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welches mikro für live-konzerte?



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kd-73
Beiträge: 8

Re: welches mikro für live-konzerte?

Beitrag von kd-73 »

@kd-73:
Vielen Dank für Deinen Tip mit dem Rode VM-X. Ist zwar eigentlich über meinem geplanten Budget - - aber wenn der Sound so viel besser ist… Gibt’s hiervon Aufnahmen die ich mir ansehen/hören könnte (auf YT oder so..?).

Die meisten Aufnahmen landen leider nicht bei YT. Ich mache das grundsätzlich nicht selber (Urheberrecht), sondern überlasse das dem Veranstalter/Künstler. Eine Aufnahme gibt es von einer Vernissage mit Musikuntermalung:
https://www.youtube.com/watch?v=CaV6EJm9rTU. Da habe ich das angegebene Equipment eingesetzt.

Weitere Aufnahmen von einem Jazzkonzert im Kirchenumfeld (Düsseldorf, Johannes-Kirche) mit durchaus bekannten Musikern (Sounds of Jazz) kommen hoffentlich in Kürze (Videos habe ich vor ein paar Tagen abgeliefert). Die Band hatte im Dezember ihr 25 jähriges Jubiläum und es gab bisher keinen einzigen Videomitschnitt. Ich habe dringend eine Veröffentlichung im YT Umfeld empfohlen.



stagecamful
Beiträge: 23

Re: welches mikro für live-konzerte?

Beitrag von stagecamful »

@ kd-73
Vielen Dank für den link. Hört sich sehr gut an! Mag auch am natürlichen Echo der Plaza liegen...

@Darth Schnieder:
Genau, darauf warte ich noch. Es gibt ja ähnliche Videos zB:
Da hört man schon einen gewaltigen Unterschied zum eingebauten Mic. Perfekt wär ein Vergleich Zoom H1 / Rode VM-X / und ein drittes - preislich in der Mitte.



Darth Schneider
Beiträge: 21381

Re: welches mikro für live-konzerte?

Beitrag von Darth Schneider »

Preislich in der Mitte ?
Da fällt mir ein:
Es gibt noch ein neueres Stereo Mik von Sennheiser, das wäre sogar gerichtet.;)
https://www.thomannmusic.ch/sennheiser_mke_440.htm
Schau dir das auch an, Sennheiser baut grundsätzlich sehr gute Mikrofone.
Gruss Boris



stagecamful
Beiträge: 23

Re: welches mikro für live-konzerte?

Beitrag von stagecamful »

Ja, vom MK440 habe ich schon gelesen und weiter oben geschrieben. Davon gibts auch ein YT Video (siehe weiter oben). Ich habs mir zu Hause in Ruhe mit Kopfhörern angehört. Ich höre keinen Unterschied zu meinem Zoom H1. Dabei war das 440er nicht mal im Außeneinsatz (mit Wind usw) Daher suche ich weiter. MK440 verfolge ich daher nicht weiter.



stagecamful
Beiträge: 23

Re: welches mikro für live-konzerte?

Beitrag von stagecamful »

Hab ein Video gefunden in dem das Rode VM X nicht gut abschneidet bei Rock Gigs, bzw bei lauten Veranstaltungen zerrt es. Was meint ihr? Um 355 wird grad ein gebrauchtes angeboten...aber nach dem Urteil weiß ich nicht...



Darth Schneider
Beiträge: 21381

Re: welches mikro für live-konzerte?

Beitrag von Darth Schneider »

350 ?
Go for it…
Wenn es clipt ist der Pegel zu hoch für das Mic…
Gruss Boris



Bildlauf
Beiträge: 1469

Re: welches mikro für live-konzerte?

Beitrag von Bildlauf »

stagecamful hat geschrieben: Mo 22 Jan, 2024 19:35 Hab ein Video gefunden in dem das Rode VM X nicht gut abschneidet bei Rock Gigs, bzw bei lauten Veranstaltungen zerrt es. Was meint ihr? Um 355 wird grad ein gebrauchtes angeboten...aber nach dem Urteil weiß ich nicht...

