Ich denke, das geht in die Richtung Zielgruppe Fans von Mark Bone und Peter McKinnon (wobei der gerade die C50 abfeiert), also Vlogging plus cinematic Content.cantsin hat geschrieben: ↑Di 16 Sep, 2025 23:35Zum Posieren / um Eindruck zu machen. Ich schätze, letztlich wird nur ein Bruchteil der ZR-Käufer mehr als nur ein paar Testvideos in RED Raw NE drehen, und ansonsten schon wegen der Datenraten - knapp 12GB pro Minute - bei klassischem 10bit-h265 bleiben.
Wartet doch erstmal ab... ihr führt die Diskussionen von Hi-Fi-Jüngern. Wenn es nach dem Preamps, Wandler und der Stromversorgung ginge, müsstet ihr eure DJI und Rode Mics auf der Stelle wegwerfen ;) 32Bit ist für Soloshooter praktisch. Wer groß produziert der kann sich auch einen Tonmann leisten.cantsin hat geschrieben: ↑Di 16 Sep, 2025 22:14 Die ZR versucht halt (auch), eine Vlogger-Kamera zu sein. Sobald es den Tascam XLR-Adapter für den digitalen Hotshoe gibt - und damit die kamerainternen Preamps, ADCs, analogen Miniklinkeneingänge etc. links liegen gelassen werden - könnte das ganze sogar Sinn haben.
Ist halt alles ein Kompromiss. Ich filme in 9 von 10 Fällen ohne Tonmensch. Das Rode Wireless Pro ist gut genug, dass es mit gutem Lav und guter Nachbearbeitung mit Top-Dokus mithalten kann. Interview-Ton und Atmo sind ja keine audiophile Streicheraufnahme.pillepalle hat geschrieben: ↑Mi 17 Sep, 2025 10:00Wartet doch erstmal ab... ihr führt die Diskussionen von Hi-Fi-Jüngern. Wenn es nach dem Preamps, Wandler und der Stromversorgung ginge, müsstet ihr eure DJI und Rode Mics auf der Stelle wegwerfen ;) 32Bit ist für Soloshooter praktisch. Wer groß produziert der kann sich auch einen Tonmann leisten.cantsin hat geschrieben: ↑Di 16 Sep, 2025 22:14 Die ZR versucht halt (auch), eine Vlogger-Kamera zu sein. Sobald es den Tascam XLR-Adapter für den digitalen Hotshoe gibt - und damit die kamerainternen Preamps, ADCs, analogen Miniklinkeneingänge etc. links liegen gelassen werden - könnte das ganze sogar Sinn haben.
VG
Ja eben. Für Interviews und Atmo wird die Qualität der Wandler der ZR locker reichen.toniwan hat geschrieben: ↑Mi 17 Sep, 2025 12:47 Ist halt alles ein Kompromiss. Ich filme in 9 von 10 Fällen ohne Tonmensch. Das Rode Wireless Pro ist gut genug, dass es mit gutem Lav und guter Nachbearbeitung mit Top-Dokus mithalten kann. Interview-Ton und Atmo sind ja keine audiophile Streicheraufnahme.
Kommt darauf an ;-). Ich drehe häufig Serien von Interviews und habe dann 2 - 3 Stunden Material. Das geht dan schon ins Geld bei mindestens 2 Kameras plus Ersatzkarten, wenn das Signal H.265 schlecht aussieht. Es macht ja keinen Sinn beider Kamera zu sparen. Wobei ich ja die Hoffnung habe, dass die besseres H.265 per Firmware nachliefern. Das kann ja kein Hexenwerk sein.pillepalle hat geschrieben: ↑Mi 17 Sep, 2025 12:52 @ GaToR-BN
Wer nutzt denn bitte 265GB CFexpress Type B Karten? 😅 Eine 1TB CFexpress Karte von Angelbird kostet 300,-€, eine 2TB um die 600,-€. Wenn das nicht drin' ist...
Aber prinzipiell ist die ZR natürlich vor allem für Leute interessant die auch 12 Bit Codecs nutzen möchten. Die 10 Bit sind nicht superduper, aber auch nicht so schlimm wie hier immer getan wird.
GaToR-BN hat geschrieben: ↑Mi 17 Sep, 2025 13:03Kommt darauf an ;-). Ich drehe häufig Serien von Interviews und habe dann 2 - 3 Stunden Material. Das geht dan schon ins Geld bei mindestens 2 Kameras plus Ersatzkarten, wenn das Signal H.265 schlecht aussieht. Es macht ja keinen Sinn beider Kamera zu sparen. Wobei ich ja die Hoffnung habe, dass die besseres H.265 per Firmware nachliefern. Das kann ja kein Hexenwerk sein.pillepalle hat geschrieben: ↑Mi 17 Sep, 2025 12:52 @ GaToR-BN
Wer nutzt denn bitte 265GB CFexpress Type B Karten? 😅 Eine 1TB CFexpress Karte von Angelbird kostet 300,-€, eine 2TB um die 600,-€. Wenn das nicht drin' ist...
