Danke Björn für das Schmankerl!
Der Film ist brillant gemacht, wunderbar zusammengestellt.
Hochinteressant sind die unbekannten Aufnahmen (Bild, Ton) wie
Malraux bei Kennedy, Jimmy Carter bei einer Art Regierungserklärung.
Gut, dass nicht nur prominente Kulturfunktionäre zu Wort kommen,
auch etwa der schwarze Untergrund.
Die Ironie der französischen Filmemacher ist das Salz an der Suppe.
Kultur ist in den USA etwas Anderes als bei uns. Die Masse ist völlig
uninteressiert, Kunst und Kultur existieren in luxuriösen Ghettos,
die sind aber weitaus reichhaltiger ausgestattet als in Europa.
Beispielsweise ist das Metropolitan Museum in New York schon immer
etwas, was die Berliner Museumsinsel erst werden will.
Der Broadway ist nicht nur "Hello Dolly".
Die wirklich Kulturinteressierten mit der entsprechenden Bildung
verstehen soviel davon wie die Europäer, vielleicht mehr.
Denn sie kennen auch Europa, während viele bei uns meinen,
die Amerikaner als Kulturleute verachten zu müssen, ohne sie zu kennen.
Schlimm ist die Wirkung der Massenmedien - vor allem im Bereich
populäre Musik/Film - über die USA hinaus, mit einem anderen
Wort: Der Export. Da hat nur das Gewinnträchtige eine Chance.
Aber es gibt ungeheuer viel mehr Qualität, die man eben suchen muss
und dann auch findet, vor allem in N.Y. , Chicago und San Francisco.
Nach einer Reise im Westen vor Jahren habe ich versucht,
es so auszudrücken:
Keine Kultur, aber jede Menge Zivilisation, zum Beispiel in ganz
Kalifornien kein verschissenes Klo.
Inzwischen habe ich auch verschissene Klos gesehen und die 'Kulturstadt
San Francisco' kennengelernt.
;))
Diesmal U von DWUA