Postproduktion allgemein Forum



Stundensatz Postproduktion



Fragen rund um die Nachbearbeitung, Videoschnitt, Export, etc. (div. Software)
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pixelschubser2006
Beiträge: 1717

Re: Stundensatz Postproduktion

Beitrag von pixelschubser2006 »

Die Entbehrungen und der betriebswirtschaftliche Part sind mir geläufig. Ich habe als Quereinsteiger im IT-Business angefangen und mich noch auf der Meisterschule abgerackert, als der IT-Kram zu meinem (Lehr-) Berufsbild dazukam. Der kaufmännische Part dabei hilft in allen Lebenslagen. Soweit alles gut.

Ich habe neulich mal mit einem Berater der Künstersozialkasse telefoniert und dabei wurde mal das Thema "Mindestumsatz" angesprochen, von dem man leben könne. Er hantierte nämlich mit viel zu geringen Zahlen. Als ich erklärte, wie ich kalkulieren würde, war er begeistert und meinte, so knallhart würden die Wenigsten seiner "Klienten" rechnen.

Jedenfalls kannst Du es drehen und wenden wie Du willst, als Kleinunternehmer musst Du abz. Material- und Wareneinkauf 5000-6000 Euro im Monat netto einnehmen. Davon kannst Du die Sozialversicherungen bezahlen, den Firmenwagen, das kleine Büro, die Werkstatt und mit gutem Gewissen auch mal 2 Wochen im Jahr in den Urlaub fahren. Und Monate dabei sind, wo man ums Verrecken nicht an diesen Umsatz kommt, dann muss man in guten Monaten auch mal 7000 Euro einnehmen. Und wer glaubt, davon reich zu werden, der irrt. Bei sowas kommt ein stabiles, vielleicht gehobenes Facharbeitergehalt raus. Und wieviel man dafür knüppeln muss ist eine andere Frage.

Deshalb ist es für mich auch keine Option, im TV-Bereich zu arbeiten. Dann lieber kleinere Projekte, wo man mit 3 Tagen á 400 Euro die Woche im Sack hat. Wenn ich mal in ein paar Jahren soweit sein sollte, würde ich mich nur im TV-Sektor engagieren um Erfahrung zu sammeln. Das ist auch nicht zu unterschätzen. Aber bestimmt nicht als Praktikant (sofern es noch was anderes gibt...)

Jedenfalls sind mir Entbehrungen und schlaflose Nächte geläufig. Dazu kommt noch die ständige Desorganisation. Ich muss jede Arbeitsstunde einzeln verkaufen und jedem Kunden was aus der Nase ziehen. Das kotzt ich einfach an. Dann lieber in eine Branche wechseln, wo unter einem Tag nix läuft bzw. selbst kleine Projekte mehrere Tage in Anspruch nehmen. Das läßt sich viel besser und effektiver händeln.



domain
Beiträge: 11062

Re: Stundensatz Postproduktion

Beitrag von domain »

@ iasi
Na selbstverständlich.
Insbesondere hängt die Wertschätzung einer Frau zum großen Teil mit dem Erfolg ihres Mannes zusammen und mit der Sicherheit, die er ihr bieten kann.
Die möchte ich mal kennen lernen: ja Schatzi, hast schon recht, mach dein Hobby zum Beruf, ich werde immer zu dir halten, auch wenn du fast gar nichts mehr verdienst :-)
Nach den ersten Schwierigkeiten von Christian Wulff habe ich meiner Frau prophezeit, dass dieses Paar die längste Zeit verheiratet gewesen sein dürfte.
Und genauso ist es dann auch gekommen.



rainermann
Beiträge: 1722

Re: Stundensatz Postproduktion

Beitrag von rainermann »

domain hat geschrieben: Insbesondere hängt die Wertschätzung einer Frau zum großen Teil mit dem Erfolg ihres Mannes zusammen und mit der Sicherheit, die er ihr bieten kann.
Die möchte ich mal kennen lernen: ja Schatzi, hast schon recht, mach dein Hobby zum Beruf, ich werde immer zu dir halten, auch wenn du fast gar nichts mehr verdienst :-)
Harte Worte, falsche Frau gewählt. Kenne das Gegenteil aus dem Bekanntenkreis - und mit Einschränkungen auch von mir ;-)
Was den Großteil der Frauen angeht, gebe ich Dir recht. Will ich gar nicht widersprechen. Soll mir aber egal sein, mir genügt eine einzige und eine solche findet man leider oft erst nach vielen, vielen Jahren.



pixelschubser2006
Beiträge: 1717

Re: Stundensatz Postproduktion

Beitrag von pixelschubser2006 »

