Wer hat dir denn das erzählt?wolfgang hat geschrieben:(…) Oder die Situation, dass man 16:9 Bilder halt noch leichter verwackelt als 4:3 Bilder. (…)
Praktische Erfahrung, falls das was zählt? Und r.p. hats dir eh genauer erklärt.PowerMac hat geschrieben:Wer hat dir denn das erzählt?wolfgang hat geschrieben:(…) Oder die Situation, dass man 16:9 Bilder halt noch leichter verwackelt als 4:3 Bilder. (…)
Genau das ist aus meiner Sicht der einzige Rechtfertigungsgrund für den Einsatz einer kleinen Kamera. So können Aufnahmen entstehen, die es sonst nicht geben würde, zum Beispiel aus Ländern ohne Pressefreiheit, bei irgendwelchen verfassungsfeindlichen Gruppierungen oder auch in Situationen, wo man eine kleine Kamera irgendwo an einem Fahrzeug befestigen kann, ohne dabei eine große Kamera zu gefährden.McAlpine hat geschrieben:Warum nur? Vielleicht weil es billiger ist - ja. Vielleicht aber auch weil sich mit einer kleinen Kamera in manchen Situationen besser drehen lässt. Grade im Dokubereich....
Und auch diese gestaltet sich ja bei den kleinen Kameras äußerst schwierig, außer wenn man sehr viel Zeit hat. Denn viele Bedienhandlungen sind nur über ein Menü möglich, man kann mit diesen Kameras nicht schnell und sicher arbeiten. Auch lassen die meisten Sucher keine zuverlässige Beurteilung des Bildes zu. Wenn doch mal ohne Stativ gedreht werden soll, können so kleine Kameras praktisch nicht ruhig gehalten werden. Die kleinen Objektive können gewisse physikalische Grenzen nicht überspringen, die kleinen Cassetten sind so schlecht zu handhaben, dass allein dadurch eine kleine Kamera immer ein Risikofaktor ist.McAlpine hat geschrieben:Aber ich vermisse in diesem Thread bei all dem technischen gewettere mal einen Gedanken über die Gestaltung.
Das ist also "eine rein psychologische Sache". Dann mal her mit der empirischen Untersuchung! Das sind nur hohle Behauptungen, die ich auch hermeneutisch gegenteilig behaupten kann. Beispielsweise, dass Darsteller mit kleinen Kameras besser spielen, weil sie dann die Kamera vergessen. Nicht einmal nach "pyschologischer Logik" ist groß gleichzusetzen mit "gut" oder "wichtig". Immer Vorsicht mit solchen Ausdrücken…Pianist hat geschrieben: (…) Der wichtigste Punkt ist aber: Eine kleine Kamera wird nie so richtig ernstgenommen. Davon berichten viele Leute, die damit mal eine szenische Produktion gedreht haben. Schauspieler geben entweder nicht genug, weil sie die kleine Kamera nicht ernstnehmen, oder sie spielen "20. Reihe", weil sie meinen, dass sonst auf der kleinen Kamera nicht genug aufgenommen wird. Ist eine rein psychologische Sache. Und im Nachrichtenbereich werden kleine Kameras auch nicht ernstgenommen, wenn daneben drei andere Leute mit großen Kameras anwesend sind. Da rennt dann der Politiker oder der Pressesprecher erst zu den großen Kameras. (…)
Ich verhöhne überhaupt niemanden, meine Ausführungen richten sich nicht gegen aufstrebende Jungfilmer, die aus eigenem Antrieb mit eigenem Geld Filmprojekte realisieren. Für solche Anwendungen ist die neue kleine Technik sicher hervorragend geeignet.PowerMac hat geschrieben:Du verhöhnst jeden aufstrebenden Filmemacher und Jeden, der sich die deiner Meinung nach "notwendige" Ausstattung nicht leisten kann.
High Definition VideoHeikoS hat geschrieben:Klär mich auf:
Wofür steht HDV?
