Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Di 27 Apr, 2021 11:58
iasi hat geschrieben: ↑Di 27 Apr, 2021 11:30
Es ist doch kein Zeitluxus.
Also wenn 4 Monate für einen 90minüter kein Zeitluxus sind, dann weiß ich auch nicht.
Es ist eine anderer Priorsierung.
Man kann das Budget eben für großen technischen Aufwand und das entsprechend umfangreiche Personal verwenden oder man überlegt, wie man durch sparsames Haushalten mehr Drehzeit gewinnen kann.
Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Di 27 Apr, 2021 11:58
iasi hat geschrieben: ↑Di 27 Apr, 2021 11:30
Lies mal das Messerschmidt-Interview. Auch bei großen Produktionen muss man Prioritäten setzen.
... the need to be responsible in terms of lighting ... I was not going to have time to relight every shot ...
Das bezieht sich auschließlich auf die Szene in dem Nightclub,
und die Tatsache daß sie dort hauptsächlich mit Practicals 380 geleuchtet haben.
Es ist auch hier eine Frage der Abwägung, Planung und Vorbereitung.
Man kann jede Einstellung perfekt ausleuchten und dann eben auch nur weniger Einstellungen drehen.
Oder man optimiert seinen Workflow daraufhin, dass man mehr Einstellungen während der Drehzeit hinbekommt, indem man die nicht so stark limitierte Post miteinbezieht.
Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Di 27 Apr, 2021 11:58
iasi hat geschrieben: ↑Di 27 Apr, 2021 11:30
Drehzeit ist immer ein besonders kostbares Gut und muss möglichst effizient genutzt werden.
Und gerade deshalb ist es ein Luxus 4 Monate auf richtiges Wetter und Golden Hour zu warten.
Es ist eher das genaue Gegenteil von effizienter Nutzung, sondern die De-Luxe Version, nur bei allerbestem Licht zu drehen - sonst hätten die nur 3 Wochen gebraucht.
Man kann sich eben eine kleine Crew und einige kleine LED-Lampen bei gleichem Budget länger leisten, als LKWs voller Licht- und Kameratechnik sowie all die Leute, die diese Technik dann auch transportieren, aufbauen und bedienen.
Es kostet nun einmal Zeit, einen Lichtpark aufzubauen, zu verkabeln, mit Strom zu versorgen und einzurichten.
Gregg Toland hatte bei
Früchte des Zorns ebenfalls oft minimal geleuchtet oder nur vorhandenes Licht genutzt. Schon 1940 konnte man also professionelle Filme drehen, ohne in eine Materialschlacht zu verfallen.
Den Profi zeichnet aus, dass er so arbeitet, dass das bestmögliche Ergebnis mit dem (immer begrenzten) Budget erzielt wird. Und der effiziente Umgang mit Drehzeit ist ebenso wichtig, wie das Bild.