Das liegt mmn daran, dass uder Ton während der Produktion leider ein viel weniger kreatives Handwerk ist als Kamera. Während der Kameramann mit dem Regisseur kreative Gedanken bespricht ist der Toningenieur damit beschäftigt dass es nirgendwo raschelt und knackst
Das könnte tatsächlich sein!
Cinemator hat geschrieben: ↑Mi 18 Dez, 2024 19:26 @Matthias: Mal eine Nebenfrage: Hast du Erfahrungen mit modernen Röhren Micros bei der Instrumentenabnahme direkt vor einem Röhren Combo? Es geht mir um R&B Music, die möglichst betont vintage-mäßig klingen soll. Bringt hier ein Röhren Mikro einen Zugewinn oder ist es eher Voodoo? Bei Gesang soll es ja so sein.
Wie gesagt: Auf recording.de und gearspace.com gibt es Leute, die sich mit genau sowas beschäftigen. Wenn ich mich richtig erinnere, habe ich da auch mal irgendwo was zum Thema "Röhrenmikrofon vor Gitarrenverstärker" gelesen. Ob es da um ein U 67 oder ein M 49v ging, weiß ich aber nicht mehr. Irgendwas in der Richtung. Aber das geht dann ganz gewiss auch mit einem M 92.1s oder einem Vanguard V 13.berlin123 hat geschrieben: ↑Do 19 Dez, 2024 09:44 Ich hab eben mal nach Röhrenmikros vor Gitarrenamps gesucht aber nichts gefunden. Die traditionell benutzten Mikros zum Abnehmen des Amps sind alle keine Röhrenmikrofone. Das edelste in der Liste ist das Neumann U87, ansonsten überwiegend dynamische Mics wie das SM 57.
Ja Gearspace finde ich auch gut. Wobei da die Meinungen oft weit auseinander gehen, aber das regt zum selber experimentieren an.Pianist hat geschrieben: ↑Do 19 Dez, 2024 09:49Wie gesagt: Auf recording.de und gearspace.com gibt es Leute, die sich mit genau sowas beschäftigen. Wenn ich mich richtig erinnere, habe ich da auch mal irgendwo was zum Thema "Röhrenmikrofon vor Gitarrenverstärker" gelesen. Ob es da um ein U 67 oder ein M 49v ging, weiß ich aber nicht mehr. Irgendwas in der Richtung. Aber das geht dann ganz gewiss auch mit einem M 92.1s oder einem Vanguard V 13.berlin123 hat geschrieben: ↑Do 19 Dez, 2024 09:44 Ich hab eben mal nach Röhrenmikros vor Gitarrenamps gesucht aber nichts gefunden. Die traditionell benutzten Mikros zum Abnehmen des Amps sind alle keine Röhrenmikrofone. Das edelste in der Liste ist das Neumann U87, ansonsten überwiegend dynamische Mics wie das SM 57.
Das ist ja hier nicht anders. Soll man FCP oder Da Vinci nehmen? Soll man Cooke SP 3 oder Zeiss Nano Primes nehmen? :-)
Meiner Meinung nach sind das zwei Neumann U 47, und auf dem vorderen sitzt ein gewaltig großer Korbwindschutz, von dem ich gar nicht wusste, dass es ihn in diesen Dimensionen gab. Warum der Sänger da so nahe ran wollte, sollte oder musste, dass das nötig war, weiß ich allerdings nicht.
Ich finde es sehr gut, dass in diesem Forum endlich auch mal wieder sachlich fundiert über Filmsound geredet wird. Denn ordentlicher Ton hat mindestens so viel Einfluss auf die technische Qualität eines Film wie die Kamera. Es wäre sehr wünschenswert, dass solche fachlich anspruchsvollen Beiträge wie in diesem Thread öfters diskutiert werden.
Es gibt Einsteiger, für die ein Rode und ein Zoom-Recorder schon ein Upgrade zum Kameramikro darstellen. Warum sollte das hier nicht behandelt werden? Die Tendenz, selbst für Amateure, ist, dass tiefergehende Diskussionen auf slashCAM zur Anschaffung von besserem Equipment führen. Besser muss nicht heißen objektiv bestes, da das ja i.d.R. auch das teuerste ist.