Anschaulicher Vergleich. Wenn du in den USA an der Kühltheke stehst, mußt du auch immer das Kleingedruckte lesen: I can´t believe it´s not...butter. Geschmacklich für die geschmacklosen Amis wirklich eine gute Annäherung, beim Schmelzen zeigt sich die Herkunft (zischt in der Pfanne und bräunt nicht). Bei uns heißt es: Nur Butter heißt und schmeckt so.Gast3 hat geschrieben:Wenn man Quark tritt, wird er nicht fester, sondern nur breiter.
Das ist, außer für Feinschmecker, auch ein wenig überzogen. In HDV steckt schon auch ein High-er Definition, als Gegenbegriff zu SD einfach. Ich vermute, man wird irgendwann korrekt von HDV sprechen.Gast3 hat geschrieben:Der wirklich bedeutsame Schritt ist der von 4:3 zu 16:9. Alles andere ist und bleibt ... Quark.
Hmm, wikipedia sieht das anders.Gast3 hat geschrieben:Irrtum. HDV steht für H-DV also H-Digital Video, wobei das H für high stehen soll, so ähnlich wie bei HiFi.
http://de.wikipedia.org/wiki/High_Definition_VideoHigh Definition Video, kurz HDV, ist ein Videoformat, das entwickelt wurde, um HDTV-Videos mittels herkömmlicher Videoausrüstung aufzuzeichnen
https://www.slashcam.de/multi/Glossar/HDV.htmlHDV (Consumer High-Definition Digital Video) ist ein von Canon, Sharp, Sony und JVC entwickeltes Format, das es ermöglicht, hochauflösendes HD-Video auf DV Tapes zu speichern. Dabei wird in einem anderen Format, nämlich MPEG-2 HD in 1080i (1440 X 1080 Pixel interlaced bei 50 bzw 60 Fps bzw. 720p, also 1280 X 720 Pixel Auflösung bei 60/50/30/25 Vollbildern pro Sekunde) Video und 48kHz/16-bit MPEG-1 Audio Layer II mit 384 Kbit/s auf DV Kassetten (mit maximal 25 Mbit/s) aufgezeichnet, dabei kann praktischer- und kostensparenderweise dieselbe Mechanik wie bei DV Laufwerken verwendet werden.
http://computing-dictionary.thefreedictionary.com/HDV(High Definition Video) The high-definition, wide screen version of the DV magnetic tape format. Like DV, HDV recording moves at a constant data rate and stores data on the same DV and MiniDV tapes as SD camcorders. Introduced in 2003, HDV uses 4:2:0 color sampling, MPEG-2 video compression and MPEG-1 audio compression (16-bit stereo). HDV machines record YCbCr frames in 1280x720p, 1980x1080i or 1980x1080p resolutions. See DV, DTV and HD DVD.
Genau so sehe ich das auch, das habe ich hier ja schon gelegentlich erwähnt. Das Blöde daran ist eben nur, dass dadurch auch Profis in Zugzwang kommen können, wenn irgendjemand einem Einkäufer was von hochauflösender Technik erzählt und man dann argumentativ dagegenhalten muss. Ich begnüge mich inzwischen mit der einfachen Erklärung, dass eine höhere Auflösung als bei PAL keinen praktischen Nutzen bringt, weil mehr Bildfläche auch mehr Betrachtungsabstand erfordert und damit alles wieder so ist wie vorher. Lieber ein sauberes PAL-Bild mit einer guten Kamera liefern, gerne auch in 16 zu 9 - und dieses dann auf einem guten Monitor wiedergeben. Dann braucht man keine hochauflösende Technik.Gast3 hat geschrieben:Also ist zumindest der Begriff echter Marketing-Quark.
Dann kauf Dir doch eine HDW-750P für 57.000 EUR, ein Objektiv für 20.000 EUR und zur Wiedergabe am Schnittplatz einen HDW-2000 für 38.000 EUR - mal schauen, wer von uns beiden zuerst Pleite ist.Anonymous hat geschrieben:Machts so und werdet glücklich damit aber ihr wisst ja, wenn Opi zu oft mit der Laier kommt nimmt man ihn irgendwann nicht mehr für voll.
