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Das langsame Ende von 3D-TV



Kommentare / Diskussionen zu aktuellen Newsmeldungen auf slashCAM
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Natalie
Beiträge: 1107

Re: Das langsame Ende von 3D-TV

Beitrag von Natalie »

Das stereoskopische sehen liegt in unserer Natur , nicht das zweidimensionale. Die Technik ist einfach noch nicht perfekt um 3D entspannt zu genießen , das ist mein Eindruck. Der anfängliche Hype beim Konsumenten wurde eben in den Wohnzimmern gedämpft , vielleicht weil die Zielgruppe , die sich die Technik kurzfristig leisten konnte, schon Brillen auf der Nase sitzen hat. Zum anderen wegen der anfänglich geringen Auswahl an erbärmlichen 3D Umsetzungen.

Ich behaupte das 3D auf dieser kleinen Flamme weiterkochen kann, bis es bessere Standards gibt. Der Kunde ansich findet 3D gut ...
Habe konsumiert



holger_p
Beiträge: 847

Re: Das langsame Ende von 3D-TV

Beitrag von holger_p »

Natalie hat geschrieben:Der Kunde ansich findet 3D gut ...
Genau das bezweifel ich. Die 3D Glotzen werden wie die Smart-TVs (Internetzugang) gekauft, aber diese Features allenfalls ausprobiert, nicht genutzt.

Warum? 3D zu anstrengend, Brille auf der Nase zu unbeuem oder inkompatibel mit der bereits vorhandenen Brille. Internet am TV? Zu umständlich, zu eingeschränkt usw.

Das sind beides Features, die mehr als 75% der Kunden eigentlich nicht haben will, aber ohne gibt es kaum noch Glotzen bei den Markenherstellern. Das ist wie bei den Sony Camcordern mit Beamer...


Gruß Holger



domain
Beiträge: 11062

Re: Das langsame Ende von 3D-TV

Beitrag von domain »

Es ist gleichgültig, ob 3D auf großer oder kleiner Flamme weiterkochen wird und ob es bessere oder schlechtere Standards dafür geben wird.
Eine generelle oder vereinheitlichte Meinung darüber interessiert auch niemand.
Man soll jeden das machen lassen, was ihm gerade gefällt.



Natalie
Beiträge: 1107

Re: Das langsame Ende von 3D-TV

Beitrag von Natalie »

Das klingt resigniert
Habe konsumiert



klusterdegenerierung
Beiträge: 28127

Re: Das langsame Ende von 3D-TV

Beitrag von klusterdegenerierung »

Interessanter Weise hat es sich in einem speziellem Bereich auch nicht so durchgestzt, obwohl es gerade dort eigentlich gut "anpacken" müßte!
Der Po..o! ( oder darf ich es ausschreiben ) :-)



wolfgang
Beiträge: 6683

Re: Das langsame Ende von 3D-TV

Beitrag von wolfgang »

domain hat geschrieben:
wolfgang hat geschrieben: Irgenwo scheint der Stachel tief zu sitzen - dieser 3D Stachel.. etc.
Das ist wieder mal so eine typisch unsinnige und viel zu emotionale Aussage von dir.
Und deine Antwort dazu ist mal wieder ist abwertend und abkanzelnd. Schlimmer, es fehlt dir einfach mal wieder die emotionale Intelligenz um überhaupt erfassen zu können was da emtional von vielen Postern mitschwingt. Ist halt mal wieder typisch für dich. Erspare uns deine Ermahnungen, Herr Oberlehrer!
Lieben Gruß,
Wolfgang
Zuletzt geändert von wolfgang am Mo 22 Jul, 2013 10:30, insgesamt 1-mal geändert.



wolfgang
Beiträge: 6683

Re: Das langsame Ende von 3D-TV

Beitrag von wolfgang »

Natalie hat geschrieben:Das stereoskopische sehen liegt in unserer Natur , nicht das zweidimensionale.
So ist es, und damit wird die Faszination von s3D Bildern und s3D Filmen einfach bleiben. Das hat mit so Dingen wie den Kaiserpanoramen begonnen, und es ist kein Zufall dass die Sache immer wieder hochkommt. Wir haben einfach zwei Augen und sehen damit einfach stereoskopisch.
Natalie hat geschrieben:Die Technik ist einfach noch nicht perfekt um 3D entspannt zu genießen , das ist mein Eindruck.
und
holger_p hat geschrieben:Warum? 3D zu anstrengend, Brille auf der Nase zu unbeuem oder inkompatibel mit der bereits vorhandenen Brille.
Die Technik hat sich mit der digitalen Technik dramatisch verbessert, wer viel an analog aufgenommenen Material gesehen hat und das mit neueren Dingen vergleichen konnte der weiß, dass es hier Fortschritte gab. Natürlich stören viele Menschen die Brillen, aber eine wirklich gut funktionierende brillenlose Technik ist nicht unmittelbar in Sicht.

Trotzdem - weder ist 3D an sich zu anstrengend wenn es richtig gemacht ist, noch stören die Brillen wirklich Alle. Es stört einen Teil, und dieser Teil ist halt eher lautstark dagegen.

Bei den Filmern kommt ein Teil des Widerstandes wohl auch immer aus dem Punkt heraus, dass sie für s3D doch einiges dazu lernen müßten - und das wollen natürlich nicht Alle.

