Jahrelang bin ich mit dem
the t.bone M8 88U Dial von Thomann über die gamescom gelaufen und hab 1:1-Interviews geführt. Ich habe es mit einem XLR-zu-Klinke-Adapter an meinen Sony Consumer-Camcorder angeschlossen. Da es keine Phantomspeisung benötigt, musste ich mich auch nicht um eine entsprechende Energieversorgung kümmern.
Gleich im ersten Jahr die Feuerprobe: nachdem ich an einem Stand das Equipment aufgebaut, meinen Interviewpartner und mich positioniert hatte und los legen wollte, ging beim Nachbarstand die nächste Show los. Leider standen wir in unmittlelbarer Nähe von deren Box. Mir sind fast die Ohren weggeblasen. Jetzt konnte ich entweder 30+ min warten, bis sie fertig waren, später noch einmal wieder kommen oder es eiskalt durchziehen und hoffen, dass man hinterher noch was retten kann. Ich hab mich für letzteres entschieden, u.a. auch deshalb, weil Zeit knapp war.
Wieder zurück stellte ich zu meiner Verwunderung und Freude fest, dass die Audioaufnahme echt gut geworden war verglichen mit den Rahmenbedingungen.
Um den Boden hier etwas weiter zu spannen: ich brauchte ein Setup, das zuverlässig funktionierte, schnell aufzubauen war, welches ich über einen langen Messetag hinweg durch (über)volle Gänge schleppen konnte und sich von einer Person bedienen lies, die dann auch noch vor der Kamera stand und nicht alles überwachen konnte.
Gelandet bin ich grob gesagt bei:
- Sony Consumer HD Camcorder mit Klinken-Audioeingang
- besagtem Mikrofon, langem XLR-Kabel und XLR-zu-Klinkeadapter
- Velbon-Videostativ inkl. Tasche
- Akkus, Speicherkarten und Tasche für die Kamera, Kabel und das Mikrofon
Damit bin ich wie gesagt jahrelang gut gefahren. Allerdings ist das auch ein spezieller Einsatzzweck und die Videos sind nun weiß Gott keine Meisterwerke für die Ewigkeit. Es ging darum, alleine möglichst effizient passables Material zu generieren.
Ein Wort noch zum Camcorder: ich hab mich bewusst dafür entschieden, weil ich keine Zeit/Lust hatte, mich mit den Besonderheiten einer DLSR auseinander zu setzen. Klar, die kann besseres Bild erstellen, aber dass muss auch erst einmal erlernt werden. Den Camcorder habe ich aufgebaut, angeschaltet und los gings. Alles eine Frage des eigenen Anspruchs.
Wie oben schon erwähnt, man kann auch mit Handykameras gute Videos hinbekommen, aber guter Ton, gutes Licht, gute Szenensetzung sind Punkte, die oft (und auch oft bei mir) nicht genug Beachtung finden.
Andreas