Hallo Bachi,
wurde auf die letzte Woche im August wegen Krankheit einer der Musiker verschoben, leider. Den Sänger hat es erwischt und wir haben darüber nachgedacht einfach etwas ohne Gesang aufzunehmen, sind dann aber davon abgekommen und haben das ganze verschoben. Ich werde auch nicht zu viel mit Steinberg's "Wavelab" rumbasteln damit das Ergebnis nicht zu sehr verfälscht wird und du einen Eindruck davon bekommst, was dich in etwa erwartet.
Auch in meinem Studio werde ich nur Stellwände und keine Kabinen benutzen um deine Situation so gut wie möglich nachzustellen, also alles nach dem Motto "Back to the Roots" ;)
Hallo Bachi und natürlich alle anderen,
ich habe den Test gemacht, zwar ohne Gesang da der Sänger erst eine OP an den Stimmbändern hinter sich bringen muss, aber es sollte dir einen guten Eindruck vermitteln, was machbar ist. Ich habe es bewusst ganz einfach gehalten und keine weitere Bearbeitung im Wave-Editor gemacht, nur Anfang/Ende getrimmt und Normalisiert, gespeichert als WAV, dann die WAV geladen und als MP3 gespeichert.
Das SM58 habe ich als zusätzliches Overhead Mikro für das Schlagzeug genommen, wobei ich auf die Fußmaschine "gezielt" habe in einem Abstand von etwa 50-60 cm über den Cymbals. Den AKG Brikett habe ich vor die Bass-Drum gestellt und auf halben Weg in der Bass-Drum gelassen. Auf das SM58 habe ich mit dem AUX-1 das Alesis angesteuert und einen "Room Ambience" eingestellt, der aus dem Alesis Stereo über Line 7/8 mit auf die Summe gegeben wurde. Der Yamaha Compressor/Limiter sorgte dafür, das nichts über die Stränge schlägt und war so eingestellt, das er lediglich Spitzen abfängt, also nicht "Compressed to the F***" wie es viele gerne machen.
Die Jungs haben Live gespielt, es gab keine Overdubs oder Inserts. Der Raum war etwa 20 qm groß (Keller von Alban), also nicht in meinem Studio und keine Stellwände. Das Schlagzeug habe ich Links und Rechts mit 2 dicken Wolldecken etwas gedämmt, welche ich von der Decke runter hängen lies. (Provisorisch mit kleinen Nägeln am Holzbalken befestigt) Wir haben um 11:30 Uhr mit dem aufbau angefangen und waren um 18:20 Uhr fertig, inklusive Abbau und Pausen. Insgesamt haben wir so 13 Titel eingespielt, alle Instrumental, 14 mit dem, den ich hier hochlade als Klangbeispiel.
Hier die Production Notes:
Effekte:
Alesis MicroVerb 3 (Aux 1)
Yamaha GC2020 Compressor/Limiter (Master Summe)
Noch eine Bitte: Das MP3 ist NUR hier auf SlashCam im Internet zu finden und so soll es auch bleiben. Wir haben heute eine Menge aufgenommen, aber das Stück haben sie extra für euch eingespielt. Hört es euch an so oft ihr wollt, aber bitte verbreitet es nicht weiter im Netz, das gilt auch für die vielen Gäste hier. Es ist nicht freigegeben für andere Zwecke jeglicher Art und bitte euch das zu respektieren.
Viel Spaß beim anhören. Ach ja, nur registrierte User können das MP3 sehen und auswählen. Da MP3 hier verboten ist, habe ich das MP3 in eine Zip-Datei gepackt.
Cheers, Mickey.
The little Fox.... May U live 2 C the Dawn
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Jetzt hab' ich's mir 3x angehört und würde sagen: 'Simply insane' ;-)
Nein, im Ernst: Ihr habt's drauf!
Ich dachte erst: 'Krummer Takt', aber dann bin ich doch auf 4/4 (oder 8/8) gekommen!
Nervöses Stück, aber sehr dynamisch und mit tollem 'Drive - gefällt mir.
Jetzt kann man sich noch die passenden Bilder dazu vorstellen, aber eigentlich ist dafür kaum mehr Platz, so nimmt einen die Musik gefangen!