Die spannende Frage wird eher sein, wie hier die Entwicklung weiter geht - von der Anzahl der 3D Filme die produziert werden, von der Anzahl der Kinobesuche, kurz und gut hier wird ein Markt über den Erfolg und Mißerfolg entscheiden.
Natalie hat geschrieben:Ich behaupte das 3D auf dieser kleinen Flamme weiterkochen kann, bis es bessere Standards gibt. Der Kunde ansich findet 3D gut ...
Dass s3D komplett verschwindet wie es in den 50er Jahren der Fall war erscheint eher unwahrscheinlich. Dass es sich auf geringerem Level einpendelt ist vielleicht im Moment die wahrscheinlichste Option. DAs Bedürfnis nach stereoskopischen Sehen ist einfach da.
Lieben Gruß,
Wolfgang



penkeler
Beiträge: 267

Re: Das langsame Ende von 3D-TV

Beitrag von penkeler »

klusterdegenerierung hat geschrieben:Interessanter Weise hat es sich in einem speziellem Bereich auch nicht so durchgestzt, obwohl es gerade dort eigentlich gut "anpacken" müßte!
Der Po..o! ( oder darf ich es ausschreiben ) :-)
In diesem Bereich hat sich auch professionelle Umgang mit der Kamera nicht durchgesetzt.



wilhelm62
Beiträge: 6

Re: Das langsame Ende von 3D-TV

Beitrag von wilhelm62 »

... vielleicht, weil film nicht eigentlich dazu da ist, eine virtuelle realität zu schaffen oder die realität zu imitieren, sondern durch einen künstlerischen akt des rezipienten phantasie anzuregen.
für das kino im kopf braucht's vielleicht kein 3d.

schau ist es ja, ob's für ein nischendasein genügt, wird man sehen.
surround für die musik hat's auch kaum überlebt ...



domain
Beiträge: 11062

Re: Das langsame Ende von 3D-TV

Beitrag von domain »

wilhelm62 hat geschrieben: ..für das kino im kopf braucht's vielleicht kein 3d.
Das ist der springende Punkt.
Meine Stereobegeisterung für Fotos fing schon in den 50-Jahren an, als unser Vater uns Buben in wohl eines der letzten Stereoscope in der Grazer Jungferngasse mitgenommen hatte:

Bild

Danach gab es noch etliche Highlights mit dem Viewmaster,

Bild

bis ich selbst speziell französische Stereokameras zu sammeln begann
Bild

Also die Faszination solcher Bilder war immer da und wird wohl auch immer bleiben.
Eine andere Frage ist allerdings, welche Breitenwirkung diese Technik erreichen wird.
Aber eben das ist vollkommen uninteressant, für eine bestimmte Gruppe wird sie immer eine besondere Bedeutung haben.



MLJ
Beiträge: 2248

Re: Das langsame Ende von 3D-TV

Beitrag von MLJ »

Eure Argumente, ob "Pro" oder "Contra" mögen ja stimmen, aber etwas wird bei 3D schnell vergessen: Die Gesundheit.

Hier ein paar lesenswerte Artikel:
http://www.heise.de/ct/artikel/Krank-du ... 93788.html

http://www.sat-ulc.eu/showthread.php?t=344414

Nicht anders bei 3D Spielkonsolen/Fernseher und die Hersteller fangen erst jetzt an die Leute darüber aufzuklären. Und was das "Stereoskopische Sehen" angeht: Stimmt, aber schauen nicht beide Augen auf die Leinwand oder Fernseher ? ;)

Ich habe mir "Final Destination 5" in 3D angesehen und habe ein nüchternes Ergebnis erlangt: Ist ok, aber muss nicht sein. Ich habe mir in der folgenden Woche die 2D Version angesehen und die hat mir besser gefallen. 3D hat viele Fortschritte gemacht, richtig, aber von der wirklichen Reife noch weit entfernt für meinen Geschmack.

"Echtes" 3D erlebt man vor der Tür, meint ihr nicht ? ;-)

@Domain
Du solltest dir mal diese Seite ansehen:
http://www.3d-historisch.de/Bodenseewer ... te-BSW.htm

So eine "Colorist I" habe ich vor kurzem auf einem Flohmarkt hier in Frankreich gesehen, allerdings in einem furchtbaren Zustand, leider. Welche hast du denn schon in deiner Sammlung ? Ich habe immer noch den E-Messer von meinem Vater den ich zusammen mit meiner ersten Agfa bekommen habe.

Cheers, Mickey.
The little Fox.... May U live 2 C the Dawn



Tiefflieger
Beiträge: 3221

Re: Das langsame Ende von 3D-TV

Beitrag von Tiefflieger »

Als Konsument und nicht gewerblich filmender Amateur denke ich,
3D für Kino bleibt.
Zuhause mit Brille eher weniger, mit 4K und höherer Bildaauflösung ist Brillenloses HD+ denkbar.

Mittelfristig bis in 10 Jahren werden sich nicht pixelnde VR Brillen, Linsen etc. durchsetzen (ggf. Retina Laserprojektion direkt ins Auge)
Der "digitale" Film wird heute auch im Computer gerendert ;-)
Er wird auch in Zukunft digtal sein mit analogen Effekten, sofern die Retrooption bei Betrachtung gewählt wurde.
(Mit der demografischen Überalterung wird es sowieso HD+ Sehhilfen geben, Jordy aus Startrek lässt grüssen)

Bilder aus dem Verbund mehreren Kameras mit Teilobjekten/Perspektiven generieren eine neue vituelle Einstellung ggf. mit Bewegtobjekten aus der Konserve/DB.
(Ob 2D/3D oder VR ist alles machbar.)

So oder so kommen künftig digitale Bilder aus dem "Computer" und falls gewünscht sogar fehlerbehaftet mit Einschränkung in Fokus, Bewegungsauflösung und Farbe.

