Blackeagle123 hat geschrieben:Nehmen wir mal an, ich habe ein leicht unterbelichtetes Bild fotographiert. Es ist ja leichter, unterbelichtete Stellen digital sichtbar zu machen, als überbelichtete. Also veränder ich digital die Helligkeit des Bildes. Mache das Bild so hell, dass es einen Normalwert hat, dann digital noch heller, dass es überbelichtet ist.
Es wäre sehr schön, wenn der Kontrastumfang eines digitalen (oder auch analogen) Bildes lediglich bei einer Durchschnittsbelichtung nicht dargestellt würde, aber die Information trotzdem in der Beschreibung der einzelnen Pixel aufgehoben wäre. Das hieße nämlich, man könnte die Technik ohne weiteres auf Video übertragen (was mit stills oder Motion Control mit Einschränkungen trotzdem geht, dann aber mit Belichtungsreihe).
Leider fehlen einem unterbelichteten Bild die Tiefen und Mitten, einem normal belichteten Bild die extremen Tiefen und Höhen, und einem überbelichteten Bild die Mitten und Höhen. Eine Belichtungsreihe müsste also von der Logik her zumindest aus drei Aufnahmen - notgedrungen Stilleben - bestehen. Eine Tonwertspreizung bei Unterbelichtung führt nur zu einem helleren Bild, nicht zu HDR.
Irgendwo gab es mal die Idee, eine HD Auflösung von Video zugunsten einer HDR Auflösung zu opfern. Bei CMOS Chips ist theoretisch jeder Pixel einzeln definierbar, warum also nicht die Auflösung dritteln und die benachbarten Chips eine Belichtungsreihe machen lassen?
Die Antwort ist, dass es (trotz der Werbung von Plasma TVs mit Kontrastumfang 1:10000, das ist nur eine Spreizung) bisher kein Wiedergabegerät gibt, das diese Dynamik auch darstellt. Was vielleicht machbar wäre, wird durch Kompression wieder, naja, komprimiert.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...