Tja, dazu kann ich nur sagen: Mangelnde Sicherheit und Streß mit der Kohle sind Liebes- und Beziehungskiller Nummer 1. Und wenn dann noch dazu kommt, daß dies offensichtlich durch Liebhaberei als Beuf verursacht wird, dann gute Nacht. Das machen die wenigsten Frauen mit. Am ehesten noch die, die unabhängig sind. Eine Mutter mit kleinem Kind gehört da gewiss eher nicht zu. Und das sollte auch verständlich sein.



domain
Beiträge: 11062

Re: Stundensatz Postproduktion

Beitrag von domain »

Ich bin mir nicht so sicher, ob du überhaupt in den Wettbewerb eintreten und nicht lieber in der Fortbildung tätig werden solltest.
Gibt etliche Chancen dazu in unserem Bildungssystem. Die IMM-Generation hat großen Bedarf darin.
Meine Tochter arbeitet z.B. mit Kindern und hier speziell an der Character Introduction von einem folgenden Spielfilm, natürlich auf kindlichem Niveau.



pixelschubser2006
Beiträge: 1717

Re: Stundensatz Postproduktion

Beitrag von pixelschubser2006 »

Du wirst lachen - das hatte ich sogar in mehreren Facetten immer wieder überlegt. Zum einen habe nen Ausbilderschein (der mit Sicherheit bei sowas gern gesehen wird), zum anderen ist meine Frau in der Behindertenarbeit tätig. Ich hatte auch mal die Geschäftsidee eines Mietfotostudios, wo ich auch Workshops und dererlei Events organisieren wollte. Dazu Interesse an sozialer Arbeit.

Wie auch immer - Dein Hinweis bringt mich weiter zum Grübeln. Vielleicht ist das wirklich ein interessanter Ansatz!



darth_brush
Beiträge: 355

Re: Stundensatz Postproduktion

Beitrag von darth_brush »

Ich glaube, du solltest einfach für dich erstmal einen Betrag im Kopf haben für den du bereit wärst einen Schnitt-Tag zu opfern. Was andere wie und warum verlangen spielt erstmal keine Rolle.

Filmtechnisch hatte ich auch immer großes Interesse. Dieses Jahr habe ich mit meiner Kamera das eine oder andere gemacht. Alles nur Spass-Projekte. Ein Freund, dem die Filmchen gefallen haben, hat mich gebeten für ihn einen Animations-Spot zu drehen. Vier Stunden Produktion, eine Stunde Korrekturen = 280,- EUR x 5 Spots.
Morgen melde ich nebenberuflich ein Gewerbe an. :)
Ich würde sagen, tob dich erstmal aus. Aber Schützenvereine, ect. sind echt die falsche Referenz für dich.
Wenn deine Sachen gut sind, werden sie ihren Markt finden.
Lumix GH4 + BM MTF



nachtaktiv
Beiträge: 3169

Re: Stundensatz Postproduktion

Beitrag von nachtaktiv »

pixelschubser2006 hat geschrieben: nicht zuletzt dank journalistischer und fotografischer Erfahrung gehe ich das ganze schon recht professionell an. Noch nicht im Sinne von kommerziell, sondern erstmal darin, daß ich mich stark weiterentwickle und mich an Profis orientiere bzw.
an dem punkt dachte ich : cool.

dann hab ich das schützenfest ding gesehen o.O ...

blueplanet und chrigu habens dann auch schnell auf den punkt gebracht.

du schreibst weiterhin :
pixelschubser2006 hat geschrieben: Wenn ich schreibe, daß ich das ganze "professionell" angehe heißt, ich setze mich intensiv mit der Technik auseinander, schaue Profis über die Schulter und pfeife mir ein Fachbuch nach dem anderen rein.
warum sieht man dann nix davon ? mit der kamera neben dem zug stehen und mehr oder weniger wackelfrei aus der hand filmen.... wo is da jetz das aufgesaugte fachwissen ?
pixelschubser2006 hat geschrieben: Kein Schreiner mit der Stichsäge in der Hand fällt auf, egal ob er beruflich oder als Heimwerker sägt. Aber wenn Du ne Kamera in der Hand hast, wirst Du sofort angequatscht.
wenn mich jemand fragt, sage ich das, was ich bin, nämlich "nenee, ich bin nur hobbyfilmer.." dann drehen die meisten schon enttäuscht ab... mir käme es im traum nicht in den sinn, plötzlich kommerziell zu werden, und damit "professioneller", nur damit ich "etwas gelte" ....
wolfgang hat geschrieben: Hilfreicher wäre aber auch eine detailiertere Kritik, die konkreter wird. Nicht nur so nette Hinweise, dass einem übel wird. Was soll jemand davon mitnehmen?
schon klar, aber die videos von ihm sehen so aus, als wenn jemand geradewegs seine erste kamera vom mediamarkt mitgenommen hat, und direkt in einen schützenzug rein rennt. was soll man da alles an tipps geben ? da ist doch noch alles bei null o.O .. und das mein ich jetzt nicht abfällig, sondern als nüchterne tatsachenfeststellung von meiner warte aus. und ich sehe mich selber als anfänger.
Chrigu hat geschrieben: warum fragst du nach stundenpreisen, wenn du deine dienste noch nicht anbieten willst? in ein paar jahren, wenn du reif genug bist, und das ganze auch vermarkten kannst, werden die preise wieder anders sein.
seh ich auch so...
pixelschubser2006 hat geschrieben: 1. Sofern man nicht in einer super Amateurfilmgruppe ist, die szenische Filme produzieren, kann mit dem Hobby nix reissen.
wieso das denn nicht ? wir wachsen doch in den industrienationen alle schon von kindesbeinen vor der glotze auf, und haben die sichtweise aus der kamera raus quasi mit der muttermilch schon aufgenommen. wo ist denn da das problem, mal zu veranstaltungen jedweder art einfach mal hin zu gehen und mit der kamera zu spielen ? ausserdem ist das netz vollgestopft mit kostenlosem fachwissen.

