Hallo!
Ich habe eine Panasonic MX-500 seit etwas mehr als 2 Jahren und hatte mit dem (damaligen) Topmodell nie größere Probleme, zumal ich sie immer sehr sorgsam behandelte. Doch kürzlich hatte ich praktisch von einer Minute zur anderen keine Möglichkeit mehr, den Camcorder unter Windows (XP) zu verwenden... es wird nix mehr erkannt. Irgendwelche ServicePack Probleme kann ich also ausschließen, da in der einen Minute keinerlei Systemänderungen vorgenommen wurden.
Nun soll es ja möglich sein, durch statische Aufladung den Firewire Port zu beschädigen... habe davon aber nix in der Anleitung von Panasonic gelesen. Darüber hinaus gab es in dieser einen Minute keinerlei typische Aktionen, die eine (Auf-)ladung hervorrufen.
Nun habe ich den Camcorder auf Empfehlung des Panasonic Supports nach Reutlingen geschickt, die Untersuchung des Geräts kostet erst einmal 35 Euro. Beigefügt hatte ich ein Schreiben und darin gefragt, wie es mit der Kulanz aussieht, schließlich handelt es sich um ein teures 3CCD Top-Gerät der Produktlinie und einen Fehler, der bei sachgemäßer Handhabung keineswegs verschleissanfällig ist.
Nach einer Woche Wartezeit, ohne Bestätigung ob der Camcorder überhaupt angekommen ist, erhielt ich gestern ein Schreiben. Es bestätigte sich der Verdacht: die Schnittstelle ist wohl defekt. Erläutert wird dazu garnix, nur eine Kostenaufstellung ist zu sehen:
Main PCB erneuern/justieren 119 EUR
Materialkosten + Versand 213 EUR
---------------------------------------
inkl. Mwst. = 385,12 Euro zzgl. Transportkosten (nochmal?)
Zum Thema Kulanz keine Äußerungen und telefonisch kann man bestenfalls eine Hotline-Telefonistin ohne Sachverstand erreichen. Also nix mit ein paar Details zum Fehler, oder wie er womöglich verursacht wurde.
Dann gibt es neben dem Brief noch ein Formblatt mit folgenden Optionen:
1. Reparatur
2. Reparatur ablehnen und Gerät zurücksenden
3. Gerät vernichten
Das ganze soll schnellstmöglich ausgefüllt und unterschrieben zurückgesendet werden.
Nun überlege ich mir, ob es nicht einfach Sinn macht, einen billigen (oder auch gebrauchten) Panasonic DV-Camcorder zu erwerben, in dem ich ein Band der MX500 einlege und somit die Daten zum Rechner überspielen kann... dürfte ja kompatibel sein und qualitativ keinen Unterschied machen, oder was meint Ihr dazu?
Käme jedenfalls billiger als diese Reparatur...
DOCH es gibt noch einen Haken, der sich in den beiliegenden Reparaturauftragsbedingungen findet. Dort heißt es, daß das Gerät im Fall einer Rücksendung ohne Reparatur u.U. nicht vollständig (Teile fehlen) oder in Einzelteilen (im auseinandergebauten Zustand) beim Empfänger ankommt.
Ja, aber was soll das denn sein? Ein Wink mit dem Zaunpfahl? Nach dem Motto, lassen Sie es reparieren oder Sie bekommen es vielleicht nicht so zurück, wie sie es erwarten...
Nun gut, da steht ja auch lediglich "unter Umständen"... aber zu dumm, daß ich nicht nachfragen kann, ob diese Umstände vorliegen... was soll das sein, ein Quiz?
Also wenn das ein vernünftiger Support sein soll, werde ich in Zukunft wohl einen großen Bogen um Geräte von Panasonic machen.
Apropo Support, ich hatte bereits gleich nach dem Neukauf, also innerhalb der Garantiezeit, ein vergleichsweise kleines Problem mit dem nicht funktionierenden automatischen Weißabgleich und die Kamera zu einem Service Center geschickt... nachdem sich aber herausstellte, daß es sich hierbei um ein generelles Panasonic-Problem handelt und es keinerlei Reparaturmaßnahmen bedarf (und das in dieser Preisklasse, lachhaft), bekam ich das Gerät in Kürze wieder zurück...
Zum Glück kann man sagen, denn im Gegensatz zu meinem Versandaufwand, haben die Service-Leute von Panasonic das Paket keinesfalls neutral verpackt und ebenso nicht höher als 500 Euro versichert verschickt (und das bei einem Gerät, das zu diesem Zeitpunkt sehr gefragt war und 1500 Euro kostete). Selbst sicherheitsrelevante Maßnahmen scheinen bei Panasonic's Reparaturservice unbekannt zu sein.
Soweit, ein ziemlich enttäuschter Panasonic Kunde,
Robbson.