slashCAM
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Zu viele Unfälle: Top-Kameraleute in Hollywood fordern kürzere Drehtage

Beitrag von slashCAM »


Vierzehn von Hollywoods Spitzen-Kameraleuten - darunter auch die Oscar-Preisträger Emmanuel Lubezki Gravity, Birdman und The Revenant und Roger Deakins Blade Runner 2049 ...
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Zu viele Unfälle: Top-Kameraleute in Hollywood fordern kürzere Drehtage



pillepalle
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Re: Zu viele Unfälle: Top-Kameraleute in Hollywood fordern kürzere Drehtage

Beitrag von pillepalle »

Vierzehn von Hollywoods Spitzen-Kameraleuten - darunter auch die Oscar-Preisträger Emmanuel Lubezki (Gravity, Birdman und The Revenant) und Roger Deakins (Blade Runner 2049 und 1917)-
Ich hätte schwören können, dass der Satz mit "...und iasi" weiter geht :) Aber mal Spaß beiseite. 14 Stundentage als normal anzusehen ist auch schon ein wenig schräg. Zumindest wenn die nicht extrem gut bezahlt sind. Wozu sind die denn alle in einer Gewerkschaft organisiert, wenn solche Bedingungen dabei heraus kommen?

Im Fotobereich gibt's normalerweise 50% mehr Honorar in der Overtime. Da beschwert sich niemand wenn er länger arbeiten muss, weil das recht lukrativ ist. Da werden normale Tage aber auch mit 8-10 Stunden abgerechnet. Alles was darüber hinaus geht kann man gegenüber dem Team auch kaum als 'normal' verantworten. Und wenn der Kunde/Agentur weiß das es danach teuer wird, hat er auch ein größeres Interesse halbwegs punktlich Schluß zu machen.

VG
Es geht doch nichts über ein solides Halbwissen.



MrMeeseeks
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Re: Zu viele Unfälle: Top-Kameraleute in Hollywood fordern kürzere Drehtage

Beitrag von MrMeeseeks »

pillepalle hat geschrieben: So 29 Aug, 2021 14:09
Vierzehn von Hollywoods Spitzen-Kameraleuten - darunter auch die Oscar-Preisträger Emmanuel Lubezki (Gravity, Birdman und The Revenant) und Roger Deakins (Blade Runner 2049 und 1917)-
Ich hätte schwören können, dass der Satz mit "...und iasi" weiter geht
Kann nicht sein, denn Iasi hätte selbst bei 14 Stunden Arbeit etwa 12 Stunden Pause in denen er auf die Abkühlung seiner Canon R5 wartet.

War natürlich ein Witz, wir alle wissen Iasi wird niemals eine R5 besitzen.



Cyborg
Beiträge: 15

Re: Zu viele Unfälle: Top-Kameraleute in Hollywood fordern kürzere Drehtage

Beitrag von Cyborg »

Zum Glück fuhren die Amis im Video allesamt Trucks oder SUVs.



Darth Schneider
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Re: Zu viele Unfälle: Top-Kameraleute in Hollywood fordern kürzere Drehtage

Beitrag von Darth Schneider »

Vielleicht hat es auch mit drei oder vier Bier zu tun, ( und den zahlreichen selbstgedrehten Zigaretten, wer weiss was da alles drin ist.) nach Drehschluss, so vor dem Nachhause Weg…?
Gruss Boris
Alles vor und rund herum um die Kamera ist für einen guten Film viel, viel wichtiger als die Kamera selber.



pixler
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Re: Zu viele Unfälle: Top-Kameraleute in Hollywood fordern kürzere Drehtage

Beitrag von pixler »

Das gilt doch nicht nur für die Filmbranche...

Bin vor 30 Jahren auf der Autobahn mit 80 km/h am Steuer eingeschlafen und hatte wohl 20 Schutzengel dabei das nichts passiert ist. Es läuft mir noch heute kalt den Rücken runter wenn ich nur daran denke oder seltenerweise an der Stelle vorbeikomme wo ich im Schlaf den Beleuchtungskandelaber knapp verfehlt hatte...

Auch die beste Überstundenbezahlung macht einen auf der Nachhausefahrt nicht wacher !

Wenn mann auf der Heimfahrtt das Fenster runterlassen muss um an frische Luft zu kommen - dann ist dies mehr als ein Alarmzeichen: sofort anhalten...in der nächstenbesten Stelle und 30 Min Powernap machen!



klusterdegenerierung
Beiträge: 28129

Re: Zu viele Unfälle: Top-Kameraleute in Hollywood fordern kürzere Drehtage

Beitrag von klusterdegenerierung »

pillepalle hat geschrieben: So 29 Aug, 2021 14:09 14 Stundentage als normal anzusehen ist auch schon ein wenig schräg. Zumindest wenn die nicht extrem gut bezahlt sind.
Meiner Gestern war genau 14 Std. und nix unübliches, Heute sitze ich an dem Material seit Heute Morgen und gleich habe ich alles hochgeladen, bezahlt wird ganz normal nach Aufwand.
"Camera doesn´t matter proklamieren immer die, die nicht filmen."



klusterdegenerierung
Beiträge: 28129

Re: Zu viele Unfälle: Top-Kameraleute in Hollywood fordern kürzere Drehtage

Beitrag von klusterdegenerierung »

pixler hat geschrieben: So 29 Aug, 2021 17:06 Wenn mann auf der Heimfahrtt das Fenster runterlassen muss um an frische Luft zu kommen - dann ist dies mehr als ein Alarmzeichen: sofort anhalten
Kenne ich nur zu gut, mein krassester Tag in der Hinsicht war, von Münster nach Rosenheim - ca 750KM - dort von 17:00 - 21:30 shooting - zurück Rosenheim nach Münster - 4 Std. Schlaf, dann Kids in die Schule gebracht, dann 4 Std. Bilddbearteitung weil muß just in time in die Presse und online sein.

