/// DV FAQ |  |
| Frage:
Was ist der Unterschied zwischen optischen und elektronischen Bildstabilisatoren?

Antwort:
Solange der Stabilisator "nur" ein stehendes Bild ruhig halten soll, nehmen sich optische und elektronische Antiwackler nicht viel. Die Spreu trennt sich erst bei einem Schwenk oder Tilt vom Weizen.
Ein optischer Stabilisator erkennt ungewollte Wackler über kleine Gyro-Sensoren (Wackler würde er also auch erkennen, wenn es stockfinster ist, er "merkt" einfach, dass die Kamera sich bewegt)! Das hat den Vorteil, dass gleichmäßige langsame Bewegungen (also z.B: bei einem sauberen Schwenk) ignoriert werden können (wenn der Hersteller entsprechend einen gewissen Schwellwert programmiert hat). Damit sind auch bei eingeschaltetem Stabilisator ruckelfreie Schwenks möglich.
Ein elektronischer Stabilisator erkennt Bewegungen hingegen nur durch Veränderungen des aufgenommenen Motives. Der elektronische Stabilisator versucht, diese Bewegung durch Verschiebungen des Bildausschnittes auf dem CCD (dem Aufnahmechip hinter der Optik) auszugleichen. Für elektronische Stabilisatoren ist quasi JEDE Bewegung = Wackel.
Bei einem Schwenk versucht der Stabilisator also das Bild solange "festzuhalten", wie es geht und erst wenn kein weiteres "Stabilisieren" mehr möglich ist, beginnt tatsächlich der Schwenk. Und das mit einem fiesen Ruckler! Das ist der "Nachteil" bei den elektronischen Stabilisatoren, wobei "Nachteil" relativ ist. Saubere Schwenks erzielt man i.d.R. ohnehin nur mit Stativ, und wenn man das verwendet, kann man den Stabilisator auch ausschalten.

4 Dezember 2001 - Autor(en): Thorsten Schneider | |
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