teichomad hat geschrieben: ↑Mi 30 Mär, 2022 11:48
10 scheine ohne rolling shutter ? 4 mal teurer = 4 mal besser als die pocket 6k ? was ist so reizend an "der gerät" ?
Was ist so reizend an einer 6K-S35 Kamera, die keine sinnvollen Bildoutput-Buchsen hat, keine Möglichzeit Zubehör mit Strom zu versorgen und maximal 60fps schafft?
Bei der Edge 6K gibt's jetzt: LF, 6K 75fps, 4K 150fps (wohl ca. S35) in absolut 20:15-Primetimetauglichem Codec (PR4444) mit integriertem stufenlosen ND und professionellen Anschlüssen (SDI, XLR, RJ45, D-Tap, Timecode), sogar Gyro-Daten und günstigen Mags.
Sieht von den Specs schon gut aus, wenn jetzt nur noch ein halbwegs marktüblicher Vertrieb/Service/etc. weltweit hergestellt werden kann, da müsste Kinefinity echt mal in die Socken kommen. Es gibt nirgendwo (seit Generationen) die Specs zu dem Preis, aber solange man die Dinger nicht bei jedem Händler kaufen kann, die in Europa repariert werden können etc. - vor der Situation steht Red jetzt gerade dass mit DSMC3 + Komodo die CSCs nicht mehr alles machen können, was mit DSMC2 ging, das ist einfach nicht hilfreich wenn man Kameras verkaufen will... und Kinefinity macht da seit Jahren gefühlt nichts.
Was auch zum negativen führt: Es gibt einfach keine Kinefinities da draußen. Wie viele schätzungsweise in DE? 15? 30? 50? 100? Kaum bei einem Verleiher mal zu sehen (zu testen), man würde keine Ersatzbodies bekommen, keine B/C Cams mit ähnlicher Color Science, da fehlt es einfach an der Struktur.
Wenn ich Arri, Red, Sony, Canon und Blackmagic habe, trifft alles der genannten Punkte im Positiven zu, auf Kinefinity nicht. Und schöne Kameras bauen sie alle.
Auch interessant (wieso wissen wir eh, Red-Patent), dass wirklich noch jemand mal cDNG in der Auflösung und mit den Datenraten(!) hervorholt. Das grenzt wirklich an Verarsche, weil die Datenmengen einfach nicht mehr sinnvoll am Drehtag kopierbar sind. Die sequentiellen Write-Speeds mit den vielen Einzelfiles sind grausam. Egal was auf dem Mag draufsteht.
Ich seh auch nicht, dass die Kamera für jeden außer One-Man-Bands, der nicht von Drehen bis Delivery alles selbst macht, die etablierteren Hersteller ablösen können wird. Wenn die Footage nie das Haus verlässt, außer zur Delivery ist das alles recht egal. Da kann man den eigenen Workflow drauf einstellen.
Bei Sony-Canon-Red-Arri kann sich jede Produktionsfirma richten, das Material hat man schon mal gesehen, genau so Cutter & Coloristen, etc., Kinefinity wird immer die Ausnahme sein. Klatscht du dann wem cDNG in 6K 75fps zum Rüberkopieren auf den Tisch, kannst Du vmtl heimgehen bevor die die Footage überhaupt geöffnet haben.
Das alles sind so praktische Abwägungen, die Kamera sitzt in der Tat ziemlich spannend zwischen Komodo und Raptor bei Red. Bleibt wirklich Dynamik abzuwarten, da es nicht der Venice 3:2er sein wird, sondern ein anderer Sony mit wohl nur 12-Bit A/D ohne DG, ist wohl von nicht viel mehr als 12 Blenden effektiv auszugehen, was sie wieder nicht interessanter macht als vieles, was es da als LF schon gibt. Ich hoffe, ich täusche mich mit vielem, was ich hier sage ;)