sunlite hat geschrieben:Ich werde mir nochmal 28 Days Later ansehen und den Effekt dann versuchen herauszuschneiden
Salut Mike. Bild-für-Bild-Analyse bringt sowieso am meisten. Ich habe den Film nicht da, aber ich erinnere mich an den Effekt. Ich erinnere mich außerdem, als alter Stop-Motion Fan (Ray Harryhausen) beim ersten Sehen des Effekts sofort an diese Technik gedacht zu haben. Noch heute ist die etwas unnatürliche Bewegung von (Puppen-) Ungeheuern für mich synonym für Kino. Übertragen auf Video wird der Effekt verstärkt: Offensichtlich menschliche Darsteller, die sich bewegen wie tote Trickpuppen, Zombies. In "Dawn of the Dead" wurde, dem Trailer nach zu urteilen, diese Technik auch angewendet.
sunlite hat geschrieben:Ich habe mir mal überlegt, das alles nur mit Photos zumachen. Also jeweils hochauflösende Photos zu schießen mit einem Photoapperat (Digital natürlich), der 8 Frames in der Sekunde aufzeichnet. Dann könnte es evtl. etwas schneller gehen. Aber natürlich weiß ich nicht, wie das dann mit dem Bewegungen zwischen den Schritten aussieht.
Der richtige Ansatz. Bei Stop Motion gab es keine Bewegungsunschärfe (und auch gerade
keine "Bewegung zwischen den Schritten"), die spätere Weiterentwicklung der Technik, u.a. durch den Animator Phil Tippett (Robocop) hätte für "Jurassic Parc" zu lebensechteren Sauriern durch den Einsatz von Servomotoren geführt, nur kam dem die Digitaltechnik zuvor.
Ob eine digitale Fotokamera sein muß, weiß ich nicht. Ein Animieren eines echten Menschen per Stop Motion würde dann gehen. Dabei bitte das Licht kontrollieren, alles natürliche Licht ausschließen und nur mit Kunstlicht arbeiten, Bäume oder Wolken dürfen selbstredend dann nicht im Bild sein.
Aber bei
kleiner Verschlußzeit (gegen Motion Blur) läßt sich auch mit Video und Nachbearbeitung in der Postpro arbeiten.
Wichtig sind m.E. danach zwei Dinge:
1. Keine Frameüberblendung, auch unabsichtlich, anwenden. Ein Strobo-Effekt
* ist deutlich zu erkennen.
2. Für das Hektische, Abgehackte in den Aufnahmen fehlen m.E. einfach Bewegungsphasen, d.h. einige Frames müßtest du löschen.
*Siehe auch das Gemetzel in der ersten Schlachtszene von "Gladiator". Keine Bewegungsunschärfe bei schnellen Bewegungen, zusätzlich digital pixelgeschärft. Auch mit
Deinterlacen läßt sich - natürlich nur bei "i"-Video - der Effekt verstärken, da die Bewegungsinformation durch das Verwerfen eines
fields de facto halbiert wird (einfachste Methode: Duplizieren).
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...