pixelschubser2006 hat geschrieben:3. Nur wenn es den Beteiligten ans Geld geht, wird man ernstgenommen. Versuch mal was zu verschenken...
so ein problem hatte ich noch nie. ich suche immer nach einer kategorie, die ich noch nicht gemacht habe. das kann mal sport sein, ein partyvideo, ein konzert teaser/trailer für eine band, ein imagefilm, oder was politisches. fang an mit irgendeinem geschäft, das dir gefällt, und sag dem inhaber, du bist hobbyfilmer und willst lernen, und ob du für sie einen kostenlosen image film machen darfst.

ich kenne keinen geschäftsmann, der gratisgeschenke ablehnt. vorher kannst du ja in deinem freundeskreis anfangen, oder sachen aus deinen hobbies filmen. da kommt schon einiges zusammen. das zeug nimmste dann auf deinem smartphone zum rumzeigen mit.

ich mache grad ein video gegen die einführung einer steuer für eine facebook gruppe, nächsten monat einen image film für ein tanz studio. da nehm ich aber auch kein geld, sondern möchte im gegenzug kostenlos nach feierabend mit ner tanzgruppe die räumlichkeiten nutzen.
wenn das fertig ist, mach ich auch noch ein kleines werbevideo für einen kleinen club. da läuft es genauso ab: der DJ hat wiederum ein handwerkliches hobby, welches mir helfen kann.

ich drehe nur non kommerziell, auch wenn ich schon ein paar mal angebote hatte. mit dem geld kommt nämlich auch gerne der stress. so aber bin ich unabhängig und kann machen was ich will, ohne kunden, die karierte maiglöckchen wollen.
pixelschubser2006 hat geschrieben:Ohne Finanzspritze geht es nicht. Der normale Hobbyist kauft einen Camcorder für 500 bis 1000 Euro plus Stativ und Zweitakku. Wenn ich sehe wieviel Kohle bei mir drinsteckt und was in naher Zukunft ansteht, dann muss ich für meine Arbeit einfach etwas bekommen. Und darum dreht sich der Thread. Die Frage, wieviel ist das ganze wert, was denken andere darüber.
entschuldige, auch dieses argument kann ich nicht nachvollziehen. da müsste ja jeder auto tuner, der schon zigtausende in seine karren investiert hat, direkt rennen fahren, denn er muss die knete ja auch wieder rein holen.

der sinn eines hobbys ist ja, sein verdientes geld für schöne dinge auf den kopp zu hauen, und ne menge spass dabei zu haben. jetzt hast du bald aber einen 2. job und musst dir dann ein anderes hobby suchen, bei dem du dich entspannen kannst und wo der spassfaktor zurück kommt.

und dann ? kommt dann nach einem jahr modellbau direkt der antrieb, unbedingt an wettbewerben teilzunehmen und kundenaufträge anzunehmen ?

der tag hat nur 24h, und lebenszeit wirft keine zinsen ab, die wird im gegenteil immer weniger ...
pixelschubser2006 hat geschrieben:Es ist aus der Sicht eines Profis schon sehr früh, sich mit meinem Können in der Öffentlichkeit zu bewegen,
aus der sicht der anfänger hier wahrscheinlich aber auch... ich filme seit anfang 2011. würde mich aber nie im leben trauen, meine machwerke für geld anzubieten... es ist einfach viel zu viel zu lernen und auch zu machen, bis man für die filmerei geld nehmen kann.
pixelschubser2006 hat geschrieben:aber das sehe ich selbstbewußt und entspannt.
dessen bin ich mir sicher.

olja hat das meiste schon gesagt, was das thema üben und dran bleiben angeht. versteh mich nicht falsch, ich will dir nicht in die schuhe pinkeln. aber ich glaube, du hast noch keine vorstellung davon, was da alles an arbeit und fachwissen auf dich zukommt. videobearbeitung ist so ziemlich das entnervendste, was man mit nem rechner anstellen kann.



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