12585

Re: sinvolle XviD/DivX Komprimierung

Beitrag von B.DeKid »

Also in SUPER zB XVID wählen und dann im XVID Codec Fenster "Home Theater" wählen ...das macht dir aus 10min ca 300MB , das sollte auf jedem Player mit DIVX/XVID Funktion ruckelfrei laufen.

MfG

B.DeKid

@domain

Also um Videos daheim am DVIX/XVID DVD Player zu schauen ist das kompremieren via XVID durchaus sinnvoll.
10min Film auf normale DVD im MPEG2 Modus zu brennen erhalte Ich dagegen etwas für zu übertrieben ;-)



LarsProgressiv
Beiträge: 225

Re: sinvolle XviD/DivX Komprimierung

Beitrag von LarsProgressiv »

Hallo Brockhaus,

ich empfehle Dir avidemux als Kompressionsprogramm mit folgenden XVID Einstellungen:

Zweifach-Durchlauf Videogröße
Zielvideogröße = 1MB (ja wirklich!!)
Halbbildmodus (Falls Normal-DV)

Bewegungsgenauigkeit 6
VHQ Modus 4
I-Bild Intervall 1-250
Anzahl von B-Bildern 3
Qpel ja
GMC ja
BVHQ ja
Pixel Seitenverhältnis »wie Eingang«

Quantization-Typ MPEG
I-Bild Quantisierer 2 - 3
P-Bild Quantisierer 2 - 5 (je nach Kompressionswunsch höher)
B-Bild Quantisierer 2 - 7 (je nach Kompressionswunsch höher - immer höher als bei P-Bild)
Trellis Quantization ja

Bemerkung: höherer Quantisierungsfaktor = kleiner Videodatei

Ich hoffe das hilft. Hier sind die meisten Optionen in Englisch erklärt.

Das Kompremieren dauert etwas, es lohnt sich aber.
Als Audio Format nehme ich meistens Vorbis, oft habe ich auch in Mono umgewandelt, wenn das Ausgangsmaterial nichts vernünftiges hergibt:

Vorbis:
Modus qualitätsbasiert
Qualität 3,75 bis maximal 4,5
(mehr lohnt bei den meisten DV-Cams wirklich nicht, eher weniger)

Grüße
Lars
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.



tommyb
Beiträge: 4921

Re: sinvolle XviD/DivX Komprimierung

Beitrag von tommyb »

@LarsProgressiv
Also wenn er tatsächlich seine Aufnahmen am "heimischen Fernseher" sehen will, dann nutzt er sicherlich einen DVD-Player welcher fähig ist AVI-Container mit MPEG4 abzuspielen (umgangssprachlich DivX-Files).

Dein Vorschlag jedoch würde dazu führen, dass gerade der Ton in einem solchen Player mit höchster Wahrscheinlichkeit nicht abgespielt werden würde. Eine AVI mit einer OGG Vorbis komprimierten Tonspur wäre zu den meisten Playern solcher Art höchst inkompatibel (es gibt aber tatsächlich welche die laufen).



@Brockhaus
Wenn Du möglichst hohe Qualität willst, dann solltest Du XviD nutzen und NICHT mit festgelegter Bitrate codieren sondern eher den Quantizer Mode nutzen. Dann wird die Bitrate abhängig vom Bildinhalt angepasst.

Damit hast Du zwar keine Kontrolle über die Dateigröße (sollte aber definitiv kleiner ausfallen als das original Material), aber die Qualität leidet nicht unter eine evtl. zu niedrig gewählten Bitrate und vorallem musst Du nicht rumraten welche besser passt.



Zum Encodieren würde ich Dir folgendes empfehlen:

VirtualDub
XviD 1.2.1
MP3 Codec (Radium oder ähnliches)

Das Programm VirtualDub kann deine DV AVIs direkt verwursten. D.h. per Drag & Drop reinwerfen, dann auf Video -> Compression gehen und den XviD Codec auswählen.

Dann stellst Du im Hauptfenster folgendes ein:
Bild

Bei "Profile @ Level" klickst Du auf "more" und stellst ein:
Bild
Du kannst statt h263 auch mpeg auswählen, resultiert in einer größeren Datei und einem schärferen Bild.

Dann im Hauptfenster auf "Zone options" klicken und das einstellen:
Bild

Im Hauptfenster bei "Quality preset" auf "more" klicken:
Bild

Weiter auf "Quantization":
Bild

Damit wäre XviD aufs fast maximale konfiguriert.


Nun gehst Du auf Audio -> Full Processing. Danach klickst Du auf "Compression" und wählst dort mp3 aus. Achtung, es wird evtl. zwei mal mp3 vorkommen. Du wählst bitte das mp3 aus, wo die Bitrate auf 192kbit/s eingestellt werden kann!