Genau - aber erst dann, wenn einzelne Auftraggeber dies fordern und bereit sind, so umfangreiche Aufträge zu erteilen, dass die Investiton in zwei Jahren wieder drin ist. Da müsste also schon jemand mit einem festen Auftragsvolumen von 200.000 EUR für zwei Jahre kommen, und das ist bei der Struktur meiner Auftraggeber eher unwahrscheinlich, dazu habe ich zu viele unterschiedliche, denen das technische Format ziemlich egal ist.Eva Maier hat geschrieben:Ansonsten spricht ja nichts dagegen mit dem verfügbaren Equipment zu arbeiten dass man in Zukunft sozusagen gerüstet ist.
Ich habe es doch mehrfach erklärt: Weil man dadurch möglicherweise irgendwann in Zugzwang gerät, der an sich nicht erforderlich wäre. Und erschlagen wird man übrigens nicht von den Abschreibungen, sondern von den Anschaffungskosten. Und das Risiko ist groß, dass in fünf Jahren niemand mehr das ausgewählte Format haben möchte, weil sich was ganz anderes durchgesetzt hat.wolfgang hat geschrieben:Wenn HDV also nicht mit HD zu tun hat, was so nebenbei gesagt falsch ist, dann frage ich mich, wieso sich offenbar soo viele Profis vor diesem Format fürchten. Vielleicht, weil einem die Abschreibungen erschlagen, wenn man in Profi-HD-Formate investiert?
Genau so ist es. Und wenn man diesen Weg konsequent geht, hat man ja auch genug Geld, um irgendwann neue Technik zu kaufen, ohne zu sehr die Rücklagen angreifen zu müssen. Die muss dann aber wieder zehn Jahre laufen und Geld verdienen. Schließlich hat man ja genug sonstige Kosten und muss auch noch seine Steuern zahlen.Eva Maier hat geschrieben:Wirtschaften heisst Arbeiten
Kosten sparen heisst Geld verdienen
Ach wo. Ein Format wie HDV, wo man beten muss, dass keine Störungen im Material sind, ist auf Dauer nicht brauchbar. Übrigens: Dein Benutzername ist ein wenig frech.m.Ballhaus hat geschrieben:Die Arroganz der "ich-dreh-nur-auf-den-grossen-Mühlen" Kameramänner wird wirklich zur "Bereinigung" des Marktes führen. Aber anders als du denkst.....
Pianist hat geschrieben:Ich habe es doch mehrfach erklärt: Weil man dadurch möglicherweise irgendwann in Zugzwang gerät, der an sich nicht erforderlich wäre. Und erschlagen wird man übrigens nicht von den Abschreibungen, sondern von den Anschaffungskosten. Und das Risiko ist groß, dass in fünf Jahren niemand mehr das ausgewählte Format haben möchte, weil sich was ganz anderes durchgesetzt hat.wolfgang hat geschrieben:Wenn HDV also nicht mit HD zu tun hat, was so nebenbei gesagt falsch ist, dann frage ich mich, wieso sich offenbar soo viele Profis vor diesem Format fürchten. Vielleicht, weil einem die Abschreibungen erschlagen, wenn man in Profi-HD-Formate investiert?
Wie gut, dass meine Technik noch eine Weile hält.
Matthias
Genau, von daher käme derzeit für mich auch nur eine Ikegami Editcam HD in Frage, weil ich mich schon immer auf Ikegami-Kameras verlassen habe. Aber es ist genau so wie Du sagst: So lange meine Auftraggeber es nicht explizit verlangen, bleibt alles beim Alten. Und wenn dann irgendwann der Tag kommt, wo es sinnvoll ist - dann steige ich um.r.p. television hat geschrieben: Highend-Ausrüstung wie zum Beispiel Ikegami Camcorder lohnen nur bei Abnehmern außerhalb der TV-Landschaft.
Genau. Ich habe ja deshalb auch gar kein Problem. Bisher kam das Thema ein einziges Mal bei einer Ausschreibung zur Sprache und ich konnte das erfolgreich abbiegen.Anonymous hat geschrieben:Na dann bleib doch bei deinem Equipment - wo ist das Problem? Weder erschlagen einem die Abschreibungskosten, noch muss man investieren.