Die Kantenschärfung kann nach zwei derzeit üblichen Verfahren durchgeführt werden. Sequentiell oder nach einer Verkleinerung und einer im angeführten Prozess durchgeführten Bildanalyse. Der Einsatz von Filtern oder dezidierter Harware ist in modernen Designs, wie Du weist, kaum mehr üblich. Skalierbare Algorithem werden eingesetzt um die starren Verfahren abzulösen. Dabei müssen Prioritäten gesetzt werden, um sicher zu stellen, dass ein "unfertiges" Bild dennoch verwertbar ist.
Des Tasks werden also Prioritäten zugewiesen. So auch bei der Kantenschärfung und obwohl die Bildanalyse für diesen Prozess deutlich unter 10% der verfügbaren Rechenzeit liegt ist es in der Summe der Aufgaben für den DSP relativ viel. Daher werden nach der Analyse zunächst die Bildinhalte mit den grössten Aktivitäten bearbeitet, je nach verbleibender Zeit (gesamt) auch niedrigere Prioritäten.
Wahnsinn. Wenn du damit richtig liegst, bzw ich dich richtig verstehe, bedeutet das ja, das sich die Nachschärfung (und andere Bildotptimierungen) nur in voller Qualität stattfinden, wenn die Kamera die Zeit dafür hat. Na da möchte ich nicht für den Sceduler verantwortlich sein. Also ist die Bildqualität auch davon abhängig, ob die Kamera gerade stark den DSP belastet, oder der gerade leerläuft. Das muss für Hersteller doch ziemlich riskant sein, wenn sich die Bildqualität verändern kann, weil die Laufzeit der Algorithmen nicht immer gleich ist.
Denkt man sich die CAC hier ein, müsste eine weitere dynamische Bildanalyse stattfinden, um die Korrektur jedes einzelnen Pixels der Sensoren vornehmen zu können. Sicher möglich, nur wäre die Rechenleistung, die zur Verfügung stehen müsste dan ein Vielfaches.
Das ist mir klar.
Daher nimmt man die festen Werte aus den Tabellen. Auch müsste für eine Analyse die Brennweite höher aufgelöst werden, um keine Stufigkeit zu erzeugen. Auch hier würden die Werte exponentiell zunehmen, speziell, wenn man die Zoomgeschwindigkeit noch mit Unterauflösungen, also dynamisch einbringen wollte.
Was ich nicht verstanden habe, und worauf meine Frage abzielte: Wo kommt die LookUpTable her, bzw. wann wird die generiert. Jetzt habe ich drüber nachgedacht und die Antwort schon selbst gefunden. Die LUT hat gar nichts mit dem Bildinhalt zu tun, sondern ist als je eine Tabelle ist pro Brennweite gespeichert, oder sehe ich das falsch?
Überhaupt wird das IP zukünftig im Zentrum stehen und ganz wesentlich seinen Teil beisteuern müssen, weil Linsen, z.B. trotz aller Fortschritte an den physikalischen Grenzen angelangt sind und UHD z.B. ohne solche Hilfsmittel gar nicht anzusehen wäre.
Naja, was mir in diesem Zusammenhang besonders Hoffnung gibt, ist die Tatsache, dass man CAs dann wohl auch in der Post rausrechnen kann. Selbst die günstigsten HDV-Cams schreiben die Brennweite der Aufnahme in den Mpeg-TS-Strom. Somit ließe sich (zumindest in der Theorie) fpr jeden Camcorder auch eine CAC schreiben was für alle Semiprofis hier eine tolle Sache wäre. Für die Canon XH-Serie wäre eine Auto-Post-CAC am PC sicherlich sogar ziemlich gut zu verkaufen. Na, vielleicht wird hier ja jemand durch diesen Thread inspiriert.
Gelmo