Gruss Tiefflieger



Axel
Beiträge: 16815

Re: Das langsame Ende von 3D-TV

Beitrag von Axel »

Tiefflieger hat geschrieben:Mit der demografischen Überalterung wird es sowieso HD+ Sehhilfen geben, Jordy aus Startrek lässt grüssen.
Auf der Enterprise "gab" es natürlich schon Holodecks, auf Deep Space Nine (wo sich multikulturelle Zivilisten tummelten) waren sie schon kommerzialisiert. Das wäre ja wohl die Konsequenz aus allen 3D-Bestrebungen: Eine virtuelle, interaktive Realität zu erschaffen. 3D hat nicht und kann auch niemals die Bildsprache, die Filmsprache erweitern, wie dies Ton und Farbe seinerseits taten (und, wie Scorsese in seiner "Geschichte des amerikanischen Films" an beiden Beispielen zeigt, gab es SOFORT Beispiele des kreativen Stilmittel-Einsatzes, die Dominanz der unfilmischen Talkies oder der bonbon-bunten, farbdramaturgisch ahnungslosen Wasser- und Blumenshows war nie gegeben und ist ein historischer Wahrnehmungsfehler.) 3D hatte nun ein paarhundert Filme Zeit, sein dramaturgisches Potenzial zu entwickeln. Ergebnis: Null. Von wegen "natürliches Sehen".

Zudem ist 3D noch völlig unausgereift. Es ist unbequem und vielleicht sogar schädigend. Es gehört auf's Holodeck.



domain
Beiträge: 11062

Re: Das langsame Ende von 3D-TV

Beitrag von domain »

Ich glaube, dass allein schon das Denken in 3D bei der Aufnahme zu einem völlig anderen und unnötigen Filmstil führt. Immer hat der Regisseur oder der Kameramann doch eine spektakuläre 3D-Wirkung eines in die Tiefe gestaffelten Raumes im Hinterkopf, was im Grunde Nebensache ist.
Dasselbe gilt übrigens auch für Slideraufnahmen, die man so in letzter Zeit sieht: fast immer befindet sich was (Unbedeutendes) im Vordergrund, damit der Effekt dramatischer ausfällt.

Davon abgesehen erscheint Dolby-3D-TV als relativ vielversprechend, allerdings nur dann, wenn es bei einem Wechsel von einem der 26 möglichen Blickwinkel in den nächsten zu keiner Diskontinuität kommt. Indiskutabel wäre aus meiner Sicht, wenn man für ein einwandfreies Bild den Kopf bewusst ein paar Zentimeter nach rechts oder links verschieben müsste, um in das Zentrum der jeweiligen Zone zu gelangen.
Eines ist auch klar, nachdem die 26 Doppelstrahlen mit 6,5 cm Abstand quasi in die Unendlichkeit projiziert werden, muss ein gewisser Mindestabstand bei der Betrachtung gegeben sein, Philips spricht von min. 2 Meter.
http://www.computerbase.de/news/2012-04 ... ufloesung/

@ MLJ
Ich habe so gut wie keine alten Kameras mehr, alles verkauft.



Natalie
Beiträge: 1107

Re: Das langsame Ende von 3D-TV

Beitrag von Natalie »

Ich verdränge den 3D Effekt völlig nach ein paar Minuten... Und die Szenen die extra für 3D ausgelegt werden , riechen immer so beabsichtigt , so Aha, jetzt was fürs 3D , lange rasante Fahrt durch Tunnel ect..

Ich warte noch auf die direkte Netzhautprojektion..
Habe konsumiert



Tiefflieger
Beiträge: 3221

Re: Das langsame Ende von 3D-TV

Beitrag von Tiefflieger »

Axel hat geschrieben:
Tiefflieger hat geschrieben:Mit der demografischen Überalterung wird es sowieso HD+ Sehhilfen geben, Jordy aus Startrek lässt grüssen.
Auf der Enterprise "gab" es natürlich schon Holodecks, auf Deep Space Nine (wo sich multikulturelle Zivilisten tummelten) waren sie schon kommerzialisiert. Das wäre ja wohl die Konsequenz aus allen 3D-Bestrebungen: Eine virtuelle, interaktive Realität zu erschaffen. 3D hat nicht und kann auch niemals die Bildsprache, die Filmsprache erweitern, wie dies Ton und Farbe seinerseits taten (und, wie Scorsese in seiner "Geschichte des amerikanischen Films" an beiden Beispielen zeigt, gab es SOFORT Beispiele des kreativen Stilmittel-Einsatzes, die Dominanz der unfilmischen Talkies oder der bonbon-bunten, farbdramaturgisch ahnungslosen Wasser- und Blumenshows war nie gegeben und ist ein historischer Wahrnehmungsfehler.) 3D hatte nun ein paarhundert Filme Zeit, sein dramaturgisches Potenzial zu entwickeln. Ergebnis: Null. Von wegen "natürliches Sehen".

Zudem ist 3D noch völlig unausgereift. Es ist unbequem und vielleicht sogar schädigend. Es gehört auf's Holodeck.
Film hat den Anspruch etwas zu beleuchten, aus einer Perspektive zu Fokussieren - "es vermittelt ein Bild"

Phantasie und Realität wurden schon immer vermischt um eine neue vielleicht unbekannte Realität zu generieren.
Ist man als Zuschauer völlig integriert beginnt man mit Sinnen etwas zu riechen oder es läuft einem die kalte Schauer über den Rücken (oder Härchen stellen sich auf)

Heute hat man alles schon einmal gesehen, ist gesättigt.

2D
Mit höchstauflösendem Film (70mm) bekommt man als Zuschauer gemäss "iasi" bei Lawrence of Arabia in Wüstenszenen Durst, bei 35mm nicht.
Ich habe gelesen, dass eine Autoverfolgungsjagd in einem kurzen digitalen Testfilm mit einer 50 MP Kamera bei Zuschauern Übelkeit auslöste.

3D
Mit 3D stellen sich erst mit Kamerfahrten oder bewegten Objekten ein räumliches Gefühl ein.
Vielleicht ein Staunen über die wunderschöne und faszinierende Welt aus Avatar.
3D wirkt dabei niemals aufgesetzt wie mit auf Zuschauer zufliegenden Bällen.
Dieses stereoskopische 3D wirkt nur bei Tiefenstaffelung, ansonsten ist für mich detailreiches 2D wirkungsvoller. Detailreiches 3D würde sicher mindestens so gut wie 2D aussehen. (was man Stand heute meiner Meinung nach nicht hat).