Also der Herr im Video berichtet von Clipping bei der Hochzeit wo die Leute grölen wie nichts gutes, was immer eher Clippoing macht so Menschengerölle in höheren Frequenzen, und bei dem kurzen Clip mit Pianist und Blechblasinstrument da Clips es nicht, ja das sind auch ganz andere Pegel.
Man darf sich auf die YT Videos generell nur bedingt verlassen.

Aber davon ab, wenn ein Mic schon bei sowas wie der Hochzeitsgesellschaft clippt, dann wäre das ein generelles Problem, und das Produkt würde doch nicht mehr verkauft.

Wenn Du es gebraucht kaufst, kannst Du es nicht zurückgeben sondern musst es selber verkaufen mit Mühen.

Du kannst Dir auch ein Neumann auf die Kamera setzen, das wird aber auch nicht viel mehr rausholen (bestimmt schon etwas, aber steht nicht in Relation zum preis), weil so Raumaufnahmen sind halt schnell diffus und Reflexionen und das ganze Thema. Letztendlich musst Du wahrscheinlich etwas übers Probieren gehen. So ist das halt bei solchen Themen wie Video und Audio.

Ich nutze das ansonsten:

https://www.musicstore.de/de_DE/EUR/Tas ... fdEALw_wcB

Aber generell finde ich Raumaufnahmen auch nie so schön im Rock-Kontext, ja am besten eine Mischpultsumme über output, und zur Not, falls belegt, muss der Kopfhörerausgang des Mischpults halt herhalten, als suboptimalster Abgriff an einem Mischpult.
Aber habe verstanden, das ist ja nicht möglich mit Mischpult.



stagecamful
Beiträge: 23

Re: welches mikro für live-konzerte?

Beitrag von stagecamful »

Hallo!

Du nutzt also den Tascam - ähnlich wie Zoom. Mich würde ja interessieren worin sich die Kondensatorkapseln der Geräte unterscheiden. Man erfährt nur über die Unterschiede bei den Filtern, und über die Aufnahme selbst (also zB bitTiefe, Auflösung, etc.) nicht aber über die Qualitätsunterschiede der Mikrofone selbst, die man ja theoretisch abnehmen könnte (ich glaub bei einigen Zoom Modellen ist das tatsächlich möglich)

Es wird (auf YT) immer nur das ganze Gerät verglichen, nicht aber rein die Mikros - obwohl man die separat testen könnte, da die meist einen direkten Ausgang haben (zumindest mein billiges Zoom H1n hat das)
Kennt sich da wer aus?

Ich habe jedenfalls beschlossen beim Rode VM-X mal zuzuschlagen und mir bei Amazon zum Direktvergleich das Rode VM NTG (quasi auf Probe) anzuschaffen.
Beide Mics würden dann direkt in meinen Dji Gimbal angeschlossen. Frage mich aber wie viel Anteil an der Gesamtaufnahmequalität

a) die Kondensatorkapseln
b) die Elektronik + Gehäuse etc. vor dem direkt-out
c) die Elektronik nach dem direkt-out (gilt natürlich nur für Zoom/Tascam Geräte mit Aufnahmefunktion - aber auch für reine Aufnahmegeräte wie zB ZoomF6)

ausmach - wenn man voraussetzt dass digitale Nachbearbeitung des Audios ohnedies zu Hause am PC gemacht wird (und nicht zwangsläufig direkt bei der Aufnahme geschehen muss)



Frank Glencairn
Beiträge: 25017

Re: welches mikro für live-konzerte?

Beitrag von Frank Glencairn »

Unter Rockkonzertbedingungen dürfte das alles so gut wie keine Rolle spielen.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



ruessel
Beiträge: 9955

Re: welches mikro für live-konzerte?

Beitrag von ruessel »

Unter Rockkonzertbedingungen dürfte das alles so gut wie keine Rolle spielen.
Klar ist aber, das Rode VM NTG wird bei Rockmusik nicht funktionieren - die Bässe werden mit only PlugIn Power verzerren.
Gruss vom Ruessel



soulbrother
Beiträge: 618

Re: welches mikro für live-konzerte?