Das ganze dann einmal im Monat, 6 Jahre lang, schlaucht! ;-)
"Camera doesn´t matter proklamieren immer die, die nicht filmen."



carstenkurz
Beiträge: 5080

Re: Zu viele Unfälle: Top-Kameraleute in Hollywood fordern kürzere Drehtage

Beitrag von carstenkurz »

Das sind die ganzen digitalen Kameras mit den hohen Empfindlichkeiten und Kontrastumfängen schuld. Da kann man schon/noch bei Dämmerung drehen. Früher wurde später angefangen und früher gewrappt...
and now for something completely different...
Zuletzt geändert von carstenkurz am Mi 01 Sep, 2021 00:51, insgesamt 1-mal geändert.



klusterdegenerierung
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Re: Zu viele Unfälle: Top-Kameraleute in Hollywood fordern kürzere Drehtage

Beitrag von klusterdegenerierung »

Was mein Thema angeht, war es Eventfotografie, fing frühen Abend und ging bis späten Abend, da konnte ich sowohl den Hinweg schaffen, als auch den Rückweg, aber es war auch sowas wie Bamberg oder Würzburg dabei, das war nicht ganz soweit.

Aber durch Corona war dann jetzt nach den ganzen Jahren Schluß und ich muß gestehen, das war oft auf Messers Schneide, natürlich hätte ich übernachten können, aber dann hätte ich die ganze Arbeit am Laptop im Hotel noch Nachts erledigen müßen, oder wäre da vor Mittag nicht rausgekommen und wäre dann Prima in die Rushhour gelandet und hätte am Ende einen Tag zusätzlich verloren, das wäre es dann nicht wert gewesen, aber nun muß ich gestehen, ich glaube ich würde nicht weiter machen.
"Camera doesn´t matter proklamieren immer die, die nicht filmen."



iasi
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Re: Zu viele Unfälle: Top-Kameraleute in Hollywood fordern kürzere Drehtage

Beitrag von iasi »

pillepalle hat geschrieben: So 29 Aug, 2021 14:09
Vierzehn von Hollywoods Spitzen-Kameraleuten - darunter auch die Oscar-Preisträger Emmanuel Lubezki (Gravity, Birdman und The Revenant) und Roger Deakins (Blade Runner 2049 und 1917)-
Ich hätte schwören können, dass der Satz mit "...und iasi" weiter geht :) Aber mal Spaß beiseite. 14 Stundentage als normal anzusehen ist auch schon ein wenig schräg. Zumindest wenn die nicht extrem gut bezahlt sind. Wozu sind die denn alle in einer Gewerkschaft organisiert, wenn solche Bedingungen dabei heraus kommen?

Im Fotobereich gibt's normalerweise 50% mehr Honorar in der Overtime. Da beschwert sich niemand wenn er länger arbeiten muss, weil das recht lukrativ ist. Da werden normale Tage aber auch mit 8-10 Stunden abgerechnet. Alles was darüber hinaus geht kann man gegenüber dem Team auch kaum als 'normal' verantworten. Und wenn der Kunde/Agentur weiß das es danach teuer wird, hat er auch ein größeres Interesse halbwegs punktlich Schluß zu machen.

VG
Es geht eben nicht nur um die Bezahlung.
Was vorgegeben ist, das ist nun einmal die Zahl der Drehtage. Die kann man nicht einfach erhöhen, um mehr Takes zu ermöglichen.
Die Unterzeichner könnten einfach auch schneller die geplanten Einstellungen abdrehen, damit ihre Crew pünktlich nach Hause gehen kann. :)
Oder kostenbewußter und sparsamer arbeiten, um mit dem vorgegebenen Budget mehr Drehtage einplanen zu können.



iasi
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Re: Zu viele Unfälle: Top-Kameraleute in Hollywood fordern kürzere Drehtage

Beitrag von iasi »

carstenkurz hat geschrieben: So 29 Aug, 2021 19:39 Das sind die ganzen digitalen Kameras mit den hohen Empfindlichkeiten und Kontrastumfängen schuld. Da kann man schon/noch bei Dämmerung drehen. Früher wurde später angefangen und später gewrappt...
Die Unterzeichner leuchten alles aus.

Und wenn nicht, dann läuft´s eben so:
https://en.wikipedia.org/wiki/The_Reven ... m)#Filming
:)

Wir hatten vor vielen Jahren die Nacht durchgearbeitet und ich musste dann am Morgen mit dem Negativ im Zug nach München zum Labor fahren, auf das Ergebnis warten und dann mit der Filmdose wieder zurück nach Stuttgart - der Abgabetermin verlangte es.
Mit dem Auto wäre das nichts geworden. ;)
Damals gab´s noch keine digitalen Kameras.



pillepalle
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Re: Zu viele Unfälle: Top-Kameraleute in Hollywood fordern kürzere Drehtage

Beitrag von pillepalle »

@ iasi

Man kann mal einen Tag 14 Stunden arbeiten, wenn's sein muss, aber das nicht zur Regel über Wochen machen. Sind eigentlich Zustände wie in einem Dritte-Welt Land, oder vor 150 Jahren in Europa :P Kann ja jeder für sich selber entscheiden, aber ich würde weder mir noch meiner Crew so etwas zumuten. So wichtig ist kein Job der Welt.

