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RTLs Helden



Anschluss eines Videorecorders, Fragen zu TV-Karten, DVB-T, einem PC fürs eigene Mediacenter, ...
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handiro
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Re: RTLs Helden

Beitrag von handiro »

Frank Glencairn hat geschrieben: Ausbildung nach Method Acting/Strasberg/Stanislawski wie die meisten Ostblock und US Schauspieler. Völlig andere Nummer, kein Vergleich - selbst mit den meisten deutschen Spitzenleuten.
Ich kenne einen Haufen Deutscher denen keine der 3 Methoden auch nur einen Millimeter weiter geholfen hat. Die haben haufenweise Geld dafür ausgegeben, 4 the katz...Dafür gibts Filme mit Laien die 100x besser sind.
Frank Glencairn hat geschrieben: Also bessere Bücher, bessere Ausbildung und für den ganzen technischen Rest haben wir genug Leute, die das genauso drauf haben wie die US Kollegen, nur letztere haben halt größere Budgets.
Prinzipiell gebe ich Dir da Recht. Ich denke aber auch so besessene Produzenten wie Eichinger, können was reissen, was Weltklasse hat. Gabs ja schon...aber vom rein technischen her, kann Schland mithalten, keine Frage.

Es fehlen nur die echten Besessenen hier, die haben ob der Bedenkenträger und In-Suppe-Spucker kaum eine Chance. Fatih Akin ist der einzige der mir einfällt.
Good-Cheap-Fast....Pick Any 2



iasi
Beiträge: 24743

Re: RTLs Helden

Beitrag von iasi »

Frank Glencairn hat geschrieben:
Es gibt Bereiche, da ist das Rad bereits seit langem zu ende erfunden.
Natürlich kann man mit Gewalt IRGENDWAS anders machen, das wird dann aber nicht unbedingt besser.

.
Es gibt ja auch nicht DEN Hollywood-Film. Nur sollte man nicht versuchen SO EINEN FILM machen zu wollen. Es geht darum, nicht einem Vorbild nachzueifern.
Vielmehr sollte man vom Thema her kommen und die geeignetsten filmsprachlichen Mittel nutzen.

Wenn es die Handlung erfordert sollte man aber auch mal Lehrbuchregeln auf den praktischen Prüfstand stellen und Neues versuchen.

Die Handlung müsste im Hinblick auf das Budget auf die Umsetzbarkeit überprüft werden. Ein SF-Effektspektakel? Eher nicht.
Selbst eine längere Szene mit Entführern und ihren Geiseln in einem Fahrzeug auf der Autobahn wäre sehr aufwändig und könnte schon den Rahmen sprengen.



Axel
Beiträge: 16353

Re: RTLs Helden

Beitrag von Axel »

Frank Glencairn hat geschrieben:Ausbildung nach Method Acting/Strasberg/Stanislawski wie die meisten Ostblock und US Schauspieler. Völlig andere Nummer, kein Vergleich - selbst mit den meisten deutschen Spitzenleuten.
handiro hat geschrieben:Ich kenne einen Haufen Deutscher denen keine der 3 Methoden auch nur einen Millimeter weiter geholfen hat. Die haben haufenweise Geld dafür ausgegeben, 4 the katz...Dafür gibts Filme mit Laien die 100x besser sind.
Da liegt nicht der Hase im Pfeffer. In Literaturverfilmungen oder überhaupt allen guten Stoffen ("Unsere Väter, unsere Mütter") unter guter Regie sind deutsche Schauspieler Weltklasse. Nicht unbedingt die sogenannten "Stars" wie Til Schweiger, sondern sogar, wie handiro schreibt, Laien. Das Trauerspiel mit dem deutschen Film ist, dass er keine spannenden Geschichten findet. Spannende Geschichten drehen sich nicht darum, ob Udo Knarz es schafft, rechtzeitig von A nach B zu kommen oder den Familienstreit beizulegen, sondern um einen Konflikt, der sich aus seiner Psyche heraus entwickelt. Das ist Geschichten Erzählen: Entwicklung. Deutsche Filmfiguren sind in der Regel zweidimensional.

Es gibt Geschichten, in Emmerichs oder Uwe Bolls Amerika wie in RTLs Deutschland, in denen moralisch angelegte Figuren in absehbare Konfliktsiuationen gesteckt werden, die unspannender gar nicht sein könnten. Da könnte selbst ein Al Pacino nicht brillieren.



handiro
Beiträge: 3259

Re: RTLs Helden

Beitrag von handiro »

Vor allem gibt es nix langweiligeres als Plots bei denen ich schon nach 30 sec. erkenne wo es lang geht. Manchmal reicht schon eine Einstellung/Szene.
Für wie dämlich halten die uns eigentlich bei diesen Tatorten und sonstigem?

Dann sehe ich ein altes Meisterwerk in S/W und denke woran liegts, dass es heute noch seine Wirkung bei mir hat, obwohl ich mich an die Story erinnern kann, ungefähr weiss was passieren wird, etc...trotzdem ist es so gut gemacht, dass ich dranbleib (das passierte mir letztens mit "der Maulwurf" mit Lino Ventura u. M. Piccoli dabei gabs lauter technische Fehler mit Licht und Kamera, völlig egal...).

