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UHD Progressive zu HD Interlaced Workflow - Hardware-Lösung für Preview? Thema ist als GELÖST markiert



Die Hardware ist tot, es lebe die Hardware. Fragen zu Optimierung von Schnittsystemen, den idealen Komponenten sowie Verkabelungen, RAID...
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SonyTony
Beiträge: 309

UHD Progressive zu HD Interlaced Workflow - Hardware-Lösung für Preview?

Beitrag von SonyTony »

Hallo zusammen,

ich stehe vor einem technischen Workflow-Problem und hoffe auf eure Erfahrungen mit Hardware-Konvertern.

Das Problem
Ausgangsmaterial: UHD 50p Dokumentarfilm-Material
Lieferformat: HD 25i für Broadcast (oder nennt es 50i, wie immer ihr wollt..)
NLE: Adobe Premiere Pro auf MacBook Pro

Das Problem: Direktes Arbeiten in 25i Timeline zerstört die Performance komplett:

Warp Stabilizer wird unbrauchbar (versucht interlaced zu stabilisieren, das Ergebnis ruckelt und jittert wie verrückt nach dem rendern)

Playback ruckelt konstant

Software-Interlacing frisst massive CPU-Ressourcen

Geplante Lösung
Workflow: In UHD oder HD 50p Timeline arbeiten → Hardware-Konverter für 25i Preview

Hardware-Kette:
MacBook Pro → Blackmagic UltraStudio Mini Monitor 3G (besitze ich schon) → Hardware-Konverter → Monitor

Schritt 1: Mini Monitor 3G skaliert UHD progressive zu HD progressive (funktioniert deutlich besser als in 25i timeline)

Schritt 2: Hardware-Konverter wandelt HD progressive zu HD interlaced

Warum echtes Interlaced-Preview kritisch ist
Interlacing-Artefakte bei Dokumentarmaterial:
Interline Twitter/Moiré/Aliasing beim Schärfen von LOG-Material
Drohnen- und Action-Cam-Footage zeigt diese Artefakte
Muss sehen können, ob weitere Schärfung möglich oder Blur nötig ist

Hardware-Recherche
❌ Blackmagic Mini Converter UpDownCross HD:
Gibt laut Nutzern Progressive-Content in Interlaced-Container aus, kein echtes Field-basiertes Interlacing.

✅ Decimator MD-HX (~295€):
Echte Progressive→Interlaced Konvertierung
HDMI/SDI Ein-/Ausgänge mit Skalierung

✅ Decimator MD-CROSS V2 (~395€):
Gleiche Konvertierungs-Engine wie MD-HX
Zusätzlich Testbilder, Overlays

Meine Fragen an euch
Hat jemand Erfahrung mit Decimator MD-HX/MD-CROSS V2? Zeigt die Hardware-Konvertierung ähnliche Interlacing-Artefakte wie der finale Export?
Und was ist mit Audio-Latenz? Kann man die einstellen?

Kann man sich auf Hardware-Preview für Broadcast-Lieferung verlassen? Oder gibt es Unterschiede zwischen Hardware-Konvertierung und Premiere-Export?

Alternative Lösungen? Andere bezahlbare Hardware für UHD→HD Interlaced mit Mac-Kompatibilität?

Technische Anforderungen
Budget: 300-500€

Platform: MacBook Pro (USB-C/Thunderbolt oder HDMI-Verkettung)
Anschluss: HDMI Ein-/Ausgang bevorzugt
Genauigkeit: Preview soll Final-Export entsprechen

Die Hardware-Konvertierung muss dem exportierten File ähneln - sonst funktioniert der Workflow für Kundenlieferungen nicht.
Bitte nur Antworten, wenn ihr wirklich helfen könnt und wollt. Das Leben ist zu kurz für Grundsatzdiskussionen und Rechthaberei.



Jott
Beiträge: 22725

Re: UHD Progressive zu HD Interlaced Workflow - Hardware-Lösung für Preview?