VG
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klusterdegenerierung
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Re: Zu viele Unfälle: Top-Kameraleute in Hollywood fordern kürzere Drehtage

Beitrag von klusterdegenerierung »

pillepalle hat geschrieben: So 29 Aug, 2021 20:41 So wichtig ist kein Job der Welt.
Das vielleicht nicht, aber wenn Du Alleinverdiener bist, Familie und Verpflichtungen hast, ist Hartzen auch keine soo tolle Alternative, manchmal muß es eben auch sowas sein.
Aber wie Du schon sagst, das muß jeder für sich selbst entscheiden und ist ja auch nicht so, das 14 Std. und mehr immer gleich Stress und Qual bedeuten, gibt auch 5 Std. Jobs die wensentlich belastender sind. :-)
"Camera doesn´t matter proklamieren immer die, die nicht filmen."



pillepalle
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Re: Zu viele Unfälle: Top-Kameraleute in Hollywood fordern kürzere Drehtage

Beitrag von pillepalle »

Aber dieses System mit der Not der Leute zu rechtfertigen, die nicht anderes machen können, als sich ausbeuten zu lassen, macht es ja nicht besser. Wenn alle die Courage hätten 'Nein' zu sagen, gäbe es solche Verhältnisse in der Branche auch nicht. Aber es findet sich immer jemand. Deshalb muss man selber irgendwo die Grenze ziehen.

VG
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iasi
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Re: Zu viele Unfälle: Top-Kameraleute in Hollywood fordern kürzere Drehtage

Beitrag von iasi »

pillepalle hat geschrieben: So 29 Aug, 2021 20:41 @ iasi

Man kann mal einen Tag 14 Stunden arbeiten, wenn's sein muss, aber das nicht zur Regel über Wochen machen. Sind eigentlich Zustände wie in einem Dritte-Welt Land, oder vor 150 Jahren in Europa :P Kann ja jeder für sich selber entscheiden, aber ich würde weder mir noch meiner Crew so etwas zumuten. So wichtig ist kein Job der Welt.

VG
Das Problem sind die Drehtage, die zur Verfügung stehen.
Wenn man für einen Drehort nur 2 Tage zur Verfügung hat und es zu Beginn langsam und besonders "gründlich" angeht, sowie zuerst das ganze Equipment abladen, aufbauen und verkabeln muss, dann wird es hinten heraus eben eng.

Und damit sind wir eben bei den 3 Punkten, an denen man ansetzen sollte:
1. Mehr Drehtage. Bei gleichem Budget geht das eben nur, wenn man jeden Kostenposten hinterfragt.
2. Organisation und diszipliniertes sowie effizientes Arbeiten von Beginn an.
3. Gute Planung, sodass wirklich nur das Equipment vorbereitet, tansportiert, auf- sowie abgeladen und gehandelt werden muss, das auch zwingend erforderlich ist.



iasi
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Re: Zu viele Unfälle: Top-Kameraleute in Hollywood fordern kürzere Drehtage

Beitrag von iasi »

pillepalle hat geschrieben: So 29 Aug, 2021 20:54 Aber dieses System mit der Not der Leute zu rechtfertigen, die nicht anderes machen können, als sich ausbeuten zu lassen, macht es ja nicht besser. Wenn alle die Courage hätten 'Nein' zu sagen, gäbe es solche Verhältnisse in der Branche auch nicht. Aber es findet sich immer jemand. Deshalb muss man selber irgendwo die Grenze ziehen.

VG
Das hat man in allen Branchen.
Wer selbstständig tätig ist, muss zu einer vernünftigen Balance finden, sonst wird das langfristig nichts.



pillepalle
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Re: Zu viele Unfälle: Top-Kameraleute in Hollywood fordern kürzere Drehtage

Beitrag von pillepalle »

@ iasi

Man könnte auch mehr Leute buchen, und sich besser organisieren, wenn es nicht mehr Drehtage werden sollen. Wäre aber eben auch teurer. Das mit den Drehtagen ist eine Milchmädchenrechnung, wenn die Leute an jedem Tag dann effektiv fast für 2 Tage arbeiten müssen. Wir haben nur 6 Drehtage a 20 Stunden :)

VG
Es geht doch nichts über ein solides Halbwissen.



andieymi
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Re: Zu viele Unfälle: Top-Kameraleute in Hollywood fordern kürzere Drehtage

Beitrag von andieymi »

iasi hat geschrieben: So 29 Aug, 2021 21:00 Das Problem sind die Drehtage, die zur Verfügung stehen.
Wenn man für einen Drehort nur 2 Tage zur Verfügung hat und es zu Beginn langsam und besonders "gründlich" angeht, sowie zuerst das ganze Equipment abladen, aufbauen und verkabeln muss, dann wird es hinten heraus eben eng.