Es lag wohl daran, dass der gute alte Lino, mir mein Kopfkino offen liess, kaum was sagte und nur böse schaute....geni-fucking-al!
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handiro
Beiträge: 3259

Re: RTLs Helden

Beitrag von handiro »

http://www.zeit.de/kultur/film/2013-10/ ... sklage-uci

Kläger sind wohl Engländer....trotzdem passend zum Thema "muss solcher Schrott gefördert werden?"
Good-Cheap-Fast....Pick Any 2



unodostres
Beiträge: 396

Re: RTLs Helden

Beitrag von unodostres »

Tz...was mache hier Schreiben von wegen das der Film ja so dermaßen Schlecht war...echt manchmal glaube ich die meisten können nur meckern und meckern.
Für eine Deutsche Produktion war dieser Film sogar ziemlich gut. Licht und Kamera waren 1a. Auch kleine Details, wie z.b. das der eine Typ nach dem Hubschrauberabsturz das G36 mitgenommen hat (wegen der Unruhen/Plünderungen etc.), sind mir positiv ausgefallen.
Klar gab es auch Sachen die nicht so Toll waren z.B was die Logik betrifft. Aber das findet man zu Hauf auch in anderen großen Produktionen.

Ich für meinen Teil fand es endlich mal was anderes als den ganzen "typisch deutschen" 08-15 Weichspül-Film.

Und alle die meckern sollen es doch besser machen...

Da gab es schon wesentlich schlechtere deutsche Filme. Vor einiger Zeit lief eine deutsche Produktion über Bundeswehr-Soldaten in Afghanistan freeTV. Da fuhren BW-Soldaten in Humwee's rum die zudem noch grün bemalt waren (in der Wüste). So was finde ich vieeeel peinlicher als die meisten die Sachen die hier als angeblich Schlecht dargestellt werden.



MLJ
Beiträge: 2198

Re: RTLs Helden

Beitrag von MLJ »

@Frank Glencairn
Hollywood ist mir egal, die machen nicht einen Film von mir, sondern ich mache den Film von mir mit einem Team, da ist und war Hollywood schon lange kein Maßstab mehr für mich.

@Handiro
Sollen sie die Fördertöpfe ruhig anfechten, ich bezweifele jedoch das es auf irgend eine Art und Weise Erfolg haben wird. Die Gelder gehen so oder so an die Filme, die es eigentlich nicht bräuchten und die neuen Talente bleiben im Regen stehen ohne Unterstützung. Von mir aus sollten sie den Hahn zudrehen wenn sie nicht damit neue Talente fördern.

@All
Drehbücher und Darsteller/innen sind hier immer wieder zur Sprache gekommen und denke da liegt der Hase im Pfeffer. Bei einer Projektbesprechung heute habe ich mit einigen Kollegen über den deutschen Film und die Darsteller/innen gesprochen. Erstaunlich ist, das deutsche Darsteller/innen in ausländischen Filmen besser sind als in deutschen Produktionen. Warum ? Viele deutsche Produzenten lassen den Darsteller/innen viel zu wenig oder fast keinen Freiraum für Improvisation, eigener Umsetzung, eben alles strikt nach Script was bei ausländischen Produktionen nicht der Fall ist, da werden Improvisationen und eigenes Einbringen der Darsteller/innen sogar gewünscht.

Denkt mal an die Bond-Streifen mit deutschen "Bösewichten": Ganz anders als bei deutschen Produktionen, Gert Fröbe mal ausgenommen, der hat immer geglänzt, war eine andere Zeit. Auch Müller-Stahl in "AkteX - Der Film" war einfach genial, ganz anders, und es gibt etliches mehr an Beispielen. Das meinten auch meine Kollegen und finden deutsche Produktionen "trocken", "Vorhersehbar" ja fast "Emotionslos", auch von den Darsteller/innen her. Marius erwähnte dabei noch "Da Vinci Code" mit Jürgen Prochnow der in seiner Rolle geglänzt hat was er zuletzt im Film "Das Boot" tat.

Und welche haben meinen Kollegen als deutsche Filmemacher spontan genannt ? Bernd Eichinger, Roland Emmerich, Bully Herbig, Wolfgang Petersen, Michael Haneke, Sönke Wörtmann, Volker Schlöndorff, Werner Herzog, und Wim Wenders. Da sind sie alle zusammen, die üblichen Verdächtigen, aber warum ?

Meine Kollegen sagten, das seien die, die nicht "typisch Deutsche" Filme machen würden und denke das ist der Grund, warum wir soviel "Weichspülkino" aus Deutschland zu sehen bekommen, macht irgendwie Sinn. Scheinbar haben die heutigen Filmemacher kein "Internationales Flair/Arbeitsweise" sondern folgen nur stur und emotionslos dem Drehbuch, was schade ist.

Die Serien bei den Öffentlich Rechtlichen: Immer das gleiche, die gleichen Einstellungen, Schnitte, Schwenks, hat man eine Serie/Spielfilm gesehen hat man alle gesehen, immer das gleiche Schema. Das gleiche bei RTL's "Alarm für Kobra 11": Hat man eine Folge gesehen hat man alle gesehen und außer das andere Autos durch die Luft fliegen tut sich da nichts.