Beitrag von Jott »

Mac? Schneide dein 50p-Ding mit was auch immer. FCP kostet nichts, rein dann mit deinem 50p-Master, korrekte Interlaced-Broadcast-Ausgabe anwählen, fertig.

Wieso geht das in Premiere nicht? Kann ich nicht glauben.

Kontrolle: Fernseher.



cantsin
Beiträge: 16708

Re: UHD Progressive zu HD Interlaced Workflow - Hardware-Lösung für Preview?

Beitrag von cantsin »

Ne Möglichkeit wäre ja auch, das Projekt als UHD 50p 'rauszurendern und diese Datei dann mit Media Encoder zu HD 50i zu konvertieren...
"Wieso eigentlich überhaupt was drehen? Warum nicht jahrelang nur darüber philosophieren?" -stip



SonyTony
Beiträge: 309

Re: UHD Progressive zu HD Interlaced Workflow - Hardware-Lösung für Preview?

Beitrag von SonyTony »

Danke, das Ding ist, dass die Konvertierung einfach viel interline twitter, also moire erzeugt, sodass ich in der Vorschau sehen muss welche Clips ich wie behandeln muss. Sonst müsste ich ja die gesamte Timeline zig mal ausspielen und immer wieder Schärfe oder Blur ändern, wieder ausspielen wieder zurück usw.
Bitte nur Antworten, wenn ihr wirklich helfen könnt und wollt. Das Leben ist zu kurz für Grundsatzdiskussionen und Rechthaberei.



Jott
Beiträge: 22725

Re: UHD Progressive zu HD Interlaced Workflow - Hardware-Lösung für Preview?

Beitrag von Jott »

Broadcast-Monitoring. Und gut ist.



TheBubble
Beiträge: 2052

Re: UHD Progressive zu HD Interlaced Workflow - Hardware-Lösung für Preview?

Beitrag von TheBubble »

SonyTony hat geschrieben: Sa 21 Jun, 2025 08:14 Danke, das Ding ist, dass die Konvertierung einfach viel interline twitter, also moire erzeugt, sodass ich in der Vorschau sehen muss welche Clips ich wie behandeln muss. Sonst müsste ich ja die gesamte Timeline zig mal ausspielen und immer wieder Schärfe oder Blur ändern, wieder ausspielen wieder zurück usw.
Siehe meinen Beitrag im anderen Thread. Ich würde auch alles in 50p erstellen und erst danach konvertieren.

Noch eine Ergänzung: Das gezielte Optimieren für einen HD Master macht IMO ohnehin nur bedingt Sinn, denn dieser könnte (eigentlich ist es sogar wahrscheinlich) zur Verwertung auch noch in die SD Auflösung konvertiert werden müssen. Und wenn man gezielt optimieren will, dann müsste man es auch für SD tun. Für die Verwertung als DVD oder für das Streaming ist das vielleicht noch praktisch machbar, aber ich wüsste nicht ob das lineare TV mit mehreren Mastern für jeweils unterschiedliche Auflösungen umgehen kann, oder ob die internen Abläufe immer nur eine Quelle haben und alle weiteren Formate daraus in Echtzeit erzeugt werden. (Ob nicht machbar oder von den Abläufen her zu aufwendig einmal dahingestellt.)



Clemens Schiesko
Beiträge: 835

Re: UHD Progressive zu HD Interlaced Workflow - Hardware-Lösung für Preview?

Beitrag von Clemens Schiesko »

Wie ein paar Vorredner auch schon empfohlen haben: Das Projekt entsprechend des Ausgangsmaterial anlegen und schneiden. In Deinem Fall also 50p.
Sollte zwingend in 50i/25i geschnitten werden (z.B. weil Footage teilweise nur in interlaced vorliegt), dann das gesamte 50p Material am besten nach 50i wandeln, bevor es in das NLE ingestiert wird.

Ich habe mit der Umwandlung im Durchschnitt 4 Mal pro Monat zu tun.

