Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Fr 24 Feb, 2023 14:17
cantsin hat geschrieben: ↑Fr 24 Feb, 2023 13:37
Ich sehe das Problem, dass ihren Kameras von unten von den System-Hybridkameras das Wasser abgegraben wird und von oben von preiswerteren Cine-Kameras wie der RED Komodo oder älteren Alexa-Modellen, die im Verleih oder selbst im Verkauf nicht mehr viel kosten, aber als 'no brainer' in filmindustriell etablierte RED-/Arri-Workflows passen.
Dein Ansatz waren ja Stromverbrauch und Mounts.
Jetzt ist es natürlich so, daß weder Arri/Red noch all die System-Hybridkameras über ein Wunder-Universalmount verfügen, and das einfach so jede X-beliebige Optik passt.
Du bist da genau so gezwungen zu adaptieren, wenn du was anderes dranschrauben willst - da seh ich also den Punkt nicht wirklich.
Und was die Stromversorgung angeht - seriously? Sind wir jetzt wieder bei den einsamen one-man-show Bergsteigern?
Brauchen die von dir angesprochenen Arri/Red jetzt weniger Strom nur weil man sie gebraucht kauft, oder gilt das hier nicht?
Es scheint auch niemanden bisher die FPGA-Chiparchitektur bei Red und Arri zu stören (genauso wenig wie der Stromverbrauch).
Dann habe ich mich missverständlich ausgedrückt.
Was ich meinte:
- In der unteren/Budget-Klasse von einerseits Pocket 4K/6K und andererseits S5IIx & Co. zieht das Argument ASIC vs FPGA: kompaktere, robustere Bodies mit mehr Funktionen und längerer Akkulaufzeit, die daher besser für Run-and-Gun und DIY-/Low-Budget-Einzelkämpfer und kleine Projekte geeignet sind. Eigentlich haben hier die BM Pockets keine echten Vorteile mehr ausser der simplen, weniger fehlerträchtigen Bedienung und der kamerainternen BRaw-Aufnahme. Schon in dem Moment, wo man eine konkurrierende Panasonic-/Sony- etc. Hybridkamera passend konfiguriert und mit Custom-Menüs/Tastenbelegungen versehen hat und einen Fieldmonitor nutzt (der dann auch BM Video Assist sein kann...), haben sich die Argumente pro Blackmagic hier weitgehend erledigt.
- Ab dem Moment, in dem höhere Budgets und Crews vorhanden sind, zählen die FPGA-vs-ASIC-Argumente zwar nicht mehr, aber konkurriert BM dann mit den (auch im Verleih) preiswerter gewordenen RED- und Arri-Kameras.
Und zu den Mounts: Der EF-Mount ist für eine s35-Kamera einfach einer der unflexiblsten. Man kriegt, neben nativen EF-Objektiven, nur eine begrenzte Anzahl von Spiegelreflexobjektiven adaptiert (Nikon F, M42, Olympus OM, Pentax PK, Contax/Yashica C/Y), allerdings auch nur mit Messerklingen-dünnen und nicht sonderlich ergonomischen/praxistauglichen Adaptern; andere SLR-Objektivsysteme wie z.B. Canon FD und Minolta MD fallen wegen des Auflagemaßes komplett weg, ebenso alle Meßsucher-Objektive (Leica M, M39) und eine ganze Reihe klassischer Cine-Objektivmounts (wie z.B. Arri Std. und c-mount).
Bei L-Mount, E-Mount und anderen Spiegellos-Bajonetten hast Du ein deutlich geringeres Auflagemaß (20mm/18mm ggü. 44mm bei Canon EF) und kannst praktisch alles adaptieren, und kannst außerdem noch Komfort-Adapter mit einschiebbaren NDs, Elektronikfunktionen und dergl. mehr bauen.