Wenn das fertig ist, nur noch auf File -> Save und rendern lassen. Fertig.



Wenn das Material auf deinem Player ruckelt gibt es einige Gründe dafür:

1. Er kann kein Interlaced Material nicht abspielen (sehr wahrscheinlich!), dann musst Du es deinterlacen bevor es codiert wird.

2. Es ist "Packeted Bitstream" bei den B-VOPs aktiviert. Das DARF NICHT aktiviert werden, weil es bei den meisten Chips zu Ruckeln führt.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.



Brockhaus
Beiträge: 18

Re: sinvolle XviD/DivX Komprimierung

Beitrag von Brockhaus »

Erst mal vielen Dank für eure Antworten!
domain hat geschrieben:Warum möchtest du denn überhaupt komprimieren?
Speicherplatz ist doch nicht mehr das Problem heutzutage.
Mal ganz blöd gefragt: Was wäre denn die Alternative?

Mir geht es ja nicht um die Komprimierung an sich, sondern darum, die aufgenommenen Videos irgendwie mit dem DVD-Player abzuspielen. Die Qualität muss natürlich einigermaßen stimmen (ich bin da nicht übertrieben anspruchsvoll). Meine Versuche mit SVCD (erstellt mit Nero) waren in dieser Hinsicht allerdings nicht zufriedenstellend.
Früher habe ich meine fertig geschnittenen DV-Videos einfach zurück aufs Band überspielt und archiviert. Die Qualität war super, aber die Handhabung zu umständlich.
Meinen DVD-Brenner habe ich in dieser Hinsicht noch nie genutzt. Zum einen, weil es meistens nur kurze Video-Schnipsel sind, die gebrannt werden sollen, zum anderen, weil ich skeptisch bin was die Qualität betrifft: Basiert nicht die SVCD auch auf mpeg2? Hier jedenfalls waren meine Versuche - wie gesagt - absolut inakzeptabel.

B.DeKid hat geschrieben:Also in SUPER zB XVID wählen und dann im XVID Codec Fenster "Home Theater" wählen ...das macht dir aus 10min ca 300MB , das sollte auf jedem Player mit DIVX/XVID Funktion ruckelfrei laufen.
Aha, dann liegen also mpeg4 Dateien in dieser Größenordnung noch im Rahmen. Hätte ich nicht gedacht. Bei mir (Röhrenfernseher) geht's vielleicht auch 'ne Nummer kleiner...

LarsProgessiv hat geschrieben:Zielvideogröße = 1MB (ja wirklich!!)
Vielen Dank, Lars, für den Hinweis auf avidemux. Sowas in der Art habe ich immer gesucht!

Zu deinem zitierten Hinweis: Bezieht sich diese Größenangabe speziell auf mein 10 Minuten Video, oder handelt es sich um eine allgemeine, "feststehende" Größe?
Überhaupt: Sind diese ganzen Einstellungen (für mich alles Böhmische Dörfer) speziell auf große DV-Dateien zugeschnitten?

Schönes Wochenende,
Andreas



tommyb
Beiträge: 4921

Re: sinvolle XviD/DivX Komprimierung

Beitrag von tommyb »

Basiert nicht die SVCD auch auf mpeg2?
SVCD basiert zwar auf MPEG2, verfügt aber über eine reduzierte horizontale Auflösung (DVD 720x576, SVCD 480x576). Darum auch der Qualitätsunterschied.



LarsProgressiv
Beiträge: 225

Re: sinvolle XviD/DivX Komprimierung

Beitrag von LarsProgressiv »

Hallo Brockhaus,
Brockhaus hat geschrieben:Erst mal vielen Dank für eure Antworten!
LarsProgessiv hat geschrieben:Zielvideogröße = 1MB (ja wirklich!!)
Zu deinem zitierten Hinweis: Bezieht sich diese Größenangabe speziell auf mein 10 Minuten Video, oder handelt es sich um eine allgemeine, "feststehende" Größe?
also diese Größe nehme ich immer. Es geht hierbei darum, dass nicht die Größe sondern die maximalen Quantisierer zum Tragen kommen.
Wenn man die Größe von 1MB einstellt aber die maximale (schlechteste) Quantisierung auf 7 steht, wird das Bild nie schlechter als dieser Quantisierer vorgibt.
Brockhaus hat geschrieben:Überhaupt: Sind diese ganzen Einstellungen (für mich alles Böhmische Dörfer) speziell auf große DV-Dateien zugeschnitten?