Somit dürfte für mich die Ursache für dieses "Helden"-Dilemma klar sein: Der Stoff an sich hat etwas, ist aber zu sehr an Blockbuster angelehnt und kopiert anstatt eigenes damit zu schaffen. Die Darsteller/innen in Zwangsjacken gesteckt und brav das Script vorlesen lassen, ohne den nötigen Freiraum. Die vielen "Krach-FX" runden das ganze ab, eben ganz nach "Kobra 11" Manier. Bedauerlicher Weise scheint es so, also ob sich das auch nicht ändern wird was deutsche Filme angeht, was schade ist.

Cheers, Mickey.
The little Fox.... May U live 2 C the Dawn



k_munic
Beiträge: 393

Re: RTLs Helden

Beitrag von k_munic »

MLJ hat geschrieben:…  Viele deutsche Produzenten lassen den Darsteller/innen viel zu wenig oder fast keinen Freiraum … 
Hab nur gelegentlich ein paar klitzekleine Einblicke ins TV-Gewerbe, was mir in Gesprächen von Menschen dieser Branche auffällt: Es werden eben NICHT Darsteller verpflichtet, sondern Figuren! Neulich fiel so'n Satz "Was hältst Du von 'ner Komödie mit'm Mann so wie Uwe Ochsenknecht?"
Ja, Himmel, kenn ich den?? Ein paar seiner Rollen, aber den Mann?? Kein Wort, was die story, dasBesondere ist, mit dem Schauspieler ist offenbar schon alles Erwähnenswerte gesagt!

Wussow wurde doch auch ständig angequatscht … "Hr. Dr. Brinkmann, können Sie mich heilen?" .. :)))

Hier in Deutschland käme nie einer auf die Idee, Bruce Willis/Vin Diesel/Schwarzenegger/… 'ne Komodienrolle anzubieten…
MLJ hat geschrieben:…   Der Stoff an sich hat etwas, ist aber zu sehr an Blockbuster angelehnt und kopiert anstatt eigenes damit zu schaffen. … 
Naja, hab nur den Trailer gesehen, aber es ist nicht verwerflich, wenn sich RTL zum Feiertag 'n Blockbuster bestellt, Deutsches Independence Day + 2012 in klein .... Versatzstücke-Kino ist doch zZt die Erfolgsgarantie, Batman4 vs Superman8 .... na gut, kann auch schief gehen (Aliens vs Cowboys, Lone Ranger, etc)



dirkus
Beiträge: 1165

Re: RTLs Helden

Beitrag von dirkus »

Ich denke mal Mickey hat es hier voll auf den Punkt gebracht.

Deutsche Filmemacher sind - bis auf wenige Ausnahmen - zu sehr an dem gefesselt, was sie auf der Filmhochschule gelernt haben. Es geht nur um die stupide Umsetzung von filmischem Basiswissen und nicht darum, einer Produktion den eigenen Stempel aufzudrücken. Einen Tarantino erkennt man immer sofort an seiner eigenwilligen Umsetzung - auch wenn man ihn nicht mag - und das ist eben der Erfolg daran.

Man muss nicht immer versuchen allen Leuten zu gefallen - man muss seinen eigenen Stil entwickeln!

Viele deutsche Filme sehen einfach nur danach aus, als wenn der Produzent hier seine Abschluss Arbeit abgeben wollte und dabei nur auf genaue Umsetzung des vorgegeben Themas geachtet hat damit er die Prüfung besteht.

Es fährt doch auch niemand mehr so Auto, wie er es vor Jahren mal in der Fahrschule gelernt hatte, oder?!

Das gleiche gilt für das, was man den Darstellern abverlangt. Vielleicht sollte man einen Dialog viel öfter mal an einen tollen und eigenwilligen Darsteller anpassen und nicht umgekehrt.

Die grössten Charakter Darsteller haben nie eine Schauspielschule besucht - sie wurden für den Film entdeckt!



le.sas
Beiträge: 1645

Re: RTLs Helden

Beitrag von le.sas »

Sorry aber an der Filmhochschule habe ich so einen Dreck bestimmt nicht gelernt.
In Deustchland sind es die Produktionen, die kein "Risiko" eingehen wollen, und nur "gestandene" Regisseure einstellen, die schon seit ewigkeiten den gleichen Mist machen.
Denn das Risiko, dass der Film nicht so hohe Einschaltquten bekommt weil es mal wieder eine beschissene Story ist von beschissenen Produzentenist, die mal wieder überhaupt keine Ahnung haben, ist geringer als das, jemanden neuen anzustellen, der evtl den ganzen Dreh platzen lässt.
So läuft das hier.



dirkus
Beiträge: 1165

Re: RTLs Helden

Beitrag von dirkus »

Ja, weil hier alle finanziell abhängig von den etablierten Institutionen wie Filmförderung und TV Sendern sind.