Aber prinzipiell ist die ZR natürlich vor allem für Leute interessant die auch 12 Bit Codecs nutzen möchten. Die 10 Bit sind nicht superduper, aber auch nicht so schlimm wie hier immer getan wird.
Long GOP ist doch ideal für lange Interviews (in denen sich eh nicht viel im Frame bewegt). Perfekt, wenn es in nativer Auflösung (über 4k) geht. Was mich übrigens komplett von der C80/C400 abgebracht hat - möchte ich die 6k nutzen, MUSS ich Raw filmen. Was ein Mist. Die C50 beherrscht volle 6,9k in h265, aber nur Intra, was wieder fast so groß ist wie Raw. Ich finde, da gibt es noch Nachholbedarf, was Codecs angeht.pillepalle hat geschrieben: ↑Mi 17 Sep, 2025 13:08 Es gäbe auch 4TB CFexpress Karten 🙃Aber jetzt mal Spaß beiseite... 2-3 Stunden Interviews mit mehreren Kameras in REDRAW wäre schon ein wenig idiotisch. In 6K/25 NRAW bekommst du 2 Stunden 45 Minuten auf eine 1TB Karte, wenn es denn unbedingt RAW sein muss.
VG
IMHO gehen da zwei Dinge durcheinander:
Wenn das h265-Material Deinen Ansprüchen nicht genügt. Zumindest ist es ein Downgrade, wenn man von Sony und Panasonic kommt.Bei Interviews würde man dann also auf 256 GB nur knapp 15 Minuten bzw. 30 Min aufnehmen und müsste dann unterbrechen und die Kamera vom Stativ nehmen (Deckel unten).
Davon sollte man die Finger lassen, s.o.Oder ist das heruntergerechnete RAW mit in 4K auch gut genug?
Das wird halt der Pferdefuß der Kamera für viele Käufer sein: entweder, man ist mit der gebotenen 10bit-h265-NLog-Qualität zufrieden (hat dann aber keinerlei Vorteile, sondern nur Nachteile, wenn man von länger etablierten Hybridkamerasystemen wie Sony und Panasonic kommt, wobei noch Dinge wie z.B. fehlende redundante Dual Card-Aufnahme hinzukommen), oder man hat bei Zielformat UHD 25p explodierende Bitraten von 820 Mbit/s (ProRes und NRAW normal) oder 1590 Mbit/s (RED RAW NE & NRAW HQ). Um eine Stunde ProRes-Material aufzunehmen, fallen dann 360 GB Daten an, bei RED RAW NE 700 GB. Und eine 1TB CFExpress-Karte kostet knapp 300 EUR.Speicher ist ja auch nicht ganz billig und USB-Recording wie bei Lumix scheint es ja nicht zu geben.
Puh, Wahnsinn! Aber wenn der Workflow für dich passt und du auch technisch entsprechend ausgestattet bist, super. Ich bin öfter mal eine Woche zum Drehen unterwegs und habe dann in der Regel nur zwei schnelle 4TB SSDs dabei (ich spiegele alles jeden Abend). Da geht nur ein Wechsel zwischen Long GOP und Intra, je nach Szenerie. Vermutlich muss ich da auch bald auf 2 x 8TB gehen.pillepalle hat geschrieben: ↑Mi 17 Sep, 2025 13:45 @ toniwan
Ja natürlich. Bei vielen Herstellern gäbe es Nachholbedarf bezüglich der Codecs, auch bei Nikon. Nicht nur weniger weiches h265 sondern auch 422 Subsampling wäre wünschenswert. Ich filme ja selber nur in RAW. Hatte diese Woche drei Interviews an der TU Darmstadt, inkl. B-Roll und bin an dem Tag auf ca. 500 GB Material in 6K NRAW gekommen, mit der zweiten Kamera in ProRes RAW war es ähnlich viel von der Menge. Bei letzterem fällt jetzt sogar das Transcodieren weg.
Natürlich hätte auch ein 10 Bit LongGop Codec dafür gereicht und mir Speicherplatz gespart. Aber solange ich nicht dauernd drehe (jede Woche) ist das Mehr an Speicherplatz auch nicht das Thema. Ein News-, TV-, oder Veranstaltungs-Mensch der täglich arbeitet wird das natürlich anders sehen. Aber für Dauerfeuer im Profialltag ist die ZR auch nicht gemacht.
VG
Die ZR wird als Nikon-Red-Kamera und nicht als eine weitere VLogger-Kamera vermarktet.cantsin hat geschrieben: ↑Mi 17 Sep, 2025 14:09 Ich wette deshalb, dass die ZR in der Zukunft ein Schnäppchen auf dem Gebrauchtmarkt wird. Die Kamera hat wegen des RED-Brandings einen Hype losgetreten und wird massiv Käufer finden, gerade aus der Content Creator- und Influencer-Szene. Aber als Videokamera hat sie aber eigentlich nur Sinn (und Vorteile ggü. anderen Hybridkameras), wenn man sie als Raw-Kamera einsetzt, vor allem mit RED RAW NE und seinen massiven Speicheranforderungen.
