MarcBallhaus hat geschrieben:Beides unterscheidet sich stark. Vor einigen Jahren waren die HD-SDI-Converter ganz gut. Ich kenne die in Flightcases, bei denen ein billiger DVI-Monitor mit HD-SDI angesprochen wurde. Als günstiger Vorschaumonitor.Korbi# hat geschrieben:(…) DVI ist nichts wesentlich anderes als HD-SDI (…)
Aber das ist nicht gut. Man muss den Monitor vorher per Grafikkarte und Colorimeter kalibrieren. Ein Hochladen nur von 3D-Luts reicht nicht aus. Im Prinzip zeigt der Monitor dann ein Bild, dass der Converter gewandelt hat. Die Frage ist, mit welchem Gamma, Farbraum und LUTs arbeitet der Monitor dann?
Will sagen: mit der Converterbox von HD-SDI auf DVI begeht man weitere Fehler und kann nicht sicher gehen, dass angezeigt wird, was angezeigt werden soll. Wird nur für das Internet produziert, ist es richtig, einen normalen Monitor zu benutzen. Der sollte dann richtig kalibriert sein. Das Gros der Menschen dürfte SRGB nutzen, ein Gamma von 2,2 verwenden - die Helligkeit variiert, ist aber oft zu groß. Für das Internet ist das ein guter Weg.
Für das Fernsehen halte ich es für sinnvoller direkt einen Monitor mit HD-SDI zu benutzen oder zumindest mit HDMI-Eingang. Das hat inzwischen jeder Vorschaumonitor.
Wir benutzen als Doppellösung einen alten Sony-Röhrenmonitor (der SD anzeigt) und einen Panasonic-Plasma-Vorschaumonitor via HDMI. Ab und an auch einen zweiten, billigen LCD-Fernseher (der zeigt an, wie es beim Zuschauer später auf dem normalen Flachbild-Fernseher aussehen wird). Will man richtig graden, muss man einen teuren Monitor nehmen, der erstens den Farbraum richtig darstellt, der hardware-kalibrierbar ist und der auch Signale nativ darstellt. Will man günstiger arbeiten, sollte man sehen, das Material auf mehreren Monitoren parallel zu kontrollieren (bei uns Röhre, Plasma-Vorschaumonitor, billiger LCD-Fernseher) und dabei das nativ Material anzeigen zu lassen. Also ohne Wandler.
Im Übrigen unterstützt Color die Matrox MXO 2. Die Framerate ist sogar mit Matrox ganz gut. Ohne ist es immer Echtzeit. Bis etwa zu zwei getrackten Masken und vier Secondaries. Dank 6-Core und Radeon 5870.
Heinrich123 hat geschrieben:Korbi# hat geschrieben:@MarcBallhaus: signal kommt über PCIe oder ExpressCard.
schön auch, dass das MXO2 Mini auch in color funktioniert. das können ja bekanntlich nicht alle videointerfaces.
ich denke, dass ein hp lp2475 via hdmi an das MXO2 Mini angeschlossen durchaus eine gute lowcost grading möglichkeit darstellt.
zur kalibrierung würde ich nicht den im MXO2 Mini integrierten blue-only-modus verwenden sondern versuchen mittels guten colorimeters (Spyder3 oder so) und des osd-menüs eine gute einstellung zu finden.
Ist ein 24 Zoll nicht etwas knapp? Ist der HP besser als der Bavaria von Sony?
Zunächst einmal musst Du die Zollangabe in Zentimete rumrechnen. 1 Zoll = 2,54 cm. Das heißt, 23'' = 58,42cm. Und siehe da, es ergibt sich ein optimaler Abstand von ca. 1,75m. (Apropos spricht man von 2-3 fachem Abstand!) Und die ganze Angabe stimmt auch nur für eine FullHD Auflösung. Bei SD sieht das alles anders aus.zur größenfrage: für die optimale bildbeurteilung wird ein abstand zum monitor empfohlen, der der dreifachen vertikalen höhe des displays entspricht. also bei 23" ca. 0,9 meter, bei 50" ca. 1,9 meter.
Sie gehen von der Bildschirmdiagonale aus. Gerechnet wird aber mit der Bildhöhe.Blackeagle123 hat geschrieben:Zunächst einmal musst Du die Zollangabe in Zentimete rumrechnen. 1 Zoll = 2,54 cm. Das heißt, 23'' = 58,42cm. Und siehe da, es ergibt sich ein optimaler Abstand von ca. 1,75m. (Apropos spricht man von 2-3 fachem Abstand!) Und die ganze Angabe stimmt auch nur für eine FullHD Auflösung. Bei SD sieht das alles anders aus.zur größenfrage: für die optimale bildbeurteilung wird ein abstand zum monitor empfohlen, der der dreifachen vertikalen höhe des displays entspricht. also bei 23" ca. 0,9 meter, bei 50" ca. 1,9 meter.