Hier fehlen die Möglichkeiten, seinen Film auch anders finanzieren zu können.



le.sas
Beiträge: 1645

Re: RTLs Helden

Beitrag von le.sas »

Hä, ich dachte alle Fördergelder sind eh schon von Till Schweiger aufgebraucht...?



dirkus
Beiträge: 1165

Re: RTLs Helden

Beitrag von dirkus »

le.sas hat geschrieben:Hä, ich dachte alle Fördergelder sind eh schon von Till Schweiger aufgebraucht...?
Na so teuer wird Kokowäh 1 u 2 nicht gewesen sein;-)


Til Schweiger bringt halt genau die Eigenschaften mit, die ein erfolgreicher Filmemacher haben muss: Durchsetzungsvermögen, Hartnäckigkeit, einen langen Atem, Einfühlungsvermögen, Verhandlungsgeschick und Geschäftsfähigkeit sowie ein Gespür für das, was aus seiner Sicht viele Leute sehen wollen...etc

...und die kommerzielle Seite dabei immer im Auge zu behalten.

Wer nur Filme macht, die nie ihr Geld wieder einspielen werden, dem wird sehr schnell das Geld und auch die Geldgeber ausbleiben.

Schweigers Filme haben soweit ich weiss ihr Geld auch an den Kinokassen wieder eingespielt. Was man ihm wohl kaum vorwerfen kann.
Zuletzt geändert von dirkus am Mi 09 Okt, 2013 14:10, insgesamt 1-mal geändert.



rainermann
Beiträge: 1722

Re: RTLs Helden

Beitrag von rainermann »

dirkus hat geschrieben: Deutsche Filmemacher sind - bis auf wenige Ausnahmen - zu sehr an dem gefesselt, was sie auf der Filmhochschule gelernt haben. Es geht nur um die stupide Umsetzung von filmischem Basiswissen und nicht darum, einer Produktion den eigenen Stempel aufzudrücken.
Pardon?
"Helden" hätten man mir an der Filmakademie wahrscheinlich um die Ohren geschlagen! Mag ja sein, daß es auf anderen Filmschulen nach Schema F geht, ich hab da jedenfalls andere Erfahrungen gemacht.
edit: wobei ich ergänzen möchte, daß mir Namen aus der Crew bekannt sind. Keine Ahnung, wie es zu solch einem Projekt kam. An der Ausbildung kann es jedenfalls kaum gelegen haben.



dirkus
Beiträge: 1165

Re: RTLs Helden

Beitrag von dirkus »

Ich will dem von le.sas geschriebenen auch garnicht widersprechen. Auch du hast sicher Recht damit, dass man auf vielen Filmhochschulen ein gutes Grundlagenwissen erhält - bei vielen sicher auch mehr als das.

Aber das reicht eben nunmal nicht.

Es gibt auch viele Filme, die technisch und schauspielerisch eine Katastrophe waren und die trotzdem funktioniert haben.;-)
Bild

Vieles hängt ja auch mit daran, ob man beim Zuschauer den richtigen Zeitgeist trifft oder ob sich das Publikum generell tolerant gegenüber bestimmten Stoffen verhält. Siehe die Flut an schlechten Zombie Filmen.

Warum laufen Zombie und Action Filme so gut, obwohl sie für einen Filmemacher sicherlich zum anspruchslosesten gehören, was man machen kann. Jedenfalls kann man sich dabei als Filmemacher austoben, ohne sich zu blamieren!

Ich versteh auch nicht, wieso man sich hier in Deutschland über einen Actionfilm so aufregen kann. Das ist Unterhaltung, die man gut finden kann oder auch nicht. Jedenfalls muss man daraus jetzt keine Staatskrise heraufbeschwören.

Fakt ist einfach, dass es beim deutschen Film an Risikobereitschaft und Wagemut fehlt. Hier wurde es mal versucht, aber eben denkbar schlecht umgesetzt.

Geschenkt. Der Nächste bitte!



iasi
Beiträge: 24743

Re: RTLs Helden

Beitrag von iasi »

dirkus hat geschrieben:
Vieles hängt ja auch mit daran, ob man beim Zuschauer den richtigen Zeitgeist trifft oder ob sich das Publikum generell tolerant gegenüber bestimmten Stoffen verhält. Siehe die Flut an schlechten Zombie Filmen.

Warum laufen Zombie und Action Filme so gut, obwohl sie für einen Filmemacher sicherlich zum anspruchslosesten gehören, was man machen kann. Jedenfalls kann man sich dabei als Filmemacher austoben, ohne sich zu blamieren!
Warum eigentlich soll eine Filmgattung anspruchloser sein als eine andere?
Das ist doch plumpes Schubladendenken.

Als ob es keine guten Zombie- und Action-Filme geben würde ... und manche von diesen verfolgen sogar den Anspruch mehr zu wollen, als nur zu unterhalten.
Das hat auch nichts mit Zeitgeist zu tun - Untote gibt es schon seit Beginn des Filmzeitalters.

