@Stephan
Die Pille bekommt auch der "Endverbraucher" und den interessiert es nicht. Der Arzt aber sollte das wissen. Und in dem Fall bist Du hinter der Kamera derjenige, der über die Rezeptur entscheidet.
Nur sehr Naive glauben, das Videogeschäft sei ein Wurmfortsatz der Filmkamera. Das ist ja grade der Trugschluss. Viele kommen vom Film und Foto und meinen, alles sei, wie vor 100 Jahren.
Wer also heute nicht den Kopf über den Tellerrand steckt, dreht entweder im "automatic Mode" oder oder besser gar nicht.
Und da helfen nun mal nur Details, um Funktionen nach zu vollziehen.
Marketinggewäsch hilft da nicht und vermittelt Dir keine einzige Kenntnis.
Mit den miessen Aufnahmen lassen Dich die Firmen nämlich dann allein.
Aber zu Deinen Fragen:
Der Weisspunkt ist ja ein Produkt der Farbtransformation und hat zunächst mal nichts mit FullWell zu tun.FW wäre das Systemweiss.
Häufig greiften Anwender aber zum "Vorschlaghammer" und korrigiert den Luma-Pegel solange, bis er im "Clipping" zwangsläufig das Systemweiss aufweist, weil sie nicht in der Lage sind, auf die individuellen Luminanzanteile der einzelnen Farben einzugehen.
Weiss wird mit unterschiedlichen Methoden aus RGB zusammengestellt.
Die wichtigsten 5 Methoden führen auch zu unterschiedlichen Ergebnissen.
Die Grafik zeigt Original und 5 Weisspunkte.
Der Sinn einer (von FullWell) abweichenden Lage besteht darin, Spitzenweiss weicher auslaufen zu lassen.
Das ist also eine künstliche (gestalterische) Reserve. Manche Firmen geben den WP als 100% an und FW dann bei 110 oder wo auch immer der WP angesiedelt ist und wie weich man abblenden will.
Cineon ist der WP der wohl am dichtesten am Film liegt, aber diesen Punkt bestimmst Du eben selbst. Du wirst ihn nicht besonders tief legen, weil das Bild dann zu dunkel wird.
Aber das hat mit dem LOG jetzt nur noch sehr bedingt zu tun.
darüber hinaus (ACES workflow etc.), macht es schon einen gewaltigen unterschied, wie gleichmäßig und nachvollziehbar die werte tatsächlich verteilt sind...
Es ist vielleicht Deiner Aufmerksamkeit entgangen, dass ACES im linearen Raum arbeitet und mit LOG absolut nichts mehr am Hut hat denn die von den Herstellern bereitgestellten IDTs sorgen dafür.
Und weil du mit ACES auch im "Hochbitbereich" arbeitest, würde wohl kaum jemand in die Verlegenheit kommen, im Workflow eine andere Übertragungsfunktion aufzusetzen. (bis auf die Gammakorrektur für den Monitor)
@srone
Wenn nicht wenigstens ein paar Vernünftige hier im Forum wären, hätte ich schon lange die Segel gestrichen, aber gcklicherweise gibt es außer den Amateuren auch noch Leute, die das Videogeschäft ernsthaft betreiben.
Aber mittlerweile tropfen manche Beiträge auch schon an mir ab.
Es ist eben nicht gegen alles ein Kraut gewachsen.
Zur Grafik
Der weisse Hintergrund in (b) und (d) wurde als Schattierung von Grau dargestellt und entsteht dadurch, dass lediglich die Farbcomponenten verringert wurden, aber kein Tool zur Umwandlung von Grau nach Weiss vorgehalten wird.
Korellationsverfahren, wie sie in (c) und (f) zur Anwendung gekommen sind, generieren optisch bessere Ergebnisse. Solche Unterschiede wirken sich selbstverständlich auch auf das Erscheinungsbild der Farben aus und Alogrithmen, wie in (e) neigen zur Überkompensierung, was sich in einem leichten Gelbstich niederschlägt.
Man kann also nicht davon ausgehen, dass das Ergebnis einer Weisspunktbestimmung immer der individuellen Wunschvorstellung von Weiss entspricht.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.