Beitrag von soulbrother »

ruessel hat geschrieben: Mi 24 Jan, 2024 09:45 Klar ist aber, das Rode VM NTG wird bei Rockmusik nicht funktionieren - die Bässe werden mit only PlugIn Power verzerren.
Das hat einen geringeren maximalen Schalldruck-Level als das MKE 600, richtig?
Und das MKE 600 hab ich schon öfter bei lauten Konzerten zum Zerren gebracht...



kd-73
Beiträge: 8

Re: welches mikro für live-konzerte?

Beitrag von kd-73 »

Mit dem Rode VM X hattte ich kein Clippen im Jazzkonzert, das in dem Raum sicher eine ähnliche Lautstärke wie ein Rockkonzert hatte. Und das obwohl ich in der ersten Hälfte des Konzertes vergessen hatte, die 10 dB Dämpfung einzuschalten.



TomStg
Beiträge: 3630

Re: welches mikro für live-konzerte?

Beitrag von TomStg »

Wer dumpfen muffigen Sound mag, greift zu Rode-Mics; für präsenten klaren Klang wählt man Sennheiser, Beyer, AKG,…



Darth Schneider
Beiträge: 21381

Re: welches mikro für live-konzerte?

Beitrag von Darth Schneider »

Würde ich so jetzt nicht unterschreiben, das NTG tönt gut und die Miks beim Wireless Pro Set ebenfalls..Einzig das Video MIc Pro überzeugt mich nicht sooo, aber tönt auch ok…
Gruss Boris



stagecamful
Beiträge: 23

Re: welches mikro für live-konzerte?

Beitrag von stagecamful »

@ruessel "die Bässe werden mit only PlugIn Power verzerren"... was meinst Du bitte mit only plugin power..?
@kd-73: vielen Dank! Das bestärkt mich in der Anschaffung des VM X.



kd-73
Beiträge: 8

Re: welches mikro für live-konzerte?

Beitrag von kd-73 »

ich habe es auch für 350€ bei eBay gekauft.



ruessel
Beiträge: 9955

Re: welches mikro für live-konzerte?

Beitrag von ruessel »

was meinst Du bitte mit only plugin power..?
Meine experimente mit Rockbands ergaben:

1. Kapseln größer als 4mm verzerren mit Kamerastrom (PlugIn Power Spannungsversorgung, meist 2.5V), da die Membranauslenkung zu groß ist.

2. Größere Kapseln funktionieren mit 48V Phantomspannung einwandfrei, da die Auslenkung der Membran genug Spannung für den Ausgangstransistor im Mikrofon zur Verfügung steht.

Diese Regel gilt im Allgemeinen, Ausnahmen könnte es geben. z.B. dynamische Mikrofone oder MEMs.

Hier ein Beispiel: Joe Bonamassakonzert in Berlin = Mit 10mm Kapsel und 2.4V in Berlin, das Konzert ist nur verzerrt in lauten Stellen. In Bremerhaven stand ich direkt vor der Bühne (noch lauter), diesmal 4mm Kapsel wieder 2.4V da hat es geklappt:



Das Konzert war so laut, ich hatte danach richtige Probleme mit meinen Gehör (Tinnitus) da ich bei der Aufnahme direkt an der PA Box stand. (4mm Membran sind unempfindlicher, da der Schall dort kleinere Auslenkungen verursacht und die niedrige Spannung gerade noch ausreicht.
Gruss vom Ruessel



soulbrother
Beiträge: 618

Re: welches mikro für live-konzerte?

Beitrag von soulbrother »

ruessel hat geschrieben: Do 25 Jan, 2024 09:04
was meinst Du bitte mit only plugin power..?
Meine experimente mit Rockbands ergaben:

1. Kapseln größer als 4mm verzerren mit Kamerastrom (PlugIn Power Spannungsversorgung, meist 2.5V), da die Membranauslenkung zu groß ist.

2. Größere Kapseln funktionieren mit 48V Phantomspannung einwandfrei, da die Auslenkung der Membran genug Spannung für den Ausgangstransistor im Mikrofon zur Verfügung steht.

Diese Regel gilt im Allgemeinen, Ausnahmen könnte es geben. z.B. dynamische Mikrofone oder MEMs.
Darf man das so vergleichen?
Ich dachte wenn ein bestimmtes Mikro die Kleinspanung (ca. 3 V) braucht, dann geht das eben nur damit.
Und andere Miks brauchen eben vernünftige Phantomspannung (idealerweise 48V)
Soll heißen: GIBT es Miks, die mit 3V und 48V wahlweise wirklich funktionieren?

