Ich plane im Sommer meinen ersten Kurzfilm (5 Minuten) zu drehen. Dabei möchte ich den Film mit einer einfachen MiniDV-Cam drehen. Für den Stil des Werkes dachte ich an die Art, wie Schwarz/Weiß-Filme aus den 40er Jahren aussahen (evtl. inkl. kleinerer "Filmfehler"). Kann mir jemand Tipps geben, wie ich in der Postproduction diesen Look erzeugen könnte?
Vielen Dank.
DEN Schwarzweißfilm aus dieser Zeit gibt es nicht, aber im Unterschied zu heute
- waren Filme eher im 4:3 Format.
- hielt man viel von Schärfentiefe (die unsere DV Cams frei Haus liefern).
- stand die Kamera meistens stur und unbewegt auf dem Stativ,
- wenn sie nicht sehr elegant per Dolly geschoben wurde:
- also allgemein schwerfälligere Kameraführung ohne Zooms.
- Extremes Weitwinkel oder extremes Tele waren verpönt,
- letzteres vor allem, weil es Schärfentiefe wegnahm.
- wurde entweder dramatisch mit Licht und Schatten gespielt (lowkey),
- oder alles fast schattenlos ausgeleuchtet (highkey).
Das heißt, die Nachahmung des natürlichen Lichts war nicht das Ziel.
Highkey: Die Schärfentiefe entsteht durch MEHR LICHT und dabei kleinerer Blendenöffnung. Trotzdem kann ein leichter Weichzeichner nicht schaden. Auch kann bei der Postpro kann etwas Kontrast rausgenommen werden.
Lowkey: Hohe Schärfentiefe erreicht man bei sehr starkem Licht. Optimal, aber sehr aufwändig wäre der Einsatz eines Rotfilters. Dieser läßt menschliche Haut sehr hell erscheinen. Bei Frauen galt das als wünschenswert, Männer sollten dagegen ein dunkleres Make up auftragen. Nimmt man in der Postpro die Farbe raus, ist der Effekt verblüffend authentisch. Ich empfehle aber, vorher einen Test zu machen. Bei der Aufnahme wäre ein s/w-Monitor von Vorteil.
Daß beide Beleuchtungsarten starkes Licht verlangen (Lowkey ließe sich heute mit einer 15 W Schreibtischlampe erzeugen), um echt zu wirken, erklärt sich aus dem geringer empfindlichen Filmmaterial und den langsameren Optiken dieser Zeit.
Überbelichtung muß auf jeden Fall vermieden werden.
Mehr noch als Bildstörungen kennzeichnet ein verzerrter TON alte Filme: Geringerer Frequenzumfang (weniger Bässe und Höhen). Außerdem waren die Mikrophone so gering empfindlich, daß die Darsteller sehr laut reden mußten. Das kann man bei der Aufnahme erreichen, indem man entsprechend aussteuert. Der Ton kann getrost etwas zu leise aufgenommen sein, wenn man die Dialoge später nachpegelt, erreicht man schon eine ziemlich realistische Verzerrung.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...
sers Floh
Ja ich weiß auch noch, als ich meinen ersten film gedreht hab. da gings mir ähnlich, wie dir. soweit ich die frage richtig verstanden hab, suchst du ein programm, mit dem man einen film schwarz- eiß machen kann. oder?
also am besten ist da die neue, kostenlose Version von Microsoft (die heißt microsoft movie maker. und du kannst sie von www.chip.de runterladen)
Des is en Filmschnittprogramm und da musst du dann unter dem menüpunkt Spezialeffekte nach guge.
MFG lion
Bei problemen meld dich einfach
Mit Movie Maker werd ich mich anfangs beschäftigen, allerdings will ich mich bald mit "besseren" Programmen unterhalten.
Mein Camcorder besitzt auch eine Funktion, in der man gleich in s/w aufnehmen kann, aber das ist mir eher weniger nützlich. Ich möchte das in der Post-Production machen um flexibler zu sein.
Jedenfalls danke für die Tipps und ich werde ggf. gerne auf das Angebot zurückkommen und mich wieder melden, falls neue Fragen auftauchen!
SCHEISS auf den Movie Maker !!!
Schau dir lieber gewöhnliche Free und Shareware-Programme an! Der Movie Maker ist sehr eintönig und eignet sich höchstens um ein sehr Leicht nachzuamendes Projekt zu machen
Rechtliche Notiz: Wir übernehmen keine Verantwortung für den Inhalt der Beiträge
und behalten uns das Recht vor, Beiträge mit rechtswidrigem oder anstößigem Inhalt zu löschen.