Und damit sind wir eben bei den 3 Punkten, an denen man ansetzen sollte:
1. Mehr Drehtage. Bei gleichem Budget geht das eben nur, wenn man jeden Kostenposten hinterfragt.
2. Organisation und diszipliniertes sowie effizientes Arbeiten von Beginn an.
3. Gute Planung, sodass wirklich nur das Equipment vorbereitet, tansportiert, auf- sowie abgeladen und gehandelt werden muss, das auch zwingend erforderlich ist.
Es geht eigentlich nur um Punkt 1. Niemand, der beim Film arbeitet, ist so ein Idiot und räumt zuerst den 12t aus um dann zu schauen, was gebraucht wird. Gründlichkeit & Sicherheit sind Arbeitsschutz 101 (hey, über das Thema diskutieren wir gerade, bevor wir es abschaffen und alle einfach schneller arbeiten, dann sind die langen Drehtage auch kein Problem mehr ;D). Schneller und gleichzeitig ähnlich sicher zu arbeiten, als im Moment auf den meisten Sets üblich ist, schwierig. Auch ADs/ALs sind Profis, schon jetzt kann sich bei den Kosten niemand "schlechte Organisation" leisten. Kein Kameradepartment holt die C-Cam vom Truck ins Motiv, wenn die einfach fix nicht gebraucht wird an dem Tag. Dass Beleuchter unmotiviert sind wissen eh alle (*zwinker*), glaubst Du wirklich die räumen freiwillig den Lichttruck aus, nur um im Zweifelsfall pro Einheit 10s schneller aufgebaut zu sein, um dann alles wieder einzuladen? (Das alles wäre in der Tat zu hinterfragen.)

Das Problem spielt sich einzig und allein in dem Feld zwischen Produktion, Projekt, Budget und Drehtagen ab. Es ist zu 99% (plus) nicht die Schuld der "langsamen" Crew, wenn überzogen wird, im Normalfall passiert das gleich mit Ansage oder eben unrealistische Drehplanung.



iasi
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Re: Zu viele Unfälle: Top-Kameraleute in Hollywood fordern kürzere Drehtage

Beitrag von iasi »

pillepalle hat geschrieben: So 29 Aug, 2021 21:10 @ iasi

Man könnte auch mehr Leute buchen, und sich besser organisieren, wenn es nicht mehr Drehtage werden sollen. Wäre aber eben auch teurer. Das mit den Drehtagen ist eine Milchmädchenrechnung, wenn die Leute an jedem Tag dann effektiv fast für 2 Tage arbeiten müssen. Wir haben nur 6 Drehtage a 20 Stunden :)

VG
Die Milchmädchenrechnung besteht darin, nur auf eine Kostenstelle zu starren und alles was dranhängt zu übersehen.

Mehr Leute buchen - mit welchem Geld? Zudem beschleunigen mehr Leute eben nicht den Dreh in dem Maße, wie man sich das gerne ausrechnet. Die stehen sich dann eher gegenseitig im Weg herum.

Besser Organisation ist hingegen ein wichtiger Punkt. Dazu gehört dann aber eben Effizienzmaximierung. Jede Handbewegung, die man sich sparen kann, jeder Gegenstand, der nicht bewegt werden muss, jedes Teil, das nicht angeschraubt und verkabelt werden muss, bringt mehr Zeit für den eigentlich Dreh.
Vor allem muss man ständig hinterfragen, ob bisherige Abläufe noch immer die effizientesten sind und angepasst werden können - gerade angesichts technischer Entwicklungen.



macaw

Re: Zu viele Unfälle: Top-Kameraleute in Hollywood fordern kürzere Drehtage

Beitrag von macaw »

Ich kriege das Kotzen, wenn ich das lese. 14 Stunden??? Ich bin zwar im Postpro/VFX Bereich für Werbung, lange Tage kommen aber hin und wieder auch bei mir vor, doch ich werde immer allergischer und auch aggressiver, wenn mir einer ungefragt so etwas unterschieben will. Kürzlich wurde ich mal wieder von einem Regisseur angerufen, der u.a. das letzte große Rammstein Video zu verantworten hat und wollte mich mit einem "Arschloch-Job" (seine eigene Aussage) locken, der quasi 3 Tage am Stück laufen sollte. Er würde (hört, hört) sogar selbst durchrocken. Er hätte mir den zehnfachen Tagessatz zahlen können, ich hätte abgelehnt. Geld ist mir wichtig, aber nicht um den Preis meiner Gesundheit. Überhaupt: Extrem viele Berufe kann man mehr als 6 oder 8 Stunden nicht mehr sauber ausführen. Im Gegenteil, wenn ich sehe, wieviel Nacharbeit bei solchen Schluderjobs am nächsten Tag nötig werden, ist das sogar Selbstsabotage. Und 14+ Stunden Menschen aufzubürden, die zum Teil extrem schwere oder gefährliche Gegenstände zu handhaben und Tätigkeiten auszuführen haben (Kamera, Licht, Grip, Rig, Stunt, SFX...) sollte prinzipiell als versuchte Körperverletzung geahndet werden. Wieviele Menschen müssen noch am Baum oder sonstwo enden, bevor dieser Irrsinn aufhört?



andieymi
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Re: Zu viele Unfälle: Top-Kameraleute in Hollywood fordern kürzere Drehtage