Ich habe ein Video vor ein paar Monaten nicht gebookmarkt, das die besten, preisgekrönten Fotos der Jahre vor 2000 darauf befragte, welche technische Qualität die verwendeten Kameras - verglichen mit heutigen Standards - hatten. Das ist kein technikfeindliches it‘s-not-the-camera-Argument, im Gegenteil. Threads wie dieser schärfen das Bewusstsein dafür, was gut ist, was besser und was gut genug.
genau so ist es momentan bei mir.Es gibt Einsteiger, für die ein Rode und ein Zoom-Recorder schon ein Upgrade zum Kameramikro darstellen. Warum sollte das hier nicht behandelt werden?
So isses. Zumal eben gerade die teureren Kondensatormikrofone nach akustisch gut ausgebauten Räumen verlangen. Daher kann es sein, dass jemand mit einem SM7B dann doch besser klarkommt.pillepalle hat geschrieben: ↑Do 19 Dez, 2024 17:33 Besseres Equipment ist eben eher selten die Lösung. Falsch eingesetzt nutzt auch das dollste Mikro nichts.
Da war ich jetzt überrascht, dass sich das CMIT nicht besonders hervorgetan hat. Nun war der Verkehrslärm zwar nicht durchgängig gleich, je nach Ampelphase, aber irgendwie würde ich jetzt mal so ganz aus dem Bauch heraus sagen, dass man in so einer Situation mit dem MKH 416 und dem MKH 50 am besten fährt. Das könnte ungefähr aufs Gleiche hinauslaufen: das MKH 416 ist stärker gerichtet, aber das MKH 50 ist kürzer und ich bin mit der Kapsel ein paar Zentimeter näher am Kopf.
Um mal Cantsin aus diesem ThreadSeitdem es die Kamera gibt, gehen Kameradiskussionen eigentlich nur noch über marginale, für 99.5% aller Zuschauer unsichtbare Bildqualitätsunterschiede ...
Wie bereits erwähnt bin ich sehr beeindruckt von dem ausführlichen Vergleich. Lässt sich daraus auch erschließen, welches Mikrofon wenig rauscht beziehungsweise auch einen relativ hohen Pegel für weniger gute Aufnahmegeräte oder leise Geräusche erzielt?
Das mit dem Rauschen lässt sich schon aus den technischen Daten rauslesen, und so ist es dann auch in der Praxis. Es gibt einige wenige Mikrofone mit 7 dB (A) Rauschen bzw. 87 dB Rauschabstand, in erster Linie das TLM 103 und das M 930. Dann gibt es einige im Mittelfeld, die rauschen so mit 10 bis 12 dB (A), oder haben einen Rauschabstand von 82 bis 84 dB, zum Beispiel das U 87 oder das TLM 107. Und dann gibt es eben auch welche, die deutlich oberhalb liegen, zum Beispiel das U 89 oder das TLM 170, weil die K89-Kapsel etwas kleiner und daher im Nachteil ist.BildTon hat geschrieben: ↑Fr 20 Dez, 2024 00:58 Wie bereits erwähnt bin ich sehr beeindruckt von dem ausführlichen Vergleich. Lässt sich daraus auch erschließen, welches Mikrofon wenig rauscht beziehungsweise auch einen relativ hohen Pegel für weniger gute Aufnahmegeräte oder leise Geräusche erzielt?
Welches Mikrofon würdest du für Autonomous Sensory Meridian Response (abgekürzt ASMR; deutsch „Autonome sensorische Meridianreaktion“) Videos mit leisen Geräuschen vom Reiben der Händen oder Lippengeräusche, ruhige Stimmen und sanftes Flüstern, empfehlen?
Vielen Dank für deine ausführliche Antwort.Pianist hat geschrieben: ↑Fr 20 Dez, 2024 07:57
Für Deine Geräuschaufnahmen würde ich aber trotzdem sagen, dass es gut ist, von Anfang an so sauber wie möglich zu arbeiten, und da würde ich wohl immer beim M 930 landen, zumal das nicht nur extrem wenig rauscht, sondern auch sehr fein auflöst, ohne dabei nervig zu sein, wie es mit dem TLM 103 durchaus passieren kann.
