Ich habe es erst heute in HD sehen können. Die Pixelschwärme bei Auf- Ab - und Überblendungen sind eindeutig Kompressionsartefakte. Hierbei geht es in erster Linie um die Datenrate, wie jwd96 ("JottWeeDee", Düsseldorfer Kürzel für "janz weit draußen", Nachbar?) schreibt, aber nicht nur. Das Problem ist auch, dass Magix in diesen Codec rendern muss. Wie du siehst, betrifft diese Art von Artefakten nur Pixel (Deckkraft-Änderung), die Magix
neu berechnen musste. Ich kenne die Export-Optionen von Magix nicht, aber du hast selbst gemerkt, dass es in Mjpeg weniger war. Wenn du in den richtigen Codec gerendert hättest, wäre es weg. Mir ist schnuppe, ob du das glaubst. Seit NLEs die Mpeg4-Formate nativ schneiden, glauben die Leute, sie könnten auch in diesen Formaten direkt wieder ausgeben (Heulen und Zähneklappern in zahlreichen
Was mache ich falsch?-Threads). Können sie, aber harte Schnitte, keine einzige Neuberechnung. Adobe geht auch ganz gut mit diesen Originaldateien um, aber die Grenze ist auch hier schnell erreicht.
Wenn du es dann ohne Artefakte im Original hast, kommt immer noch das Problem, dass du es für's Web viel kleiner rechnen musst, und dann können diese Artefakte wieder da sein. Da muss man dann an der Ausgabe schrauben. Aber zunächst braucht man das saubere Original.
Dann gibt es noch zwei weitere Arten von Artefakten in deinem Video, von denen ich aber glaube, dass sie vom Umgang mit der 7D kommen:
> zweite Einstellung, Schild "Timmendorf ..." - das Bild wackelt und schwimmt merkwürdig, wie bei einer Lufthitzeverzerrung (notorischer Fehler: Im Winter keine Häuserdächer filmen!). Das Bild wackelt vermutlich geringfüigig, weil es möglicherweise windig war, dein Stativ billig, die Brennweite lang und ein Bildstabi (?) im Spiel. Ursprünglich schrieb ich, es sei ein "Rolling Shutter" vom Chip, aber dazu bewegt sich zu wenig im Bild. Bildstabi (bei Video immer ausschalten!).
> dritte Einstellung, dieser Steg am Horizont (Landratte, daher richtiger Name nicht geläufig) flimmert. Das ist notorisch für das
Aliasing der DSLRs. Man lernt, verdächtige Motive zu erkennen. Dann hilft es, sie aus zwei geringfügig unterschiedlichen Winkeln aufzunehmen (mit Zoomoptik leicht ein- oder auszuzoomen) und die Chancen stehen sehr gut, dass man hinterher
eine moireefreie Aufnahme hat. Auch ist 720p anfälliger dafür als 1080p. Ebenfalls ist es ungünstig, im jeweiligen picture profile die Schärfeinstellung woanders zu haben als ganz links (=ohne
künstliche Nachschärfung).
EDIT: Zu guter letzt die gute Nachricht: Tilgst du alle Übergänge aus deinem Video, bist du nicht nur die Artefakte los, sondern auch das Signal
Achtung, hier kommt ein Amateurvideo. In
dieser SlashCam-Umfrage entscheiden 12 von 12 Teilnehmern, dass Übergänge peinlich sind (einer davon parteiisch: ich).