Ich halte mehr von Filmemachern, die ein großes Publikum anzusprechen wissen und dabei auch noch etwas transporieren, als von intellektuellen Künstler auf Ego-Tripps, deren Filme nur von einem Kreis überheblicher Kunstliebhaber und Möchtegernintelektueller gesehen werden.



dirkus
Beiträge: 1165

Re: RTLs Helden

Beitrag von dirkus »

iasi hat geschrieben:
Ich halte mehr von Filmemachern, die ein großes Publikum anzusprechen wissen und dabei auch noch etwas transporieren, als von intellektuellen Künstler auf Ego-Tripps, deren Filme nur von einem Kreis überheblicher Kunstliebhaber und Möchtegernintelektueller gesehen werden.
Damit rennst du bei mir offene Türen ein:-)



dienstag_01
Beiträge: 13597

Re: RTLs Helden

Beitrag von dienstag_01 »

iasi hat geschrieben:Das ist doch plumpes Schubladendenken.
iasi hat geschrieben:Ich halte mehr von Filmemachern, die ein großes Publikum anzusprechen wissen und dabei auch noch etwas transporieren, als von intellektuellen Künstler auf Ego-Tripps, deren Filme nur von einem Kreis überheblicher Kunstliebhaber und Möchtegernintelektueller gesehen werden.
Sowas nenn ich mal ganz plump: SELBSTERKLÄREND.
Danke ;)



dirkus
Beiträge: 1165

Re: RTLs Helden

Beitrag von dirkus »

Ich muss zugeben, dass bei mir manche Filme erst ab einem bestimmten Promillepegel funktionieren. Jedenfalls habe ich mich auch schon von schlecht gemachten Filmen gut unterhalten gefühlt;-)

Überraschender Weise haben mir auch ein paar der neueren Zombie Filme (nüchtern betrachtet!) - obwohl mit unbekannten Darstellern besetzt- ziemlich gut gefallen.

Einige Prodzuenten schaffen es offenbar doch, mit wenigen Mitteln viel herauszuholen.



iasi
Beiträge: 24743

Re: RTLs Helden

Beitrag von iasi »

dienstag_01 hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:Das ist doch plumpes Schubladendenken.
iasi hat geschrieben:Ich halte mehr von Filmemachern, die ein großes Publikum anzusprechen wissen und dabei auch noch etwas transporieren, als von intellektuellen Künstler auf Ego-Tripps, deren Filme nur von einem Kreis überheblicher Kunstliebhaber und Möchtegernintelektueller gesehen werden.
Sowas nenn ich mal ganz plump: SELBSTERKLÄREND.
Danke ;)
ach - du hast es verstanden?

Beide haben 8 Mio. gekostet:
Die andere Heimat
und
RTLs Helden

Was von "Die andere Heimat" zu halten ist, weiß ich nicht.
"Heimat" war hervorragend.
Aber: Für´s Kino produziert - 4 Stunden lang und SW. Auf die Besucherzahlen bin ich gespannt.

Den Helden-Schrott haben sich mehr als 4 Mio. angesehen.

"Feuchtgebiete" kam trotz mindestens ebenso großem Medienrummel auf nicht mal 1 Mio. ... zu behaupten, es läge am Publikum, ...



Frank Glencairn
Beiträge: 23501

Re: RTLs Helden

Beitrag von Frank Glencairn »

dirkus hat geschrieben:
Das gleiche gilt für das, was man den Darstellern abverlangt. Vielleicht sollte man einen Dialog viel öfter mal an einen tollen und eigenwilligen Darsteller anpassen und nicht umgekehrt.
Hehe - hab ich erst heute live erlebt.

War am Set für den Katzenberger Krimi.



DV_Chris
Beiträge: 3213

Re: RTLs Helden

Beitrag von DV_Chris »

@MLJ: Haneke ist immer noch Österreicher!



MLJ
Beiträge: 2198

Re: RTLs Helden

Beitrag von MLJ »

@DV_Chris
Zitat:
"Haneke ist immer noch Österreicher!"
Zitat ende.

Das ist mir bekannt und bitte dich es meinen französischen und englischen Kollegen zu entschuldigen. Ich habe Haneke mit erwähnt weil er mit den anderen spontan von meinen Kollegen genannt wurde. Helmut Dietl hatte ich vergessen, der wurde auch spontan genannt.

@k_munic
Zitat:
"Es werden eben NICHT Darsteller verpflichtet, sondern Figuren!"
Zitat ende.

Da sehe ich eben eines der vielen Probleme. Denk mal an die Filme mit Rühmann und co. zurück: Die konnten die Rollen so umsetzen wie sie wollten denn genau dafür wurden sie verpflichtet, was heute nicht mehr der Fall ist, oder viel zu selten. Schauspieler/innen (Darsteller/innen) durchliefen damals eine ganz andere Schule als heute, zumindest nach dem, was ich an diversen Schulen selbst gesehen habe, kein Vergleich mehr. Charakterdarsteller/innen sind sowieso sehr dünn gesät

Zitat:
"Hier in Deutschland käme nie einer auf die Idee, Bruce Willis/Vin Diesel/Schwarzenegger/… 'ne Komodienrolle anzubieten…"
Zitat ende.

In Amerika schon, ich sage nur "Twins (Zwillinge)" oder "Kindergarten Cop", um nur einige zu nennen. Tatsache ist, das niemand in Deutschland scheinbar den Mut aufbringt einfach mal zu fragen, es sind auch nur Menschen die entweder "Yes" oder "No" sagen.

Zitat:
"Versatzstücke-Kino ist doch zZt die Erfolgsgarantie, Batman4 vs Superman8 .... na gut, kann auch schief gehen (Aliens vs Cowboys, Lone Ranger, etc)"
Zitat ende.

