Stephan82
Beiträge: 742

Unklarheiten bei Mehrprozessorverarbeitung und Ramauslastung

Beitrag von Stephan82 »

Hi,

ich habe in meinem System 12GB Ram verbaut. In After Effects CC 2014 habe ich nun 3 GB für andere Anwendungen reserviert, sodass 9GB für After Effects übrig bleiben.


Problem 1:
Ich habe nun unter Einstellungen/Speicher & Mehrprozessorverarbeitung ein Häckchen bei "Mehrere Frames gleichzeitig rendern" gesetzt und wollte meinen 4 Prozessorkernen jeweils 2 GB Ram zuweisen. Es bliebe dann 1 GB von den 9GB übrig. Das geht aber nicht!

Sobald ich 2 GB Ram einstelle, wechselt die "tatsächlich verwendete CPU" von 4 Kernen auf 3 Kerne.

Ich habe letztlich mit 9GB Ram nur folgende Einstellungsmöglichkeiten:
A. 1 GB und 4 Kerne
B. 1,5 GB und 4 Kerne
C. 2 GB und 3 Kerne

Geht nicht:
D. 2 GB und 4 Kerne
E. 3 GB und 3 Kerne

Kann mir das jemand erklären? Einstellung D und E würden ja trotzdem nicht die 9 GB Ram übersteigen. Warum geht das nicht?

Ich möchte natürlich die beste Einstellung wählen, um die beste Performance herauszuholen. Welche wäre das? Würden sich die Einstellungsmöglichkeiten mit insgesamt 16 statt 12 GB Ram ändern?


Problem 2:
Wie gesagt sind insgesamt 12 GB Ram verbaut und 9 GB Ram für After Effects reserviert. Bei jedem Render-Vorgang sehe ich aber unten links, dass maximal 35% des Ram verwendet werden! Wie sieht das bei euch aus? Erhaltet ihr eine höhere Nutzung eures Rams?

Ich dachte eigentlich schon daran, den Ram aufzurüsten, um das Rendern zu beschleunigen! Doch wenn selbst 9 GB nicht ausgereizt werden ist es wohl sinnlos, oder?



pixler
Beiträge: 577

Re: Unklarheiten bei Mehrprozessorverarbeitung und Ramauslastung

Beitrag von pixler »

1)

die Applikation AfterEffects selber benötigt ja auch noch RAM....dies wird in dem Dialog eben nicht aufgelistet. Reagiert bei mir mit 32 GB RAM und 12 Cores ähnlich.

2)
AfterEffects ist zwar ein elender RAM fresser - aber wenn nicht mehr gebraucht wird, dann wird eben nicht mehr gebraucht. Offenbar reicht die RAM Ausstattung für Deine Projekte dicke aus.

Probier mal ein 4K Projekt in 32-Bit Farbtiefe mit 100 Layers....



Stephan82
Beiträge: 742

Re: Unklarheiten bei Mehrprozessorverarbeitung und Ramauslastung

Beitrag von Stephan82 »

pixler hat geschrieben:1)
Probier mal ein 4K Projekt in 32-Bit Farbtiefe mit 100 Layers....
Hatte ein 4K Projekt mit 6 Layern in 8 Bit! Darauf bezogen sich die 35% ;)

Noch ne andere Frage. Habe als Systemplatte eine SSD und sonst nur Sata-Platten. Wo würdet ihr das Footage und die Projekt-Dateien speichern und auf welche Platte rendern bzw. exportieren?

Habe das Gefühl, dass das Rendern schneller geht, wenn das Footage auf der SSD liegt und ich auf die Sata-Platte exportiere als wenn ich alles auf der SSD mache.

Natürlich könnte ich es auch umgekehrt machen: Footage auf Sata und Export auf SSD. Habe aber noch nicht ausprobiert ob ich da einen Unterschied merke.



srone
Beiträge: 10474

Re: Unklarheiten bei Mehrprozessorverarbeitung und Ramauslastung

Beitrag von srone »

Stephan82 hat geschrieben:...Natürlich könnte ich es auch umgekehrt machen: Footage auf Sata und Export auf SSD. Habe aber noch nicht ausprobiert ob ich da einen Unterschied merke.
das ist schon richtig so, wie du es machst. es gibt beim rendern, vor allem bei mehreren spuren/assets viel mehr zu lesen, als zu schreiben.

in der regel rechnet die cpu/gpu weit langsamer, als die sata-disk schreibt.

einfach mal einen blick in den ressourcenmonitor von win (gibt es bei mac was vergleichbares?) werfen.

lg

srone
ten thousand posts later...