Matthias
In keinem Bereich sind so viel Emotionen und Gefühle im Spiel, wie im Audio Bereich.
Im Klassikbereich werden aber vor allem im Blech noch gerne TLM 170 eingesetzt, im Jazzbereich viele U 87. Ansonsten gebe ich Dir Recht, dass da heute (und schon lange) überwiegend Kleinmembraner im Einsatz sind, vor allem Schoeps. Mir hat auf Youtube auch gerade jemand geschrieben, dass er meine unbearbeitete MK41-Aufnahme am besten findet, aber da kann ich persönlich einfach nicht folgen.ruessel hat geschrieben: ↑Fr 20 Dez, 2024 09:07 Ehrlich gesagt, ich sehe heute keinen Grund mehr für Sprachaufnahmen/Gesang Großmembranmikros zwingend einzusetzen. Früher war das anders, nur Großmembranen konnten den Schalldruck kräftig wiedergeben und so den Rauschabstand auf ein prof. Studioniveau senken. Heute sieht es mit modernen Bauteilen anders aus. Kein Audiotechniker würde heute bei höchster geforderten Klanggüte (Klassikkonzert) Großmembranen einsetzen, dazu sind die Nachteile (Klangverfärbung, träge Membrane, fehlende Höhen etc) zu groß.
Das ist ja auch schlichtweg nicht zutreffend. In den USA sind (offenbar mehr als bei uns) gefälschte TLM 103 aus China im Umlauf. Die Leute haben sich dann bei Neumann über den Klang beschwert, und dann kam heraus, dass die dafür gar nichts können...Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Fr 20 Dez, 2024 09:19 Für jemanden der zigtausende für ein Micro uns Vorverstärker mit klangvollem Namen und Markenaufkleber ausgegeben hat. ist die Vorstellung ein winziges Billigbauteil aus China könnte besser klingen, emotional einfach unmöglich zu akzeptieren.
Ich hab ja auch nicht von Fälschungen gesprochen, sondern davon:
Ich höre das ja schon bei den MEMS mit einer 1mm Membran (76 dB Rauschabstand), ein Klavier klingt viel brillanter, die Mikromembrane die nix wiegt kann dem Schall extrem genau folgen.
Ja, der Unterschied ist deutlich zu hören, via RME Babyface & Neumann KH 120 A."Zum Thema "unbearbeites MK 41 gegen bearbeitetes M 92.1s" hänge ich hier mal zwei WAV-Dateien an. Ich bin mir sicher, dass neun von zehn Normalbürgern die Aufnahme des Großmembranmikrofons als schöner klingend empfinden. Und dafür braucht man auch nicht die besten Lautsprecher oder Kopfhörer."
Nur gewisse Aspekte. Also alles, was mit dem Frequenzgang zu tun hat. Der Klang ergibt sich aber noch aus anderen Faktoren, und da wird immer die Grundcharakteristik eines Mikrofones durchscheinen. Daher sollte man die Eigenschaften verschiedener Mikrofone kennen, damit man für das jeweils angestrebte Ergebnis das passende Mikrofon einsetzt.
Ehrlich gesagt – nein! :-)
Vor Jahren hatte ich hier mal 2 Audiofiles hochgeladen. Eines pur aus dem teuren CD Player und einmal über einer Röhrenstufe (1:1 Verstärkung) zusätzlich ausgespielt. Die Mehrzahl der Bewertungen auf Slashcam fanden das mit Röhre eindeutig besser - ich auch! Dabei waren das zwei Billigröhren (4 Euro/Stück) über das CD Playersignal geführt wurde, keine weiteren klang veränderten Bauteile in der Schaltung. Also Billig kann irgendwie auch besser sein ;-)Für jemanden der zigtausende für ein Micro und fancy Vorverstärker mit klangvollem Namen und Markenaufkleber ausgegeben hat. ist die Vorstellung ein winziges Billigbauteil aus China könnte besser klingen, emotional einfach unmöglich zu akzeptieren.