Und natürlich schalte ich die Kleinspannung (und erst Recht eine höhere Phantomversorgnung) komplett ab, wenn ich ein dynamisches Mik anschließe, oder hab ich da was versäumt die letzten Jahre?



ruessel
Beiträge: 9955

Re: welches mikro für live-konzerte?

Beitrag von ruessel »

Und natürlich schalte ich die Kleinspannung (und erst Recht eine höhere Phantomversorgnung) komplett ab, wenn ich ein dynamisches Mik anschließe,
Ja, mache ich heute auch noch, wäre aber nicht nötig, wenn die Kabel richtig gelötet sind und die ganze Kabelkette symmetrisch ist (und die Phantomspannung völlig i.O.).
oll heißen: GIBT es Miks, die mit 3V und 48V wahlweise wirklich funktionieren?
ist mir nicht bekannt. Es müsste im Mikrofon die 3V hochtransformiert werden. Selbst bei 48V Phantomspannung wird im Mikrofon die Spannung auf über 90V hochgefahren (echte gute Kondensatormikrofone, Chinesenzeug meist um 60V). Ich meine mit meinen alten Rode NTG2 einen Presslufthammer verzerrungsfrei aufnehmen zu können - aber nur mit 48V Phantomspannung, nicht mit eingelegter 1,5V Batterie.
Gruss vom Ruessel



stagecamful
Beiträge: 23

Re: welches mikro für live-konzerte?

Beitrag von stagecamful »

Jetzt bin ich verwirrt: es kommt allein auf den Kapseldurchmesser (je kleiner desto besser) in Abhängigkeit von der Spannung (48 besser als 9V) an?
Dh das VM X mit 9V und größerer Kapsel ist schlechter als ein Handy mit Minikapsel? Da muss ich etwas missverstanden haben .. das würde mich wundern.
Welche 4mm und 10mm [KapselDM]Geräte sind das konkret?
Kann ich denn mit meinem (übrigens gestern gebraucht angeschafftem VM X) eine 48V Einspesung mobil (also ohne Mischpultverbindung) bewerkstelligen? Akkupack oder dgl?



Frank Glencairn
Beiträge: 25017

Re: welches mikro für live-konzerte?

Beitrag von Frank Glencairn »

stagecamful hat geschrieben: Fr 26 Jan, 2024 07:11
Dh das VM X mit 9V und größerer Kapsel ist schlechter als ein Handy mit Minikapsel?
Extrem krawallige Umgebungen wie Rockkonzerte, sind halt was völlig anderes als ein geflüstertes Gespräch das man Aufnehmen will.

Das hat also nix mit gut und schlecht zu tun, sondern damit was man damit vor hat.
Du nimmst ja auch keinen Ferrari, wenn du einen Pflug über den Acker ziehen willst.
stagecamful hat geschrieben: Fr 26 Jan, 2024 07:11
Kann ich denn mit meinem (übrigens gestern gebraucht angeschafftem VM X) eine 48V Einspesung mobil (also ohne Mischpultverbindung) bewerkstelligen? Akkupack oder dgl?
Das Mic kann 9V oder 48 Phantom, kann deine Kamera oder dein Recorder/Mixer das nicht ausgeben?
Sapere aude - de omnibus dubitandum



kd-73
Beiträge: 8

Re: welches mikro für live-konzerte?

Beitrag von kd-73 »

Man kann natürlich mit Batterien arbeiten. Ich habe das Problem aber anders gelöst. Die 48 V kommen aus dem Zoom F3, das aus einem normalen Powerpack gespeist wird. Das Ganze ist dann eine komplette und kompakte Einheit



ruessel
Beiträge: 9955

Re: welches mikro für live-konzerte?