Beitrag von andieymi »

iasi hat geschrieben: So 29 Aug, 2021 22:00 Vor allem muss man ständig hinterfragen, ob bisherige Abläufe noch immer die effizientesten sind und angepasst werden können - gerade angesichts technischer Entwicklungen.
Das ist eine berechtigte Frage. Trotzdem glaube ich, lässt sich die relativ gut aus dem täglichen Betrieb heraus beantworten, da ist Kapitalismus ohnehin gnadenlos:
Wäre es bei gleichbleibender Qualität günstiger, Fucos Puller einzusparen und alles mit Autofokus zu drehen - würde wirklich jede, jede Produktion das machen. Geld übrig hat selten jemand. Allein das Vorhandensein von ACs ist nicht eine Gabe von der Gnaden der Produktion, sondern betriebliche Notwendigkeit. Da die momentane personelle Struktur ist wie sie ist, ist davon auszugehen, dass die historisch gewachsenen Produktionsstrukturen immer noch eine favorisierte Herangehensweise für gewünschte Resultate bedeuten. Wenn sich da etwas ändert, wird ohnehin darauf reagiert, siehe z.B. dass es kaum noch Labore gibt, weil der Markt in den letzten 30 Jahren mehr als eingebrochen ist.

Das ist ein Zirkelschluss, aber zeigt mir als Gegenthese die Producer, die sich qualifizierte Crew fürs Nichtstun ans Set holen.

Tatsächlich gibt es kaum eine zivile Branche, die dermaßen organisatorisch gut aufgestellt ist wie Filmproduktionen bei gleichzeitig so geringem Grad an Automatisierung. Ausnahmen sind in ähnlichen Bereichen wie Events oder aber Verkehr & Medizin zu finden, ansonsten findest du entweder mehr Automatisierung oder es geht eher um völlig un-zivile, un-privatwirtschaftliche Unternehmungen.

Letztendlich ist es so, dass mit weniger technischen und personellen Mitteln in allen Bereichen dann oft durch ausbeuterische Praxen versucht wird, ein erwünschtes Ergebnis zu erzwingen (Längere Tage, altes/schweres/unsicheres Equipment, geringe Personalkapazitäten bedeuten doppelt-parallel Arbeit für vorhandenes Personal). Niemand fängt an mal zu hinterfragen, ob mit einem Budget XY gewisse Produktionen und gewisse Qualität noch möglich sind - oder auch - die Frage muss man im Anschluss stellen, von der Zielgruppe überhaupt honoriert werden.



klusterdegenerierung
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Re: Zu viele Unfälle: Top-Kameraleute in Hollywood fordern kürzere Drehtage

Beitrag von klusterdegenerierung »

pillepalle hat geschrieben: So 29 Aug, 2021 20:54 Aber dieses System mit der Not der Leute zu rechtfertigen, die nicht anderes machen können, als sich ausbeuten zu lassen, macht es ja nicht besser. Wenn alle die Courage hätten 'Nein' zu sagen, gäbe es solche Verhältnisse in der Branche auch nicht. Aber es findet sich immer jemand. Deshalb muss man selber irgendwo die Grenze ziehen.

VG
Ja sicher, aber was hat es mit Ausbeute zu tun wenn ein Event nunmal von früh Morgens bis spät Abends geht und es zu dokumentieren gilt und man sogar nicht mal der einzige ist der dabei ist, alle müßen ran, kann man sich ja überlegen ob man nur von 9 bis 17 machen möchte und ne Stunde Mittag braucht, aber ich denke dann ist man im falschen Job.
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klusterdegenerierung
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Re: Zu viele Unfälle: Top-Kameraleute in Hollywood fordern kürzere Drehtage

Beitrag von klusterdegenerierung »

andieymi hat geschrieben: So 29 Aug, 2021 22:25 Letztendlich ist es so, dass mit weniger technischen und personellen Mitteln in allen Bereichen dann oft durch ausbeuterische Praxen versucht wird, ein erwünschtes Ergebnis zu erzwingen (Längere Tage, altes/schweres/unsicheres Equipment, geringe Personalkapazitäten bedeuten doppelt-parallel Arbeit für vorhandenes Personal). Niemand fängt an mal zu hinterfragen, ob mit einem Budget XY gewisse Produktionen und gewisse Qualität noch möglich sind - oder auch - die Frage muss man im Anschluss stellen, von der Zielgruppe überhaupt honoriert werden.
Komisch das lange Tage für die meißten immer nur gleichbedeutent ist mit, Ausbeute, Überstunden, wenig Bezahlung, keine Pausen, schlechter Job & Equipment und abzocke.

Für mich steht es eher, für eine gute Auftragslage, mehr Geld weil mehr Arbeitszeit, arbeiten im Team, Zunkunftssicherung durch Chanchen wahrnehmung, Anschluß an neue Welten, Netzwerken usw.