Virtual Reality
Wirklich übel mit Ängsten aller Art bis hin zu Freude bei gemeistertem, stellt sich mit VR ein.
Da ist Ultra realistisch und eine "echte" Erfahrung bis hin zu Avataren um die Handlung zu beeinflussen alles möglich.

Filmhandlung hat man alles schon mal gesehen, Geschichten sind durchschaubar und als extrem in nichtssagendem experimentell verwirrend.
Es geht vielleicht um eine neue Erfahrung, Kompromisse für verschiedene Formate sind meiner Meinung nach kontraproduktiv. Nichts halbes nichts ganzes wie Hobbits.

Ich persönlich bevorzuge 2D in HFR (1080p50) und erhalte technisch detaillierte und "wirkende" Bilder in denen man auch etwas erkennt.
Und es wirkt anders als Kino. Für mich ist 35mm gut, IMAX noch eindrücklicher.

Gruss Tiefflieger

Microsoft hat neben Kinect noch einen haptischen 3D Monitor in petto.
Von Medizin bis Forschung und Entwicklung ist alles denkbar (Simulation)
Da sind wir dem Holodeck schon etwas näher.
Mit dem MS Flightsimulator ist "echtes" Fliegen erlernbar und in 2D stimmt die Perspektive. Mit VR und Tracking wirkt es noch etwas realistischer, aber erreicht nicht die Qualität eines echten Flugsimulators mit 6 Achsen, 200 Grad Projektion und echten Instrumenten.
Zuletzt geändert von Tiefflieger am So 28 Jul, 2013 13:49, insgesamt 1-mal geändert.



MLJ
Beiträge: 2248

Re: Das langsame Ende von 3D-TV

Beitrag von MLJ »

@Natalie
Zitat:
"Ich warte noch auf die direkte Netzhautprojektion.."
Zitat ende.

Smile... Bitte nicht, das wäre jetzt wirklich zu viel des guten :)

@Tiefflieger
Zitat:
"Und es wirkt anders als Kino. Für mich ist 35mm gut, IMAX noch eindrücklicher."
Zitat ende.

Stimmt. Ich kann mich noch sehr gut an mein erstes IMAX Erlebnis erinnern, es war die legendäre Autofahrt aus "Fluchtpunkt San Francisco", mein erstes 3D Erlebnis ist eher an mir vorbeigegangen, als wenn man gerade einen Kaffee getrunken hat.

@Domain
Schade. Ich mag diese alten Kameras, die haben für mich das "Gewisse Extra" und verlangen noch "richtige" Handarbeit und Wissen :)

Cheers, Mickey.
The little Fox.... May U live 2 C the Dawn



Jalue
Beiträge: 1525

Re: Das langsame Ende von 3D-TV

Beitrag von Jalue »

Lustige Diskussion: Über das Ende von etwas zu debattieren, was noch nicht einmal richtig begonnen hat. Dabei ist die Antwort naheliegend: Natürlich wird 3D TV kommen, nämlich genau dann, wenn es brillenlos funktioniert. Ähnlich sieht es mit 4K aus, im Grunde auch das kein Diskussionsgegenstand. Es wird sich durchsetzen, und zwar spätestens, wenn jede stinknormale Consumerkamera 4K automatisch „kann“, ob der Käufer nun Wert darauf legt oder nicht.

Viel interessanter ist doch die Frage nach dem ‚Wann’. Wann macht es Sinn, sich mit Zeugs intensiv zu beschäftigen? Mit Blick auf 3D TV darf man da wohl entspannt in Jahrzehnten rechnen. 4K dürfte sich in der Produktion schon in wenigen Jahren durchsetzen, was dann letztlich daraus gemastert wird, steht auf einem anderen Blatt. Ebenfalls spannend(er), die Frage nach dem 'Wo'. Früher haben die TV Sender beim Pantoffelkino die Maßstäbe gesetzt (Stichwort: Sendefähigkeit), inzwischen sind ja eher YouTube und Co. die Trendsetter. Das ZDF lässt sich z.B. mit der kompletten HD (!) Umstellung bis 2016 Zeit. (http://www.digitalfernsehen.de/ZDF-Nach ... 726.0.html)
3D ist bei denen in etwa so sehr Thema wie Captain Picards Holodeck.



wolfgang
Beiträge: 6683

Re: Das langsame Ende von 3D-TV

Beitrag von wolfgang »

MLJ hat geschrieben:Eure Argumente, ob "Pro" oder "Contra" mögen ja stimmen, aber etwas wird bei 3D schnell vergessen: Die Gesundheit.

Hier ein paar lesenswerte Artikel:
http://www.heise.de/ct/artikel/Krank-du ... 93788.html
Ich liebe diese Artikel, die immer die Gesundheit ins Feld führen, und dann natürlich voll von Widersprüchen sind. Wenn da etwa geschätzt wird, dass in Deutschland 4 Millionen Menschen Probleme mit 3dimensionalen Sehen haben, dann ist das ein bedauernswerters Faktum. Nur sind das etwa angeborene oder andere medizinische Defekte, die vorher schon vorhanden waren und nichts mit s3D zu tun haben.

So kann nach etwa einer genetische bedingt erforderlichen Schielaugenoperation das 3D-Sehen nicht entwickelt werden, was etwa meine eigene Tochter leider hat. Allerdings hat sie das nicht wegen s3D Filmen.

So bedauernswert das ist, aber wenn jemand farbenblind ist kann er oder sie halt den Farbfilm auch nicht genießen.

Und dann wird schnell auf 15% hochgeschätzt, die Probleme mit s3D Filmen hätten. Nun, bei einer Population von ca. 80 Mio in Deutschland wären das dann sogar 12 Mio Menschen, nicht aber die im gleichen Atemzug genannten 4 Millionen. Da ist man schon recht großzügig mit Zahlen.