VideoWurm
Beiträge: 5

Re: Unklarheiten bei Mehrprozessorverarbeitung und Ramauslastung

Beitrag von VideoWurm »

Die Mehrprozessorverarbeitung verhält sich je nach Workflow und Ausgangssituation unterschiedlich. Manchmal bringt die Funktion einfach keinen Geschwindigkeitszuwachs beim Rendern. Das ist ein Fakt. Im Grunde muss man bei jedem Projekt die richtigen Einstellungen durch Tests herausfinden. Dazu wählst du erst eine Einstellung mit wenigen Kernen und wenig RAM pro Kern, dann steigerst du Einstellung.Nach 3-4 Settings solltest du das Optimum ermittelt haben. Render immer nur Teststücke von ca. 30sec und vergleiche die Ergebnisse. Ist zwar Anfangs echt umständlich und zeitraubend, bei großen Projekten spart man sich dadurch aber nach hinten raus viel Zeit. Grundsätzlich kann man den Einsatz von SSDs nur empfehlen, sowohl als Footage-Quelle oder DiskCache behebt man damit enge Flaschenhälse in der Datenübertragung.



Peppermintpost
Beiträge: 2535

Re: Unklarheiten bei Mehrprozessorverarbeitung und Ramauslastung

Beitrag von Peppermintpost »

du muss dir einfach ansehen wie AE arbeitet, und wo bei deinem Workflow/System der Flaschenhals ist. Da liegt die Tücke oft im Detail.

Zuerst solltest du wissen das AE nicht wirklich Multicore Rendert, einige Effekte in AE tuen das evtl schon, aber AE als ganzes halt nicht, daher gibt es die Option bei AE Multi Frames zu rendern, das bedeutet AE macht die Render Engine mehrmals auf um auf eine bessere Prozessor Auslastung zu kommen.
Jetzt ist es aber im Comp (nicht nur bei AE) so, das die Geschindigkeit mit der gelesen und geschrieben wird meistens ein wesendlicher Teil der Geschwindigkeit ausmacht.

Also sagen wir mal du hast ein 4k Clip in h264 und du trackst da ein Logo hinein. Das rechnet AE u.U. in 1/10sec pro Frame oder schneller.
Das Lesen würde es von der SSD auch locker in Echtzeit hin bekommen,
aber jetzt willst du DPX oder EXR heraus rendern, wo ein Frame halt mal 40mb gross ist, und das geht auf eine Sata Platte die gerade mal 100mb/sec schafft. Dann schreibst du halt 2 Bilder/sec und nicht 10 wie es dein Prozessor eigendlich kann. Also langweilt sich dein Prozessor, dein Ram, dein kompl. System, weil deine Festplatte am Anschlag ist.

Anders rum, du hast nur ein HD Projekt, und du willst nur ein h.264 raus rechnen, aber deine Effekte sind super rechen intensiv, dann kocht deine CPU aber deine Festplatten langweilen sich.

Das ist also alles vom Individuellen Projekt anhängig. Grundsätzlich kann man sagen, das für Comp deine Festplattenperformance genau so wichtig ist wie deine CPU (und ggf GPU) Power. Daher benutzen die meisten auch schnelle Raids für diese Art Job.

Mit dem optimiren von AE, das kannst du wirklich entspannt sehen, weil für die meisten Feld-Wald-Wiesen Jobs wo 200 Frames weniger als eine Stunde rechnen kostet dich die Optimierung mehr zeit als du gewinnst, wenn du es einfach rendern lässt.
AE zu optimieren bringt es wenn du so riesen Projekte hast mit 100 Layern, oder wenn du z.B. für eine Messe 5 Screens gleichzeitig bespielen sollst und deine Rechenzeiten in die Stunden gehen.
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leave the gun take the cannoli
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