DKPost hat geschrieben: ↑Fr 20 Okt, 2023 12:24
iasi hat geschrieben: ↑Fr 20 Okt, 2023 11:41
Auch bei extrem warmen (also roten) Kerzenlicht, nimmt das Gehirn ein Blatt Papier weiß war.
Bei den Z8-Aufnahmen hast du auch einen ins Blau gehenden Hintergrund, was die Hauttöne dann übertrieben wirken lässt, würde man sie nach den hier diskutierten technischen Regeln graden würde.
Man sieht es auch an den Augen, bei denen das Weiß schnell bläulich wirkt, wenn nur auf den Hautton geachtet wird.
Sehe ich nicht so. Das Material ist bei einer Umwandlung zu rec709 ziemlich neutral solange man keine selektiven Farbverschiebungen im Grading macht. Wenn es so wäre wie du sagst, dann wäre die Color Science von dem Nikon Material ja völlig unbrauchbar.
Es geht um die Wahrnehmung.
https://www.welt.de/kmpkt/article195595 ... elbst.html
Diese Bedeutung der Farbe wird selten gebührend anerkannt, und sogar über ihr Wesen herrschen Missverständnisse. Viele meinen, sie sei eine charakteristische Objekteigenschaft, die ausschließlich von der spezifischen Wellenlänge des vom Gegenstand reflektierten Lichts abhänge. Doch diese Ansicht ist falsch. Farbe ist eine Empfindung, die im Gehirn entsteht. Würden die wahrgenommenen Farben nur von der Wellenlänge des reflektierten Lichts bestimmt, so müsste jedes Objekt bei wechselnder Beleuchtung während des Tages und im Schatten dramatisch die Farbe wechseln.
https://www.spektrum.de/magazin/farbtae ... irn/893100
Technisch gesehen passt alles mit dem Z8-Material.
Das Gehirn wählt z.B. als einen Referenzpunkt ein Blatt Papier, von dem es erfahrungsmäßig ausgeht, dass es weiß ist.
Anhand der Referenzpunkte stellt dann das Gehirn die Farben ein.
Wenn jedoch die Erfahrungswerte dann nicht mit Bildteilen übereinstimmen, wird es problematisch:
Wenn die Mundwinkel gelb erscheinen, ist dies ebenso irritierend, wie wenn das Weiß der Augen blau erscheint.
Dabei kann das Material durchaus technisch OK sein.