Wenigstens hat man es geschaffte einen der wenigen Experten, nämlich Werner Bloos, auch zu Wort kommen zu lassen. Aber auf diese Gruppe hört eh kaum einer. Egal, was sie zu sagen haben.
Lieben Gruß,
Wolfgang



domain
Beiträge: 11062

Re: Das langsame Ende von 3D-TV

Beitrag von domain »

wolfgang hat geschrieben: Wenigstens hat man es geschaffte einen der wenigen Experten, nämlich Werner Bloos, auch zu Wort kommen zu lassen. Aber auf diese Gruppe hört eh kaum einer. Egal, was sie zu sagen haben.
Wir leben halt in einer schlechten Welt, ist schon traurig, gell Wolfgang?

Ob sich 3D-TV flächendeckend durchsetzen kann, wird wohl hauptsächlich davon abhängen, ob die Kundschaft bereit ist, dafür mehr zu bezahlen.
Und diese zahlende Kundschaft ist überwiegend die Werbeindustrie. Mit ziemlicher Sicherheit kann man davon aussgehen, dass sie massive Scheinrahmenverletzungen werden produzieren wollen. Wenn einem dann der gesunde Müsliriegel etc. so direkt aus dem TV-Gerät heraus in ständig größer werdender Darstellung direkt ins Gesicht springt, das hätte schon was Verlockerndes an sich, da würde sogar ich wieder gerne Werbung ansehen ;-)

Gesundheitliche Schäden würde ich dadurch nicht davontragen und auch das reale 3D-Sehen nicht verlernen. Nach einigem Taining war ich sogar imstande, ohne Betrachtungsgerät zwei im richtigen Abstand abgebildete Stereobilder aus geringem Abstand zu fokussieren und zwar ohne das obligate vom Hirn diktierte Schielen dabei. Reine Übungssache.



Axel
Beiträge: 16815

Re: Das langsame Ende von 3D-TV

Beitrag von Axel »

domain hat geschrieben:Ob sich 3D-TV flächendeckend durchsetzen kann, wird wohl hauptsächlich davon abhängen, ob die Kundschaft bereit ist, dafür mehr zu bezahlen.
Und diese zahlende Kundschaft ist überwiegend die Werbeindustrie. Mit ziemlicher Sicherheit kann man davon aussgehen, dass sie massive Scheinrahmenverletzungen werden produzieren wollen. Wenn einem dann der gesunde Müsliriegel etc. so direkt aus dem TV-Gerät heraus in ständig größer werdender Darstellung direkt ins Gesicht springt, das hätte schon was Verlockerndes an sich, da würde sogar ich wieder gerne Werbung ansehen ;-)
Es ist nicht bewiesen, dass das momentane schlechte 3D gesundheitsschädigend ist, aber immerhin ist auch nicht bewiesen, dass es das nicht ist. Ein Beweis, der für viele Konsumgüter eine Voraussetzung für den Massenvertrieb ist. Wo, da wir dabei sind, wissenschaftlich bewiesen ist, dass Werbung lügt, soll diese sukzessive verboten werden (siehe hier z.B. zu der unsäglichen Kosmetik-Volksverarsche). Wenn man es recht bedenkt, ist Werbung überwiegend irreführend, also rechtswidrig. Lustig, sich vorzustellen, wie in der Werbung immer die Wahrheit gesagt wird. Oder im Kino in Bezug auf 3D. "Natürliches Sehen", um das es ja sowieso gar nicht geht, setzte die Akkomodation der Augenlinsen auf verschiedene Distanzen voraus. Die vorgegaukelten Distanzen (auf einen Zeitraum über 90 Minuten!) verlangen aber starre Linsen.

Aber geschenkt. Der eine raucht Kette, der andere konsumiert falsche Stereoskopie. Offenbar beginnt nun nach einer Sättigungsphase die Entwöhnungsphase, weil den Leuten klar wird (daher der Titel "das langsame Ende"), wie wichtig oder vielmehr unwichtig die angeblich weitere Dimension für ihr Kino- oder TV-Erlebnis ist.



domain
Beiträge: 11062

Re: Das langsame Ende von 3D-TV

Beitrag von domain »

Also das 4D in der spektakulären Vorführung in Orlando konnte ich mir zunächst gar nicht erklären, bis mir jemand erklärte, dass sich die 4. Dimension auf die rüttelnde Hydraulik in den Sitzbänken bezog.
Von dieser ganzen Vorführung sind mir eigentlich nur zwei Sequenzem in Erinnerung geblieben und zwar eine dramatische Fahrt durch Schluchten und Tunnel und eine bösartige Libelle, die direkt vor meinen Augen zu stehen schien.
Daraus folgere ich, dass sich 3D nur dann einprägt, wenn es über den Rahmen der natürlichern 3D-Empfindung hinausgeht.
Ansonsten ist es normal, wird assimiliert und ist überhaupt keiner Erwähnung wert.
Es muss also richtig böse wirken und total den von Wolfgang postulierten ordentlichen und fachgerechten Gesetzmäßigkeiten des einzuhaltenden Scheinrahmens widersprechen.



MLJ
Beiträge: 2248

Re: Das langsame Ende von 3D-TV

Beitrag von MLJ »

@wolfgang
Zitat:
"Nur sind das etwa angeborene oder andere medizinische Defekte, die vorher schon vorhanden waren und nichts mit s3D zu tun haben."
Zitat ende.

Dann frage ich mich, warum die Medien das 3D in die Schuhe schieben und die Leute damit verrückt machen. Ist das eine Kampagne der 3D-Gegner ? Ich gebe dir mit deinen Ausführungen Recht. Dennoch stellt sich die Frage, warum so viel darüber debattiert wird, meist auch noch negativ.

Für mich wird 3D ein "muss nicht sein" bleiben da ich mit dem "normalen" Kino/TV zufrieden bin, aber es ist eben jedem selbst überlassen, was er/sie favorisiert und was nicht. Es bleibt abzuwarten, wann die nächste Stufe von 3D ohne Brille erreicht wird, dann wird man weiter sehen, es ist ja nicht der erste Anlauf um 3D den Leuten schmackhaft zu machen.

