Gibt es überhaupt gute Komödien aus Deutschland?
Wir stecken doch noch auf Klimbimniveau fest, da ist auch Bully mit eingeschlossen. Hat es eine Komödie nach England geschafft, dem Exportland für Humor?
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“
ruessel hat geschrieben: ↑Mi 15 Okt, 2025 16:47
Gibt es überhaupt gute Komödien aus Deutschland?
Wir stecken doch noch auf Klimbimniveau fest, da ist auch Bully mit eingeschlossen. Hat es eine Komödie nach England geschafft, dem Exportland für Humor?
Die letzte gute, in Deutschland und mit deutschen Schauspielern gedrehte Filmkomödie war "Eins, Zwei, Drei" von Billy Wilder (1961).
Danach kam IMO nur der (auch von Moskowitz produzierte) Blödel-Schrott und das (von seiner Ehefrau Doris Dörrie begründete) provinzielle, bestenfalls auf Fernsehniveau spielende Beziehungskomödien-Genre...
"Wieso eigentlich überhaupt was drehen? Warum nicht jahrelang nur darüber philosophieren?" -stip
cantsin hat geschrieben: ↑Mi 15 Okt, 2025 18:40
Die letzte gute, in Deutschland und mit deutschen Schauspielern gedrehte Filmkomödie war "Eins, Zwei, Drei" von Billy Wilder (1961).
War "Eins, Zwei, Drei" nicht sogar hauptsächlich eine amerikanische Komödie? Kann aber sein, dass ich mich irre...
James Cagney: Mr. C. R. MacNamara Horst Buchholz: Otto Ludwig Piffl
Pamela Tiffin: Scarlett Hazeltine
Arlene Francis: Phyllis MacNamara Lilo Pulver: Ingeborg
Hanns Lothar: Schlemmer
Howard St. John: Wendell P. Hazeltine
Leon Askin: Peripetschikoff
Ralf Wolter: Borodenko Karl Lieffen: Fritz, Chauffeur Hubert von Meyerinck: Graf Waldemar von und zu Droste-Schattenburg
Loïs Bolton: Melanie Hazeltine
Peter Capell: Mischkin
Til Kiwe: Zeitu
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ruessel hat geschrieben: ↑Mi 15 Okt, 2025 16:47
Gibt es überhaupt gute Komödien aus Deutschland?
Wir stecken doch noch auf Klimbimniveau fest, da ist auch Bully mit eingeschlossen. Hat es eine Komödie nach England geschafft, dem Exportland für Humor?
In den 2000ern gabs einige - aber in der Richtung Teen-Komödien. Harte Jungs, Schule, Mädchen Mädchen, Französisch für Anfänger - weiß ich halt, weil das meine Teenzeit war und mir die Filme gefallen haben und es durch American Pie ausgelöst so einen Teenie-Komödien-Boom gab - also Zielgruppen-gerecht.
Sonst noch so ... Good Bye Lenin, FC Venus, Fuck Ju Göthe, die Fetten Jahre sind vorbei ...
Erwachsenen-Komödien sind da schon eher selten. Der Vorname, Willkommen bei den Hartmanns, Womit haben wir das verdient? (Okay, Österrreich, aber hey) fällt mir da spontan ein.
Als Serien noch so Der Tatortreiniger, How to sell drugs online (fast), Stromberg, Doppelhaushälfte ...
Jörg hat geschrieben: ↑Do 16 Okt, 2025 11:06
Falls man detlev Bucks "Karniggels" und "Wir können auch anders" als Komödien bezeichnen kann, wären diese schon erwähnenswert.
"Zwei westdeutsche Analphabeten machen sich mit einem alter Laster auf in den Osten, ihr Erbe anzutreten... "
Auffällig ist, dass praktisch alle hier genannten Beispiele nur bei einem heimischen Publikum funktionieren. "Goodbye Lenin" und "Toni Erdmann" waren AFAIK fast die einzigen Komödien, die auch international funktionierten.
"Wieso eigentlich überhaupt was drehen? Warum nicht jahrelang nur darüber philosophieren?" -stip
cantsin hat geschrieben: ↑Do 16 Okt, 2025 12:10
Auffällig ist, dass praktisch alle hier genannten Beispiele nur bei einem heimischen Publikum funktionieren. "Goodbye Lenin" und "Toni Erdmann" waren AFAIK fast die einzigen Komödien, die auch international funktionierten.
Das mag schlecht sein für die Industrie, nicht unbedingt aber für die Kultur.
cantsin hat geschrieben: ↑Do 16 Okt, 2025 12:10
Auffällig ist, dass praktisch alle hier genannten Beispiele nur bei einem heimischen Publikum funktionieren. "Goodbye Lenin" und "Toni Erdmann" waren AFAIK fast die einzigen Komödien, die auch international funktionierten.
Das mag schlecht sein für die Industrie, nicht unbedingt aber für die Kultur.
Wie meinst Du das jetzt? Dass es schlecht für die deutsche Filmindustrie, aber gut für die deutsche Filmkultur ist, wenn nur nicht-Blödel-Schenkelklopfer-Komödien wie Goodbye Lenin und Toni Erdmann international reüssieren?
Ich vermute aber, dass es genau umgekehrt ist - dass sich mit "Goodbye Lenin" und "Toni Erdmann" immer noch schlecht Geld verdienen lässt, während Blödelschwachsinn wie "Verpiss Dich, Schneewittchen" für Produzenten wie Moszkowicz kommerziell eine sichere Bank ist.
"Wieso eigentlich überhaupt was drehen? Warum nicht jahrelang nur darüber philosophieren?" -stip
Für dich scheint es nur internationale Erfolge oder Blödel-Schenkelklopfer-Komödien zu geben.
Humor kann sehr speziell sein, regional, sozial, zeitlich etc. Diese Vielfalt ist an sich ein kultureller Wert.
So wie Artenvielfalt, verstehste ;)
dienstag_01 hat geschrieben: ↑Do 16 Okt, 2025 13:23
Für dich scheint es nur internationale Erfolge oder Blödel-Schenkelklopfer-Komödien zu geben.
Humor kann sehr speziell sein, regional, sozial, zeitlich etc. Diese Vielfalt ist an sich ein kultureller Wert.
So wie Artenvielfalt, verstehste ;)
Ja, nur dass ich davon mal gerne positive Beispiele in Deutschland sähe. Vielleicht im Underground, bei Filmemachern wie Wenzel Storch oder der Teufelsberg Filmproduktion:
Regional bei größeren Produktionen fiele mir nur Bayern ein mit Komiker/Filmemachern wie Gerhardt Polt und Herbert Achternbusch (letzterer auch schon Semi-Underground), die im Prinzip Erben von Karl Valentin sind. Oder, im weiteren deutschsprachigen Gebiet bzw. Österreich, "Kottan ermittelt".
Aber auch diese Beispiele sind mittlerweile gut 40 Jahre alt...
"Wieso eigentlich überhaupt was drehen? Warum nicht jahrelang nur darüber philosophieren?" -stip
cantsin hat geschrieben: ↑Do 16 Okt, 2025 12:10
Auffällig ist, dass praktisch alle hier genannten Beispiele nur bei einem heimischen Publikum funktionieren. "Goodbye Lenin" und "Toni Erdmann" waren AFAIK fast die einzigen Komödien, die auch international funktionierten.
Woher hast Du denn diese Info? How to sell drugs online fast, oh boy etc haben doch international funktioniert. Jerks und Intimate würde def. Im Ausland funktionieren- das ist ja eher eine Vertriebsfrage…
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