Ich habe auch nur den Trailer von "Helden" gesehen und hat mich erahnen lassen, was der Rest wohl bieten würde. Aber auch "Versatzstücke" haben sich ausgeleiert, siehe "Alien vs. Predator" oder "Captain America", wobei ich "Cowboys and Aliens" recht gut fand und die erste Verfilmung dieses Komik war, ist dennoch reine Geschmackssache, wie alles andere.

@dirkus
Zitat:
"Deutsche Filmemacher sind - bis auf wenige Ausnahmen - zu sehr an dem gefesselt, was sie auf der Filmhochschule gelernt haben. Es geht nur um die stupide Umsetzung von filmischem Basiswissen und nicht darum, einer Produktion den eigenen Stempel aufzudrücken. Einen Tarantino erkennt man immer sofort an seiner eigenwilligen Umsetzung - auch wenn man ihn nicht mag - und das ist eben der Erfolg daran."
Zitat ende.

Gut gebrüllt Löwe ;) Nein, im ernst, trifft es vollkommen. :) Und ein Tarantino ist genauso Kult wie Hitchcock, Allen oder Wilder ;)

Zitat:
"Die grössten Charakter Darsteller haben nie eine Schauspielschule besucht - sie wurden für den Film entdeckt!"
Zitat ende.

WORD ;) Hinzu kommt, das die heutigen Filme zu sehr auf Technik setzen und nicht auf die Schauspieler/innen. Warst du schon einmal bei einem "großen" Dreh dabei ? Du würdest das große "Würgen" bekommen, ehrlich. Steif, unflexibel, stagnierend bei kleinen normalerweise schnell lösbaren Problemen und alles schön nach Plan, ja nichts ändern. Ich habe es mehrmals erlebt und würde so nie arbeiten. Alleine wie mit den Schauspieler/innen umgegangen wird, ein kleiner Schnitzer oder Patzer und es wird getobt und gemeckert, manchmal auch Grundlos, einfach grausam und von der Laune der Macher abhängig.

In so einer Atmosphäre soll etwas kreatives entstehen ? Wie denn ? Vor dem Dreh wird alles "süß" geredet und am Set geht das grauen los gepaart mit viel Langeweile weil alles mittelmäßig bis schlecht Organisiert ist und Umbauten/Setwechsel zu lange dauern.

Frage: Wie verbrenne ich schnell und effektiv ein Produktionsbudget ?

Antwort: Alles schön langsam und unflexibel machen, dann klappt das.

Meine reell gemachten Erfahrungen, leider.

@All
Fazit: Wir, die Filmemacher/innen und Filmschaffenden haben es in der Hand etwas zu ändern, aber nur wenn wir endlich den Mut aufbringen zur "Schema F" Knute laut "NEIN" zu sagen. Viele Beschwerden waren hier bisher zu lesen aber keiner sagt "Sollen die machen was sie wollen, ich bin raus". Klar, Existenz und Geld ist wichtig aber deswegen muss man nicht zu allem Mist "Ja und Amen" sagen, oder ?

Lasst uns neue Filme machen, UNSERE Filme mit UNSEREN Ideen, Produktionsweisen, losgelöst von diesen abgenudelten "Schema-F's". Die Zeit ist wirklich reif dafür und spätestens dann, wenn weder die Öffentlich Rechtlichen noch die Privaten gute Leute für ihre Produktionen bekommen wachen die vielleicht auf, aber das dürfte noch lange dauern.

Cheers, Mickey.
The little Fox.... May U live 2 C the Dawn



Jan
Beiträge: 10035

Re: RTLs Helden

Beitrag von Jan »

Es kann nicht jeder wie Klaus sein...


Klaus Kinski - Wutausbruch am Filmset von Fitzcarraldo


VG
Jan



MLJ
Beiträge: 2198

Re: RTLs Helden

Beitrag von MLJ »

@Jan
Sicher nicht und nicht alle sind so wie ich es beschrieben habe, aber leider zu viele. Klaus Kinski, ja, ein sehr eigenwilliger Schauspieler, aber gut :)

@All
Und diese Tipps sind genau das, was ich meine:

viewtopic.php?p=675444#675444

Oder Direkt:

http://www.moviemaker.com/articles-dire ... ilmmaking/

Genau so sollte es gemacht werden wenn man Filme macht.

Cheers, Mickey.
The little Fox.... May U live 2 C the Dawn
Zuletzt geändert von MLJ am Mi 09 Okt, 2013 23:01, insgesamt 1-mal geändert.



Axel
Beiträge: 16353

Re: RTLs Helden

Beitrag von Axel »

MLJ hat geschrieben:Lasst uns neue Filme machen, UNSERE Filme mit UNSEREN Ideen, Produktionsweisen, losgelöst von diesen abgenudelten "Schema-F's". Die Zeit ist wirklich reif dafür und ...
Das Stichwort lautet: Indie-Kino.

Hätte man uns vor zehn, fünfzehn Jahren erzählt, dass wir für ein paar schlappe Tausender (ein Urlaub weniger) Equipment kaufen können, das ohne weiteres auf großer Leinwand standhält, dass es kostenlose Programme gibt, die am heimischen Computer aus unseren Videos eine Standard-Kinokopie erstellen, dass diese Videos den noch unlängst heiß ersehnten "Filmlook" in einem Maße übertreffen, dass wir schon beginnen, zurückzurudern (zuviel DoF-Spielereien, zuviel Grading-Look, zuviel Retro), es hätte keiner geglaubt. Es konnte keiner vorhersehen.