2 Varianten + mein Workflow ...

Variante 1: In Premiere das UHD 50p Ausgangsmaterial in eine UHD 50p Timeline schmeißen, dort schneiden und in UHD 50p wieder ausgeben (ohne irgendwelche Unschärfefilter!). Dann den kostenlosen, für mac OS und Windows erhältlichen, Shutter Encoder starten. Unter "Funktion auswählen" im Auswahlmenü beim Reiter "Broadcast Codecs" auf "AVC-Intra 100" klicken. Im folgenden Fenster links die zu konvertierende Datei reinladen und rechts unter dem Reiter "Erweiterte Funktionen" den Punkt "Interlacing erzwingen" anklicken. Der letzte Punkt ist wichtig! um jegliches Moiré zu vermeiden. Wenn im Ausgangsmaterial bzw. der 50p Timeline/gerenderten Datei schon kein Moiré zu sehen war (da sauberes Sampling der Kameras), dann wird auch nach der Konvertierung im Shutter Encoder, mit eingeschalteten "Interlacing erzwingen", keines sichtbar werden.
Diese Funktion besitzt Premiere bzw. der Media Encoder leider von Haus aus nicht (nur per Umweg eines Unschärfefilters), weshalb ich den Weg über das sowieso sehr nützliche Tool Shutter Encoder empfehle.
Zum Schluss auf "Funktion starten" klicken, warten, fertig.

Variante 2: In Premiere das UHD 50p Ausgangsmaterial in eine UHD 50p Timeline schmeißen, dort schneiden und direkt als interlaced ausgeben (sofern in Premiere möglich?, aber sollte sicher per Media Encoder gehen). Vorm Rendern muss aber ein vertikaler Unschärfefilter über das gesamte Material gepackt werden, sofern Moiré ein Problem darstellt.

Mein Workflow: Gesamtes Material (UHD 50p) in eine UHD 50p Timeline in Davinci Resolve ziehen. Schnitt vornehmen und über die gesamte Timeline den "Box Blur" Filter mit einer verticalen Strength von 0.080 packen. In der Deliver Page gebe ich dann direkt als "MXF OP1A" im AVC Intra 1080 Class 100 (Hausformat rbb/Studio Cottbus) aus. Ergebnis: schönstes interlaced ohne Moiré.
BADEN GEHEN [Kurzfilm] | Sorbische Musikvideos | www.schiesko.de

Zuletzt geändert von Clemens Schiesko am Di 09 Aug, 1988 03:23, insgesamt 666-mal geändert.



SonyTony
Beiträge: 309

Re: UHD Progressive zu HD Interlaced Workflow - Hardware-Lösung für Preview?

Beitrag von SonyTony »

Clemens Schiesko hat geschrieben: So 22 Jun, 2025 01:38 Variante 2: In Premiere das UHD 50p Ausgangsmaterial in eine UHD 50p Timeline schmeißen, dort schneiden und direkt als interlaced ausgeben (sofern in Premiere möglich?, aber sollte sicher per Media Encoder gehen). Vorm Rendern muss aber ein vertikaler Unschärfefilter über das gesamte Material gepackt werden, sofern Moiré ein Problem darstellt.

Mein Workflow: Gesamtes Material (UHD 50p) in eine UHD 50p Timeline in Davinci Resolve ziehen. Schnitt vornehmen und über die gesamte Timeline den "Box Blur" Filter mit einer verticalen Strength von 0.080 packen. In der Deliver Page gebe ich dann direkt als "MXF OP1A" im AVC Intra 1080 Class 100 (Hausformat rbb/Studio Cottbus) aus. Ergebnis: schönstes interlaced ohne Moiré.
Danke für die wundervolle Antwort! :)
Siehst du also einen Qualitativen Unterscheid zwischen dem Box Blur Filter in Resolve und dem Premiere-Unschärfefilter und Shutter Encoder?
Denke darüber nach ob ich weiter in Premiere finalisiere oder ob sich der Roundtrip nicht sowieso lohnt.
Wir haben hier XDCAMHD 422 50i als Hauscodec.
Bitte nur Antworten, wenn ihr wirklich helfen könnt und wollt. Das Leben ist zu kurz für Grundsatzdiskussionen und Rechthaberei.



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