Das eine Gitarrensolo (gegen Ende) erinnert mich im Stil etwas an einen Gitarrenlauf in 'Calling Elvis' von Mark Knopfler (ebenfalls nur Gitarre). Weisst Du, welchen ich meine?
Spielst Du auch mit, oder bist Du der Sound Engineer?
Also insgesamt 4 Mics und 2x Line In (Keyboards und Raum-Ambiance).
Mit nur einem Mikro hätte es vielleicht doch etwas speziell geklungen, was denkst Du?
Geiler Sound, Respekt. Gemessen an dem "geringen" Aufwand klingt das sehr gut. Trocken, aber luftig genug, ohne totkompressiert/totlimitiert zu sein. Bekommt solcher "Fusion / Funk" Musik eh immer ganz gut, wenn sich ne natürliche Dynamik erhält. Nur die Keys dürften ruhig ein bisschen mehr nach vorne gemischt, bzw. im Panorama ruhig mehr nach rechts. So gehen die ein kleines bisschen unter der Lead-Gitarre unter.
Hallo Skeptiker,
nein, ich war nur der Ton-Kutscher ;) Es wurden nur 2 (!) Mikrofone verwendet, für das Schlagzeug, der Bass und die Gitarre wurden jeweils mit einer DoD DI-Box in den Mic-Eingang gegeben. Diese DI-Boxen kann man auf "Combo Amp" oder "Tower Amp" stellen, wobei "Combo Amp" einen 2x12 Verstärker simuliert (12 steht für den Durchmesser der Lautsprecher) und "Tower Amp" für einen 4x12 Verstärker steht. Diese DI-Boxen werden entweder mit Phantomspannung oder 9-Volt Batterie betrieben.
Ja, die Jungs sind wirklich gut und die anderen 13 Titel haben wir mit dem Hintergrund aufgenommen, um sie später mit Gesang zu versehen, wenn der Sänger wieder fit ist. Wir waren alle sehr überrascht von dem Ergebnis weil wir das nicht erwartet haben. Das Schlagzeug wäre auch mit dem Brikett allein gut rüber gekommen, habe es ausprobiert, aber mir gefiel der Sound besser mit dem zusätzlichen Overhead.
Der "Ambience Room" war nur auf dem Schlagzeug, um es etwas mehr in die Breite zu bekommen. Den Bass habe ich etwas Links, die Gitarre etwas Rechts mit dem Pan-Regler gelegt und die Keyboards Anschlag Links/Rechts vom Stereo-Line Out des Verstärkers. Es ist lange her, das ich unter solchen "einfachen" Bedingungen Aufnahmen gemacht habe, aber es hat uns allen viel Spaß gemacht.
Allerdings sind die Jungs auch extrem gut eingespielt und haben viel Live Erfahrung. Die haben hier in Frankreich schon für viele bekannte Künstler im Vorprogramm gespielt. Ich weiß was du meinst mit "Calling Elvis", Alain (der Gitarrist und Sänger) liebt alles an Musik quer Beet, dazu zählen auch die Dire Straits. Er muss jetzt erst mal die OP machen lassen, deswegen pausieren sie auch im Moment.
Und ja, das Stück ist wirklich "Simply Insane", extra für SlashCam ;) und ein ziemlicher Alptraum für ambitionierte Gitarristen :)
@David
Die Band hat Live gespielt, "one Take", kein Overdub. Die Keys sollten nur als "Teppich" dienen. Ich habe das auch bemerkt, aber es sollte so sein. Da "Bachi", der diesen Thread gestartet hat, wissen wollte, ob es möglich ist, habe ich es mal für ihn ausprobiert, minimales Equipment und einfachste Bedingungen. Im Wave Editor hätte ich etwas Hall draufgeben können, aber habe extra auf alles außer Normalisieren verzichtet. Es wurde direkt auf den Notebook aufgenommen im Editor als Stereo PCM über die Externe USB Soundbox, so, wie oben beschrieben.
vielen, vielen Dank für das Experiment! Der Klang ist wirklich mehr als überzeugend.
Auch sehr toll gespielt!
Ich muss allerdings zugeben, mit Alesis kann ich nicht allzuviel anfangen, dafür bin ich nicht tief genug in der Materie drin...
