smooth-appeal hat geschrieben:Das klingt in meinen Ohren ganz übel und schwierig.
Gibt es Firmen die einigermaßen kostengünstig "sendetaugliches" aus Videomaterial machen ?
Oder vielleicht eine Schritt für Schritt Erklärung, welche dieses Procedere besser aufschlüsselt ?
Gruß
smooth-appeal
Lieber smooth-appeal,
die theoretisch-technische Beschreibung ist eine Sache, das wirkliche Leben eine andere. Ich habe selber länger bei n-tv gearbeitet, schaffe heute für den WDR und nicht wird hier so heiß gegessen, wie's gekocht wird...
Ok, gewisse Standarts musst du einhalten. Du musst dein Bild im Griff haben, d.h. die Schwarz- und Weißwerte müssen stimmen (Waveform-Monitor und evt. Korrektur des Weiß- und Schwarzpegels) und der Ton sollte sauber ausgesteuert sein (nicht über, oder nur ein bischen, über 0dB/analog). Natürlich solltest du keine "illegalen" Farben im Material haben.
Das Band sollte einen technischen Vorspann besitzen, in der Regel: Start bei 59:00:00 mit 30 sec. Farbbalken (natürlich sauber ausgesteuert) plus -9dB Pegelton 1000 Hz.
Ab 59:30:00 20 sekunden Schwarz und ab 10:00:00 dann dein Stück.
Aber das ist nur ein Beispiel. es gibt hier viele Variationen. Manchmal findest du auch einen Countdown ab 59:50:00.
Ton bitte immer getrennt: Spur 1 z.B. der Sprechertext (Voice-Over) auf Spur 2 die Atmo und O-Töne.
Ich denke die komplette Beschreibung was Material sendefähig macht und was die Standarts für Videomaterial sind überschreitet die Form des Forums, suche dir bitte ein Fachbuch oder entsprechende Tutorials. Du hast ja mit Powermacs Links bereits einen Einblick erhalten um was es geht.
Schlechtes Material aufzublasen auf Sendetauglichkeit geht nicht, du musst von vorneherein mit einer professionellen Produktionskette arbeiten. D.H. eine Profikamera und mindestens DV Schnitt.
Lange Zeit war das das "WOW" Kriterium für die ganze 3-Chip Riege wie Sony PD-150, Panasonic DVX-100 und Kollegen, nämlich dass du mit diesen Kamreas "sendetaugliches" Material herstellen kannst. Natürlich kann man Alles senden, sogar VHS nachdem man die Farben korrigiert und es durch einen TBC hat laufen lassen...
Als Band wird gerne Beta, Digibeta, oder IMX gesehen. Beim WDR auch Professional Disk (Blue Ray in der Profivariante). Unter Umstaänden auch DV oder Mini-DV. Das hängt aber ganz von Sender ab. Zum anderen kommt es echt darauf an was du lieferst. An aktuelle EB Bilder satellt man gant andere Anforderungen als an einen fertigen Magazinbeitrag oder gar eine fertige Reportage.
Bei den EB Bildern sind die meisten Sender nicht so zickig und können im Schnitt noch viel selber nachkorrigieren. Aus dem Arbeitsalltag weiß ich, dass man hier alles mögliche tricksen kann. Auf der anderen Seite bist du als Freelancer schnell unten durch wenn man weiß, dass dein Material keinen professinellen Ansprüchen genügt.
Im Privatkundenbereich ist das Endmedium meist eine DVD. Hier gilt was gut aussieht...also viel weichere Standarts.
Ein weites Feld...viel Spaß.
Viele Grüße aus Düsseldorf, Andreas.
...it's our mind that creates this world.