hubse hat geschrieben:Wenn man ein 50p-Frame in die Timeline stellt und darunter ein 25p-Frame, dann ist das 25p-Frame doppelt so lang wie das 50p-Frame.
Legt man ein 50i-Frame unter ein 25p-Frame, dann sind sie gleich lang!
Die Zeitdauer von einem 50p Bildes ist 1/50 Sekunde, die Zeitdauer eines 25p Bildes ist 1/25 Sekunden. Die Zeitdauer eines Bildes von 1080 50i aber ebenfalls 1/25 Sekunden.
Bei 1080 50i wird aber ein Bild (= 1 Frame) aus zwei Halbildern a 1/50 Sekunde zusammen gesetzt. Halbbildern mit alternierenden Zeilen. Jedes Halbbild wurde im Abstand von 1/50 Sekunden geschossen, aber da es zwei Halbbilder sind die zum Bild zusammen gesetzt werden hat ein Bild bei 1080 50i eben auch 1/25 Sekunden.
hubse hat geschrieben:Folglich: Legt man ein 50i-Frame unter ein 50p-Frame, dann ist der 50i-Frame doppelt so lange wie der 50p-Frame.
In der Zeitdauer ja. In der Bewegungsauflösung stimmts dann nicht, da bei 50i zwei Bewegungsinformationen in Form der zwei Halbbilder vorhanden sind.
hubse hat geschrieben:Also besteht der 50i-Frame aus 2 übereinanderliegenden (oder ineinander verzahnten) 25p-Frames!
Nein, das ist insofern falsch, da ein 50i Frame aus zwei Halbbildern und nicht aus zwei progressiven Vollbildern besteht.
hubse hat geschrieben:Für eine Umrechnung von 50p auf 50i ist doch ein 50p-Frame zu kurz! Man bräuchte doch 2 50p-Frames um daraus einen 50i-Frame zu machen!?!
Also zu kurz ist da gar nichts, denn in einer Sekunde sind halt entweder 50 Vollbilder (bei 50p) oder 50 Halbbilder = 25 Bilder (bei 50i).
Und 50i zu deinterlacen gibts grundsätzlich 2 Möglichkeiten:
- entweder nimmt man ein Halbbild, welches ja nur jede zweite Zeile hat, und errechnet aus dem Bildinhalt die fehlende Zeile. Dies wäre etwa bei Vegas "interpolate". Man bekommt dadurch aus jedem Halbbild ein Vollbild. Entweder verwirft man dann jedes zweite Bild - dann kommt man zu 25p. Oder man behält jedes so interpolierte Vollbild - dann ist das Ergebnis 50p.
- Oder man mischt die beiden Halbbilder und errechnet Zwischenbilder - und hätte dann 25p. Das passiert im intenen Signalfluss von NLEs wie Vegas so, dass ebenfalls zunächst aus jedem der beiden Halbbilder eines Vollbild erzeugt wird, dann aber aus den beiden zusammengehördenden Vollbilder ein Zwischenbild errechnet.
So wird auch verständlich dass beide Methoden des Deinterlacings immer Interpolationen enthalten - und man kaum Qualität erreicht als wenn man sofort progessiv filmen würde.