Leider hat die Band bisher noch nicht gesagt, welche Instrumente sie überhaupt hat, was mich an der Sache zweifeln lässt.
Ob DI-Boxen vorhanden sind, wage ich auch, anzuzweifeln...
Netter Test Mickey, aber was hat das mit der klassischen "1 Mikro" Threaderöffnung zu tun?
das sind 2 Mikros PLUS 2-3 völlig getrennte DI Boxen.
Es geht doch darum, eine Band dazu zu kriegen, so zu spielen, dass man es mit 1 Mikro aufnimmt und alles gut gemischt hört, oder?
Da geht dann der/die Sänger/in 2 Schritte rückwärts und lässt den Solisten nach vorne etc...das ist eine Choreografie, da werden die Musiker im Raum plaziert um die Lautstärke zu balancieren.
Ja, du hast recht, die 1-Mikrofon-Aufnahme ist es nicht, dafür aber ein sehr interessanter Test, mit nur 2 Mikrofonen und ein paar Verstärkern eine so geile Band aufzunehmen.
Ein 1-Mikrofon-Setup bei so einer Instrumentenkonstellation wäre glaube ich doch eher ein Griff in die Kloschüssel.
Ich habe heute die Instrumentierung in meinem Fall erfahren: Nichts wildes. 2 E-Gitarren (vielleicht hat sich der Organisator vertan und es ist
doch eine E-Gitarre und ein Bass), ein Cajon, ein E-Piano und 4 Sänger.
Also eher was Softes.
In der Technikausstattung hat sich auch was getan, wir haben jetzt 2 Raummikrofone geliehen, ein SM58, mein Bruder hat zufällig ein spezielles Cajonmikrofon (was will man mehr ;) ) und E-Gitarre/Bass und E-Piano läuft über Verstärker bei den Gitarren mit Großklinke in den Mischer, E-Piano auch so.
Wenn die Musiker keine Zeit/Lust haben das mit 1 Mikro zu üben, macht es Sinn.
Je mehr Trennung zwischen den einzelnen Kanälen vorhanden ist, desto mischbarer wird es.
SM 58 ist KEIN Atom/Raum Mikro, im Gegenteil. 2 Octava Mikros kosten ca. 300€ oder das hier:
@Handiro
Wenn ich "Bachi" richtig verstanden habe, hat er nur 2 Micros, einen kleinen Mischer und eine Band die er damit aufnehmen möchte. Ich habe nur 2 Micros verwendet, ebenfalls einen kleinen Mischer und das SM58 als Overhead für den Drumkit verwendet statt für Vocals. Der Drumkit hätte auch mit dem AKG D20 alleine gut geklungen aber mit Overhead hat mir der Sound besser gefallen, da der Sänger momentan nicht singen kann.
Die DI-Boxen habe ich für die verbleibenden 2 Mic-In verwendet und die Keys über Line-In, also alles sehr minimalistisch. Insgesamt ging es ja darum, was man mit so einem Mini-Set machen kann und welches Ergebnis sich damit erzielen lässt. Gut, ich bin erfahrener Ton-Kutscher und kenne die ganzen Kniffe um das optimale rauszuholen und habe bewiesen, das man damit was ordentliches aufnehmen kann. Die Jungs haben 13 weitere Titel mit diesem Setup eingespielt, die Vocals kommen per Overdub drauf wenn der Sänger wieder fit ist wenn er die OP hinter sich hat.
Es handelt sich bei meinem Test um eine Live-Aufnahme, alles in einem rutsch direkt in den Rechner. Ich hatte allerdings auch "leichtes Spiel" weil die sehr gut aufeinander eingespielt sind und die nötige Routine haben um solche Aufnahmen machen zu können, eine "Choreografie" war also nicht nötig :) Den Yamaha Compressor/Limiter hatte ich als "Peak Limiter" in der Master Summe, dezent, für den Fall der Fälle ;)
@Bachi
Ich habe gerade gelesen, du hast 2 Raum-Micros UND ein SM58, richtig ? Was das Alesis betrifft: Das ist ein Digitales Hall-gerät, nichts aufwendiges und habe es dazu benutzt das Schlagzeug etwas in die Breite zu bekommen um mehr Platz in der Mitte zu schaffen. Dazu habe ich das SM58 (Overhead) vom Schlagzeug über Aux1 in das Alesis geschickt (Mono) und das Hall-Signal (Stereo) wieder der Summe (Master) zugeführt, was diesen breiteren Stereo Effekt für das Schlagzeug erzeugt.