Beitrag von ruessel »

Jetzt bin ich verwirrt: es kommt allein auf den Kapseldurchmesser (je kleiner desto besser) in Abhängigkeit von der Spannung (48 besser als 9V) an?
Jaein. 48V ist meist immer besser als nur 3V PlugIn (mehr dynamik, mehr luft nach oben und oft auch etwas rauschfreier). Wenn ich aber nur 3V habe, dann ist es besser bei sehr lauten Sachen einen kleineren Kapseldurchmesser zu nehmen, da Schallunempfindlicher und damit etwas mehr Spielraum bei hohen Pegeln (ein wenig kann schon darüber entscheiden ob Aufnahme brauchbar oder nicht). Das sind natürlich nur grobe Richtwerte die nicht absolut immer und ewig gelten müssen.
Ich experimentiere mit analoge MEMs, die dürfen nur max. 3V bekommen, sind trotzdem sehr hoch Pegelfest, haben aber auch nur eine Schallmembran von unter 1mm und bilden unter 25Hz dadurch auch schlechter ab - die Membran ist für extreme tiefe Frequenzen quasi blind.

Hier sogar für Schußwaffen tauglich, bei 3V ;-)

Das VM2020 verfügt über einen akustischen Überlastpunkt von 152 dB SPL für die Audioerfassung in extrem lauten Umgebungen. Bei diesen Pegeln ist ohne Gehörschutz das Ohr für immer geschädigt.

Gruss vom Ruessel



stagecamful
Beiträge: 23

Re: welches mikro für live-konzerte?

Beitrag von stagecamful »

@Frank Glencain
"Du nimmst ja auch keinen Ferrari, wenn du einen Pflug über den Acker ziehen willst."
Welches Mic wäre denn jetzt der Traktor für den Pflug?

Nein mein Dji Pocket mit dem ich aufnehme hat keine Phantomspeisung.

Wenn Du Teil eines mittelgroßen live Events bist und primär zum Erleben des livefeelings in erster oder zweiter Reihe stehst, und nur einzelne Songs unverzerrt festhalten möchtest, ist das Zoom F3 (samt all dem anderen Equipment) zu überladen. Ich werde dort mit dem Rode VM X schon genug auffallen. Bin schon gespannt wie viel Gespräche ich von der unmittelbaren Umgebung mitaufzeichne... aber ich werde dies ja auch mit einem NTG vergleichen. Hab ich zumindest vor.

Aber nochmals: das mit der Kapsel Größe habe ich nicht verstanden...

Und @rurssel: welche Geräte sind konkret gemeint mit Kapselgröße 4mm und 10mm?



Frank Glencairn
Beiträge: 25017

Re: welches mikro für live-konzerte?

Beitrag von Frank Glencairn »

Zur Einordnung:

Dein VM X hat 0,5" = 12,7mm
Jetzt hast du dummerweise keine Phantomspeisung, sondern mußt das auch noch mit einer 9V Batterie betreiben.

Womöglich liefern die internen Mics deiner DJI Pocket sogar einen besseren Ton - probieren gilt.

Wie ich oben schon mal gesagt habe, bist du einfach in einer extrem ungünstigen Situation, für die es wegen all der enormen Einschränkungen eigentlich keine so richtig gute Lösung gibt.

Vielleicht würde dir ein Ohrwurm (womöglich einer der älteren, die nicht so super empfindlich sind) da weiter helfen, das kann dir aber Rüssel besser sagen als ich.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



acrossthewire
Beiträge: 974

Re: welches mikro für live-konzerte?

Beitrag von acrossthewire »

Frank Glencairn hat geschrieben: Fr 26 Jan, 2024 12:35

Vielleicht würde dir ein Ohrwurm (womöglich einer der älteren, die nicht so super empfindlich sind) da weiter helfen, das kann dir aber Rüssel besser sagen als ich.
Soweit ich erinnere hat der Ohrwurm (ich habe den pro) genau das von Ruessel beschriebene Problem bei hohen Basspegeln.
Be Yourself. Everyone else is already taken
Oscar Wilde



stagecamful
Beiträge: 23

Re: welches mikro für live-konzerte?

Beitrag von stagecamful »

Bitte was ist ein Ohrwurm Mikro in dem Zusammenhang?

Ich hätte eine Frage zum VM X:
Macht es einen Qualitätsunterschied ob ich über die mini xlr und einem xlr zu klinke kabel aufnehme oder gleich klinke zu klinke?
(Auf der Dji gibts natürlich nur Klinkeneingang, und natürlich ohne Phantomspeisung)



ruessel
Beiträge: 9955

Re: welches mikro für live-konzerte?