Ich sehe da mein Glas lieber halb voll als halb leer. ;-)
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iasi
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Re: Zu viele Unfälle: Top-Kameraleute in Hollywood fordern kürzere Drehtage

Beitrag von iasi »

andieymi hat geschrieben: So 29 Aug, 2021 22:25
iasi hat geschrieben: So 29 Aug, 2021 22:00 Vor allem muss man ständig hinterfragen, ob bisherige Abläufe noch immer die effizientesten sind und angepasst werden können - gerade angesichts technischer Entwicklungen.
Das ist eine berechtigte Frage. Trotzdem glaube ich, lässt sich die relativ gut aus dem täglichen Betrieb heraus beantworten, da ist Kapitalismus ohnehin gnadenlos:
Wäre es bei gleichbleibender Qualität günstiger, Fucos Puller einzusparen und alles mit Autofokus zu drehen - würde wirklich jede, jede Produktion das machen. Geld übrig hat selten jemand. Allein das Vorhandensein von ACs ist nicht eine Gabe von der Gnaden der Produktion, sondern betriebliche Notwendigkeit. Da die momentane personelle Struktur ist wie sie ist, ist davon auszugehen, dass die historisch gewachsenen Produktionsstrukturen immer noch eine favorisierte Herangehensweise für gewünschte Resultate bedeuten. Wenn sich da etwas ändert, wird ohnehin darauf reagiert, siehe z.B. dass es kaum noch Labore gibt, weil der Markt in den letzten 30 Jahren mehr als eingebrochen ist.

Das ist ein Zirkelschluss, aber zeigt mir als Gegenthese die Producer, die sich qualifizierte Crew fürs Nichtstun ans Set holen.

Tatsächlich gibt es kaum eine zivile Branche, die dermaßen organisatorisch gut aufgestellt ist wie Filmproduktionen bei gleichzeitig so geringem Grad an Automatisierung. Ausnahmen sind in ähnlichen Bereichen wie Events oder aber Verkehr & Medizin zu finden, ansonsten findest du entweder mehr Automatisierung oder es geht eher um völlig un-zivile, un-privatwirtschaftliche Unternehmungen.

Letztendlich ist es so, dass mit weniger technischen und personellen Mitteln in allen Bereichen dann oft durch ausbeuterische Praxen versucht wird, ein erwünschtes Ergebnis zu erzwingen (Längere Tage, altes/schweres/unsicheres Equipment, geringe Personalkapazitäten bedeuten doppelt-parallel Arbeit für vorhandenes Personal). Niemand fängt an mal zu hinterfragen, ob mit einem Budget XY gewisse Produktionen und gewisse Qualität noch möglich sind - oder auch - die Frage muss man im Anschluss stellen, von der Zielgruppe überhaupt honoriert werden.
Nun.
Was die Digitaltechnik gebracht hat, sind u.a. die gegenüber Negativentwicklung weit größeren Eingriffsmöglichkeiten. Die gilt es z.B. effizient zu nutzen.

Mir hat das "Camerashootout 2012" damals die Augen geöffnet. Die Ergebnisse, die die Kameras lieferten, waren dabei eigentlich nicht wichtig, weil letztlich ziemlich gleich. Interessant war der Weg, um zu diesen Ergebnissen zu kommen. Vor allem der zeitliche Unterschied für den Dreh der gleichen Einstellung am Set. Dabei spielte die Ausleuchtung eine große Rolle, was man auch gut an der Anzahl der eingesetzen Leichtmittel erkennen konnte.
Manche Crews (meist mit Raw-Cams) machten das Feintuning in der Post, andere am Set.
Nicht vergessen: Drehzeit ist knapper und teurer, als Post-Zeit.

Wenn man zudem den Dreh von The Mandalorian betrachtet, kann man eben doch erkennen, wie viel sich auch bei der Filmproduktion verändert hat.

Man muss die Möglichkeiten eben nur nutzen und darf sich nicht in die alten Methoden verkrallen.

Ich glaube es war Hitchcock, der mal erklärt hatte, wie ungeheuer aufwendig es war, eine bewußt nicht wahrnehmbare, langsame Fahrt auf einen Darsteller zu bekommen. Heute ist das eine Sache von Sekunden in der Post.

Mir scheint oft, dass das Kaizen-Prinzip in der Branche nicht weit verbreitet ist.



pillepalle
Beiträge: 10702

Re: Zu viele Unfälle: Top-Kameraleute in Hollywood fordern kürzere Drehtage

Beitrag von pillepalle »

@ iasi

Es hat aber nichts mit dem Kaizen-Prinzip zu tun, wenn man eine Dollyfahrt durch einen Zoom in der Post ersetzt. Letzteres ist sicher keine Verbesserung durch eine neue Technologie.

Eine virtuelle 3D-Produktion, wie bei the Mandalorian, geht da schon eher in die Richtung (aus Sicht der Kostenersparnis). Stellt aber auch nur eine Verbesserung gegenüber dem klassischen Greenscreen dar. An realen Drehorten zu drehen bzw. riesige Sets zu bauen, ist eben meist doch aufwendiger, als sie am Computer zu erschaffen.

Und was Dein Camerashootout von 2012 betrifft, liegt die Betonung da wohl auf 'Feintuning' beim Licht. Das kann man natürlich auch in der Post machen. Nur leider scheint Deine Erkenntnis von 2012, dass die Kamera gar nicht die entscheidende Rolle spielt, schon wieder verflogen zu sein.

VG
Es geht doch nichts über ein solides Halbwissen.



macaw

Re: Zu viele Unfälle: Top-Kameraleute in Hollywood fordern kürzere Drehtage

Beitrag von macaw »

klusterdegenerierung hat geschrieben: So 29 Aug, 2021 23:19
Komisch das lange Tage für die meißten immer nur gleichbedeutent ist mit, Ausbeute, Überstunden, wenig Bezahlung, keine Pausen, schlechter Job & Equipment und abzocke.