Nun darf nicht derselbe Fehler gemacht werden, den RTL hier gemacht hat: Eine Hollywood-Kopie. Das ist bloß ein Symptom dafür, dass man keine Themen vor der eigenen Haustür findet und sehr provinziell.

Independant bedeutet nicht nur: Ohne große Produktionsgesellschaft, es bedeutet im weiteren Sinne auch eine Unabhängigkeit von Big-Budget-Vorbildern. Und das Aufgreifen eigener Geschichten.

Als gäbe es in Deutschland keine Probleme, die auf den Nägeln brennen und aus denen sich Geschichten mit rasender Spannung konstruieren ließen, auch ohne große Krawumm.Effekte.
iasi hat geschrieben:Als ob es keine guten Zombie- und Action-Filme geben würde ... und manche von diesen verfolgen sogar den Anspruch mehr zu wollen, als nur zu unterhalten.
Das hat auch nichts mit Zeitgeist zu tun - Untote gibt es schon seit Beginn des Filmzeitalters.


Na klar, es gibt gute Zombiefilme, aber auch sie sind in der Minderheit. 28 Days Later zähle ich dazu, World War Z schon nicht mehr so recht. Das Genre ist es nicht.
iasi hat geschrieben:Ich halte mehr von Filmemachern, die ein großes Publikum anzusprechen wissen und dabei auch noch etwas transporieren, als von intellektuellen Künstler auf Ego-Tripps, deren Filme nur von einem Kreis überheblicher Kunstliebhaber und Möchtegernintelektueller gesehen werden.


Leider ist es so, dass die meisten erfolgreichen Filmemacher extrem schlechte Filme machen, sobald man sich auch nur flüchtig mit dem Inhalt beschäftigt. Dass es ein doofes Kunst-Kino auch gibt, stimmt. Gute Filme sind generell selten. Dennoch ist Anspruch kein K.O.-Kriterium. Und wirtschaftlicher Erfolg bedeutet überwiegend Ware von der Stange, Monokultur, Einfallslosigkeit, Bedienen von niedersten Pawlowschen Reflexen.
Zuletzt geändert von Axel am Mi 09 Okt, 2013 23:14, insgesamt 1-mal geändert.



MLJ
Beiträge: 2198

Re: RTLs Helden

Beitrag von MLJ »

@Axel
WORD ;) Absolut richtig ! Alles auf den Punkt gebracht und erkannt, "Indie Kino". Mehr kann man dazu einfach nicht mehr schreiben :) Schaue ich mir den Trend in Frankreich und England an, so erfreut sich "Indie Kino" wachsender Beliebtheit, Tendenz steigend. Hier in Frankreich haben die kleinen Kinos derzeit Hochkonjunktur und machen teilweise bessere Umsätze als die großen Kinos, obwohl die kleinen Kinos keine "Blockbuster" zeigen. Die Zeit ist reif für Veränderung, auch das Publikum erkennt das immer mehr sonst würden sie nicht in die kleinen Kinos gehen ;)

Cheers, Mickey.
The little Fox.... May U live 2 C the Dawn



Axel
Beiträge: 16353

Re: RTLs Helden

Beitrag von Axel »

Stichwort Frankreich: Die stärksten Longseller der letzten Jahre, in Deutschland, Bond & Co übertreffend: Willkommen bei den Schti's und Ziemlich beste Freunde. Ein Erfolgsrezept lässt sich daraus nicht ableiten, Rezepte haben eben etwas von einer Formel. Und Formeln kommen uns zu den Ohren raus.



DV_Chris
Beiträge: 3213

Re: RTLs Helden

Beitrag von DV_Chris »

MLJ hat geschrieben: Lasst uns neue Filme machen, UNSERE Filme mit UNSEREN Ideen, Produktionsweisen, losgelöst von diesen abgenudelten "Schema-F's". Die Zeit ist wirklich reif dafür und spätestens dann, wenn weder die Öffentlich Rechtlichen noch die Privaten gute Leute für ihre Produktionen bekommen wachen die vielleicht auf, aber das dürfte noch lange dauern.

Cheers, Mickey.
So einfach ist es leider nicht. Sehen ist eine Eigenschaft, die der Konditionierung unterliegt. Selbst das Kinderprogramm ist heute wie MTV auf Adrenalin geschnitten. Vor 15 Jahren absolut undenkbar.

Natürlich sollte man seine Idee nicht für'n Appel und Ei verkaufen, aber wenn bewusst die Art und Weise ignoriert wird, wie heute Film wahrgenommen wird, dann wird man de facto nie den Massenmarkt erreichen.