@domain
Zitat:
"Nach einigem Taining war ich sogar imstande, ohne Betrachtungsgerät zwei im richtigen Abstand abgebildete Stereobilder aus geringem Abstand zu fokussieren und zwar ohne das obligate vom Hirn diktierte Schielen dabei. Reine Übungssache."
Zitat ende.

Ich habe die Brille bei "Final Destination 5" mal abgesetzt, weil sie auf meiner Nase gedrückt hat und den Film weiter geschaut. Nach ein paar Minuten habe ich sie wieder aufgesetzt weil mich die Leinwand irre machte, ehrlich. Wie viel 3D hast du denn schon "konsumiert" um ohne Brille 3D Filme sehen zu können ?

Cheers, Mickey.
The little Fox.... May U live 2 C the Dawn



domain
Beiträge: 11062

Re: Das langsame Ende von 3D-TV

Beitrag von domain »

Du musst zwei Dinge auseinanderhalten: all meine positiven Beiträge beziehen sich auf 3D-Fotos und nicht auf 3D-Filme.
Bei 3D-Fotos brauche ich nur 2 Bilder, deren Mittelpunkte 6,5 cm gegeneinander verschoben sind. Dann beginne ich auseinander zu schielen bei gleichzeitiger Fokussierung auf ca. 15 cm und schon entsteht ein wunderbarer 3D-Effekt.
Kein Vergleich im Erlebnis zu 3D-Filmen, da stumpft man aber schon so schnell ab, alles ist plötzlich normal und keinen Cent würde man dafür in Zukunft zusätzlich ausgeben wollen.



MLJ
Beiträge: 2248

Re: Das langsame Ende von 3D-TV

Beitrag von MLJ »

@Domain,
Zitat:
"all meine positiven Beiträge beziehen sich auf 3D-Fotos und nicht auf 3D-Filme."
Zitat ende.

Das erklärt einiges, ok. Machst du Stereoskopische Fotos ? Wenn ja, mit welcher Kamera/s ? Es wäre mal interessant raus zu finden, ob man mit Dia's ein echtes 3D Erlebnis auf die Leinwand zaubern könnte. Theoretisch müsste das gehen, oder ?

Cheers, Mickey.
The little Fox.... May U live 2 C the Dawn



Jott
Beiträge: 22072

Re: Das langsame Ende von 3D-TV

Beitrag von Jott »

Praktisch auch, natürlich. Zwei Kameras zum Fotografieren, zwei Projektoren, zwei lineare Polfilter, Leinwand mit Silberbeschichtung (nicht depolarisierend), billige Polfilter-Pappbrillen. Macht Spaß. Im Gegensatz zum anstrengenden 3D-Film hat man beim Stereodia wunderbar Muße, die Szenerie zu erforschen.



wolfgang
Beiträge: 6683

Re: Das langsame Ende von 3D-TV

Beitrag von wolfgang »

MLJ hat geschrieben:Dann frage ich mich, warum die Medien das 3D in die Schuhe schieben und die Leute damit verrückt machen. Ist das eine Kampagne der 3D-Gegner ? Ich gebe dir mit deinen Ausführungen Recht. Dennoch stellt sich die Frage, warum so viel darüber debattiert wird, meist auch noch negativ.
Wie die ersten Autos hochgekommen sind, gab es gesundheitliche Bedenken ob sich ein Mensch den überhaupt schneller als in einer Pferdekutsche bewegen könne, ohne gesundheitlichen Schaden zu nehmen. Die Berühmte Abschätzung, dass die Nachfrage nach Computer wohl zirka bei 4 weltweit liegen würde, ruft heute nur noch Schmunzeln hervor.

Immer dann, wenn man etwas gegenübersteht, was vielleicht eine Veränderung bedeuten würde, war wir nicht so genau kennen, stehen viele Menschen dem skeptisch gegenüber. Wenn man sich also aus der einen Komfortzone heraus bewegn muss, wenn man sich eingestehen muss dass man auf einem Gebiet, wo man gut ist und sich auskennt, weil sie verunsichert sind, vielleicht doch plötzlich dazu lernen müssen und sich engestehen müssen dass sie sich plötzlich nicht mehr auskennen.

So geht es meines Erachtens vielen Filmern, die ihr 2D-Medium gut beherrschen - und feststellen müssen dass sie sich aber trotzdem mit s3D nicht auskennen. Das führt bei vielen zu einer gewissen Ablehnung - ganz ähnlich wie man Ablehnungen bei vielen Filmern gegenüber 1080 50p beobachten konnte, obwohl es technisch eindeutig das überlegene Medium gegenüber interlaced ist.

Nur ist das nicht auf Filmer bezogen. Es ist ein grundsätzliches menschliches Verhaltensmuster. Seit Jahrhunderten. Und in einer breiten medialen Berichterstattung ist es halt auch toll und modern mal her dagegen zu sein. Menschen waren immer gegen Dinge die sie zu wenig gekannt haben. Im Mittelalter waren es halt Hexenverbrennungen.... heute sind uns die Hexen ausgegangen, dafür haben wir etwa s3D oder gar 4K! :)

Übrigens ist es auch nicht haltbar zu glauben s3D Diashows sind toll, während s3D Videos pfui sind. Da gelten nämlich exakt die gleichen Geseztmäßigkeiten.
Lieben Gruß,
Wolfgang



Frank B.
Beiträge: 9318

Re: Das langsame Ende von 3D-TV

Beitrag von Frank B. »

Ich möchte bei der Diskussion mal auf die Kunstgeschichte hinweisen. Da gibt es eigentlich von Anbeginn der Menschwerdung beides, 2D (Gemälde) und 3D (Statuen, Reliefs). Was hat sich wann durchgesetzt und warum?

