dienstag_01 hat geschrieben: ↑Do 22 Jun, 2023 15:57
cantsin hat geschrieben: ↑Do 22 Jun, 2023 15:39
Ich hätte ja gerne mal einen NLE, der sich von klassischer auf magnetische Timeline umschalten lässt, je nach Anforderung des Projekts. Resolve geht in diese Richtung mit der Edit-Page (klassische Timeline, praktisch identisch mit FCP7 & Premiere) versus der Cut-Page (die allerdings z.Zt. noch mehr iMovie ist als FCPX).
Man kann doch aber immer Clips zusammenfassen, gemeinsam verschieben. Man sieht es ja auch bei dem von dir verlinkten Video, sobals es etwas komplexer wird, muss man eh wissen, was man wie anfasst.
Kann man in Resolve (Edit) verbundene Clips (V+A) getrennt trimmen? Ohne erst die Verknüpfung aufheben zu müssen?
Dort wird es doch interessant, wenn ich nicht erst trennen, umschalten oder sonst was machen muss, Taste dazu gedrückt (oder nur über den Audioclip gefahren) und ich kann es bearbeiten.
Man kann in der EDIT so schneiden, dass V1 effektiv magnetisch ist, indem man rippelt. Ripple Delete muss natürlich auf eine neue, einzelne Taste (bei mir ist es 2, mach kein Multicam). Dann gibt's noch Trim to Start und Trim to End, beides Ripple-Befehle. Für V2, die ich mit F12 "verbinde", trimme ich mit [ und ]. Magnetisches Verschieben von einem oder mehreren Clips geht mit shift+cmd+Komma bzw. shift+cmd+Punkt. Unabhängige Auswahl der Video- oder Audiokomponenten eines Clips geht mit gehaltener alt/opt, natürlich in erster Linie für L+J-Cuts.
Bei Audiofades ist FCP im klaren Vorteil, denn wenn ich das Audio von Clip 1 über die Schnittmarke seines Videos hinaus verlängere, rutscht dort das Audio von Clip 2 aus dem Weg, während es in Resolve kollidiert und ich erst eine neue Spur haben/machen müsste.
Wie ihr erwähnt habt sind Audioclips in FCP immer verbunden. Das ist ein Vorteil, solange der Mutterclip in der Primary liegt. Das kann aber ein Nachteil sein, wenn er verbunden ist (B-Roll). In Resolve dagegen muss ich die Verbindung durch cmd+l manuell herstellen. Dafür bleibt der Clip verbunden, sollte ich seine Position verändern wollen.
Der Hauptvorteil bei FCP ist nicht der Magnetismus, sondern das Fehlen von Audiospuren. Viele sich überlagernde Audioevents für ein reiches Sounddesign macht man in Resolve besser als getrennten Arbeitsschritt oder gleich in Fairlight, während man in FCP völlig bedenkenlos alles in die Timeline schmeißen kann, ohne dass es kollidiert und, fast wichtiger, ohne dass man die Übersicht verliert (durch die Rollen und Subrollen).
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...