Für mich steht es eher, für eine gute Auftragslage, mehr Geld weil mehr Arbeitszeit, arbeiten im Team, Zunkunftssicherung durch Chanchen wahrnehmung, Anschluß an neue Welten, Netzwerken usw.

Ich sehe da mein Glas lieber halb voll als halb leer. ;-)
Wow. Etwas so unfassbar blödes habe ich schon lange nicht mehr gehört. Warte mal ab, bis du nach so einem herrlichen 15 Stunden Tag auf dem Weg nach Hause einschläfst, weil du dich so über "eine gute Auftragslage, mehr Geld weil mehr Arbeitszeit, arbeiten im Team, Zunkunftssicherung durch Chanchen wahrnehmung, Anschluß an neue Welten, Netzwerken usw." freust und nie wieder aufwachst, oder, noch schlimmer, du wachst auf, hast aber einen unbeteiligten das Leben genommen.



macaw

Re: Zu viele Unfälle: Top-Kameraleute in Hollywood fordern kürzere Drehtage

Beitrag von macaw »

klusterdegenerierung hat geschrieben: So 29 Aug, 2021 23:10 Ja sicher, aber was hat es mit Ausbeute zu tun wenn ein Event nunmal von früh Morgens bis spät Abends geht und es zu dokumentieren gilt und man sogar nicht mal der einzige ist der dabei ist, alle müßen ran, kann man sich ja überlegen ob man nur von 9 bis 17 machen möchte und ne Stunde Mittag braucht, aber ich denke dann ist man im falschen Job.
Warum schläfst du überhaupt? Arbeite doch rund um die Uhr. Schwätzer.



Frank Glencairn
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Re: Zu viele Unfälle: Top-Kameraleute in Hollywood fordern kürzere Drehtage

Beitrag von Frank Glencairn »

macaw hat geschrieben: Mo 30 Aug, 2021 07:18

Wow. Etwas so unfassbar blödes habe ich schon lange nicht mehr gehört.
Dann hast du offensichtlich nicht viel mit Selbstständigen zu tun - die meisten neigen zur Selbstausbeutung, Solo-Selbstständige umso mehr.
Viele davon machen das nicht weil sie blöd sind, sondern weil es oft nicht anders geht (und ja, es gibt natürlich auch wirkliche Workaholics).

Bei Angestellten, oder Freelancern, die für eine Produktion unter ähnlichen Bedingungen wie Angestellte arbeiten, ist das was anderes - vor allem wenn sie auch noch in einer Gewerkschaft sind, aber bei (Solo)Selbstständigen (egal welche Branche) sind 12-14 Stunden Tage nix ungewöhnliches, schon allein deshalb, weil sie ja oft mehrere Jobs gleichzeitig ausfüllen müssen, bzw. die 8 Stunden halt einfach nicht reichen um alles zu erledigen.

Ist ne Entscheidung die jeder selbst treffen muß, geht andere aber auch nix an.
Sapere aude - de omnibus dubitandum
Zuletzt geändert von Frank Glencairn am Mo 30 Aug, 2021 07:50, insgesamt 1-mal geändert.



iasi
Beiträge: 28667

Re: Zu viele Unfälle: Top-Kameraleute in Hollywood fordern kürzere Drehtage

Beitrag von iasi »

pillepalle hat geschrieben: Mo 30 Aug, 2021 02:03 @ iasi

Es hat aber nichts mit dem Kaizen-Prinzip zu tun, wenn man eine Dollyfahrt durch einen Zoom in der Post ersetzt. Letzteres ist sicher keine Verbesserung durch eine neue Technologie.
Oh doch.
Die Wirkung ist dieselbe, der Aufwand jedoch erheblich geringer.
Auch wenn die Kamera nur einen halben Meter fährt, ist der Aufbau sehr zeitraubend, und die saubere Ausführung schwierig.
Zumal es bei der Post-Lösung genau genommen kein Zoom ist. Es erfordert eben auch keinen Objektivwechsel und kein Fokusieren.
pillepalle hat geschrieben: Mo 30 Aug, 2021 02:03 Eine virtuelle 3D-Produktion, wie bei the Mandalorian, geht da schon eher in die Richtung (aus Sicht der Kostenersparnis). Stellt aber auch nur eine Verbesserung gegenüber dem klassischen Greenscreen dar. An realen Drehorten zu drehen bzw. riesige Sets zu bauen, ist eben meist doch aufwendiger, als sie am Computer zu erschaffen.

Und was Dein Camerashootout von 2012 betrifft, liegt die Betonung da wohl auf 'Feintuning' beim Licht. Das kann man natürlich auch in der Post machen. Nur leider scheint Deine Erkenntnis von 2012, dass die Kamera gar nicht die entscheidende Rolle spielt, schon wieder verflogen zu sein.

VG
Die Kamera spielt eine sehr entscheidende Rolle, denn keine der 8bit-Kamera-Crews verwendete viel Zeit auf die Post - vielmehr waren sie länger am Set beschäftigt.
Die Crew der Sony-CineCam verwendete überhaupt keine zusätzlichen Leuchtmittel und benötigte nur einen Bruchteil der Zeit der 8- und 10bit-ler, um die Raw-Aufnahme am Set zu machen.
Das Entscheidene ist dabei dann aber eben, dass das Material auch in der Post den Spielraum gewährt.