DV_Chris
Beiträge: 3213

Re: RTLs Helden

Beitrag von DV_Chris »

Für mich im übrigen eines der besten Beispiele der letzten Jahre, was ein deutscher Regisseur mit tollen Schauspielern und einem erwachsenen Budget zustande bringt:

http://en.wikipedia.org/wiki/The_Bad_Li ... ew_Orleans



DWUA
Beiträge: 2126

Re: RTLs Helden

Beitrag von DWUA »

Ziemlich OT:
Zum Mithören oder -lesen.
www.dradio.de/dkultur/sendungen/thema/2277318/
("Dafür wollen wir nicht bezahlen")

oder auf 2 Seiten
www.tagesspiegel.de/kultur/klage-gegen- ... 93054.html

;))



iasi
Beiträge: 24743

Re: RTLs Helden

Beitrag von iasi »

DV_Chris hat geschrieben:
MLJ hat geschrieben: Lasst uns neue Filme machen, UNSERE Filme mit UNSEREN Ideen, Produktionsweisen, losgelöst von diesen abgenudelten "Schema-F's". Die Zeit ist wirklich reif dafür und spätestens dann, wenn weder die Öffentlich Rechtlichen noch die Privaten gute Leute für ihre Produktionen bekommen wachen die vielleicht auf, aber das dürfte noch lange dauern.

Cheers, Mickey.
So einfach ist es leider nicht. Sehen ist eine Eigenschaft, die der Konditionierung unterliegt. Selbst das Kinderprogramm ist heute wie MTV auf Adrenalin geschnitten. Vor 15 Jahren absolut undenkbar.

Natürlich sollte man seine Idee nicht für'n Appel und Ei verkaufen, aber wenn bewusst die Art und Weise ignoriert wird, wie heute Film wahrgenommen wird, dann wird man de facto nie den Massenmarkt erreichen.
Man muss die Filmsprache nicht neu erfinden

Man benötigt ein Thema, das einen und vor allem auch andere bewegt nzw. bewegen soll - dann benötigt man eine Handlung, die dies transportiert und schließlich muss man die Handlung miit den filmsprachlichen Mitteln in bestmöglichster, aussagekräftistens und ansprechender Weise umsetzen.

Und eben vor allem nicht etwas kopieren wollen - auch und vor allem nicht irgendwelche Vorbilder.



iasi
Beiträge: 24743

Re: RTLs Helden

Beitrag von iasi »

DWUA hat geschrieben:Ziemlich OT:
Zum Mithören oder -lesen.
www.dradio.de/dkultur/sendungen/thema/2277318/
("Dafür wollen wir nicht bezahlen")

oder auf 2 Seiten
www.tagesspiegel.de/kultur/klage-gegen- ... 93054.html

;))
tja - es ist eben ein Problem mit der Filmförderung ... aber eben vor allem auch mit der Struktur der deutschen Filmwirtschaft.
Ohne Förder- und TV-Gelder ist doch niemand mehr in der Lage oder Willens, ein Risiko einzugehen und einen in Deutschland gedrehten Film zu finanzieren.

Die US-Filme verstopfen die Kinos?
Wer kann es den Amerikanern verübeln, dass sie ihre hohen Invetitionen dadurch wieder reinholen wollen, dass sie ihre Filme groß starten.
Eine deutsche Produktion, die vielleicht gerade mal 1/20 dessen gekostet hat, wie ein US-Film kann wohl kaum erwarten, dass sie bevorzugt in den Kinos gespielt wird.

Man hat es dem Deutschen aber eben auch verleidet ins Kino zu gehen.
Eben auch, weil deutsche Filme fehlen, die ähnlich wie die heimischen Produktionen in GB oder F die Leute ansprechen.



DWUA
Beiträge: 2126

Re: RTLs Helden

Beitrag von DWUA »



Axel
Beiträge: 16353

Re: RTLs Helden

Beitrag von Axel »

iasi hat geschrieben:tja - es ist eben ein Problem mit der Filmförderung ... aber eben vor allem auch mit der Struktur der deutschen Filmwirtschaft.
Ohne Förder- und TV-Gelder ist doch niemand mehr in der Lage oder Willens, ein Risiko einzugehen und einen in Deutschland gedrehten Film zu finanzieren.
Konsequenz? Fazit?

Kulturförderung ist kontraproduktiv. Entzöge man jegliche Fördertröpfe, würde das Geschmeiß aus Förderspekulanten (wir kriegen so oder so unser Geld) wegsterben, und wer darin etwas Schlechtes sieht, hat Darwin nicht begriffen.

Bei der "Auswahl der Besten" geht es allerdings nicht nur darum, wer am lautesten brüllt. Es geht um Experimente.
iasi hat geschrieben:Man hat es dem Deutschen aber eben auch verleidet ins Kino zu gehen.
Eben auch, weil deutsche Filme fehlen, die ähnlich wie die heimischen Produktionen in GB oder F die Leute ansprechen.
"Man" sind die Köpfe, die den deutschen Film repräsentieren. Schlechte Köpfe. Das Lamento über die Zukunft (oder wahlweise das Ende, seit ~40 Jahren!) des deutschen Films ist ekelhaft. Wie das Jammern der Kirchen über die vielen Austritte.
DWUA hat geschrieben:Wird bald ein Jahr alt:
www.tagesspiegel.de/kultur/europaeische ... 58576.html
Auch Schlöndorff, der es einmal geschafft hat, das Wunder eines international kommerziell erfolgreichen Meisterwerks zu liefern (und damit grob geschätzt unter die weltweiten Top-20 kam), befindet sich hier anscheinend in einem Loyalitätskonflikt.



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