Nix hat sich durchgesetzt, bzw. beides. Es existiert immer noch nebeneinander, was ich als große Bereicherung verstehe. Denn eine 2D-Darstellung ist nicht schlechter als eine 3D-Darstellung.

Ich bin einer derer, die kein 3D ohne Hilfsmittel sehen können.
Dennoch kann ich, wenn ich davor stehe, eine Statue von einem Gemälde unterscheiden. Einfach aus dem Kontext (der Umgebung) heraus, in dem sie steht.
Ich denke, 3D ist stark abhängig vom Kontext (hier meine ich nicht mehr die reine Umgebung, sondern den zu vermittelnden Inhalt). 3D zum reinen Selbstzweck drischt sich schnell ab. Jeder, bis auf eine größere Gruppe von Menschen mit bestimmten Augenstellungsfehlern, kann es ja täglich sehen. Die mit den Augenfehlern sowieso nie. So lange die Inhalte bei 2D besser bleiben bzw. nicht schlechter werden als die der 3D-Produktionen, wird 2D nie abgelöst. Ich sehe im Moment keinerlei Vorsprung von 3D-Produktionen auf diesem Gebiet, eher das Gegenteil. Das ist für mich die eigentliche Begründung dafür, warum sich 3D nicht viel breiter im Markt durchsetzt. Dann natürlich auch, dass es kaum ohne Hilfsmittel (Brillen) funktioniert. Wenn es ohne Hindernisse selbstverständlich wie das tägliche Sehen wird und es entsprechend attraktive Angebote gibt, wird es neben 2D auf Augenhöhe existieren.
Ich werde sicher irgendwann auch mal einen 3D-Fernseher kaufen, der mir aber letztendlich nichts nutzt, wie dem Farbenblinden ein Farbfernseher nichts nutzt. Bloß, wenn es keine Schwarz-Weiß-Fernseher mehr gibt und die Farbfernseher so preiswert sind wie die früheren Schwarzweiß-Fernseher, kann es dem Farbenblinden egal sein. Da nutzt ihm zwar der Farbferneher immer noch nichts, aber er schadet ihm auch nicht. So kauft er sich den Farbfernseher.
Analog sehe ich das zu 3D. 3D-Darstellungen müssen ohne Hilfsmittel für mich als 2D-Darstellungen zu erkennen sein und es darf mich nicht mehr kosten als ein 2D-Fernseher. Ähnlich wird es meiner Ansicht nach mit 4K verhalten.



domain
Beiträge: 11062

Re: Das langsame Ende von 3D-TV

Beitrag von domain »

Gut analysiert, Frank. Kann man wohl voll zustimmen.
Auf einen Aspekt möchte ich noch besonders hinweisen. Wenn man ein 2D-Foto mit einem 3D-Foto im Vergleich erlebt, dann gibt es tatsächlich einen Wow-Effekt, weil die räumliche Darstellung sich wirklich eklatant von der flächigen Darstellung unterscheidet, obwohl es auch hier viele Möglichkeiten und Tricks gibt, eine schöne Tiefe zu simulieren (Größenverhältnisse bekannter Objekte in der Distanz, Dunst usw.)
Bei Video oder Film aber kommt eine weitere Komponente dazu, die ich für so eindrucksvoll halte, dass mir eine echte 3D-Darstellung gar nicht besonders fehlt, nämlich die dynamischen Winkelverschiebungen verschieden weit entfernter Objekte.
Das ist ja auch der Grund für den immer stärkeren Einsatz von Kränen, Dollys und Slidern.
Ich schätze mal, dass 80% eines möglichen 3D-Eindruckes allein schon durch die bisher bekannten Mittel erreichbar sind. Und für die restlichen 20% wollen die Leute halt kein zusätzliches Geld ausgeben und keine speziellen Unbequemlichkeiten in Kauf nehmen.
Es ist ja auch nicht so, dass ein Einäugiger keine räumliche Wahrnehmung hat, die bekommt er sehr schnell, sobald sich was bewegt oder er seinen Kopf bewegt. Sogar Eulen benutzen diese Technik, um eine genauere Ortung vorzunehmen.
Was ich persönlich speziell bei 3D-Fernsehern nicht so mag ist, dass ich immer glaube, in die Bühne eines Kasperltheaters zu schauen. Diese abgekanzelte Dreidimensionalität finde ich zwar irgendwie lustig aber dieses Raumloch gleichzeitig auch etwas unpassend in der übrigen Wohnlandschaft.



Frank B.
Beiträge: 9318

Re: Das langsame Ende von 3D-TV

Beitrag von Frank B. »

Danke, domain,
bei den von dir angesprochenen weiteren Problemen von 3D kann ich ja leider nicht so recht mitreden, da es mir nicht möglich ist, das sehend nachzuempfinden.
Ich hatte zwar schon mal so ein dreidimensionales Erlebnis an einem Beispielclip im Elektronikmarkt mit so ner Brille auf. Das sah dann wirklich anders aus, als mein alltägliches Sehen. Aber ehrlich gesagt hab ich auch überhaupt keine Lust drauf, wegen dieses Effekts meinen Fernsehabend oder meinen Kinobesuch mit zwei Brillen gleichzeitig auf der Nase zu verbringen. Die 3D-Brillen gibts ja noch nicht in meiner individuellen Stärke ;)
Da ich inzwischen auch schon eine Lesebrille brauche, sehe ich auch 4K relativ gelassen und etwas verschwommen entgegen. ;)



MLJ
Beiträge: 2248

Re: Das langsame Ende von 3D-TV

Beitrag von MLJ »

@wolfgang
Zitat:
"Im Mittelalter waren es halt Hexenverbrennungen.... heute sind uns die Hexen ausgegangen, dafür haben wir etwa s3D oder gar 4K! :)"
Zitat ende.