Beitrag von ruessel »

Ja, der Ohrwurm hat seine Stärken in der Empfindlichkeit, leise Sachen rauschfrei aufzunehmen. Genau das Gegenteil von Rockkonzerten direkt an der PA Anlage. Deshalb hatte ich ja eine kleine Stückzahl mit einer speziellen (teuren) 4mm Kapsel angefertigt. Damit gelang sogar ein Depeche Mode Konzert völlig verzerrungsfrei (selbst Handys mit MEMs mussten da passen und lieferten nur geschrabbel ab), die 4mm Mikros (Stereo) waren in einer Fankappe eingenäht.
Ich meine diese Form der Aufnahme ist ein spezialgebiet. Meist werden diese Aufnahmen im verborgenen gemacht, da illegal. Deshalb werden Lösungen bevorzugt die möglichst unsichtbar sind.

Würde ich eine Aufnahme offizell machen können, währe das Problem doch kaum da. Jedes gute echte (Marken) Kondensatormikrofon wäre doch geeignet, besonders wenn ich einen kurzen Blick auf die Pegelfestigkeit in den technischen Unterlagen werfen kann. Leider wird da oft gemogelt, je günstiger ein Mikro desto wahrscheinlich mehr Abweichung des Mikros von den technischen Daten. Bei der Pegelfestigkeit wird oft auf verschieden Entfernungen gemessen, ein Vergleich kann dann schnell 6dB abweichen. Da ich Mikrofonkapseln in mehren hundert Stückzahlen gekauft und vermessen habe, kann ich auch sagen, dass selbst Fertigungstoleranzen der Kapseln oft bis 5-6dB vom Datenblatt betragen kann, in wenigen Ausnahmefällen sogar noch höher (mein Spitzenreiter 15 dB).

Was vielleicht oft bei lauten Sachen vergessen wird, wie schaut es mit einem guten Dynamischen Mikro aus? Auch das hat seinen Preis, wenn der Frequensgang bis 16.000Hz gehen soll. Aber im allgemeinen ist das dynamische Mikro wesentlich Pegelfester als die meisten üblichen Verdächtige und machte vor 50 Jahren immerhin einen guten Job und ist von sich aus schon rauschfrei ;-)
Gruss vom Ruessel



stagecamful
Beiträge: 23

Re: welches mikro für live-konzerte?

Beitrag von stagecamful »

@ruessel
Meist werden diese Aufnahmen im verborgenen gemacht, da illegal
Ich hab schmunzeln müssen, als ich das gelesen habe. Fast wie in DDR Zeiten ... (so wie ich mir das als "Ösi" eben vorstelle). Seit dem es diese Smartphones mit echt guten Kameras gibt (aber leider miesen Micros) filmt ja jeder zweite damit (und verstellt damit die Aussicht auf die Bühne). Selbst bei teuren Bezahlkonzerten, die ich kaum besuche. (war letztes Jahr bei RHCP) Bei zwei solchen Konzerten (zu zweit besucht) habe ich das Equipment schon beisammen, das ich diese Tage zum probieren ausgegeben habe - schaun wir mal was übrig bleibt. Vielleicht sind es echt die eingebauten Mics vom Dji und den Rest verkaufe ich dann wieder.... Mal sehen:
> Rode VM-X (gebraucht erworben) entweder direkt mit Klinke ans Dji gesteckt oder via XLR ans Zoom mit Phantomspeisung. Hab übringes direkt bei Rode angefragt ob es überhaupt einen Unterschied macht da die 9V Batterie ja eigentlich die Phantomspeisung ersetzt. (Im Zoom ist ja auch nur 4x1,5 V = 6V und bringt eine 48V Phantomspeisung)
> Zoom H6 (seit gestern ist der Preis im Keller - sofort bestellt - wird nicht mehr produziert - Nachfolger noch nicht in Sicht) - für mich aber wichtig: Hat eine 48V Phantomspeisung bei XLR-in.
> SSH-6 Mono-Richtrohrmicro , direkt auf das Zoom gesteckt - so habe ich theretisch 5 Spuren (2 vom Dji, 2 vom VM-X, und eine Mono vom SSH-6) und kann schön sehen wo hier die Unterschiede liegen.