Viele Grüße!
Ist ganz meine Meinung und auch diese, dass 80% eines gewünschten Gradings bereits mit der 3-Wegefarbkorrektur erreichbar sind (in Liquid über 13 Parameter). Entsprechend dem eingangs anvisierten Colorgrading war hier war also das Ziel, einen möglichst sauberen Magentastich in den Schatten zu erreichen (ganz im Gegensatz zu dem bei Krimis üblichen Cyanstich) sowie den Kontrast und die Farbsättigung zu erhöhen.Axel hat geschrieben:Und wie der mönchische Lehrmeister kann man auf die Frage: "Wie erreiche ich bestimmte Farben?" - eine nur scheinbar absurde Antwort geben: "Lerne, sie zu sehen!"
Achten Sie bei dem LP 2475w bitte auf Pixelfehler und vor allem den Geräuschpegel. War erst beim vierten Modell zufrieden. Der Monitor darf vor allem nicht pfeifen, wenn Sie die Helligkeit verstellen.Heinrich123 hat geschrieben:Danke erstmal für Euere INFO :-))
Habe mich für den HP 24 Zoll entschieden. bin gespannt wie der funzt.
Die Matrox mini ist auch unterwegs :-))
Das sehe ich aber mal gewaltig anders. Im Gegenteil, genau das ist der Unterschied zwischen Farbkorrektur und Farbgebung bzw. Color-Grading. Unter Farbkorrektur versteht man eigentlich nur das Angleichen der Kontraste, Helligkeiten, Gammas, Weissabgleiche. (Das kann man mit einer simplen 3-Wege-Korrektur machen, viel mehr geht damit aber nicht.)domain hat geschrieben: Bei dem folgenden Videoclip hat schon die einstellige prozentuelle Steigerung über 80% ganz schön Zeit gekostet und dabei fällt das Ergebnis im Vergleich zum Original nicht mal sonderlich spektakulär aus, aber wirklich auffallen soll Colorgrading ohnehin nicht..
Das ist gut gesagt.Axel hat geschrieben: Farbkorrektur in jedem beliebigen Ausmaß ist ein Bündel an minimalen Änderungen, die zum Schluss eine deutliche Änderung bewirken.
Und darin kommentiert lofi (steht das, passend, für LowFidelity?)crassmike hat geschrieben:Ich habe da schon mal einen guten Artikel auf Slashcam gesehen:
https://www.slashcam.de/news/single/Hat ... -8279.html
Dem stimme ich zu.lofi hat geschrieben:Praktisch jeder Effekt verliert mit Überstrapazierung seinen Reiz. Dabei gibt es so viele andere Möglichkeiten, aber die kosten Zeit und Kreativität, solange sie sich nicht per Knopfdruck abrufen lassen.
Stimmt ja. Aber gibt es ein Speicherlimit für Slashcamerhirne, das über die fünf, sechs immer wiederkehrenden Videofilmertips hinaus einen Systemabsturz bewirkt? Kann man an irgend etwas, das sein Hobby, wenn nicht sogar seine Leidenschaft betrifft, nur mäßig interessiert sein? Zumal, wenn die versprochenen Wissenserweiterungen/Verbesserungen kostenlos sind? Kostenlos, weil man, wie ich meine, eben keine Eizos und kein daVinci braucht, um sich zu verbessern, sondern "einfach" mehr Aufmerksamkeit für die Problematik ...crassmike hat geschrieben:Ich denke auch, dass wir Amateure mit grundsätzlichen Licht/Kontrast-Korrekturen schon genügend gestresst sind - wer sich gerne ein paar Monate in das Thema einliest und herumexperimentiert, dem sei es gegönnt, mehr zu realisieren.
If it's good enough for Jesus, it's good enough for you.domain hat geschrieben:Meine Schlussfolgerung für uns Amateure ist daher, dass eine gezielte Psychofarbgebung ein sehr schwieriges Kapitel ist und wir uns lieber auf gefällige Licht-, Farb-, und Kontrastkorrekturen innerhalb einer Sequenz beschränken sollten ...
Doch das kann man.Axel hat geschrieben: Kann man an irgend etwas, das ein Hobby, wenn nicht sogar eine Leidenschaft betrifft, nur mäßig interessiert sein?