Smile... die Schwiegermütter könnten doch dafür herhalten, oder ? ;) Kleiner Scherz. Aber du hast Recht, es ist scheinbar die Skepsis der neuen Technik gegenüber. Was mich dabei allerdings ärgert ist, das die Verbraucher so verunsichert werden, denn manche Artikel lesen sich so, als wenn man sich Lepra in's Haus holt wenn man einen 3D TV kauft. Heute sollte so etwas neutral und sachlich dargestellt und erklärt werden, oder ?

@Frank B.
Kompliment,guter Beitrag und hat mir gut gefallen :)

Cheers, Mickey.
The little Fox.... May U live 2 C the Dawn



wolfgang
Beiträge: 6683

Re: Das langsame Ende von 3D-TV

Beitrag von wolfgang »

Schwiegermütter stehen halt immer unter IHREN Schutz - und das ist für uns Männer schwer zu gewinnen! :)

Spaß beiseite - die Geschmäcker was die Brillen angeht sind halt auch unterschiedlich. Ich bin selbst Brillenträger, aber mich hat weder im Kino die passive zweite Brille noch daheim die zweite aktive Brille gestört. Ich sehe es eher so, dass ich eh schon eine aufhabe - da stört die zweite auch nicht mehr sonderlich. So erlebe ich das. Vielleicht auch, weil ich das s3D viel zu faszinierend finde und mich das schnell von den Brillen ablenkt? :)

Aber es stimmt schon: eigentlich wäre eine "neutrale" Information wünschenswert, mich mögen inzwischen schon etliche Leute gar nicht mehr weil ich immer für so eine Neutrale Information plädiere. Und manch einer mich erstaunt anschaut wenn ich seine "Lepra-Predigen" auch mal anprangere. Natürlich stellt sich die Frage danach, was eigentlich "neutral" ist - aber Angst vor Neuem ist nie ein guter Ratgeber und eher nur eine Reflexion der eigenen Ablehnung oder gar Unsicherheit.

Und "Lepra-Predigen" gabs immer und zu allen Zeiten. Wir brauchen gar nicht das Mittelalter zu bemühen. Wie lange waren den viele (Hobby)filme gegen HDV? Und als sich das gelegt hatte - dann gabs das Wehjammern gegen AVCHD 1440x1080 50i - und dann das Wehjammern gegen AVCHD 1920x1080 50i, und dann halt das Wehjammern gegen 1080 50p. Sicherlich, vielleicht auch deshalb weil es Consumer-Formate sind - da waren etliche Profis dagegen; und andere waren dagegen weil es für damalige Verhältnisse leistungsstarke PCs braucht.

Ich halte es eher so dass ich mit den Dingen Erfahrungen sammeln will, und dann sieht man weiter. Limitierend ist ja oft nur das Kleingeld.
Lieben Gruß,
Wolfgang



MLJ
Beiträge: 2248

Re: Das langsame Ende von 3D-TV

Beitrag von MLJ »

Hallo Wolfgang,
"Lepra-Predigen" finde ich einfach nur daneben, genau so wie die ganzen Testberichte in "Fachzeitschriften" oder "Der Kameramann", gesponserte Ergebnisse die meist wenig mit der Realität zu tun haben. Und 3D ? Was wurde nicht schon alles darüber geschrieben, welche "Horror Szenarien" wurden da geschildert, meine Güte.

Nun muss man sich den "Normal Verbraucher/in" vorstellen, die so etwas liest und schon setzt er ein, der "Placebo" Effekt. Das erste mal 3D Kino gesehen, der Person wird schwindelig und glaubt nun das 3D krank gemacht hat. Neutrale und Sachliche Aufklärung und Berichterstattung ist hier von Nöten und nicht Schlagzeilenmacher a'la Bild Zeitung "ACHTUNG ! 3D KINO MACHT KRANK !"

Es gibt genug Menschen die so etwas glauben und für die so etwas wie eine unumstößliche Wahrheit ist. Sicher, wir hier im Forum sind da besser Informiert oder holen das hier nach, aber andere ?

Ja, die Debatte wegen HDV, ich erinnere mich, und die scheint immer noch nicht beendet zu sein, nur das heute die NLE's auch diese Formate unterstützen und viele längst eine neue Kamera gekauft haben. Ich nutze heute noch SVHS und bin nicht einmal auf DV umgestiegen weil mir SVHS einfach besser gefällt. Mir ist aber auch klar, das es nicht ewig so bleiben wird und irgendwann ein Umstieg kommen wird.

Du darfst nicht vergessen, das schon eine "Horror Story" reicht und jemand anderes ist absolut davon überzeugt, das es genau so ist und nicht anders sein kann, "Ignoranz" und "Unbelehrbarkeit" nennt man so etwas und das gibt es bei zu vielen, leider.

3D wird für mich keine besondere Rolle spielen und werde weiter 2D bevorzugen, aber verschließe mich deswegen nicht in Sachen 3D und werde es weiter verfolgen.

Cheers, Mickey.
The little Fox.... May U live 2 C the Dawn



domain
Beiträge: 11062

Re: Das langsame Ende von 3D-TV

Beitrag von domain »

Ignoranz und Unbelehrbarkeit gibt es aber offenbar auch bei dir.
Finde ich ziemlich konsumschädigend, dass dir SVHS besser als HD gefällt. Du bist ja geradezu ein negativer Early Adopter, schäm dich ;-)
Aber du hast schon recht, man muss bei den neueren Entwicklungen immer auf dem Laufenden sein, um sie sich dann nicht zuzulegen.



deti
Beiträge: 3974

Re: Das langsame Ende von 3D-TV

Beitrag von deti »

Mit BBC und ESPN haben erst vor kurzem zwei namhafte TV-Anstalten die Einstellung ihrer 3D-Aktivitäten angekündigt. Nun hat ein weiterer TV-Betreiber seinen Ausstieg aus dem 3D-Geschäft angekündigt. Weltweit scheint sich ein Trend abzuzeichnen.
http://www.digitalfernsehen.de/Weiterer ... 094.0.html

Deti
Lieber mal selbst suchen... http://goo.gl



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