Aber auch in der Content Creator- und mittelständischen Videoproduzenten-Szene ist h265 letztlich das tägliche Brot, und nur wenige werden ihren täglichen Workflow auf 1590 MBit/s-Material umstellen können (oder damit ihre YouTube-Videos aufnehmen wollen).
Das wäre dann eine Wiederholung der Geschichte der Blackmagic OG Pocket.
Ich weiß nicht, wie es bei anderen Herstellern ist, aber Canon RAW ist deutlich mehr Arbeit. Das RAW kann in den Schatten einen Magenta-Stich bekommen, der im Log anscheinend neutralisiert wurde. Plus das Denoising ist im Log bereits ein sehr guter Kompromiss aus Details und Cleanness. Und ich brauche keine Proxies in der Post.pillepalle hat geschrieben: ↑Mi 17 Sep, 2025 14:09 @ toniwan
Klar, aber ehrlich gesagt kannst du auch beim RAW Material einfach eine LUT drüber Bügeln und bist praktisch fertig. Sooo viel Aufwendiger ist das jetzt nicht. Der Speicherplatz ist für Vieldreher aber schon ein Thema. Für jemanden wie dich, der trotz 10 Bit auf große Dateimengen kommt, macht RAW natürlich noch weniger Sinn.
VG
Leider ja: gelegentlich bei Raw Footage und beim 8k Footage der R5II. Selbst auf einem M2 Max kannst du mit dem Material kein Multicam in Echtzeit schneiden ohne Proxies.
Resolve kann das. Premiere mit den gleichen Dateien, selbst bei 1/4 Vorschauauflösung nicht.
Aktuell auch in Fotoapparate. Aber das war schon früher, noch vor ZR, S1II usw. und dank gute LOG Formate und 10Bit 422 ist der Rest der Welt "RAW is cine" unwichtig, mit der ZR teilweise RedRaw NE is Marketing (samt ColorScience seit CineMatch).
Ah ok. Habe Adobe schon vor 10 Jahren den Rücken gekehrt :)
Das war eigentlich die Dalsa Origin.Darth Schneider hat geschrieben: ↑Mi 17 Sep, 2025 16:34 @roki
Vor Red gab es gar keine digitalen Film Cameras mit 4K und S35 Sensor…
Die hatten somit die ersten modernen Cinema Cameras gebaut.
Naja, Speicheraufwand und Rechenaufwand bei Raw-Fotos sind ja wirklich völlig überschaubar im Gegensatz zu Video. Hinzukommt, dass 8 Bit jpgs natürlich fast null Spielraum lassen, und damit kaum einem professionellen Anspruch standhalten. Ich filme ja auch nicht in 8 Bit Rec 709, was das Äquivalent wäre.Darth Schneider hat geschrieben: ↑Mi 17 Sep, 2025 17:02 Was ich sehr spannend finde ist,
früher (als es Raw Video nur in sehr wenigen Kameras überhaupt gab) war hier auf SlashCAM Raw sowas wie der heilige Gral für „seriös filmende Leute.“
Heute wo es zig auch sehr günstige Kameras gibt die Raw können (Tendenz eindeutig stark ansteigend), heisst es plötzlich, (Wozu Raw ?) 10 Bit Log genügt für alles.
Raw ist ein Overkill !
Ironischerweise bei Fotos muss es natürlich unbedingt immer noch Raw sein.
Das obwohl die JPEGs (sogar) aus den zig Smartphones zusammen mit den tollen Automatiken inzwischen so toll aussehen das Raw am Schluss überhaupt gar keinen Unterschied mehr machen würde…;)))
Ich habe keine Erfahrung mit BRaw. Aber ist doch super, dass es verschiedene Ansätze für verschiedene Anforderungen gibt. Ich denke schon, dass Raw ein wenig über-hyped ist durch Foren und Youtuber. 10 Bit 4:2:2 in höherer Auflösung als das finale Ausgabeformat ist einfach ein toller Kompromiss, den die Fotowelt aufgrund der geringeren Datenmengen nicht braucht. Und zurück zum Thema: Hier gibt es eine Schwachstelle in der ZR, denke ich.Darth Schneider hat geschrieben: ↑Mi 17 Sep, 2025 17:11 Ja aber zum Beispiel mit mit 4K BRaw ist der Speicherbedarf und die Anforderungen an den Rechner heute auch überschaubar…Das geht sehr bequem sogar mit einem unter 1000€ Mac Mini und einer 100€ ssd…
Keine Ahnung wie sich das bei Red Raw verhält…
Und klar wer mit 6 oder mit 8K filmt, muss halt tiefer in die Tasche greifen, ist doch mit 10 Bit Log auch gar nicht anders.
Ja, deswegen hinken alle Vergleiche der ZR mit Kameras wie der C50 und FX3, bei denen die 10bit Codecs und Log-Profile im Mittelpunkt stehen, und deren Kamera-Gehäuse auch mehr auf den ggfs. härteren professionellen Einsatz ausgelegt sind.