Schönes Wochenende,
Andreas
Nein, die Einstellungen sind immer gleich. Es handelt sich ja auch immer um eine Folge von Bildern. Und wenn man immer die kleinste Datei bei einer bestimmten Qualtiät haben möchte, benutzt man diese Einstellungen immer. Nur das mit den Halbbildern, hängt von der Quelle ab.
Und man kann natürlich noch Filter einbauen, die schwarze Streifen oben und unten oder rechts und links abschneiden.

@tommyb: Mit dem Ton hast Du natürlich recht. Ich schaue meine Filmchen immer am Rechner, weil ich keinen Fernseher habe.

Grüße
Lars



 Aktuelle Beiträge [alle Foren]
 
» Neue Nanlux Nebula C8 Light Engine - Acht Farben für präzisere Lichtgestaltung
von medienonkel - Sa 14:13
» Dolby Vision 2 - KI-optimiertes Bild, neues Tone-Mapping und Authentic Motion
von radneuerfinder - Sa 10:26
» Sachtler Stativ zu verkaufen
von Arno Muth - Sa 9:59
» Motor Smart: Intelligenter AutoFocus-Motor von PDMovie nutzt LiDAR und KI
von roki100 - Sa 0:30
» Nikon Z6III bekommt u.a. Auto-Capture, USB-Streaming, Vogelmodus
von cantsin - Fr 22:20
» Wie SDI Video in Netzwerk streamen?
von prime - Fr 21:19
» Was hast Du zuletzt gekauft?
von rush - Fr 21:08
» Preview auf objektbasierte Maskentools in der Premiere Pro Beta
von slashCAM - Fr 20:27
» Blackmagic DaVinci Resolve Studio ab sofort auch mit monatlicher Lizenz
von Darth Schneider - Fr 20:04
» Setup and forget Kamera für Livestream
von Darth Schneider - Fr 19:17
» Meike EF-L-Mount drop in filter adapter
von rush - Fr 6:56
» Sony TRV730E | VHS Passthrough?
von Jott - Do 23:23
» Neu und kostenlos - Adobe Premiere für iPhone
von slashCAM - Do 15:03
» Kostenlose IFA-Masterclass - Leo Keller über visuelles Storytelling mit der FX2
von Jominator - Do 13:13
» Sammlerstück möchte den Besitzer wechseln
von Jott - Do 11:14
» DR ipad externe SSD einbinden
von Jott - Do 8:56
» Viltrox bringt neues AF 56mm F1.2 Pro - und tritt L-Mount-Allianz bei
von GaToR-BN - Do 4:43
» Konkurrenz für IMAX - Neues HDR-Premiumkinoformat Vue Epic für Europa
von iasi - Mi 20:41
» Regisseur Tarek Ehlail stirbt bei Auto-Unfall
von vaio - Mi 18:34
» Camcorder
von Jott - Mi 16:45
» DJI Osmo Nano - neue modulare Mini-Actioncam kommt am 10. September
von slashCAM - Mi 10:09
» Neue Canon C Line? 9.9.2025
von iasi - Di 23:39
» DRT statt CST in Resolve?
von stip - Di 22:32
» DaVinci Resolve 20 Workshop - Mit der Magic Mask v2 Objekte automatisch freistellen
von scrooge - Di 22:19
» After Effects CS6 und plugin Knoll Light Factory
von Bluboy - Di 18:23
» EIZO ColorEdge CG2400SV - Neuer 24" Produktionsmonitor mit SDI und Farbkalibrierung
von slashCAM - Di 13:30
» A-Dokukamera als Ersatz für Sony DSLM gesucht
von rob - Di 12:06
» Die beste Cine-Kamera 2025 - Wo gibt es die ultimative Bildqualität?
von Darth Schneider - Mo 12:22
» DJI Mic 3 - kompaktes Wireless-Mikrofonsystem mit Adaptive Gain und 32-Bit-Float
von Darth Schneider - Mo 10:23
» Kostenbloser Leitfaden zu neuen Funktionen in Blackmagic Resolve 20.1 und neue Version
von slashCAM - So 13:15
» Pansonic Lumix Lab App 1.6 bringt LUT-Pakete, EXIF-Anzeige & mehr
von slashCAM - So 12:18
» NUR KOPIEN? Wie gut/schlecht ist der deutsche Film?
von 7River - So 11:48
» Neue kompakte RGBWW-Panels von Nanlite - miro 30c und 60c
von Darth Schneider - Sa 21:59
» Blackmagic senkt Preise für URSA Cine 12K und 17k Kits radikal
von iasi - Fr 23:57
» Ein Spaziergang durch das Blühende Barock
von Racun77 - Fr 22:09