Wenn man durch den Einsatz einer Raw-Kamera die Zeit, die man für den Dreh einer Einstellung halbieren kann, dann ist das eben ein erheblicher Unterschied.
Und den macht der technische Fortschritt vom Negativ zu Raw - dem digitalen Negativ - und bei den Post-Werkzeugen möglich.



iasi
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Re: Zu viele Unfälle: Top-Kameraleute in Hollywood fordern kürzere Drehtage

Beitrag von iasi »

macaw hat geschrieben: Mo 30 Aug, 2021 07:18
klusterdegenerierung hat geschrieben: So 29 Aug, 2021 23:19
Komisch das lange Tage für die meißten immer nur gleichbedeutent ist mit, Ausbeute, Überstunden, wenig Bezahlung, keine Pausen, schlechter Job & Equipment und abzocke.

Für mich steht es eher, für eine gute Auftragslage, mehr Geld weil mehr Arbeitszeit, arbeiten im Team, Zunkunftssicherung durch Chanchen wahrnehmung, Anschluß an neue Welten, Netzwerken usw.

Ich sehe da mein Glas lieber halb voll als halb leer. ;-)
Wow. Etwas so unfassbar blödes habe ich schon lange nicht mehr gehört. Warte mal ab, bis du nach so einem herrlichen 15 Stunden Tag auf dem Weg nach Hause einschläfst, weil du dich so über "eine gute Auftragslage, mehr Geld weil mehr Arbeitszeit, arbeiten im Team, Zunkunftssicherung durch Chanchen wahrnehmung, Anschluß an neue Welten, Netzwerken usw." freust und nie wieder aufwachst, oder, noch schlimmer, du wachst auf, hast aber einen unbeteiligten das Leben genommen.
Du klingst wie ein Fließbandarbeiter.
Während meinen Ferienjobs hatte ich diese Leute, die dies Jahre lang machen mussten, sehr bedauert.



iasi
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Re: Zu viele Unfälle: Top-Kameraleute in Hollywood fordern kürzere Drehtage

Beitrag von iasi »

Frank Glencairn hat geschrieben: Mo 30 Aug, 2021 07:30
macaw hat geschrieben: Mo 30 Aug, 2021 07:18

Wow. Etwas so unfassbar blödes habe ich schon lange nicht mehr gehört.
Dann hast du offensichtlich nicht viel mit Selbstständigen zu tun - die meisten neigen zur Selbstausbeutung, Solo-Selbstständige umso mehr.
Viele davon machen das nicht weil sie blöd sind, sondern weil es oft nicht anders geht (und ja, es gibt natürlich auch wirkliche Workaholics).

Bei Angestellten, oder Freelancern, die für eine Produktion und ähnlichen Bedingungen wie Angestellte arbeiten, ist das was anderes - vor allem wenn sie auch noch in einer Gewerkschaft sind, aber bei (Solo)Selbstständigen (egal welche Branche) sind 12-14 Stunden Tage nix ungewöhnliches, schon allein deshalb, weil sie ja oft mehrere Jobs gleichzeitig ausfüllen müssen, bzw. die 8 Stunden halt einfach nicht reichen um alles zu erledigen.

Ist ne Entscheidung die jeder selbst treffen muß, geht andere aber auch nix an.
Es gibt eben immer die Leute, die einen hohen Tagessatz erreichen wollen.
Da das Budget begrenzt ist, versuchen diesen hohen Tagessatz dadurch zu erreichen, dass sie den Job in möglicht wenigen Tagen erledigen.

Letztlich zahlt sich dies mittelfristig aber eben oft nicht aus.

Wenn dann nur nach höheren Budgets gerufen wird, ändert sich schon mal nichts.



pillepalle
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Re: Zu viele Unfälle: Top-Kameraleute in Hollywood fordern kürzere Drehtage

Beitrag von pillepalle »

@ iasi

Wenn eine Dolly fahrt und ein Zoom in der Post für Dich die gleiche Wirkung haben, dsnn brauchst Du Dir um die Kamera nun wirklich keine Sorgen mehr machen. Die haben auch alle die gleiche Wirkung 😅

VG
Es geht doch nichts über ein solides Halbwissen.



iasi
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Re: Zu viele Unfälle: Top-Kameraleute in Hollywood fordern kürzere Drehtage

Beitrag von iasi »

pillepalle hat geschrieben: Mo 30 Aug, 2021 07:51 @ iasi

Wenn eine Dolly fahrt und ein Zoom in der Post für Dich die gleiche Wirkung haben, dsnn brauchst Du Dir um die Kamera nun wirklich keine Sorgen mehr machen. Die haben auch alle die gleiche Wirkung 😅

VG
Fehlt dir das Vorstellungsvermögen dafür, von was Hitchcock sprach, also um was für eine Fahrt es sich handelt?
Ich dachte, ich hätte es für Leute vom Fach ausreichend genau beschrieben.



pillepalle
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Re: Zu viele Unfälle: Top-Kameraleute in Hollywood fordern kürzere Drehtage

Beitrag von pillepalle »

Mir fehlt due Vorstellungskraft, wie man den Wechsel der Perspektive nicht wahrnehmen kann. 😉

VG
Es geht doch nichts über ein solides Halbwissen.



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