Das Cajun kannst du eigentlich mit jedem guten Micro abnehmen, da bedarf es nichts besonderes. Die Gitarren/Bass würde ich aber auf jeden Fall mit einer DI-Box in den Mixer geben wegen dem besseren Signal (XLR) da Line-Outs (Klinke) schnell Rauschen wie die Hölle. Bei E-Pianos/Keyboards ist das weniger kritisch und lässt sich in der Regel gut in den Griff kriegen.
Die 4 Sänger kannst du getrost mit dem SM58 aufnehmen. Dazu solltest du das SM58 Senkrecht, also nach OBEN zeigend verwenden und NICHT Waagerecht. Der Grund ist einfach: Senkrecht aufgestellt kann man alles drum herum Platzieren und nichts geht unter wobei du beachten solltest nicht höher als "Kinn-Höhe" zu gehen, der kleinste Sänger ist das Maß der Dinge an dem du dich orientieren kannst. Ich habe das SM58 auch schon so für Background Vocals genommen, kein Problem. Schöner Nebeneffekt: Man reduziert dadurch gleich unschöne "Popp" Geräusche auf ein Minimum ;)
"Soft oder Hart" spielt hierbei keine Rolle, die Gangart bleibt gleich: Zuerst die Band auf ein Level (Lautstärke) bringen denn "brüllt" der Bass schon alles zu macht es keinen Sinn die Aufnahme zu starten. "What you hear is what you get" - Gute Kopfhörer, geschlossen, ist Pflicht denn sonst hast du keine gute Kontrolle.
Einige Tage vor der Aufnahme solltest du dir ein paar "amtliche" Musikstücke der gleichen Art, wie du sie Aufnehmen möchtest, über den Kopfhörer anhören damit du bei der Aufnahme ein "vertrautes" Klangbild hast wenn du die Band aufnimmst. Du tust dir auch einen Gefallen einen Tag vor der Aufnahme keine andere Musik zu hören damit dein Gehör "frisch" bleibt.
Die Verstärker nicht hinter das Cajun sondern alle möglichst so platzieren das das Micro für das Cajun möglichst nichts vom Rest der Band mitnimmt. Zur Not mit einer dicken Decke vom Rest abschirmen um das übersprechen auf ein Minimum zu bekommen.
Die von mir verwendeten Effekte (Alesis/Yamaha) sind keine Pflicht, keine Bange und du solltest eigentlich mit dem Cajun-Micro, dem SM58 und deinem Mischer wunderbar alles in den Griff bekommen. Die 2 zusätzlichen Raum-Micros machen nur bei einem kompletten Drumkit Sinn und wenn die Sänger dicht an einem Micro stehen ist der Blickkontakt optimal und der Sound "tight", also "zusammen". Auf die DI-Boxen solltest du allerdings nicht verzichten, die kann man auch für kleines Geld in jedem Musikgeschäft/Verleiher ausleihen.
Zitat:
"Ein 1-Mikrofon-Setup bei so einer Instrumentenkonstellation wäre glaube ich doch eher ein Griff in die Kloschüssel."
Zitat ende.
Denke ich nicht denn es kommt dabei nur auf die Räumlichkeit, den Abstand und die Band an. Früher habe ich Aufnahmen im Proberaum auch nur mit einem Micro und einer Monofon-Bandmaschine gemacht, da kam auch alles rüber ohne Matsch. Nochmal: Stimmt der Grundsound ist es auch mit einem Micro möglich aber scheinbar heute für niemanden mehr vorstellbar in der Digitalen Welt, eigentlich sehr schade.
Und noch ein Tipp: Achte auf deine Pegel am Mixer und am Rechner (!) denn Digital verzeiht nichts, alles klar ? ;) Dann wünsche ich dir gutes gelingen und hoffe, wir bekommen das Ergebnis, oder zumindest einen kleinen Teil davon hier mal zu hören und hhoffe, ich konnte dir damit etwas weiter helfen :)
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