Axel hat geschrieben:Aber eine weniger ausgelutschte Story schadet auch nicht an der Kinokasse.
Funless hat geschrieben:Kintopp gibt's nun schon seit über hundert Jahren. Dass man nach solch einer Zeit irgendwann an einem Punkt gelangt, bei dem es sich wiederholt, sollte jedem einigermaßen logisch denkendem Menschen klar sein.
Das alte
War-alles-schonmal-da-Argument. Gibt es in jeder Kultur, in jeder Kunstform, in jeder geschichtlichen Epoche.
Wir wären dazu verdammt, immer denselben Stein den Berg hinaufzurollen, im Schweiße unseres Angesichts.
Die Mahnung dieser Geschichte scheint Vergeblichkeit zu sein. Wir können nichts Neues erschaffen, nichts Neues Erleben, die Zukunft liegt in der Gegenwart begründet und die Gegenwart erwächst aus der Vergangenheit, das Schicksalsrad dreht sich einfach nochmal, und wären wir nicht so gnädig vergesslich, wüssten wir: gleich kommt die Stelle mit dem Sprung.
Then put your little hand in mine ...
Es gäbe nichts zu kritisieren, nichts zu fürchten, zu hoffen, zu wünschen, zu fordern, zu lieben oder zu hassen. Selbst die Mathematik beweist, dass mit etwas Abstand alles einerlei ist.
Funless hat geschrieben:Und letztendlich handelte es sich bei fast allen Filmen seit Anbeginn des Kinos um Variationen der "Heldenreise", Wiederholung also von Anfang an wenn man es genauer betrachtet.
Die Heldenreise lässt sich auf nur sehr wenige Geschichten unangestrengt anwenden, sie ist ihr eigener Mythos. An ihr ist lediglich bewiesen, dass sie unwissenschaftlich ist, genau wie Freuds Ödipus-Komplex. Der Ödipus-Komplex hat immerhin als Argument, dass wirklich jeder Mann mal mit großer Lust die Titten der eigenen Mutter begrapscht und daran gelutscht hat. Und dass Luke ebenfalls nicht wusste, wer sein Vater ist und ihn töten wollte.
Axel hat geschrieben:Anstrengende Threads sind das. Wo hab ich geschrieben, dass ich unkommerzielle Filme will?
Funless hat geschrieben:Das was du willst, ist weitaus schlimmer: Kommerzielle Filme mit einer guten, neuen, erfrischenden und mitreißenden Story.
Ach herrjeh, stimmt doch gar nicht. Hab ich nie gesagt und nirgendwo geschrieben. Ich sage bloß,
ich bin kein Star Wars Fan
mehr, weil
mir die Chose zu abgeschmackt geworden ist.
Abgesehen davon findest du kaum einen slashCAMer, der die erbärmlichsten Fan-Melkmaschinen noch positiv bewertet und wegen ihrer Jahrmarkt-Attraktivität verteidigt hat. Unter ihnen sogar Transformers ("I") !!! In der Hölle macht man schon den Ofen heiß deswegen.
Ich bin übrigens auch Trekkie, vorwiegend sämtlicher TV-Serien, die Filme waren mir immer zu selbstreferentiell und lahm. Ich war komplett begeistert, hin und weg, ein Kind mit roten Ohren, von Abrams' Star Treks, sogar in 3D. Der hat vollkommen begriffen, worum es geht. In den putzig wirkenden, billigen und sexistischen 60er-Jahre-Folgen war das schon angelegt. Es ging nie um Hightech, Pyroaction oder SciFi-Effekte, es ging um Charaktere und ihre Abenteuer. Chapeau, J.J. !
EDIT: Nebenbei gesagt, für mich ist auch Super 8 ein "kommerzieller Film mit einer guten, neuen, erfrischenden und mitreißenden Story".
Funless hat geschrieben:Will man heutzutage Charaktertiefe gepaart mit guten sowie spannenden Geschichten und auch noch handwerklich gut umgesetzt dann wendet man sich den TV-Serien zu. Diese haben in heutiger Zeit den Platz eingenommen den Kino damals mal hatte.
Kann gut sein.