Bin schon sehr gespannt und werde hier berichten sobald ich die ersten Freiluftgigs besucht habe.

Zu den dynamischen Micros: Ich habe noch ein altes SM-58 zu Hause. Dies könnte ich ebenfalls mit testen. Mit dem Zoom H6 bin ich ja flexibel.



ruessel
Beiträge: 9955

Re: welches mikro für live-konzerte?

Beitrag von ruessel »

Mit der Phantomspannung muss man(n) immer Unterscheiden: Ist die Mikrofonkapsel ein echtes Kondensatormikrofon (läuft meist mit 60-90V) oder nur eine Elektredkapsel (läuft mit 0,7-10V). Beide Kapselarten in Mikrofone gibt es für 48V, beim ersten wird intern von 48V hochtransformiert, beim anderen heruntertransformiert.
Gruss vom Ruessel



stagecamful
Beiträge: 23

Re: welches mikro für live-konzerte?

Beitrag von stagecamful »

und was bedeutet das für meine Hardware?
Du meinst, dass es vermutlich egal ist ob ich vom Rode VM-X die XLR oder Klinke als output nutze?



ruessel
Beiträge: 9955

Re: welches mikro für live-konzerte?

Beitrag von ruessel »

Ja, ich weiß nicht ob ein Rode VM-X ein echtes Kondendatormikrofon ist, Rode ist da nicht immer ehrlich im Prospekt - bin da schon nach dem öffnen der Elektronik reingefallen, ich meine das NT5 ist so ein Fall.
Gruss vom Ruessel



Blackbox
Beiträge: 574

Re: welches mikro für live-konzerte?

Beitrag von Blackbox »

ruessel hat geschrieben: Sa 27 Jan, 2024 10:23 Was vielleicht oft bei lauten Sachen vergessen wird, wie schaut es mit einem guten Dynamischen Mikro aus?
Völlig richtig. Sennheiser 441 zB. sind zu Recht 'Klassiker' für solche Anwendungen, Bändchen wie M160 gehen auch gut (beides Superniere), aber auch Nieren wie SM57, 421er o.ä. sind ggf. gut einsetzbar.
Aufgrund der höheren notwendigen Verstärkung gibt's zwar bei leisen Quellen mehr Rauschen in der Aufnahme, aber bei hohen Pegeln ist das komplett irrelevant, und die geringe Ausgangsleistung ist sogar von Vorteil, da so die Gefahr der Übersteuerung preiswerter Rec.Eingänge minimiert wird.



ruessel
Beiträge: 9955

Re: welches mikro für live-konzerte?

Beitrag von ruessel »

Bändchen bei Rock? Ich dachte da reißt die Alufolie?
Gruss vom Ruessel



Blackbox
Beiträge: 574

Re: welches mikro für live-konzerte?

Beitrag von Blackbox »

Nö,
kannste ja auch problemlos direkt vor die Speaker von Gitarrenamps und auch Bass-amps stellen. Mag aber evtl. Ausnahmen geben. Hab das M160 selbst noch nicht vor dezidierte Subwoofer mit pegelstarken sub-25hz gestellt, aber direkt vor Amps und testweise auch mal direkt vorm Posaunentrichter, wo es wirklich sehr hohe Pegel gibt.
Auch beim M500 (Vocal-Bändchen) kannste beliebig laut reinschreien, ohne dass das Schaden nimmt.
Tücken sind eher Sturz und (beim M160) falsche Lagerung, da muss der rote Punkt nach oben, damits nicht ausleiert.

Edit:
Was natürlich bei Bändchen (wie eigentlich sowieso bei allen Mics) ein absolutes No-Go ist:
Reinpusten
Das kann (Ausnahme M500) tatsächlich zur Zerstörung des Bändchens und teurer Reparatur führen. Vermutlich rührt daher auch das verbreitete Gerücht, dass Bändchen nicht so pegelfest seien.
Zuletzt geändert von Blackbox am Do 01 Feb, 2024 14:43, insgesamt 1-mal geändert.



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